DE2116677C3 - Vorrichtung zum Herstellen einer Kunststoffkappe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer Kunststoffkappe mit einer Deckplatte und einem zylindrischen Mantel, der auf seiner Innenseite Nasen aufweist, mit einer einen Hohlraum begrenzenden Form und einem in den Hohlraum einführbaren, zweiteiligen Stempel, der zusammen mit der Form eine Formkammer begrenzt, deren Gestalt der zu formenden Kunststoffkappe entspricht, wobei der erste Teil des Stempels an seinem Umfang radial nach außen ragende Vorsprünge aufweist und der zweite Teil, der auf den ersten Teil muffenartig aufschiebbar und um diesen drehbar ist, an einem Ende axial gerichtete Zapfen aufweist, in deren Aussparungen die Vorsprünge des ersten Teils des Stempels einschiebbar sind, wobei die axiale Erstreckung der Vorsprünge kleiner ist als die Tiefe der Aussparungen, so daß am Grund der so Aussparungen Formhohlräume für die zu bildenden Nasen freibleiben.

Eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art ist aus der US-PS 19 01 205 bekannt geworden. Zjr Entfernung der fertig geformten Kunststoffkappe vom Stempel wird der zweite Teil des Stempels axial weggezogen, um die geformten Nasen freizugeben und Kanäle im Stempel zu öffnen, und der erste Teil des Stempels wird gedreht, bis die Kanäle in Übereinstimmung mit den Nasen der Kunststoffkappe ausgerichtet sind, so daß die Kunststoffkappe vom Stempel abgehoben werden kann. Bei der bekannten Vorrichtung besteht der vorgesehene Stempel ausschließlich aus zwei Teilen, und die den Hohlraum begrenzende Form erstreckt sich bis zum unteren Ende der &5 Formkammer. Eine derartige Vorrichtung ist daher ausschließlich zum Formen von Kunststoffkappen mit geradlinig auslaufenden unteren Mantelabschnitten geeignet

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der US-PS 19 01 205 bekannte Vorrichtung derart abzuändern, daß damit auch Kunststoffkappen mit einem wulstartig erweiterten freien Einfassungsende herstellbar und in einfacher Weise von der Vorrichtung freisetzbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer eingangs beschriebenen Vorrichtung dadurch gelöst, daß der Stempel eine Außenmuffe, die das zweite Teil umgibt und an ihrem inneren Rand mit einer ringförmigen Vertiefung versehen ist, sowie einen koaxial im zweiten Teil angeordneten Stift aufweist, der ein den mittleren Bereich der Deckplatte formendes freies Ende aufweist und zum Ausstoßen des fertigen Verschlusses in Axialrichtung relativ zu den anderen Stempelteilen bewegbar ist

Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung gelingt es, auf einfachem Wege das Problem der Formung und des Ausstoßens von Kunststoffkappen mit wulstartig verdicktem Einfassungsende zu lösen. Hierzu wurde eine Vorrichtung geschaffen, deren Stempel neben einem ersten und zweiten Teil, welche eine ähnliche Funktionsweise besitzen wie die entsprechenden Teile der bekannten Vorrichtung, eine Außenmuffe sowie einen koaxial im zweiten Teil des Stempels angeordneten Stift aufweist, welche mit den ersten beiden Teilen zusammenwirken, so daß insgesamt die angestrebte Wirkung erzielt wird. Die erfindungsgemäß vorgesehene Außeranuffe umgibt den zweiten Teil und ist mit einer ringförmigen Vertiefung versehen, die die formende Räche für das freie Ende der Kappeneinfassung vorsieht Durch Anordnung eines derartigen Teiles ist es auch bei Kunststoffkappen mit wulstartig erweiterten Einfassungsenden weiterhin möglich, die die Formkammer begrenzende Form nach oben abzuziehen und auch die fertig geformte Kunststoffkappe nach oben auszustoßen, was. mit Hilfe des erfindungsgemäß vorgesehenen Stiftes geschieht

Während bei der bekannten Vorrichtung das Abstreifen der fertigen Kunststoffkappe so vorgenommen wird, daß der erste Stempelteil nach oben weggezogen wird, wobei die Kunststoffkappe bei entsprechender Arretierung abfällt, erfolgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Trennung der fertigen Kunststoffkappe vom Stempel über einen Ausstoßvorgang, und zwar in der gleichen Richtung, in der die Form vom Stempel entfernt wurde. Dieser Ausstoß Vorgang wird mit Hilfe eines gesonderten Stempelteils vorgenommen. Das hat den großen Vorteil, daß zur Durchführung des Trennvorganges der Kunststoffkappe vom Stempel die übrigen Stempelteile nicht bewegt zu werden brauchen, und zwar insbesondere nicht in einer der Abziehrichtung der Form entgegengesetzten Richtung, wie es bei der Vorrichtung nach dem Stand der Technik der Fall ist. Erfindungsgemäß ist daher eine Vorrichtung geschaffen, mit der Kunststoffkappen mit einem wulstartig erweiterten freien Einfassungsende nicht nur in einfacher Weise herstellbar sind, sondern auch in entsprechend einfacher Weise von der Vorrichtung freigesetzt werden können, so daß ein entsprechend komplizierter Formaufbau sowie komplizierte Bewegungsabläufe zur Abtrennung der fertigen Kunststoffkappe entfallen können.

Ergänzend zum Stand der Technik sei noch auf die DE-AS 12 79 315 verwiesen. Aus dieser Veröffentlichung ist ein Verfahren zum Formen eines hohlzylindrischen Kunststoffkörpers, der mit einer Vielzahl von sich

von dessen Innenseite aus erstreckenden Nasen versehen ist, bekannt geworden. Dieses Verfahren ist jedoch grundsätzlich nicht zur Herstellung von hohlzylindrischen Körpern geeignet, die eine Deckplatte aufweisen. Hierbei werden nämlich die beiden Stempelteile aus entgegengesetzten Richtungen in die Form ein- bzw. aus dieser wieder herausgefahren, was naturgemäß bei einem mit einer Deckplatte versehenen Körper nicht möglich ibt. Somit unterscheidet sich die aus der DE-AS 12 79 315 bekannte Vorrichtung grundsätzlich von der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung.

Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Herstellen einer Kunststoffkappe während des Formvorganges, wobei bestimmte Teile entfernt sind;

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des zugehörigen Stempels für die Vorrichtung;

F i g. 3 eine ähnliche perspektivische Ansicht wie Fig.2 während des Freigebens der Nasen der Kunststoffkappe;

Fig.4 eine perspektivische Ansicht wie Fig.3 während des Abstoßens der Kunststoffkappe vom Stempel und

Fig.5 eine auseinandergezogene Darstellung des Stempels.

Wie in den Figuren zu erkennen, ist eine Torrn 10 vorgesehen, die einen Einsatz 11 aufweist, mit dem sie einen Hohlraum 12 begrenzt, der eine Gestalt hat, welche der Außenfläche der zu formenden Kunststoffkappe entspricht Femer ist ein Stempel 15 vorgesehen, der zum Teil in den Formhohlraum ragt und mit der Form 10 zusammenwirkt Der Stempel 15 bildet mit der Form 10 eine abgeschlossene Formkammer, in welche heißes thermoplastisches Material zur Formung der Kappe C eingespritzt werden kann. Die Kappe C hat eine Deckplatte 19 und einen zylindrischen Mantel 20. Vom Mantel 20 ragen mehrere Nasen 21 nach innen (siehe F i g. 4). Die Kappe C wird durch Einspritzen heißgemachten thermoplastischen Materials mittels eines üblichen Extruders (nicht gezeigt) durch einen Einfüllkanal 16, der in dem Einsatz 11 geformt ist hergestellt

Der Stempel 15 ist mit einem langen Stift 17 versehen, über welchen ein erster Stempelteil 18 geschoben ist der als langer ringförmiger Körper ausgebildet ist, welcher an seinem freien Ende in ein oder mehrere radial nach außen ragende Vorsprünpe 29 ausläuft Wie aus den Figuren zu ersehen ist ist für jede Nase 21, die an der Kappe 20 geformt werden soll, ein nach außen ragender Vorsprung 29 vorhanden. Zwischen zwei nach außen ragenden Vorsprüngen 29 ist jeweils ein Zwischenraum 30 vorhanden. Das untere Ende def ersten Stempelteils 18 ist mit einem kerbverzahnten Teil 31 versehen, der mit einem Stangentriebwerk 32 kämmen kann; bei Bewegung in Längsrichtung dreht das Stangentriebwerk 32 den Stempelteil 18.

Der erste Stempelteil 18 ist von einem zweiten m Stempelteil 34 in Form einer Innenmuffe umschlossen, welche relativ zu dem ersten Stempelteil 18 axial bewegbar ist und während der Drehung des Stempelteils 18 in einer festen Stellung gehalten werden kann. Die Innenmuffe umfaßt einen unteren Halteteil 35, von welchem ein sich verjüngender Abschnitt 36 ausgeht. Von diesem verjüngender* Abschnitt 36 erstreckt sich ein zylindrischer Abschnitt 37. Wie in F i g. 1 gezeigt ist, erstreckt sich der zylindrische Abschnitt 37, wenn sich die Teile in formender Stellung befinden, nach oben ir eine mit dem oberen Ende des ersten Stempelteils 18 und des langen Stiftes 17 fluchtende Stellung und wirkt mit diesen Teilen unter Begrenzung der formenden Oberfläche des Inneren der Deckplatte 19 der Kappe C zusammen. Der zylindrische Abschnitt 37 ist mit axial gerichteten Zapfen 38 versehen, die in dieser Stellung bündig in den Zwischenräumen 30 zwischen den nach außen ragenden Vorsprüngen 29 anliegen. Außerdem hat der zylindrische Abschnitt 37 eine Vielzahl von Aussparungen 39, in weichen die Nasen 21 der Kappe C geformt werden. Die oberen Flächen der Nasen 21 werden an den unteren Flächen der nach außen ragenden Vorsprünge 29 geformt

Wie in F i g. 1 gezeigt ist, wird die innere Oberfläche der Kappe C durch die äußere Oberfläche der jeweiligen Vorsprünge 29 und durch die äußere Oberfläche ies zylindrischen Abschnittes 37 einschließlich der Zapfen 38 begrenzt Außerdi...1 ist zu erkennen, daß die nach außen ragenden Vorsprung' 23 bündig in die Zwischenräume zwischen den Zapfen 38 des zylindrischen Abschnittes 37 eingreifen. Von dem Halteteil 35 ragt ein Flansch 40 radial nach außen; an ihm kar■> eine beliebige Antriebseinrichtung befestigt werden, um der Innenmuffe eine Axialbewegung zu erteilen. Wenn erwünscht kann ein Spaltverriegelungsring 41 in einer Kerbe 42 des ersten Stempelteils 18 befestigt sein. Der Spaltverriegelungsrhig 41 erstreckt sich nach außen in eine Ausnehmung 43 des zweiten Stempelteils 34 und dient zur Begrenzung der Axialbewegung des zweiten Stempelteils 34 relativ zum ersten Stempelteil 18.

Der sich verjüngende Abschnitt 36 des zweiten Stempelteils 34 wird von einer Außenmuffe 45 eingeschlossen. In Formungsstellung ruht die Außenmuffe 45 auf dem Halteteil 35 des zweiten Stempelteils 34 und befindet sich in dichtem Eingriff mit den. sich verjüngenden Abschnitt 36. Die Außenmuffe 45 ist mit einer ringförmigen Versteifung 46 versehen, die so konstruiert ist daß sie die Bodenkante des Kappenrandes und das anschließende nach außen ragende Übergangsgebiet begrenzt. Die Außenmuffe 45 ist mit einem nach außen ragenden Flansch 47 versehen, mit welchem ein Antriebsmittel in Eingriff gebracht werden kann, welches ihr eine Axialbewegung zu erteilen vermag.

Im Betrieb greift der Stempel 15 in die Form 10 ein, und erhitztes thermoplastisches Material von irgendeiner geeigneten Quelle wird durch den Einfüllkanal 16 in die Formkammer eingeführt Nachdem sich das thermoplastische Materi?! in einem zu seiner Verfestigung ".direichendem Maße abgekühlt hat, wird der Stempel 15 von der Form 10 entfernt, wobei er die Kappe C mitnimmt Die Kappe C wird dann von dem Stempel 15 in der durch die Fig.2, 3 und 4 gezeigten Weise entfernt.

Zu Beginn wird der zweite Stempelteil 34 relativ zu den anderen Teilen des Stempels 15 nach unten bewegt. Diese Abwärtsbewegung dient zur Entfernung der Zapfen 38 aus den Zwischenräumen 30 zwischen den nach außen ragenden Vorsprüngen 29 des ersten Stempelteils 18. Dies ist die in F i g. 2 gezeigte Position. Es ist zu bemerken, daß durch diese Abwärtsbewegung auch die Aussparungen 39 von den Nasen 21 entfernt werden.

Danach wird, wie in F i g. 3 gezeigt, der Zahnstangenantrieb 32 verschoben, um den ersten Stempelteil 18 zu

drehen und zu bewirken, daß die Zwischenräume 30 zwischen den Vorsprüngen 29 mit den Aussparungen 39 der Innenmuffe und daher mit den Nasen 21 der Kappe C ausgerichtet werden. Eine solche Ausrichtung ermöglicht, daß die Kappe C vom Stempel durch eine einfache Axialbewegung entfernt werden kann. Wie in F i g. 4 gezeigt ist, kann eine solche Axialbewegung von einem einfachen Ausziehen des Stiftes 17 begleitet sein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Herstellen einer Kappe aus Kunststoff mit einer Deckplatte und einem zylindrischen Mantel, der auf seiner Innenseite Nasen aufweist, mit einer einen Hohlraum begrenzenden Form und einem in den Hohlraum einführbaren, zweiteiligen Stempel, der zusammen mit der Form eine Formkammer begrenzt, deren Gestalt der zu formenden Kunststoffkappe entspricht, wobei der to erste Teil des Stempels an seinem Umfang radial nach außen ragende Vorsprünge aufweist und der zweite Teil, der auf den ersten Teil muffenartig aufschiebbar und um diesen drehbar ist, an einem Ende axial gerichtete Zapfen aufweist, in deren Aussparungen die Vorsprünge des ersten Teils des Stempels einschiebbar sind, wobei die axiale Erstreckung der Vorsprünge kleiner ist als die Tiefe der Aussparungen, so daß am Grund der Aussparungen Formhohlräume für die zu bildenden Nasen freibleiben, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (15) eine Außenmuffe (45), die das zweite Teil (34) umgibt und an ihrem inneren Rand mit einer ringförmigen Vertiefung (46) versehen ist, sowie einen koaxial im zweiten Teil (34) angeordneten Stift (17) aufweist, der ein dtn mittleren Bereich der Deckplatte (19) formendes freies Ende aufweist und zum Ausstoßen der fertigen Kappe (C) in Axialrichtung relativ zu den anderen Stempe' eilen (18,34,45) bewegbar ist.