DE2121702C3 - Tragbares Röntgengerät mit einer Röntgenröhre und mit einem eine offenendige übertragungsleitung aufweisenden Hochspannungs-Impulsgenerator - Google Patents
Tragbares Röntgengerät mit einer Röntgenröhre und mit einem eine offenendige übertragungsleitung aufweisenden Hochspannungs-ImpulsgeneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein tragbares Röntgengerät mit einer Röntgenröhre, mit einem Hochspannungs-Impulsgenerator
zur Speisung der Röntgenröhre, der eine aus zwei elektrisch leitenden, gegeneinander isolierten
Teilen bestehende offenendige Übertragungsleitung aufweist, mit derem einen Ende die Anode und mit
derem anderen Ende die Kathode der Röntgenröhre leitend verbunden ist, und der die Form einer zylindrischen
hohlen Rolle aufweist und die Röntgenröhre zumindest teilweise konzentrisch umgibt, mit einer
Gleichspannungsquelle, deren negativer Pol mit dem an der Kathode der Röntgenröhre liegenden Teil und deren
positiver Pol mit dem anderen Teil der Übertragungsleitung verbunden ist sowie mit einer Funken-Strecken-Auslöseeinrichtung
fü· den Hochspannungsgenerator.
Aus der US-PS 32 56 439 ist bereits ein tragbares Röntgengerät dieser Art bekannt, bei dem der Hochspannungs-Impulsgenerator
aus einer offenendigen Übertragungsleitung mit getrennten Kondensatoren und Induktivitäten besteht. Jeder Abschnitt der Übertragungsleitung
weist eine Vielzahl von Hochspannungskondensatoren auf, ebenso eine Vielzahl von Induktivitäten
und ein Paar von Funkenstreckenkugeln, die in einem ringförmigen Teil angeordnet sind. Die die
einzelnen Abschnitte der Übertragungsleitung bildenden ringförmigen Teile sind auf einem zentralen zylindrischen
Teil aus Isoliermaterial angeordnet. Ein Abschnitt des zylindrischen Teiles weist eine zentrale Bohrung
auf, um einen Abschnitt einer Röntgenstrahlröhre aufzunehmen, wobei jedoch die Kathode der Röntgenstrahlröhre
von den genannten ringförmigen Teilen
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nicht umgeben ist.
Bei dieser bekannten Konstruktion wird das gesamte zylindrische Teil mit einem Gas, wie beispielsweise
Stickstoff, gefüllt, um die erforderliche Hochspannungsisolation
zu gewährleisten.
Die Verwendung einer solchen offenendigen Übertragungsleitung mit getrennten Hochspannungskondensatoren
und Induktivitäten ist für den vorliegenden Zweck aufwendig, da für jede erzeugte Teilspannung
eine Hochspannungskapazität vorgesehen werden muß und darüber hinaus eine Schalteinrichtung bzw. Funkenstrecke
für jeden Teilspannungsabschnitt erforderlich ist. Dadurch erhöht sich auch zwangläufig das Gewicht
des Röntgengerätes, aber auch dessen räumliche Abmaße. Darüber hinaus muß dieses bekannte Gerät
mit einem äußeren Metallmantel ausgestattet werden, um einen ausreichenden Schutz gegen die im Inneren
auftretenden Hochspannungen zu gewährleisten.
Bekannt ist auch ein Impulsgenerator, der aus zwei zu einer Spirale aufgewickelten und gegeneinander
elektrisch isolierten leitenden Folien besteht, so daß dadurch zwei offenendige bandförmige Übertragungsleitungen
gebildet werden, die ein Blatt bzw. Streifen aus elektrisch leitenden Material gemeinsam aufweisen
(britische Patentschrift 9 75 911).
Weiter ist aus der US-PS 34 32 664 als Spannungsquelle für eine Röntgenröhre ein Impuls-Hochspannungsgenerator
bekannt, dessen Übertragungsleitung von ir>
Form einer zylindrischen Rolle angeordneten Folien gebildet ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein tragbares, möglichst einfach aufgebautes
Röntgengerät in kompakter Bauweise zu schaffen, welches zugleich einen wirksamen Hochspannungsschutz
und einen Schutz gegen in unerwünschten Richtungen austretende Röntgenstrahlung ohne zusätzlichen
Aufwand bietet.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die die Übertragungsleitung bildende Rolle aus zwei spiralig und gegeneinander isoliert übereinander gewickelten
Kupferfolien besteht, daß die Röntgenröhre so weit innerhalb dieser Rolle angeordnet ist, daß durch
die Kupferfolien der Rolle seitlich aus der Röntgenröhre austretende Röntgenstrahlung absorbiert wird, daß
die Anode der Röntgenröhre mit dem inneren Spiralende der an diesem Ende der Röntgenröhre nächstliegenden
Kupferfolie und daß die Kathode der Röntgenröhre mit dem äußeren Spiralende der anderen Kupferfolie
verbunden ist.
Das tragbare Röntgengerät nach der vorliegenden Erfindung braucht also nicht zusätzlich mit Mitteln zum
Schutz gegen die Hochspannung im Gerät ausgestattet werden, sondern es braucht lediglich das äußere Ende
der äußeren Folie mit Masse oder Erde verbunden werden, wodurch ein sicherer Schutz gegen die Hochspannung
im Gerät gewährleistet wird.
Auch ergeben sich durch die besondere Anordnung der Röntgenröhre relativ zum Hochspannungs-Impulsgenerator
äußerst kurze Verbindungen zwischen Generator und Röntgenröhre, so daß durch diese Verbindungen
die Übertragungsstrecke zwischen Hochspannungs-Impulsgenerator und Röntgenröhre mit einem
sehr geringen Induktivitätswert behaftet ist, was sich positiv auf die Flankensteilheit der Wanderwelle auswirkt,
die durch die Kupferfolien des Hochspannungsimpulsgenerators bei Triggerung desselben läuft.
Da die die Übertragungsleitung bildende Rolle aus
zwei spiralig übereinander gewickelten Kupferfolien besteht, wird auch ein hoher Schutz gegen seitlich austretende
Röntgenstrahlen erreicht, da Kupfer bekanntlich ein Material mil einem hohen Absorpiionskoeffizienten
für Röntgenstrahlen ist
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Längsschnittdarstellung einer Ausführungsform des tragbaren Röntgengerätes nach der Erfindung,
und
F i g. 2 ein Schaltplan des Röntgengerätes nach Fig. 1.
Die F i g. 1 und 2 zeigen ein tragbares Röntgengerät 10. welches eine Röntgenröhre 12 aufweist, die von
einer eine Übertragungsleitung bildende Rolle 14 umgeben ist. Die Roile ist aus einer äußeren Kupferfolie
16 und einer inneren Kupferfolie 18 gewickelt. Die Kupferfolien weisen je eine Dicke von 0,00762 cm auf
und sind durch Blätter aus Polyes'erfilm, die je 0,0106 cm dick sind gegeneinander elektrisch isoliert.
Die Kupferfolien sind so gewickelt, daß man einen Hochspannungs-Impulsgeiierator mit 60 Windungen
erhält. Die F i g. 1 zeigt den Generator etwas schematisch, wobei nur einige Windungen der Kupferfolien,
die den Generator bilden, gezeigt sind. Die isolierenden Polyesterfilme, die die Kupferfolien voneinander isolieren,
sind nicht dargestellt Diese Darstellung wurde der Einfachheit halber und zur besseren Übersicht gewählt.
Das innerste Ende der äußeren Kupferfolie 16 ist an die Anode 20 der Röntgenröhre 12 vermittels einer Sammelschiene
22 und einer Kupferieitung 24 angeschlossen. Das äußere Ende der Kupferfolie 16 ist an die Kathode
26 der Röntgenröhre über eine Kupferleitung 28 und über Fingerkontakte 30 angeschlossen. Die innere
Kupferfolie 18 ist über ein Kabel 31 an eine Stromquelle 32 angeschlossen, welche diese Folie mit einer Ladespannung
versorgt Theoretisch erzeugt der Generator eine Spitzenausgangsspannung, die der doppelten Ladespannung
multipliziert mit der Windungszahl der Rolle entspricht In der Praxis sind zwar sehr hohe
Spannungen erzeugt worden, jedoch ist die tatsächliche Ausgangsgröße etwas kleiner als der theoretische
Wert. Die 60 Windungen des Generators nach diesem Ausführungsbeispiel erzeugen einen Spannungsausgangsimpuls
in der Größenordnung von 100 000 Volt, wenn sie mit einer Spannung von 10 000 Volt geladen
werden. Sowohl die Röntgenröhre 12 als auch die Rolle 14 sind von einem Gehäuse 34 aus gegossenem dielektrischem
Harz umgeben und gehaltert, wobei dieses Gehäuse diese zwei Elemente festhält und auch dazu
dient, diese Elemente gegeneinander elektrisch zu isolieren. Das Gehäuse 34 hält außerdem eine durch eine
Funkenstrecke gebildete Auslöseeinrichtung 36 fest.
Die gegenüberliegende Seite der Auslöseeinrichtung 36 ist an die Kupferfolien 16 und 18 derart angeschlossen,
daß. wenn ein Spannungsimpuls auf der Leitung 38 zur Auslöseeinrichtung 36 gelangt, diese einen geschlosse.-nen
Stromkreis zwischen den zwei Kupferfolien 16 und 18 herstellt und dadurch den Generator auslöst.
Im Betrieb wird die innere Kupferfolie 18 der Rolle
14 auf ein negatives Potential von 10 000 Volt aufgeladen, während die Folie 16 auf Massepotential bleibt.
ίο Dann wird ein Spannungsimpuls der Auslöseeinrichtung
36 zugeführt, um die Kupferfolien 16 und 18 kurzzuschließen,
wodurch der Generator ausgelöst wird. Eine Wanderwelle breitet sich vorwärts und rückwärts
längs der offenendigen Übertragungsleitung aus, die aus den Kupferfolien 16 und 18 besteht, und erzeugt
einen hohen Spannungsimpuls in der Größenordnung von 100 000 Volt zwischen den inneren und dem äußeren
Ende der Kupferfolien 16 und 18. Während dieses Impulses fließt ein hoher Strom von der Kupferfolie 16
zur Sammelschiene 22 und über die Leitung 24 zu der Anode 20 der Röntgenröhre, weiter durch die Röhre
und dann über die Kupferleitung 28 und die Fingerkontakte 30 zurück zu der Rolle. Die Ausbreitung der
Wanderwelle und das Erzeugen dieses hohen Spannungsimpulses am inneren Ende der Kupferfoiien 16
und 18 beeinflußt das Potential der äußeren Windung der Folie 16 nicht, so daß letztere während des Betriebes
der Vorrichtung auf Massepotential bleibt. Die zum Betrieb der Röntgenröhre erforderliche hohe Spannung
wird somit effektiv von einer bedienenden Person isoliert, und zwar durch den Aufbau des Generators
selbst. Die der Anode 20 zugeführte hohe Spannung bewirkt, daß Elektronen zu dieser Anode von der Kathode
26 her fließen, die sich auf Massepotenlial befinden. Die auf die Anode 20 auftreffenden Elektronen
erzeugen Röntgenstrahlen, die sich in alien Richtungen von der Fläche der Anode 20 ausbreiten. Die Kupferwindungen
der Rolle 14 absorbieren jedoch Röntgenstrahlen, die zu den Seiten des Generators hin emittiert
werden, so daß die Strahlung nur durch ein Fenster 39 in einer Röntgenschirmkappe 40 zu einem zu untersuchenden
Objekt hin austritt. Somit wird eine bedienende Person effektiv vor Röntgenstrahlen geschützt.
Messungen zeigen, daß der dargestellte Generator.
dessen Kupferfolieri eine Gesamtdicke von 0,457 cm auf allen Seiten der Röntgenröhre ergeben, 98% der
Röntgenstrahlen absorbiert, die die Fläche dieses Generators treffen. Weniger als ein fünfzigstel der Röntgenstrahlen,
welches normalerweise in einer ähnlichen Entfernung von der Anode der Röntgenröhre vorhanden
sein würde, wenn diese Röhre nicht von dem Generator umgeben sein würde, ist somit an der Außenfläche
des dargestellten Generators vorhanden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:21Tragbares Röntgengerät mit einer Röntgenröhre, mit einem Hochspannungs-Impulsgenerator zur Speisung der Röntgenröhre, der eine aus zwei elektrisch leitenden, gegeneinander isolierten Teilen bestehende offenendige Übertragungsleitung aufweist, mit deren einem Ende die Anode und mit deren anderem Ende die Kathode der Röntgenröhre leitend to verbunden ist, und der die Form einer zylindrischen hohlen Rolle aufweist und die Röntgenröhre zumindest teilweise konzentrisch umgibt, mit einer Gleichspannungsquelle, deren negativer Pol mit dem an der Kathode der Röntgenröhre liegenden Teil lind deren positiver Pol mit dem anderen Teil der Übertragungsleitung verbunden ist, sowie mit einer Funkenstrecken-Auslöseeinrichtung für den Hochspennungsgenerator, dadurch gekennzeichnet, daß die die Übertragungsleitung bildende Rolle (14) aus zwei spiralig und gegeneinander isoliert übereinandergewickelten Kupferfolien (16, 18) besteht, daß die Röntgenröhre (12) so weit innerhalb dieser Rolle angeordnet ist, daß durch die Kupferfolien der Rolle seitlich aus der Röntgenröhre austretende Röntgenstrahlung absorbiert wird daß die Anode (20) der Röntgenröhre (12) mit dem inneren Spiralende der an diesem Ende der Röntgenröhre nächstliegenden Kupferfolie (16) und daß die Kathode (26) der Röntgenröhre (12) mit dem äußeren Spiraiende der anderen Kupferfolie (18) verbunden ist.
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