DE2120698C3 - Durchflußregelsystem bei der intravenösen Versorgung von Patienten - Google Patents
Durchflußregelsystem bei der intravenösen Versorgung von PatientenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Durchflußregelsystem bei der intravenösen Versorgung von Patienten, zur Zufuhr
einer Flüssigkeit zu einer Injektionsnadel, mit einem ersten Schlauchteil, einem weiteren, mit der Injektionsnadel
verbundenen Schlauchteil und einem elastischen Zwischenstück, auf das von einer Klemmvorrichtung ein
einstellbarer, konstanter und das Zwischenstück zusammenpressender
Querdruck ausübbar ist.
Ein solches Durchflußregelsystem ist bekannt aus der DE-AS 11 45 307. Bei diesem bekannten System handelt
es sich darum, eine Durchflußmeßanordnung zu schaffen, die beim Einbau in eine intravenöse Dauertropfinfusionsleitung
in der Lage ist, die jeweilige Durchflußmenge genau anzuzeigen. Die Anzeige erfolgt
mit Hilfe eines kugelförmigen Strömungsanzeigers, der sich in einem Leitungszweig mit zunehmendem
Querschnitt bewegt, so daß seine Position in fester Beziehung zur Menge der durchströmenden Flüssigkeit
steht. Die Einstellung der pro Zeiteinheit einem Patienten zuzuführenden Flüssigkeitsmenge erfolgt bei
dem bekannten System mit Hilfe einer unterhalb der Durchflußmeßanordnung im Verlauf der Schlauchlei-Hing
angeordneten bekannten Schlauchklemme, so daß sich für den Moment uer Einstellung der Schlauchklemme
an der Durchflußmeßanordnung auch die eingestellte, durchfließende Menge ablesen läßt. Ein Nachteil
dieser bekannten Schlauchklemme, die aus einem um einen Drehzapfen verstellbaren nockenförmigen
Druckteil besteht, der den freien Schlauchquerschnitt durch Zusammendrücken verengen und somit die
durchfließende Menge verändern kann, liegt darin, daß es nicht möglich ist, die eingestellte Durchflußmenge
über einen Zeitraum, der wünschenswerterweise in der Größenordnung von Stunden liegt, auch nur einigermaßen
konstantzuhalten.
Andererseits liegt jedoch ein erheblicher Bedarf an Durchflußregelsystemen für die intravenöse Versorgung
von Patienten vor, die in der Lage sein sollten, den Durchfluß der Versorgungsflüssigkeit beispielsweise
innerhalb eines lediglich um 10% von einem ursprünglich eingestellten Wert abweichenden Durchflußwertes
aufrechtzuerhalten. Gerade bei der intravenösen Tropfinfusion werden nicht selten auch medikamentöse
Gaben verabreicht, und es ist unbedingt erforderlich, daß die Durchflußraten so, wie sie beispielsweise vom
Arzt angegeben und eingestellt werden, über längere Zeiträume mit praktisch vernachlässigbaren Abweichungen
aufrechterhalten werden. Die bekannten Schlauchklemmensysteme sind hierzu jedoch nicht in
der I age, da sich ständig Abweichungen in der Durchflußmenge von der eingestellten Sollmenge des
unter Umständen lebenswichtigen Tropfes ergeben und das Krankenhauspersonal dann, wenn beispielsweise
mehrere Patienten je an einer Infusionsvorrichtung hängen, nahezu ununterbrochen allein mit der Kontrolle
der eingestellten Durchflußmengen beschäftigt ist.
Von besonderem Nachteil ist bei den bekannten Schlauchklemmen auch der Umstand, daß sich eine
erhebliche Empfindlichkeit im Anfangsbereich der Einstellung ergibt, so daß schon geringste Wegänderungen
bei der Einstellung der Schlauchklemme zu überproportional großen Durchflußänderungen führen.
Die bekannten Schlauchklemmen sind daher insbesondere diffizil und umständlich zu betätigen.
Zur Verdeutlichung der Probleme, die sich bei den bekannten Schlauchklemmen bezüglich einer konstanten
Durchflußregelung ergeben, wird an dieser Stelle verwiesen auf die Veröffentlichung in der Zeitschrift
USP »United States Pharmacopeial Convention«, März 1972, Seite 72-53. Diesem Artikel läßt sich der
dringende Bedarf nach einem standardisierten Durchflußregelsystem bei der intravenösen Versorgung von
Patienten entnehmen, da sich herausgestellt hat, daß sämtliche untersuchten Schlauchklemmen nicht in der
Lage gewesen sind, die dem Patienten zugeführte Flüssigkeitsmenge innerhalb einer zulässigen Abweichung
von ±10% aufrechtzuerhalten.
Es ist nicht möglich, mit letzter Klarheit zu erläutern, warum sich der Durchfluß bei einem Zusammenpressen
oder Quetschen eines elastischen Schlauches in der erwähnten unerwünschten Weise über einen bestimmten
Zeitraum verändert; einige Gründe mögen darin bestehen, daß die Aufrechterhaltung einer gewünschten,
gleichmäßigen Durchflußmenge durch eine Zusammenwirkung einer Kaltflußeinwirkurig auf das zusammengepreßte
Material in Verbindung mit einer Kapillarwirkung des Durchflußkanals verhindert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf der Basis der bekannten Schlauchklemme
ein einfaches Durchflußregelsystcm für die intravenöse Versorgung von Patienten zu schaffen, bei dem der
Flüssigkcitsdurchfluß über längere Zeiträume innerhalb ganz, enger G renzen konstantgehalten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Durchflußregelsystem der eingangs genannten
Gattung und besteht darin, daß das Zwischenstück eine Vielzahl voneinander getrennter Längsdurchflußkanäle
aufweist.
Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, daß nunmehr Durchflußraten erzielt und aufrechterhalten
werden können, die über beliebige Zeiträume gesehen praktisch konstant sind. Die Erfindung ist in der Lage,
mit einer Toleranzabweichung von weniger als 5°/c eine einmal eingestellte, einem Patienten intravenös pro
Zeiteinheit zuzuführende Flüssigkeitsmenge über Stunden auf dem eingestellten Wert aufrechtzuerhalten, so
daß neben einer erheblichen Freistellung im Krankenhauspersonalbereich auch die Gefahr beseitigt wird, daß
durch eventuelle Überarbeitung oder Nachlässigkeiten nicht wiedergutzumachende Fehler entstehen können.
Besonders vorteilhaft ist bei vorliegender Erfindung auch, daß der Verlauf der Ansprechempfindlichkeit auf
die Bewegung der Klemme stark linearsten werden konnte, so daß jeder Klemmstellung beim erfindungsgemäßen
Durchflußregelsystem ein deutlich unterschiedlicher Durchfluß zugeordnet ist. Dies erleichtert die
anfängliche Einstellung sowie spätere Neueinstellungen, die auch von ungeübten Personen vorgenommen
werden können.
Besonders deutlii h wird die überzeugende technische
Leistung, die die vorliegende Erfindung erbracht hat, durch Vergleichsversuche, die sich beispielsweise den
folgenden Veröffentlichungen entnehmen lassen: »The Nation's Hospitals«, Nr. 3, 1971 sowie »Amer. J. Hosp.
Pharm.«, Febr. 1975, Seiten 177—185. Die durchgeführten
Vergleichsversuche zeigen, daß auf die Erfindung zurückgehende Durchflußregelsysteme für intravenöse
Infusionsvorrichtungen mit einer Präzision bezüglich der Langzeitkonstanz arbeiten, die bisher trotz erheblichen
Bedarfs und erheblicher Schwierigkeiten nicht erreicht werden konnte.
Aus der GB-PS 5 02 094 und der DE-AS 12 56 982 sind zwar Absperrventilsysteme bekannt, die den
Flüssigkeitsdurchfluß bei Wasserhähnen, Toiletten und dgl. durch Einwirkung auf elastische Schlauchelemente
zu regeln vermögen. Ein Vergleich mit der intravenösen Versorgung ist jedoch von vornherein nicht möglich,
denn bei der Zuführung einer Flüssigkeit zu einem Patienten mit Hilfe einer Infusionsvorrichtung beträgt
die normalerweise einzubringende Flüssigkeitsmenge nicht mehr als etwa 10 bis 2000 ml/h, so daß sich ein
absolut laminares Flußmuster ergibt, während bei den bekannten Sperrventilen im Vergleich hierzu ganz
erhebliche Wassermengen in turbulenter Bewegungsform bewältigt werden müssen.
So bezieht sich das Absperrventil der DE-AS 12 56 982 darauf, störende Fließgeräuscha, die auf
Ablösewirbel und gegebenenfalls Kavitation zurückzuführen sind, zu beseitigen und ein möglichst geräuscharmes
Ventil zu schaffen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein Schlauchstück im Bereich einer
möglichen Einschnürung und mindesten·: in einem in Durchströmrichtung darauffolgenden Abschnitt mindestens
zwei Längsdurchflußkanäle aufweist. Hierdurch soll erreicht werden, daß eine plötzliche Querschnittserweiterung
vermieden wird, die mögliche Ablösungswirbel erzeugt, denn bei Teilöffnung ist die Querschnittscrweiterung
beiderseits der Quetschstelle nur geringfügig und bei Vollöffnung liegt überhaupt keine Einschnürung
mehr vor. So läßt sich die Turbulenzbildung aufgrund des allmählichen Schließend ein/einer Durchflußkanälc
auch gering halten. Bei diesem bekannten Absperrventil ergeben sich, ebenso wie bei dem aub der GB-PS
5 02 094 bekannten Wasserhahn Strömungsgeschwindigkeiten, die mit dem geringen laminaren Fluß
intravenöser Systeme nicht vergleichbar sind. Der aus der GB-PS 5 02 094 bekannte Wasserhahn umfaßt ein
flexibles Schlauchstück, welches bestimmte Querschnittsformen aufweist, zu denen neben der üblichen
Schlauchform auch solche Querschnittsformen gehören, die über mehrere Längsdurchlaßkanäle verfugen. Ein
solches flexibles Schlauchstück soll Oszillationen und Vibrationen, die im Ventilbereich verstärkt zu Geräuschen
Anlaß geben, vermeiden. Hinweise über Funktion und Vorteile von Druckschläuchen mit mehreren
Durchlaßkanälen enthält diese Veröffentlichung nicht.
Ein der GB-PS 5 02 094 sehr ähnliches Durchflußsystem läßt sich schließlich auch noch der GB-PS 9 01 925
als bekannt entnehmen. Auch hier handelt es sich um ein spezielles Ventil, welches so ausgebildet sein soll, daß
sich im gesamten Schließbereich von voll geöffnet bis voll geschlossen ein möglichst geräuschloser Betrieb
ergibt, der von Vibrationen oder einer Kavitation frei ist. Bei dieser GB-PS sind eine Vielzahl von Möglichkeiten
vorgesehen, die unter anderem auch ein Ventilsystem umfassen, welches zwischen zwei beidseitigen
Lochsiebplatten elastische, voneinander getrennte Gummiröhren einspannt. Die Betätigung des Ventils
erfolgt dann so, daß auf diese Gummiröhren in axialer Richtung, also in Längsdurchflußrichtung, eine Verspannung
ausgeübt wird, so daß es zu einem Umknicken oder einer Verzerrung bei gleichzeitiger Unterbindung
des Durchflusses durch diese Röhren kommt. Es ist auch möglich und in dieser Patentschrift angesprochen, das
Gummiröhrensystem dadurch einstückig auszubilden, daß eine zylindrische Form mit einer Vielzahl von
Längsdurchlässen verwendet wird. Auch hier soll eine Ventilverstellung durch Einwirkung eines axialen
Drucks erzielt werden, so daß der zylindrische Block zusammengedrückt und sämtliche Durchlässe blockiert
werden können.
Sämtliche bekannten Absperrventile sind dazu bestimmt, den Durchfluß größerer, unter erheblichem
Druck stehender Flüssigkeitsmengen zu steuern, wobei es auf irgendein Langzeitkonstantverhalten nicht
ankommt. Wesentlich sind bei den bekannten Ventilkonstruktionen lediglich die bei Teildurchfluß gegebenenfalls
auftretenden Ratter- und Schwinggeräusche, denen durch die Verwendung eines elastischen
Ventilmediums mit Längsdurchflußkanälen begegnet werden soll. Es ist jedoch nicht möglich, diese bekannten
Großventilkonstruktionen aus ihrem Zusammenhang zu reißen, denn die genannten Schriften enthalten keine
Hinweise auf die Möglichkeit des Einsatzes solcher Ventile bei der intravenösen Zuführung von Nährflüssigkeiten
mit so geringen Flußraten wie weiter vorn schon angegeben und bei grundsätzlich laminaren
Flußbedingungen. Vergleiche sind weder hinsichtlich der Aufgabenstellung, des erzielten Effektes noch der
Funktion möglich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 — 7 angegeben.
Die Erfindung wird nach Aufbau und Wirkungsweise im folgenden anhand der Zeichnung im einzelnen näher
erläutert. Hierbei zeigt
F ig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Querschnitt
einen üblichen Schlauchabschnitt mit einem erfindungsgemäßen Schlauchteil, der mit diesem verbunden ist;
F i g. 2 einen erfindungsgemäßen Schlauchabschnitt
im Querschnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 in Seilenansicht ein Durchflußregelsystem mit
Klemmenmechanismus und Vielkanalschlauch.
F ig. 4 den Kurvenverlauf der Durchflußmcnge in
Abhängigkeit von der Zeit bei einem bekannten Durchflußregelsystem,
Fig. 5 einen entsprechenden Kurvenverlauf bei dem
erfindungsgemäßen System.
Wie erwähnt, stellt es eine übliche Vcrfahrensmaßnahme
dar, eine Klemmenanordnung zu verwenden, um auf diese Weise die Wand einer elastischen Röhre
/usammenzudrücken und dadurch die Durchflußmenge durch die Röhre zu verändern. Wird jedoch beispielsweise
eine einfache, übliche Röhre bzw. ein Schlauch verwendet, dann verringert sich die Durchflußmcnge,
nachdem die Klemme zur Bewirkung einer vorgegebenen Durchflußmenge eingestellt worden ist. während
eines bestimmten Zeitraumes erheblich. In F i g. 4 sind zwei Probeversuche dargestellt, und zwar unter
Verwendung eines üblichen bekannten Systems, um eine 5%ige Dextrose in einer Wasserlösung zu liefern. In
beiden Meßbeispielen wurde die Durchflußmenge anfänglich auf 20 ml pro Stunde eingestellt. Am Ende
der ersten Stunde fiel die Durchflußmenge auf Werte zwischen 50 und 60% der ursprünglichen Einstellung,
am Ende der zweiten Stunde auf Werte zwischen 37 und 44% und am Ende der dritten Stunde auf Werte
zwischen 8 und 24%. Dadurch ergibt sich offensichtlich ein sehr unerwünschter Zustand, insbesondere deshalb,
weil es sich um die intravenöse Zuführung von Flüssigkeiten zu einem Patienten handelt.
Wie in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen dargestellt ist. ist eine übliche, aus einem elastischen biegsamen
Male. iai. beispielsweise aus Polyvinylchlorid hergestellte Röhre bzw. ein solcher Schlauch 6. der üblicherweise
in Verbindung mit einer Klemmenanordnung 8 verwendet wird, mit einem schlauchförmigen Abschnitt oder
Zwischenstück 10 versehen, das aus Gummi oder einem ähnlichen Material besteht. Das Zwischenstück 10 weist
eine zylindrische Form auf und kann durch teleskopischc
Einführung seiner Endteile in die Schläuche 6 mit jeweils einem Ende von zueinander im Absland
angeordneten Schläuchen 6 verbunden werden: eine Sicherung des schlauchförmigen Zwischenstücks 10 in
den Röhren 6 kann durch Aufbringen einer geeigneten Klebstoffschicht 12 oder einfach durch Reibungseingriff
erreicht werden.
Wie am besten den F i g. 1 und 2 entnommen werden kann, weist das Zwischenstück 10 einen massiven
Querschnitt auf und ist mit einer Vielzahl parallel verlaufender Durchlässe 14 versehen, die sich :n
Längsrichtung vollständig durch den Schlauchabschnitt erstrecken. Diese Durchlässe 14 sind dabei im
wesentlichen in einer relativ gleichmäßigen Abstandsverteilung bzw. in einer Art Muster über den
Querschnitt des massiven Schlauches tO verteilt. Fließt also beispielsweise eine Flüssigkeit, wie in F i g. 3
dargestellt, nach unten durch den oberen Schlauchabschniti 6. dann durchsetzt die Flüssigkeit schließlich die
Kanäle 14 in dem Schlauchabschnitl 10 und dringt von dort wieder in den unteren Schlauchabschnitt 6 vor.
Um die Durchflußmenge an Flüssigkeit zu kontrollieren,
wird die Klcmmcnanordnung 8 so angebracht, daß
sie in Verbindung mit dem schlauchförmigen Zwischenstück 10 verwendet werden kann. Wie der F i g. 3
entnommen werden kann, besteht die Klcmmcnanordnung aus einem Grundieil 16 mit einer rückwärtigen
Wand 18. die gegen die eine Seite der Schlauchteile angeordnet ist. und aus Seitenwänden 20. die sich, wie
beispielsweise im US-Patent 30 34 504 angegeben, an die anderen Seiten der Schlauchteile und des Zwischenstücks
anschließen. Über einen Stift bzw. eine Welle 22
ίο ist mit den Seitenwänden ein von Hand zu betätigender,
nockenförmiger Schalter 24 bzw. eine Einstellanordnung vorgesehen, wobei die Nockcnflächc 26 von einer
Lccrstellung aus. in welcher sie zu der Vorderseite des Zwischenstücks im Absland befindlich ist. in eine
wirksame Klemmstellung bewegt werden kann, wobei das Zwischenstück zwischen der Rückwand 18 und dem
Nockenbereich 26 zusammengepreßt wird. Wie dargestellt und wie der F i g. 3 entnommen werden kann, ist
die Rückwand 18 langer als der .Schlauchabschnitt 10, so
daß die Klcmmcnanordnung mit den herangeführten Schlauchteilen 6 verklebt werden kann und die
Haltewirkung nicht allein auf der Verbindung mit dem Zwischenstück beruht. Schließlich muß noch darauf
hingewiesen werden, daß die Rückwand 18 eine flachverlaufende konkave Krümmung 28 im Bereich des
Schlauchabschnittes 10 ausführt, so daß bei Betätigung
der Nockenscheibe eine größere Oberfläche der Klemmwirkung ausgesetzt wird: dabei weist ein Teil der
Nockenscheibe eine im wesentlichen komplementär verlaufende, konvexe Krümmung auf.
Der Hauptgrund, den Klemmengrundteil eher mit den Schlauchtcilcn 6 und weniger mit dem Zwischenstück
zu verbinden, ist darin zu sehen, daß Abweichungen in der Durchflußmenge vermieden werden sollen.
wenn an einem der Schläuche gezogen wird b/.w. diese in ihrer Lage verändert werden.
Auf jeden Falle ergibt sich bei Betätigung der Nockenscheibe ein Zusanimcnquetschen des Zwischenstücks
10. wobei das Ausmaß der Quetschung von der Position der Nockenscheibe abhängt. In den in F i g. 5
dargestellten Diagrammen sind Kurvenverläufe der eingestellten Durchflu.ßmenge über der Zeit angegeben,
die für jede beliebige Quetschposition der Nockenscheibe gültig sind und die prozentuale Veränderung der
eingestellten Durchflußmenge über der Zeit in Stunden /eigen. Weiter vorn ist schon ausgeführt worden, daß
bei einer bekannten Schlauchklemme eine ursprüngliche Einstellung auf eine Durchflußmenge von 100°/»
nach einem Zeitraum von drei Stunden auf lediglich noch 8% abgesunken war. Unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Anordnung, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist. und wobei in ähnlicher Weise eine 5%ige
Dextrose in Wasserlösung verwendet wurde, erfolgte bei einer anfänglichen Durchflußmenge von 20 ml pro
Stunde im wesentlichen sofort eine Abnahme der Durchflußmenge auf etwa 94 bis 97% der eingestellten
Menge. Dabei verblieb jedoch nach zwei Stunden die Durchflußmenge bei den beiden ausgeführten Tcstvcrsuchen
auf etwa 90% bzw. 18 ml pro Stunde, was sich
entscheidend von einer auf 8% abgefallenen Durchflußmenge bei einer üblichen Klemmcnanordnung unlerscheidet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Durchflußregelsystem bei der intravenösen Versorgung von Patienten, zur Zufuhr einer
Flüssigkeit zu einer Injektionsnadel, mit einem ersten Schlauchteil, einem weiteren, mit der
Injektionsnadel verbundenen Schlauchteil und einem elastischen Zwischenstück, auf das von einer
Klemmvorrichtung ein einstellbarer, konstanter und das Zwischenstück zusammenpressender Querdruck
ausübbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (10) eine Vielzahl voneinander
getrennter Längsdurchflußkanäle (14) aufweist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Zwischenstück (10) aus
Gummi und die Schlauchteile (6) aus Polyvinylchlorid bestehen.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchteile (6) teleskopartig
auf das Zwischenstück (10) aufgeschoben sind.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück
einen konstanten Querschnitt aufweist, und daß die Durchflußkanäle (14) aus in Längsrichtung durch das
Material des Zwischenstücks laufenden Öffnungen bestehen.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen über den Leitungsquerschnitt
gleichmäßig verteilt sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung
(8) gebildet ist von einer rückwärtigen Wand (18), an welcher das Zwischenstück (10) anliegt, und aus
einer auf der anderen Seite des Zwischenstücks angeordneten Nockenscheibe (24).
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (18) eine konkave und die
zugeordnete Nockenscheibe (24) eine komplementär verlaufende konvexe Krümmung (26) aufweist.
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