DE2234065C3 - Elektrisches Kabel, vorzugsweise Hochspannungskabel - Google Patents

Elektrisches Kabel, vorzugsweise Hochspannungskabel

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DE2234065C3 DE19722234065 DE2234065A DE2234065C3 DE 2234065 C3 DE2234065 C3 DE 2234065C3 DE 19722234065 DE19722234065 DE 19722234065 DE 2234065 A DE2234065 A DE 2234065A DE 2234065 C3 DE2234065 C3 DE 2234065C3
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Description

Gegenstand des Hauptpatents 2139 599 ist ein elektrisches Kabel mit einer Isolierung aus einem Olefinpolymerisat, insbesondere aus einem Polymerisat oder Copolymerisat auf Äthylenbasis, dessen Isolierung zur Erhöhung der elektrischen Festigkeit eine geringe Menge eines Additivs in Form einer Stickstoffverbindung enthält, wobei als Additiv ein Tetraalkyl-diaminodiaryl-alkan in einer Menge von 0,1 bis 2% verwendet ist
Elektrische Kabel, deren Kabelisolierung mit einem solchen Additiv angereichert sind, zeigen eine erhebliche Verbesserung der elektrischen Eigenschaften, und zwar insbesondere der Langzeitfestigkeit.
Als Additiv wird demnach ein gemischt aliphatischaromatisches, gesättigtes, tertiäres Diamin eingesetzt, dessen Substituenten reine Kohlenwasserstoffe sind. Für den Gegenstand des Hauptpatents ist also wesentlich, daß als Zusatzstoff ein gesättigtes tertiäres Diamin verwendet wird und daß diese Verbindung keine weiteren Heteroatome enthält. Die gesamte Molekülstruktur des verwendeten Zusatzstoffes weist somit nur reine Kohlenwasserstoffgruppen sowie tertiäre Amine auf.
Die im Rahmen des Hauptpatents vorgesehenen gesättigten tertiären Diamine haben folgende Struktur
N— X1- R' — X2- N
Hierbei sind die Substituenten R' eine Alkangruppe, Ri bis R4 Alkylgruppen und Xi, X2 Arylgruppen, also aliphatische, aromatische oder polycycloaromatische Gruppen; diese Gruppen können auch gemischt aliphatisch-aromatisch sein. Sie können einander gleich oder auch voneinander verschieden sein. Wesentlich ist allein, daß es sich um reine Kohlenwasserstoffe handelt, die also keine Heteroatome enthalten.
Als geeignet erwiesen für die Realisierung des Erfindungsgedankens des Hauptpatents haben sich beispielsweise Diamine mit folgenden Strukturformeln
R,
N --
R1
' — N
(let rasubsti ι liiertes Naphthylen-phetivleii-diaminoalkiin)
H3C
H3C
CH,
(Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-dinaphthyl-diamino-
methan)
(N,N,N',N'-Tetramethyl-7,7-diamino-di-
(2-naph thy 1 !-methan).
Die aromatischen Gruppen dieser Stoffe können aber auch noch mit weiteren reinen Kohlenwasserstoffgruppen (Yn^ substituiert sein. Man erhält damit beispielsweise folgende Struktur
R1
R2
R'
Y,
Ein besonders geeignetes Tetraalkyl-diamino-diarylalkan ist das Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-diamino-diphenyI-methan, das folgende Strukturformel aufweist
H3C
H3C
CH,
CH,
CH3
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gemäß dem Hauptpatent ausgebildete Isolierung eines elektrischen Kabels, vorzugsweise eines Hochspannungskabels, hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften und auch der Alterungsbeständigkeit weiter zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, der Isolierung als weitere Zusatzstoffe hochsiedende, hocharomatische öle auf Kohlenwasserstoffbasis mit einem Aromatengehalt von mindestens 40% in einer Menge von 2 bis 10%, vorzugsweise von 2 bis 5%, zuzusetzen.
Wesentlich für die Erfindung ist also, daß gemeinsam mit dem nach dem Hauptpatent bereits vorgesehenen Zusatz eines gesättigten tertiären Diamins auch hochsiedende, hocharomatische öle auf Kohlenwasserstoffbasis mit einem verhältnismäßig hohen Aromatengehalt zugesetzt werden. Dieser gemeinsame Zusatz der beiden erwähnten Komponenten hat eine Erhöhung der Stabilität gegenüber Spannungsbeanspruchungen sowie der Alterungsbeständigkeit zur Folge.
Zweckmäßigerweise werden die Zusatzstoffe der Isolierung in einer mit einem Olefinpolymerisat verträglichen Menge zugesetzt, nach Möglichkeit bis zum Ausschwitzen der Zusatzstoffe.
An sich ist es bereits bekannt, auf der Basis von Polyäthylen aufgebauten Kabelisolierungen ölartige Zusätze zu geben (DE-OS 15 69 396, DE-OS 19 49 539). Bei den bekannten Isoliergemischen auf Polyäthylenbasis handelt es sich jedoch in der Regel darum, mit Hilfe der ölhaltigen Komponente feste Stoffe in die Isolierung einzubringen, mit anderen Worten, die ölhaltige Komponente gewissermaßen als »Vehikelöl« zu benutzen. Demgegenüber kommt es für die Erfindung darauf an, der entsprechend dem Hauptpatem bereits für sich wirksame gesättigte tertiäre Diamine enthaltenden Isolierung außerdem hochsiedende, hocharomatische öle auf Kohlenwasserstoffbasis zuzusetzen, welche die Spannungsfestigkeit der Isolierung infolge eines synergistischen Effekts weiter erhöhen.
Für die Durchführung des Erfindungsgedankens
to empfiehlt es sich, den Siedebereich der als weitere Zusatzstoffe zugesetzten hochsiedenden, hocharomatischen Öle bei 5 Torr zu etwa 140 bis 3000C, vorzugsweise 160 bis 250° C, zu wählen.
Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, daß als weiteren Zusatzstoff zugesetzte hochsiedende, hocharomatische Öl derart auszuwählen, daß die Bestandteile an Paraffinen, Isoparaffinen, Naphthenen und Aromaten in den bei der Destillation auftretenden Fraktionen dieses Öls zumindest in qualitativer Hinsicht den Bestandteilen an Paraffinen, Isoparaffinen, Naphthenen und Aromaten dieses Öls entsprechen. Das bedeutet mit anderen Worten, daß es für die Auswahl des zur Durchführung des Erfindungsgedankens verwendeten hochsiedenden, hocharomatischen Öls darauf ankommt, daß die einzelnen Anteile dieses Öls bei der fraktionierten Destillation nicht etwa nacheinander verdampfen, sondern daß die Zusammensetzung des Öls in den bei der Destillation anfallenden Fraktionen zumindest qualitativ erhalten bleibt. Kleinere quantitative Abwei-
3(i chungen stören hierbei nicht. So kann beispielsweise der Aromatenanteil bei den höhersiedenden Fraktionen quantitativ ein klein wenig ansteigen.
Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, wenn die als weitere Zusatzstoffe zugesetzten hochsiedenden,
hocharomatischen öle einen relativ niedrigen spezifischen Widerstand von etwa 10'° bis ΙΟ15Ω · cm, mit anderen Worten also einen verhältnismäßig hohen Eigenleitwert haben. Zugleich sollte der tan <5-Wert — also der Verlustfaktor — möglichst hoch sein.
Für die Durchführung des Erfindungsgedankens haben sich als weitere Zusatzstoffe bei Raumtemperatur flüssige, hochsiedende, hocharomatische Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen mit einem Gehalt an Aromaten und Naphthenen von etwa 40 bis 70%, vorzugsweise von 50 bis 60%, als geeignet erwiesen, deren nichtaromatischer Rest aliphatisch oder cycloaliphatisch ist. Die in solchen Erdölfraktionen sowie auch in solchen aus dem Steinkohlenteer gewonnenen Mineralölfraktionen enthaltenen kondensierten Aromaten wirken sich auf die Spannungsstabilisierung günstig aus. Besonders geeignet haben sich derartige Erdöl- oder Mineralölfraktionen erwiesen, wenn ihr spezifischer Widerstand relativ niedrig, z.B. bei etwa 1010 bis 10" Ω · cm, liegt. Der tan ο-Wert der verwendeten öle sollte, gemessen bei 2O0C, 50Hz und 2,5 kV/mm bei mindestens 10-', vorzugsweise bei 1,0 bis 1,5 oder größer, liegen.
Weiterhin empfiehlt es sich, darauf zu achten, daß die hochsiedenden, nocharomatischen Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen Peroxide weder enthalten noch während
bo eines längeren Zeitraumes bei einer Alterung bei etwa 800C bilden. Hierdurch wird nämlich eine Zerstörung der im Olefinpolymerisat der Isolierung enthaltenen Antioxidantien vermieden, so daß eine gute Alterungsbeständigkeit der Isolierung gewährleistet ist.
h5 Ferner ist es günstig, daß die hochsiedenden, hocharomatischen Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen organisch gebundene Heteroatome, insbesondere Schwefel, in einer Menge von mindestens 1%.
vorzugsweise von 3 bis 4%, enthalten. Beispielsweise kann der Schwefel in der Form von Thiophenderivaten in der Erdöl- bzw. Mineralölfraktion enthalten sein.
Als Beispiel für Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen, welche die zuvor aufgezählten Bedingungen erfüllen, haben sich für die Durchführung des Erfindungsgedankens Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen als geeignet erwiesen, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Dealen D 18 von der Firma Deutsche Texaco AG, Hamburg, oder unter der Bezeichnung Polymerol 6028 von der Firma Deutsche Shell AG, Frankfurt/Main, oder unter der Bezeichnung Dutrex 298 von der Firma Shell Oil Comp, USA, vertrieben werden.
Wie bereits erwähnt, werden einer Kabelisolierung auf der Basis eines Olefinpolymerisats, insbesondere eines Polymerisats oder Copolymerisats des Äthylens, die hochsiedenden, hocharomatischen Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen in einer Menge von 2 bis 10%, vorzugsweise von 2 bis 5%, zugesetil. Die gesättigten tertiären Diamine werden hierbei zweckmäßigerweise in einer Menge von 0,1 bis 2%, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8%, bezogen auf den Gesamtanteil in der Isolierung, zugesetzt. Die besondere Wirkung, welche sich durch den gemeinsamen Zusatz der hochsiedenden, hocharomatischen Erdöl-, bzw. Mineralölfraktionen sowie der bereits im Hauptpatent vorgesehenen gesättigten tertiären Amine ergibt, beruht auf einem synergistischen Effekt. Die an sich bereits Spannungsstabilisierende Wirkung der Amine wird durch den an sich ebenfalls Spannungsstabilisierenden Zusatz der ölfraktion erhöht, so daß die Gesamterhöhung der Spannungsstabilisierung größer ist, als sie an sich durch den Zusatz der beiden Einzelanteile jeweils für sich erreicht würde.
Für die Durchführung des Erfindungsgedankens ist es aber auch möglich, als weitere Zusatzstoffe bei Raumtemperatur flüssige, hochsiedende, hocharomatische Syntheseöle auf Kohlenwasserstoffbasis zu verwenden. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, hierbei solche Syntheseöle zu verwenden, deren Molekül mindestens zwei Benzolkerne enthält, die über ein Kohlenstoffatom miteinander verbunden sind.
An sich ist der Zusatz derartiger aromatischer Kohlenwasserstoffe aus der DE-PS 14 90 574 bekannt. Für die Erfindung ist jedoch die gemeinsame Verwendung derartiger aromatischer Kohlenwasserstoffe und der bereits im Hauptpatent erwähnten gesättigten tertiären Diamine als Zusatz zu einer Isolierung auf der Basis eines Olefinpolymerisats, insbesondere eines Polymerisats oder Copolymerisats des Äthylens, wesentlich.
Für die Durchführung der Erfindung hat sich als besonders geeignet ein Gemisch aus Substitutionsisomeren des Dibenzyltoluols erwiesen. Zweckmäßigerweise ist der Aromatengehalt dieses Substitutionsisomergemisches des Dibenzyltoluols größer als 50%, vorzugsweise bis zu 80%.
Während der Anteil des hochsiedenden, hocharomatischen Syntheseöls, also beispielsweise der Anteil des zuvor erwähnten Substitutionsisomergemisches des Dibenzyltoluols, bezogen auf die Isolierung zu etwa 2 bis 10%, vorzugsweise zu 2 bis 5%. gewählt wird, empfiehlt es sich, den Anteil der gleichzeitig zugesetzten gesättigten tertiären Amine in einer Menge von 0,1 bis 2%, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8%, bezogen auf den Gesamtanteil in der Isolierung, zu wählen. In gleicher Weise wie bei den eingangs erwähnten Erdöl- bzw, Mineralölfraktionen ergibt sich dann ein synergistischer Effekt hinsichtlich der Steigerung der Spannungsstabilisierung durch den Zusatz des hochsiedenden, hocharomatischen Syntheseöls und des gesättigten tertiären Amins.
Hinsichtlich des Siedebereiches des verwendeten Syntheseöls sowie auch der Zusammensetzung der bei der fraktionierten Destillation anfallenden Fraktionen empfiehlt es sich, die gleichen Bedingungen einzuhalten, wie sie zuvor für die Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen
in angegeben wurden.
Hochsiedende, hocharomatische Syntheseöle auf Kohlenwasserstoffbasis, wie beispielsweise ein Gemisch aus Substitutionsisomeren des Dibenzyltoluols, neigen an sich verhältnismäßig stark zu Hydroperoxid- bzw. Diarylperoxidbildung. Diese Neigung zur Peroxidbildung sowie auch der in der Praxis stets enthaltene Anteil an Peroxiden in einem Syntheseöl, wie z. B. einem Isomergemisch des Dibenzyltoluols, bringen an sich die Gefahr mit sich, daß die Wirksamkeit der dem Olefinpolymerisat, insbesondere dem Polyäthylen, zugesetzten Alterungsschutzmittel stark vermindert wird, so daß die Alterungsbeständigkeit einer derart aufgebauten Kabelisolierung gefährdet würde. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der gemeinsame Zusatz von gesättigten tertiären Aminen peroxidinhibierend wirkt. Damit ist also ein gutes Alterungsverhalten einer solchen Kabelisolierung auf der Basis eines Olefinpolymerisats, insbesondere eines Polyäthylens, während der Lebensdauer des Kabels gewährleistet, was für Mittel- und
«ι Hochspannungskabel von außerordentlicher Bedeutung ist.
Als Hydroperoxid-Inhibitoren sind an sich organische Verbindungen mit funktionellen Gruppen wie beispielsweise mit Schwefelverbindungen vom Typ der Thioäther, der Thioester, der Disulfide oder der Sulfoxide und auch Phosphorverbindungen wie beispielsweise die Ester der phosphorigen Säure und Derivate von Thiophosphorsäuren vorgeschlagen worden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß beispielsweise in einem Isomerge-
4(i misch des Dibenzyltoluols lösliche Disulfide, Thioester und Sulfoxide keine peroxidinhibierende Wirkung haben; ähnliches gilt für Phosphite verschiedener Ester der phosphorigen Säure, die nur zum Teil eine geringfügige peroxidinhibierende Wirkung erkennen lassen. Darüber hinaus zeigen die letzterwähnten Phosphite eine Neigung zur Hydrolyse unter Bildung von Phosphorigsäure, so daß ihr Einsatz für Kabelisoliermischungen auf Polyäthylenbasis im Hinblick auf die erforderliche Langzeitfestigkeit nicht möglich ist.
Im Gegensatz hierzu zeigen die bereits im Hauptpatent erwähnten Amine von der Struktur eines Teraalkyl-diamino-diaryl-alkans beim Zusatz zu hochsiedenden, hocharomatischen Syntheseölen auf Kohlenwasserstoffbasis, also insbesondere beim Zusatz zu einem Substitutionsisomergemisch des Dibenzyltoluols, eine außerordentlich starke peroxidinhibierende Wirkung. Dies gilt insbesondere für das ebenfalls bereits im Hauptpatent erwähnte Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-diamino-diphenylmethan.
Dieses gesättigte tertiäre Amin schützt nicht nur vor Hydroperoxidbildung, sondern baut auch bereits im Gemisch vorhandenes Hydroperoxid ab. Damit wird eine Folgereaktion verhindert, bei dpt aus zwei Mol Hydroperoxid ein Mol Diarylpeioxid und ein Mol
h5 Wasser gebildet werden kann, was sich auf die Isolierung eines Mittel- oder Hochspannungskabels ungünstig auswirken würde.
Es ist daher auch möglich, neben den als weitere
Zusatzstoffe zugesetzten hochsiedenden, hocharomatischen ölen auf Kohlenwasserstoffbasis die gesättigten tertiären Amine lediglich in einer eine Peroxidinhibierung bewirkenden Menge von weniger als 0,1% zuzusetzer. Ein solcher geringfügiger Zusatz eines gesättigten tertiären Amins, für den insbesondere ein Tetraalkyl-diamino-diarylalkan wie vor allem das TeLramethyl-diamino-dipnenylmethan in Betracht kommt, kann für alle diejenigen Einsatzzwecke eines Kabels mit einer Isolierung auf der Basis eines Olefinpolymerisats vorgesehen werden, bei denen die durch den Zusatz des hochsiedenden, hocharomatischen Öls erreichte Erhöhung der Spannungsstabilisierung ausreicht. Dies gilt sowohl für Syntheseöle als auch für Erdöl- oder Mineralölfraktionen.
Zur Erläuterung der Erfindung sind nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele von Kabelisoliermischungen angegeben.
Beispiel 1
95,6% eines Hochdruckpolyäthylens, dem 0,05% eines Antioxydans auf Phenolbasis zugegeben sind, werden mit 4% einer bei Raumtemperatur flüssigen, hochsiedenden, hocharomatischen Erdölfraktion mit relativ hohem Eigenleitwert sowie hohem tan ό-Wert und einem Aromatengehalt von etwa 50%, wie sie von der Firma Texaco unter der Handelsbezeichnung »Dealen D 18« vertrieben wird, und 0,4% Tetramethyldiamino-diphenylmethan gemischt.
Beispiel 2
96,6% eines Hochdruckpolyäthylens, dem 0,05% eines Antioxidans auf Phenolbasis zugesetzt sind, werden mit 3% eines Isomergemisches des Dibenzyltoluols und 0,4% Tetramethyl-diamino-diphenylmethan gemischt.
Tabelle 1
Kurzzeitfestigkeit in kV/mm
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die mit einer gemäß der Erfindung aufgebauten Kabelisoliermischung erzielten Vorteile, verglichen mit einer gemäß der DE-OS 15 69 396 bzw. DE-OS 19 49 5.39 aufgebau- -, ten Isoliermischung auf der Basis eines Hochdruckpolyäthylens, das 0,08% Diphenyl-p-phenylen-diamin als Antioxydans enthält. 97,6% dieses Hochdruckpolyäthylens sind mit 2,0% CD 101, 0,2% Diphenylamin und 0,2% 2,4-Dinitrotoluol gemischt. CD 101 ist ein von der
ιυ Boron Oil Comp., Cleveland, Ohio, hergestelltes hocharomatisches öl mit einem spezifischen Gewicht von 1,045, einem Erstarrungspunkt von -6,70C, einer Viskosität von 21 cSt bei 380C und von 3 cSt bei 990C, einem Brechungsindex von 1,60! und einem Anilinpunkt
ι -, von weniger als 15°C. Diese Isoliermischung wird in der nachfolgenden Tabelle als Isoliermischung nach dem Stand der Technik bezeichnet.
Die nachfolgenden Tabellen geben eine Übersicht über die Kurzzeitfestigkeit und die Langzeitfestigkeit an ungeschrimten Modellkabeln. Die Kurzzeitfestigkeit ist dabei mit einer Sofortdurchschlagprüfung (Wechselstrom) und die Langzeitfestigkeit in einer Prüfung im Schrotkugelbad (etwa 15 kV/mm) ermittelt worden. Die angegebenen Prozentwerte für die Ausfallwahrscheinlichkeit sind bei Kurzzeitfestigkeit nach W e i b u 11 und bei der Langzeitfestigkeit nach G a u ß ermittelt.
Wegen der unterschiedlichen Herkunft des jeweils verwendeten Hochdruckpolyäthylens sind neben der Werten für die Mischung jeweils die Werte für die PE-Basis, also einschließlich des jeweiligen Antioxydans, zusätzlich angegeben.
Die Wanddicke der für die Meßversuche verwende ten ungeschrimten Modellkabel betrug bei der Sofort durchschlagprüfung 1,0 mm und bei der Prüfung irr Schrotkugelbad 1,5 mm.
Ausfallwahr
scheinlichkeit
Bekannte Isolier
mischung
Bekannte Isolier
mischung
Mischung Isoliermischung
nach Beispiel 1
Mischung Isoliermischung
nach Beispiel 2
Mischung
PE-Basis PE-Basis 63 PE-Basis 91 PE-Basis 88
50% 53 68 48 100 48 92
70% 56 78 50 115 50 100
95% 62 53 53
Tabelle 2
Kurzzeitfestigkeit in min
Ausfallwahr
scheinlichkeit
Mischung Isoliermischung
nach Beispiel 1
Mischung Isoliermischung
nach Beispiel 2
Mischung
PE-Basis PE-Basis
295
360
510
1200
1600
1800
3000
4300
7100
220 1800
260 3000
350 4200

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Elektrisches Kabel mit einer Isolierung aus einem Olefinpolymerisat, insbesondere aus einem Polymerisat oder Copoj/merisat auf Äthylenbasis, dessen Isolierung zur Erhöhung der elektrischen Festigkeit eine geringe Menge eines Additivs in Form einer Stickstoffverbindung enthält, wobei als Additiv ein Tetraalkyl-diamino-diaryl-alkan in einer Menge von 0,1 bis 2% verwendet ist, nach Patent 2139 599, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierung als weitere Zusatzstoffe hochsiedende, hocharomatische öle auf Kohlenwasserstoffbasis mit einem Aromatengehalt von mindestens 40% in einer Menge von 2 bis 10%, vorzugsweise von 2 bis 5%, zugesetzt sind.
2. Elektrisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Zusatzstoffe der Isolierung in einer mit einem Olefinpolymerisat verträglichen Menge zugesetzt sind.
3. Elektrisches Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedebereich der als weitere Zusatzstoffe zugesetzten hochsiedenden, hocharomatischen öle bei 5 Torr etwa 140 bis 300° C, vorzugsweise 160 bis 250° C, beträgt.
4. Elektrisches Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile an Paraffinen, Isoparaffinen, Naphthenen und Aromaten in den bei der Destillation auftretenden Fraktionen des als weiteren Zusatzstoff zugesetzten hochsiedenden und hocharomatischen Öls zumindest in qualitativer Hinsicht den Bestandteilen an Paraffinen, Isoparaffinen, Naphthenen und Aromaten dieses Öls entsprechen.
5. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als weitere Zusatzstoffe zugesetzten hochsiedenden, hocharomatischen öle einen relativ niedrigen spezifischen Widerstand von etwa 1010 bis 10Ι5Ω · cm sowie einen möglichst hohen tan ό-Wert haben.
6. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Zusatzstoffe bei Raumtemperatur flüssige, hochsiedende, hocharomatische Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen mit einem Gehalt an Aromaten und Naphthenen von etwa 40 bis 70%, vorzugsweise von 50 bis 60%, sind, deren nichtaromatischer Rest aliphatisch oder cycloaliphatisch ist.
7. Elektrisches Kabel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hochsiedenden, hocharomatischen Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen Peroxide weder enthalten noch während eines längeren Zeitraumes bei einer Alterung bei etwa 80° C bilden.
8. Elektrisches Kabel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hochsiedenden, hocharomatischen Erdöl- bzw. Mineralölfraktionen organisch gebundene Heteroatome, insbesondere Schwefel, in einer Menge von mindestens 1 %, vorzugsweise von 3 bis 4%, enthalten.
9. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Zusatzstoffe bei Raumtemperatur flüssige, hochsiedende, hocharomatische Syntheseöle auf Kohlenwasserstoffbasis sind.
10. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Molekül des Syntheseöls mindestens zwei Benzolkerne enthält, die über ein Kohlenstoffatom miteinander verbunden sind.
11. Elektrisches Kabel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Syntheseöl ein Gemisch von Substitutionsisomeren des Dibenzyltoluols verwendet ist
12. Elektrisches Kabel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aromatengehalt des verwendeten Substitutionsisomergemisches des Dibenzyltoluols größer als 50%, vorzugsweise bis zu 80%, ist
13. Elektrisches Kabel nach Anspruch 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigten tertiären Diamine in einer Menge von 0,1 bis 2%, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8%, bezogen auf den Gesamtanteil in der Isolierung, zugesetzt sind.
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