DE2121891C3 - Dichtmittel für Muffen von Gasrohrleitungen - Google Patents
Dichtmittel für Muffen von GasrohrleitungenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/02—Sealings between relatively-stationary surfaces
- F16J15/14—Sealings between relatively-stationary surfaces by means of granular or plastic material, or fluid
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Material Composition (AREA)
- Pipeline Systems (AREA)
Description
IL
al·
al·
das Dichtungsmittel auch oft in Kellern in die Hausanschlußleitungen
eingedüst wird, damit es von dort, dem Gefälle folgend, in dem Rohrnetz weiterläuft.
Dabei läßt es sich vielfach nicht vermeiden, daß das Mittel im Keller verbreitet wird und unter Umständen
an Nahrungsmittel gelangt, wodurch diese ung-gießbar werden.
D is schon erwähnte, nicht voll befriedigende Alterungsbeständigkeit kommt daher, daß die üblichen
Phenolz'usätze, darunter das hauptsächlich verendete Kresol, einen hohen Dampfdruck haben
und deshalb im Laufe der Zeit durch Verdunstung witö<-r aus der Dichtung austreten, wodurch ein
Ss.tr '.und entsteht und damit die Voraussetzungen
riue Undichtigkeiten gegeben sind. "•ο der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist
eine Verbesserung der Alterungsbeständigkeit Verringerung der durch Jas Mittel entstehenden
ichsbelästigung. Das Problem wird erfindungs-'iß
dadurch gelöst, daß als Phenolkomponente ai>
Steinkohlenteer-Schweröl und/oder Anthracenöl go ν onnene hochsiedende Phenole, die zum überw,
,enden Teil über 240 C destillieren, verwendet
w den.
, >er Siedebereich eines solchen Phenolgemisches lit-j'.t — im Unterschied zu den bisher verwendeten,
au Steinkohlenteer-Mittelöl gewonnenen Phenolhomologen
wie Phenol (Kp. 180" C), Kresole (Kp. etwa 190 bis 202° C), Xylenole (Kp. 211 bis 225~ C)
— entsprechend den Ausgangsölen Schweröl und Anthracenöl etwa zwischen 230 und 350 C.
Bedingt durch die hohe Siedetemperatur ist die Verdunstungsneigung solcher hochsiedender Schweröl-
und Anthracenölphenole viel geringer als die der bisher verwendeten Mittelölphenole. Zum Nachweis
der geringeren Verdunstungsneigung wurden Hanfstricke mit gleichen Mengen Kresol, Xylenol und
hochsiedenden Phenolen getränkt und in einem Glasrohr längere Zeit vorbeiströmendem Stadtgas
ausgesetzt Dabei ergaben sich in Abhängigkeit von der Zeit folgende Verdunstungsverluste:
Verdunstungsneigung wirkt sich entsprechend in dem Gemisch mit mehrwertigen Alkoholen aus.
Der andere große Vorteil der hochsiedenden Phenole für den genannten Verwendungszweck besteht
darin, daß sie viel geruchsschwächcr sind als die Mittelölphenole. Dies hängt einerseits mit dem
durch die hohe Siedelage bedingten, viel geringeren Dampfdruck zusammen und andererseits auch mit
der chemischen Struktur. Solche hochsiedenden Phenole bestehen nämlich zu einem großen Anteil
aus Alkylphenolen. Es wirkt sich hier die Tatsache vorteilhaft aus, daß durch Alkylreste der aromatische
Charakter des Benzolkerns sehr stark überlagert wird und solche Verbindungen viel weniger gcruchsintensiv
sind.
Dies hat auch auf die physiologischen Eigenschaften einen positiven Einfluß. Während Phenol,
Kresol und auch Xylenol sehr stark auf Körpergewebe einwirken, ist dies bei den Alkylphenolen
"o infolge der durch den Alkylrest geschwächten Wirkung
des Benzolkernes weniger der Fall. Dies ist für die Verarbeitung des Dichtungsmittels von großer
Bedeutung, denn dabei läßt es sich nicht vermeiden, daß die damit hantierenden Arbeiter sich und ihre
>5 Kleidung mit dem Mittel beschmutzen, was im Fall der Verwendung solcher hochsiedender Phenole
weniger bedenklich ist.
Die Zusammensetzung solcher aus Schweröl und Anthracenöl gewonnener hochsiedender Phenole
kann je nach dem Schnitt der Grundöle etwas schwanken. Erfahrungsgemäß kann man sagen, daß
sie zu mehr als. 50° ο über 240 C destillieren, mit
einem Siedeende zwischen 300 und 350 C. Um Ausscheidungen in dem Dichtungsmittel zu vermeiden.
ist es zweckmäßig, aus dem Phcnolgemisch zur Kristallisation neigende Bestandteile durch Filtrieren
oder Zentrifugieren abzutrennen. Dies hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß dadurch der Anteil an
Alkylphenolen vergrößert wird, weil es sich bei den auskristallisicrenden Phenolen um solche mit ausgeprägterem
aromatischem Charakter handelt.
Be ispi e 1
Zu 75 Teilen Diäthylenglykol werden 20 Teile 45 hochsiedende Schwerölphenole mit einer Destillationscharakteristik
von nicht mehr als 30"« unter 240 C und nicht mehr als 10° 0 über 300 C sowie
0,5 Teile Triäthanolamin und 4,5 Teile Wasser hinzugegeben und intensiv gemischt. Man erhält eine
Man sieht daraus, daß die Verdunstungsneigung 50 klare, niedrigviskose Flüssigkeit, die, in Gasrohrnetze
der hochsiedenden Phenole weniger als ein Drittel eingebracht, ausgetrocknete Hanfdichtungen zum
derjenigen der Mittelölphenole ist. Diese verringerte Quellen bringt und dadurch wieder dichtet.
Phenole |
13 Tage
(·'.) |
27 Tage
(0O) |
41 Tage
(·'·) |
|
77 | 91 | 94 | ||
61 14 |
83 22 |
89 | ||
Hochsiedende | ||||
Claims (2)
1. Mittel zum Abdichten von mit Faserstricken Verharzung der Faserstricke stattgefunden hat Vielverstemmten
Muffenverbindungen in Gasrohr- 5 fach waren die Stricke auch mit Teer imprägniert,
leitungen, bestehend aas einer Mischung von der im Laufe der Zeit verharzt ist.
mehrwertigen Alkoholen und Phenolen sowie Die einfachste Maßnahme zur teilweisen Bespezifischen Zusätzen, dadurch gekenn- hebung solcher Undichtigkeiten besteht darin, daß zeichnet, daß als Phenolkornponente aus man das Gas befeuchtet und auf diese Weise wieder Steinkohlenteer-Schweröl und/oder Anthracenöl io den Stricken die Möglichkeit gibt, mit Wasser zu gewonnene hochsiedende Phenole, die zum über- quellen. Diese auch heute noch vielfach übliche wiegenden Teil über 240° C destillieren, verwen- Maßnahme hat jedoch große Nachteile. Das Wasser det werden. ist äußerst flüchtig und verdunstet in kürzester Zeit
mehrwertigen Alkoholen und Phenolen sowie Die einfachste Maßnahme zur teilweisen Bespezifischen Zusätzen, dadurch gekenn- hebung solcher Undichtigkeiten besteht darin, daß zeichnet, daß als Phenolkornponente aus man das Gas befeuchtet und auf diese Weise wieder Steinkohlenteer-Schweröl und/oder Anthracenöl io den Stricken die Möglichkeit gibt, mit Wasser zu gewonnene hochsiedende Phenole, die zum über- quellen. Diese auch heute noch vielfach übliche wiegenden Teil über 240° C destillieren, verwen- Maßnahme hat jedoch große Nachteile. Das Wasser det werden. ist äußerst flüchtig und verdunstet in kürzester Zeit
2. Dichtmittel nach Anspruch 1, dadurch ge- wieder aus den Stricken. Man muß also, um eine
kennzeichnet, daß aus dem hochsiedenden Phe- 15 Dauerwirkung zu erzielen, das Gas dauernd feucht
nolgemisch zur Kristallisation neigende Bestand- halten. Dies ist aber eine unerwünschte Maßnahme,
teile durch Filtrieren oder Zentrifugieren ab- weil sich daraus andere Probleme, wie z. B. Innengetrennt
sind. korrosion der Leitungen und Schädigung der Meßapparaturen, ergeben.
30 Um zu einer länger dauernden Wirkung zu gelangen,
ist es auch üblich geworden, das Gas mit feinverdüsten oder verdampften Gemischen aus
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zum Wasser und mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. GIy-Abdichten
von mit Faserstricken verstemmten cenn. anzureichern. Solche mehrwertigen Alkohole
Muffenverbindungen in Gasrohrleitungen, bestehend as haben eine geringe Verdunstungsneigung, jedoch
aus einer Mischung von mehrwertigen Alkoholen eine gleichfalls gute, spezifische Quellwirkung für die
und Phenolen sowie spezifischen Zusätzen. pflanzlichen Fasern der Dichtungsstricke. Dieses
Die Muffenverbindungen der Gasrohrnetze wur- Verfahren hat den Nachteil, daß die gesamte Rohrden
über viele Jahrzehnte mit Hanfstricken ge- leitung sich mit dem Quellmittel beschlägt, das
dichtet, die in den Muffenspalt eingestemmt wurden. 3° eigentlich nur für die Quellung der Muffen gebraucht
Dieses Dichtungsverfahren hat sich lange Zeit gut wird.
bewährt. Seit jeaoch die Gasversorgung auf Ferngas Aus diesen Gründen hat ein anderes Dichtungsund
Erdgas umgestellt wird, treten allgemein in den verfahren steigende Bedeutung gewonnen. Bei die-Rohrnetzen
große Gasverluste auf, die bis zu lO°.o sem wird ein flüssiges Dichtungsmittel an Hoch-
und mehr ausmachen. Dies ist nicht nur von der 35 punkten des Rohrnetzes eingespeist und läuft dann
wirtschaftlichen Seite her gesehen ein großer Verlust, dem Gefalle folgend in an Tiefpunkten angebrachte
sondern es ist damit auch die Gefahr verbunden, daß Wassertöpfe, wo der Überschuß wieder heraus-G
as durch die undichten Muffen ins Erdreich tritt gepumpt wird. Es handelt sich also um ein Rinnsal,
und in Räume gelangt, wo dann Explosionen die das am Boden der Leitung läuft. An allen Stellen,
gefürchteten Folgen sein können. 4° wo Muffen sind, dringt das Mittel in den Muffen-
Die Ursache der Undichtigkeiten ist bekannt. spalt und von dort in die Hanfstricke ein, wo es in-Früher
waren die eingestemmten Hanfstricke durch folge seines kapillaren Steigvermögens in den Hohl-Wa*ser,
das aus dem feuchten Stadtgas aufgenom- räumen der Fasern hochsteigt, diese zum Quellen
men wurde, gequollen und wurden dadurch mit bringt und dabei die Dichtung bewirkt,
hohem Druck an die Wandungen der Muffen und 45 Solche Mittel bestehen z. B. aus etwa 80 Teilen Rohre gepreßt, wodurch Dichtigkeit gewährleistet mehrwertigen Alkoholen, wie Diäthylenglykol, und war. etwa 15 bis 20 Teilen Phenolen, mit spezifischen
hohem Druck an die Wandungen der Muffen und 45 Solche Mittel bestehen z. B. aus etwa 80 Teilen Rohre gepreßt, wodurch Dichtigkeit gewährleistet mehrwertigen Alkoholen, wie Diäthylenglykol, und war. etwa 15 bis 20 Teilen Phenolen, mit spezifischen
Durch das nur wenig feuchte Ferngas und ins- Zusätzen, wie Netzmittel, Korrosionsinhibitoren
besondere durch das neuerdings in großem Umfang usw. Die besondere Kombination aus mehrwertigen
zur Anwendung kommende, völlig trockene Erdgas 50 Alkoholen und Phenolen hat sich dadurch ergeben,
trocknen die im Muffenspalt sitzenden Faserstricke daß die mehrwertigen Alkohole als Quellmittel für
aus. Dabei schrumpfen sie, und es entsteht auf diese die pflanzliche Faser wirken und die Phenole als
Weise ein Spalt, durch welchen Gas ins Erdreich Regenerierungsmittel für verharzte und teerige Bedringen
kann. Dieser Vorgang wird noch verstärkt standteile der Dichtung.
durch den immer stärker werdenden Verkehr, wo- 55 Dieses Verfahren wird heute in großem Umfang
durch die unter der Straßenoberfläche liegenden verwendet. Es besteht jedoch ein dringendes tech-Gasleitungen
zum Teil dauernden Erschütterungen nisches Bedürfnis, die zur Anwendung kommenden
ausgesetzt sind, was eine Lockerung der Dichtungen flüssigen Dichtungsmittel noch zu verbessern, und
zur Folge hat. zwar in Richtung einer noch größeren Alterungs-
In ähnlicher Weise, nur weniger stark, wirkt ein 60 beständigkeit und Behebung der oft große Schwieanderer
Vorgang. Das früher durch Verkokung von rigketten bereitenden Geruchsbelästigung. Die üb-Steinkohle
hergestellte Stadtgas enthielt gewisse liehen Mittel enthalten als phenolische Komponente
Mengen Benzol und auch andere ungesättigte Koh- meist Kresol. Dieses ist als sehr unangenehm
lenwasserstoffe. Diese haben sich auf den Wandun- riechender Stoß bekannt. Dadurch wird die Vergen
der Rohrleitungen niedergeschlagen und sind in 65 arbeitung des Mittels für die ausführenden Arbeitsden
Muffenspalten in den Stricken hochgestiegen. kräfte teilweise sehr unangenehm, und außerdem er-Dadurch
haben sich die Stricke nicht nur mit Was- geben sich von sehen der Gasabnehmer vielfach Beser
aus dem feuchten Gas, sondern auch mit flüs- schwerden. Letzteres hängt damit zusammen, daß
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19712121891 DE2121891C3 (de) | 1971-05-04 | 1971-05-04 | Dichtmittel für Muffen von Gasrohrleitungen |
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FR7210334A FR2135544A1 (en) | 1971-05-04 | 1972-03-24 | Sealants for gas pipes - esp hemp-filled joints, contg high-boiling phenols |
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- 1971-05-04 DE DE19712121891 patent/DE2121891C3/de not_active Expired
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1972
- 1972-03-23 CH CH432172A patent/CH565336A5/xx not_active IP Right Cessation
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Publication number | Publication date |
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IT957678B (it) | 1973-10-20 |
DE2121891B2 (de) | 1973-07-26 |
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