-
Skistiefel Die Erfindung betrifft Skistiefel und bezieht sich insbesondere
auf eine Skistiefelbauart, die mit größter Wirtschaftlichkeit gefertigt werden kann,
dabei jedoch sehr zufriedenstellende Gebrauchseigenschaften zeigt.
-
Skistiefel werden üblicherweise als schwere, verhältnismäßig schwerfällige
und sehr teure Gegenstände hergestellt. Das Gewicht, der komplizierte Aufbau und
der hohe Preis sind dadurch begründet, daß die Stiefel im Gebrauch hohen Beanspruchungen
ausgesetzt sind und deshalb außerordentlich haltbar sein müssen, um einen zufriedenstellenden
Gebrauch zu ermöglichen und dem Skifahrer Schutz zu geben.
-
Wegen der Eigenart von Skistiefeln ist es bisher schwierig gewesen,
Stiefel zu schaffen, die für einen weiten Bereich von skifahrerischem Können geeignet
sind. Beispielsweise finden es Anfänger unter den Skiläufern außerordentlich schwierig,
einen starren Stiefel zu tragen, während geübte Skifahrer einen Stiefel wünschen,
der verhältnismäßig wenig Bewegungsfreiheit zum Schwenken um das Knöchelgelenk gibt.
-
Die Hersteller halten es deshalb für nötig, Skistiefel zu schaffen,
die jeweils für besondere Klassen des skifahrenschen Erfahrungsstandes bestimmt
sind, oder die Skifahrer verwenden einfach Stiefel, die für ihren Erfahrungsstand
nicht
am besten geeignet sind.
-
Um die Herstellung von Skistiefeln etwas wirtschaftlicher zu machen,
hat man Stiefel gefertigt, ohne die besten Paßformen in Betracht zu ziehen. Auch
die für die Stiefel verwendeten Verschlußmechanismen waren von dem Standpunkt aus
unbefriedigend, daß ein bestimmter Grad von-Einstellbarkeit gegeben sein sollte,
um den besten Sitz zu gewährleisten.
-
Es ist ein allgemeines Ziel dieser Erfindung, einen Skistiefel zu
schaffen, der bestimmte Einzelmerkmale in sich vereinigt, so daß sich ein Skistiefel
ergibt, der einen wesentlichen Fortschritt gegenüber früheren Ausführungsformen
bietet hinsichtlich der Einfachheit der Herstellung und des Gebrauchs sowie hinsichtlich
der vielseitigen Verwendbarkeit derart, daß der Stiefel ebenso für die Verwendung
durch Anfänger als auch durch erfahrenere Skiläufer eingestellt werden kann.
-
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, einen Skistiefel
zu schaffen, der wirtschaftlich hergestellt werden kann und dabei eine sehr gute
Paßform hat und der mit einem Verschluß versehen ist, der einen hohen Grad an Einstellbarkeit
aufweist, um ebenfalls die Paßeigenschaften zu verbessern.
-
Diese und andere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
neuen Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Skistiefels,
Fig.
2 einen senkrechten Schnitt durch den Skistiefel, Fig. 3 einen Schnitt längs der
Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 eine Teilansicht von hinten, Fig. 5 einen Schnitt längs
der Linie 5-5 in Fig. 1, Fig. 6 eine Teilseitenansicht, teilweise aufgebrochen,
wobei sich der Knöchelabschnitt in einer ausgedehnten Stellung befindet, Fig. 7
einen vergrößerten Teilschnitt durch den Verschlußmechanismus, Fig. 8 einen Schnitt
längs der Linie 8-8 in Fig. 7, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Verschlußmechanismus,
Fig. 10 einen Teilschnitt durch eine andere Begrenzungseinrichtung, Fig. ii einen
seitlichen Schnitt durch die Begrenzungseinrichtung, Fig. 12 bis 14 perspektivische
Ansichten der Bauteile der Begrenzungseinrichtung, Fig. 15 eine perspektivische
Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Skistiefels,
Fig, 16
eine vergrößerte Teilansicht von oben auf die Befestigungseinrichtungen für den
in Fig. 15 gezeigten Stiefel, Fig. 17 eine vergrößerte Teilansicht von hinten auf
die Begrenzungseinrichtung für die Schwenkbewegung des Stiefels, Fig. 18 einen vergrößerten
vertikalen Schnitt längs der Linie 18-18 in Fig. 17, Fig. 19 einen Teilschnitt durch
das Zungenende, Fig. 20 einen horizontalen Teilschnitt durch die Befestigungseinrichtung
nach Fig. 16, Fig. 21 einen Querschnitt durch die Zunge des Skistiefels nach Fig.
15, und Fig. 22 eine perspektivische Ansicht der Zunge.
-
Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung, die bei verschiedenen
Arten von Skistiefeln verwendet werden kann.
-
Die Verschlußeinrichtung verwendet ein festes und flexibles Band,
dessen Enden an den Abschnitten des Skistiefels befestigt sind. Das Band weist vorzugsweise
eine gewickelte Feder auf, die eng um ein flexibles Kabel oder einen Draht gelegt
ist. Die gewickelte Feder schafft ein Gewinde, so daß das Band eingestellt werden
kann, um das gewünschte Maß an Haltekraft zu schaffen.
-
Die in den Fig. i bis 14 gezeigte Ausführungsform eines Skistiefels
10 hat einen Sohlenabschnitt 12 und einen Fersenabschnitt 14. Der obere Abschnitt
des Schuhs ist in einen Hauptkörper 16 und einen Knöchelabschnitt 18 geteilt.
-
Der Knöchelabschnitt ist schwenkbar mit dem Körper 16 mittels Nieten
20 verbunden. Der Körperabschnitt 16 weist Lappen 22 und 24 auf, die einander überlappen,
um einen Verschluß zu schaffen. Der Knöchelabschnitt weist einen inneren Lappen
26 und einen ußeren Lappen 28 auf, der in zwei Abschnitte 29 und 31 geteilt ist.
Das juntere Ende des Lappens 26 erstreckt sich über das obere Ende des Lappens 24,
so daß eine Abdichtung längs der Vordeijseite des Stiefels erzielt wird.
-
Der Knöchelabschnitt 18 ist mit einer sich nach unten erstreckenden
Zunge 30 versehen, die in einem Schlitz 32 autgenommen ist, der durch die hintere
Wand 34 des Körperabschnitts 16 gebildet wird. ei der Ausführungsform gemäß Fig.
i und 2 hat die Zunge 30 eine längliche Öffnung 36; diese Öffnung ist gegenüber
Löchern 38 angeordnet, die in dem Wandabschnitt 40 der Rückwand 34 gebildet sind.
Diese Löcher sind geeignet, das Ende 42 eines Stiftes 44 aufzunehmen. Der Stift
ist in einer Klammer 46 angebracht, die an dem Körper 16 befestigt ist. Eine Feder
48 erstreckt sich zwischen der Klammer und einer Schulter 50 auf dem Stift, um normalerweise
das Ende 42 in die durch die Zunge gebildete Öffnung 36 zu drücken. Der Griff 52
des Stiftes ist vorgesehen, um den Stift nach außen zu ziehen, so daß er aus der
Öffnung 38, in der er aufgenommen ist, ist,.herausgezogen wird.
-
Wie sich aus Fig. 4 ergibt, bildet die Rückwand 34 des Sörperabschnitts
16 einen im wesentlichen V-förmigen Ausschnitt 37. Dieser Ausschnitt ist vorgesehen,
um die Neigung dieses Abschnitts der Rückwand zu unterstützen, sich zusammenzu drücken
bei der Vorwärtsbewegung von Schienbein und Wadenbein.
-
Die Klammer 46 ist an dem Körper 16 mittels gegenüberliegender Arme
54 befestigt, die sich rund um die Seiten des Körpers erstrecken. Die Arme können
mit dem Körper bei 56 vernietet sein, um eine Schwenkverbindung zu schaffen, wodurch
der Stift 44 in Eingriff mit jeweils einem bestimmten Loch 38 bewegt werden kann.
Die Stellung des Stiftes 44 bestimmt den Grad der zulässigen Bewegung des Knöchelabschnitts.
So würde die Anordnung des Stiftes in dem unteren Loch 38 die Zunge 30 im wesentlichen
verriegeln und dadurch eine Bewegung des Knöchelabschnitts unterbinden. Im oberen
Loch 38 ergibt sich ein Grad der Bewegungsfreiheit, der der Länge der Öffnung 36
in der Zunge entspricht. Für den Stift 44 ist eine mittlere Stellung vorgesehen;
die Anzahl der Stellungen zum Einstellen wie auch die Größe der Öffnung 36 können
verändert werden.
-
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform sind die Löcher 38 mit
Gewinde versehen und es wird ein Gewindestift 58 verwendet. Das Maß der zugelassenen
Bewegung wird dann dadurch beeinflußt, welches der mit Gewinde versehenen Löcher
38 verwendet wird.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform für eine Begrenzungseinrich tun ist
in den Fig. 10 bis 14 gezeigt. Diese Begrenzungseinrichtung weist eine Befestigungsklammer
110 auf mit einem mittleren Abschnitt 112, der so bemessen ist, daß er eng an den
vergrößerten Abschnitt 114 paßt, der durch die Rückwand 34 des Stiefels gebildet
wird. Öffnungen 118 sind in Flanschen 120 gebildet, die an den Füßen 122 der Klammer
angebracht sind. Diese Öffnungen dienen dazu, die Klammer an dem Stiefel zu befestigen.
-
Der mittlere Abschnitt 112 der Klammer bildet sich nach außen erstreckende
Schultern 124, die in den Nuten aufgenommen werden, die durch die Arme 126 eines
gleitenden Halters 128 gebildet werden. Der Halter 128 trägt eine Feder 130 mit
einem nach innen gebogenen Abschnitt 132, der in dem durch den Halter gebildeten
Sitz 134 ruht. Ein sich nach unten erstreckender Fuß 136 der Feder erstreckt sich
durch einen Schlitz 138.
-
Das Ende des Fußes 136 tritt daher in Berührung mit der oberen Fläche
des mittleren Abschnitts 112, der durch die ortsfeste Klammer 110 gebildet wird.
-
Ein Verriegelungsgriff 140 ist schwenkbar mit den nach oben ragenden
Armen 142 des beweglichen Halters 128 mittels eines 144 Stiftes/verbunden. Wie Fig.
11 zeigt, bildet der Griff eine Nockenfläche in dem Bereich der Feder 130, und in
der gezeigten Stellung wird der Fuß 136 nach unten gedrückt. Durch Anheben des Handgriffs
in Richtung des Pfeiles 146 wird der Druck auf die Feder allmählich nachgelassen.
Der mittlere Abschnitt 112 der Klammer 110 besitzt mehrere V-förmige Nuten 148,
die das Ende des Fußes 136 aufnehmen, um den gleitenden Halter in einer Stellung
gegenüber der ortsfesten Klammer zu
verriegeln.
-
Der bewegliche Halter 128 trägt einen Stift 150, der sich in die Öffnung
136 erstrecken kann, die durch die Zunge 30 gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich die Zunge 30 in die Öffnung 152, die durch den vergrößerten Abschnitt
114 der Rückwand des Stiefels gebildet wird.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Körper 16 ein einstückiges
gegossenes Teil aus Polyurethan auf. Der Gieß- oder Spritzvorgang kann sehr wirtschaftlich
ausgeführt werden, insbesondere da die Lappen 22 und 24 dabei einstückig mitgegossen
werden können. Der Knöchelabschnitt 18 einschließlich der Lappen 26 und 28 und der
Zunge 30 kann auch als ein einzelnes Stück aus einem Werkstoff wie Polyurethan gegossen
bzw. gespritzt werden. Der Zusammenbau dieser beiden Teile erfordert nur die Anbringung
der harten Verschlußteile, der Nieten 20 für die Schwenkbewegung und des Stiftmechanismus.
-
Die inneren Konturen der gegossenen bzw. gespritzten Teile 16 und
18 können entsprechend den natürlichen Fußkonturen bestimmt werden. Auf diese Weise
ist die Herstellung dieser Teile in wirtschaftlicher Fertigung möglich, ohne die
natürlichen inneren Konturen aufzugeben. Das gesamte Innere kann mit einer Polsterung
60 ausgekleidet werden, die einen Zungenabschnitt 62 aufweist, der bei 64 angebracht
ist. Diese Polsterung ist ebenfalls so ausgestaltet, daß sie sich der natürlichen
Gestalt des Fußes anpaßt.
-
Die Gestaltung des Stiefels berücksichtigt auch die Stellung der Knochen
im Knöchelgelenk, da die Schwenkachse des Knöchelabschnitts
18
im wesentlichen dieser Knochenstellung entspricht. Dies ergibt sich besonders deutlich
aus den Fig. 5 und 6. Man erkennt, daß die Schwenkachse auf den gegenüberligenden
Seiten des Stiefels unterschiedlich ist. Der Niet 20 an der Außenseite des Stiefels
ist entsprechend der Stellung des seitlichen Knöchels angeordnet, während der Niet
20 auf der Innenseite entsprechend der Stellung des inneren Knöchels angeordnet
ist. Diese Stellen können für eine vorgegebene Stiefelgröße entsprechend den bekannten
anatomischen Standardabmessungen bestimmt werden.
-
Obgleich das für den Stiefel verwendete Material verhältnismäßig steif
ist, ist es erwünscht, zusätzliche Versteifungseinrichtungen 66 in der Stiefelsohle
vorzusehen. Diese Versteifungseinrichtungen können aus einem Stück Holz, Metall
oder Plastik bestehen, das in den Stiefel eingegossen bzw.
-
eingespritzt und so bemessen ist, daß es sich benachbart zu den äußeren
Flächen des gegossenen bzw. gespritzten Teiles erstreckt.
-
Wegen der Dieke der Sohle 12 und der verhältnismäßig großen Steifheit
von Polyurethan, insbesondere bei der Verwendung der Versteifung 65, ist es nicht
leicht, den Stiefel in dem oberen Bereich oder Kappenbereich 66 zu biegen. Bei einer
geänderten Ausführungsform gemäß der Erfindung hat die Sohle 12 einen mit einem
Radius versehenen Boden 68. Dies führt zu einer Kufenwirkung, ähnlich wie bei einem
Schaukelstuhl, was besonders wegen der Steifheit des Schuhes erwünscht ist und eine
gute Wirksamkeit der Sicherheitsbindungen ergibt. Bei einer flachen Schuhsohle würde
eine Schwenkbewegung relativ zu dem Ski um die Vorderkante erfolgen; dieser Schwenkpunkt
ist
jedoch nicht geeignet, um ein Lösen der Bindung bei dem richtigen Beanspruchungsgrad
zu erreichen.
-
Die Fig. 7 bis 9 zeigen eine verbesserte VerschluBeinrichtung zum
Festlegen der Lappen 24 und 28 in bezug auf den Schuhkörper, wenn sich diese Lappen
in überlappender Lage auf den Lappen 22 und 26 befinden. Die Verschlußmechanismen
sind insbesondere für die erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Stiefel geeignet;
diese Mechanismen sind jedoch auch vorteilhaft bei anderen Stiefelausführunge zu
verwenden.
-
Die Verschlußanordnung weist eine Platte 70 auf, dic mit einem Schuhabschnitt
72 vernietet ist, der einen Abschnitt eines der Lappen 24 oder 28 bildet. Der Niet
74 hat einen Abschnitt 76 mit verringertem Durchmesser, der eine Schwenkbewegung
der Platte 70 erwglicht.
-
Haltebügel werden durch U-förmige Bauteile 78 gebildet, die mittels
Nieten 80 an den Platten 70 befestigt sind. Entsprechende U-förmige Bauteile 82
werden zwischen den Wänden der Bauteile 78 aufgenommen. In den Wänden des Bauteils
78 sind Öffnungen 84 vorgesehen zur Aufnahme der Enden 86 von Befestigungsbändern
88. Die gegabelten Seitenwände 90 des U-förmigen Bauteils 82 bilden Öffnungen, die
die Anordnung dieses Bauteils innerhalb des Bauteils 78 ermöglichen. Durch Schweißen
oder sonstige geeignete Verbindung werden die Bauteile 78 und 82 zusammengehalten.
-
Die Bügelanordnung ergibt offene Seitenwände, wodurch Muttern 92,
die auf die Enden 86 der Bänder gesetzt sind, mit den Fingern gedreht werden können.
Bei der gezeigten Ausführungsform
sind die Bänder aus einem in
der Mitte angeordneten Draht 94 und einer Wicklung 96 gebildet, die sich entlang
dem Draht erstreckt. Die äußere Fläche des Kabels bildet damit ein Gewinde, das
mit dem Innengewinde der Muttern 92 in Eingriff steht.
-
Die durch die Bänder 88 gebildete Schleife kann durch einen Hebel
98 gehalten werden. Der Hebel besitzt Zähne 100, die mit der Schleife des Bandes
in Eingriff treten können. Nach dem Eingriff der Schleife wird der Hebel um seine
Befestigung 102 geschwenkt, wodurch die Schleife in ihrer Stellung verriegelt wird.
Zur Feineinstellung des Bandes können die Muttern 92 vor dem Schwenken des Hebels
in die Verriegelungsstellung gedreht werden. Damit wird eine vorteilhafte Anordnung
geschaffen, um eine gut passende und angenehme Befestigung der Lappen an Jedem Stiefel
zu erreichen. Danach stellt der Benutzer die Begrenzungseinrichtung in die Stellung,
die üblicherweise seiner Skierfahrung entspricht. Ein Anfänger benötigt eine größere
Bewegungsfreiheit, die dadurch erreicht werden kann, daß der Stift 44 oder 58 in
das obere Loch gesteckt wird oder indem auf die Verwendung des Stiftes überhaupt
verzichtet wird, wodurch sich die Zunge frei in dem Schlitz 32 bewegen kann. Bei
einem erfahrenerem Skiläufer wird ein mittleres oder unteres Loch verwendet.
-
Unabhängig von dem zulässigen Betrag der Schwenkbewegung wird eine
Schwenkung um die Achse des Niets 20 erfolgen, der eine natürliche Schwenkstelle
bezüglich des Knöchelgelenks des Benutzers bildet. Zusätzlich zu der Begrenzung
der Schwenkbewegung ergibt sich ein hohes Maß an seitlicher Stabilität. Die Verwendung
von gegossenem bzw. gespritztem
Polyurethan und die Ausführung
der einander überlappenden Abschnitte des Körpers 16 und des Knöchelabschnitts iB
sind in dieser Hinsicht wichtig.
-
Fig. 15 zeigt eine Ausführungsform eines Skistiefels 210 gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung. Dieser Stiefel hat einen Sohlenabschnitt 212, eine
Ferse 214 und ein Oberteil, das in einen Hauptkörperabschnitt 216 und einen Knöchelabschnitt
218 geteilt ist. Der Knöchelabschnitt ist bei 220 schwenkbar in der vorher beschriebenen
Weise angebracht.
-
Eine Begrenzungseinrichtung zum Bestimmen des Maßes an zulässiger
Schwenkbewegung ist in den Fig. 17 und 18 dargestellt. Wie bei der vorher beschriebenen
Einrichtung weist auch diese Begrenzungseinrichtung eine Zunge 222 auf, die an dem
Knöchelabschnitt angebracht ist und in einer Tasche 224 aufgenommen ist, die in
dem Hauptkörper des Stiefels ausgebildet ist. Mehrere Öffnungen 226 sind in dem
Hauptkörper vorgesehen und fluchten auf beiden Seiten der Tasche, um das Einsetzen
der Arme 228 und 229 einer Klammer oder eines Klips 230 zu ermöglichen. Wie bei
der vorher beschriebenen Ausführungsform bestimmt die Stellung des Klips das Maß
der zulässigen Sohwenkbewegung. Ein Schlitz 232 ist in der Zunge ausgebildet, um
die Arme des Klips aufzunehmen.
-
Der Arm 229 ist mit einem schwenkbaren Endabschnitt 231 ausgestattet,
wodurch der Klip in seiner Stellung verriegelt werden kann, nachdem er geeignet
angeordnet ist.
-
Der Klip 230 ist so ausgebildet, daß er alle Vorteile aufweist.
-
die vorangehend in Bezug auf die Begrenzungseinrichtung beschrieben
wurden. Durch das Einsetzen des Armes 229 derart, daß sich nur dieser Arm durch
den Schlitz 232 erstreckt und der Arm 228 außerhalb der Rückwand des Stiefels bleibt
(gezeigt in gestrichelten Linien in Fig. 18), wird eine Begrenzungseinrichtung geschaffen,
wie sie vorher beschrieben wurde. Wenn der Klip so eingesetzt wird, wie in Fig.
18 mit ausgezogenen Linien dargestellt, wird eine besondere Begrenzungseinrichtung
geschaffen, da auch eine Schwenkbewegung zugelassen wird, jedoch um ein geringeres
Maß, In dieser Stellung begrenzt der Arm 229 die Abwärtsbewegung der Zunge, während
der Arm 228 die Aufwärtsbewegung begrenzt. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit wird
erreicht, wenn der Klip gemäß Fig. 19 angeordnet wird. Hierbei schließen die Arme
228 und 229 den Endabschnitt 233 der Zunge ein. Dementsprechend ist die Zunge gegen
eine Bewegung in jeder Richtung festgelegt. Die Stellung, in der die Zunge gehalten
wird, und entsprechend die Stellung des gnöchelabschnitts in Bezug auf den Körperabschnitt
kann abhängig von der Anordnung des Klips verändert werden. Wie sich am besten aus
den Fig. 20 und 21 ergibt, weist der Skistiefel eine Zunge 234 auf, die an dem Zehenabschnitt
des Stiefels mittels Befestigungseinrichtungen 236 angebracht ist. Diese Zunge überdeckt
einen Spalt, der zwischen den gegenüberliegenden Kanten 238 und 240 des Körperabschnitts
216 des Skistiefels gebildet wird.
-
Der Knöchelabschnitt 218 weist einen ähnlichen Spalt auf, der zwischen
den gegenüberliegenden Kanten 242 und 244 gebildet ist. Ein gepolstertes Futter
246 ist innerhalb des Stiefels angeordnet und umschließt vorzugsweise vollständig
den Fuß des Benutzers. Eine Schwammauilage 247 kann auf die
Zunge
aufgebracht werden, um das Futter zu ergänzen.
-
Der Skistiefelkörper weist vorzugsweise ein einziges gegossenes bzwt
gespritztes Stück aus verhältnismäßig steifem Material auf, beispielsweise aus steifem
Polyurethan. Der Knöchelabschnitt kann aus dem gleichen Material geformt sein, es
kann jedoch auch ein unterschiedliches Material verwendet werden, das ein entweder
weicherer oder steifere Kunststoff sein kann. Die Zunge 234 weist ein gegossenes
bzw. gespritztes Kunststoffstück auf mit einem Fußabschnitt 248 und einem Knöchelabschnitt
250. Der Fußabschnitt der Zunge ist über dem Fuß angeordnet und weist einen mittleren
erhabenen Abschnitt 251 auf, der in den Spalt zwischen den Kanten 238 und 240 paßt.
Der Knöchelabschnitt 250 der Zunge ist nahe der Vorderseite des Knöchels angeordnet
und weist einen erhabenen Abschnitt 253 auf, der zwischen den Kanten 242 und 244
angeordnet ist. Der Bereich der Zunge zwischen den Aussteifungen ist vorzugsweise
verhältnismäßig flexibel; Nuten 252 und Einschnitte 255 können vorgesehen sein,
um die Flexibilität zu erhöhen.
-
Aus den Fig. 15 und 20 ergibt sich, daß die Abschnitte 251 und 255
der Zunge 234 Seiten 254 und Kanten 257 bilden, die eine dichte Anordnung zusammen
mit den gegenüberliegenden Abschnitten des Hauptkdrpers und des Knöchelabschnitts
des Stiefels bewirken. Diese überlappende Lage wirkt mit den Verschlußeinrichtungen
des Stiefels zusammen und ergibt einen Verschluß, der das Eindringen von Feuchtigkeit
von außen in den Stiefel verhindert.
-
Die Befestigungseinrichtung gemäß der Erfindung ist vorzugsweise sowohl
mit dem Hauptkörperabschnitt 216, als auch mit dem Knöchelabschnitt 218 verbunden.
Die Anzahl dieser Bauteile hängt ab von der Größe des Stiefels, von Kostenfaktoren
usw. Die gezeigte Ausführungsform kann zur Anpassung an andere Anforderungen erheblich
verändert werden.
-
Die Befestigungseinrichtungen weisen Verschluß- oder Schnallenabschnitte
auf, die durch die gegabelten Bauteile 256 gebildet werden. Diese Verschlußbauteile
nehmen lösbar die Kugeln 258 auf, die an den Bändern 260 befestigt sind, die sich
über den Stiefel erstrecken. Die gegenüberliegenden Enden der Bänder 260 sind an
Vorrichtungen 262 angebracht.
-
Jede der Vorrichtungen weist einen Hebelarm 264 auf, der bei 266 schwenkbar
mit einem Bgel 267 verbunden ist. Diese Arme sind Jeweils mit einer mittleren Bohrung
versehen zur Aufnahme von Schwenkstiften 268. Diese Schwenkstifte sind an mit Innengewinde
versehenen Bauteilen 270 angebracht, wodurch die Bauteile 270 eine Schwenkbewegung
relativ zu den Hebelarmen ausführen können.
-
Die Bänder 260 sind flexibel und können Zugspannungen aufnehmen, wodurch
sie gespannt zwischen den Bauteilen 256 und 266 gehalten werden können. Diese Eigenschaften
sowie das Außengewinde erhält man am besten bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform,
wobei ein inneres Kabel oder ein Draht mit einer gewickelten Feder umgeben ist.
Diese Anordnung ergibt die nötige Zugfestigkeit und Flexibilität, wobei die Windungen
der Wicklung das Außengewinde bilden. Die entgegengesetzten Enden der gewickelten
Feder sind an dem inneren
Kabel befestigt, um die gewünschte gegenseitige
Lage aufrechtzuerhalten.
-
Beim Gebrauch sind die Hebelarme 264 in der oben in Fig. 16 gezeigten
offenen Stellung angeordnet, wodurch die Kugel 258 sich außer Eingriff mit dem Verschlußbauteil
256 befindet. In dieser Stellung kann der Benutzer den Skistiefel auf seinen Fuß
ziehen. Die Zunge 234 kann aus der Stellung zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten
des Stiefels und den Knöchelabschnitten nach außen geschwenkt werden, um die Größe
der Zugangsöffnung zum Einführen des Fußes zu vergrößern.
-
Wenn der Fuß im Schuh ist, werden die Kugeln 258 in die Sitze gelegt,
die durch die Verschlußbauteile 256 gebildet sind, wobei sich die Bänder 260 zwischen
den Armen 272 der Verschlußbauteile erstrecken. Die Hebel 264 werden dann in die
geschlossene Stellung geschwenkt, die unten in Fig. 16 gezeigt ist. Bei dieser Schwenkbewegung
wird die Achse der Stifte 268 von der einen Seite der Hebelachse zu der anderen
bewegt. Abhängig von der Stellung des Bandes 260 in Bezug auf sein zugehöriges Gewindebauteil
270 wird bei der Bewegung des Hebels von der offenen in die geschlossene Stellung
ein Verschlußbauteil 256 gegen den Bügel 262 gezogen. Dadurch werden die Kanten
238 und 240 in dem Hauptkörperab schnitt 216 enger zusammengebracht, während die
Kanten 242 und 244 in dem Knöchelabschnitt 218 enger zusammengezogen werden, wenn
das Verschließen in den jeweiligen Bereichen erfolgt. Ein V-förmiger Ausschnitt
261 ist in dem Fußabi schnitt vorgesehen, um ein Aufwölben beim Verschließen zu
verhindern.
-
Beim erstmaligen Gebrauch eines Skistiefels muß die Stellung der Bänder
260 in Bezug auf die Bauteile 270 eingestellt werden. Dies wird erreicht, indem
einfach der Hebelarm gelöst wird, der das entsprechende Band lockert, wodurch das
Band leicht gedreht werden kann, um den Bandabschnitt zwischen den Bauteilen 256
und 262 entweder zu verkürzen oder zu verlängern. Auch wenn der Stiefel schon eine
gewisse Zeit lang getragen ist, können die Verschlußeinrichtungen sehr einfach eingestellt
werden, indem die verschiedenen Hebelarme gelöst werden; dann sind alle Bänder unabhängig
voneinander einstellbar, was eine individuelle und schnelle Einstellung ermöglicht.
-
Die Drehung eines Bandes innerhalb eines Bauteils 270 bewegt das Band
je nach Wunsch nach innen und außen. Eine zusätzliche Einstellung könnte dadurch
erreicht werden, daß die Kugeln 258 gedreht werden, um sie längs des Bandes zu bewegen;
diese Maßnahme ist jedoch nicht notwendig. Da die Bänder flexibel sind, passen sie
sich der Krümmung des Fußes an und schneiden beim Gebrauch nicht in den Fuß ein.
-
Die erfindungsgemäße -Ausführung von Zunge, Stiefel und Verschlußeinrichtung
sorgt in idealer Weise dafür, daß der Schuh vollständig bequem paßt und sein Inneres
vollständig dicht ist. In der verriegelten Stellung werden die gegenüberliegenden
Stiefel- und Knöchelabschnitte in enger Berührung mit den Zungenabschnitten 254
gehalten. Die Abschnitte 254 sind ausreichend breit, um verschiedene Stellungen
der Stiefelkanten zuzulassen, ohne die dichtende Berührung zu stören.
-
Änderungen und Abwandlungen von den gezeigten Ausführungsbeispielen
sind'möglich, ohne den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen.