DE2111375A1 - Hydraulische Winde und Anorndung derselben an einem Hebezeug - Google Patents
Hydraulische Winde und Anorndung derselben an einem HebezeugInfo
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Description
Dipl.-Ing. W. Beyer Dipl.-Wirrsch.-Ing. B.Joehem
Frank Tür t; am Main Freiherr-vom-Stein-Str.
In Sachen:
Aktiobolaget Electrolux
Stockholm / Schweden
Luxbacken 1
Stockholm / Schweden
Luxbacken 1
Hydraulische Winde und Anordnung derselben an einem Hebezeug,
.—.
Priorität der schwedischen Patentanmeldung Nr. 333Ö/197O vom 13· März 107O
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Winde mit Speisung des Hubzylinders durch eine druckluftbetriebene
Kolbenpumpe sowie die Anordnung einer solchen Winde an einem Hebezeug.
Bisher sind hydraulische Winden grundsätzlich so konstruiert,
daß eine jede nur für eine bestimmte Aufgabe geeignet ist. Falls Hebezeuge für verschiedene Hubhöhen
oder mit anderen unterschiedlichen Charakteristiken verwendet werden, ist für jede einzelne Aufgabenart
eine besondere Winde erforderlich. Dies führt dazu, daß beispielsweise in einer Werkstatt, wo eine Vielzahl
derartiger Winden vorhanden sein müssen, diese ein beträchtliches Botriebokupital darstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Winde der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie
allein odor zusammen mit einer Vielzahl verschiedener Hebezeuge
verwendet werden kann und bei der die wesentlichen Teile im Falle des gesteigerten Verschleißes durch die
sehr häufige Benutzung leicht ausgewechselt werden können. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Kolbenpumpe und ein diese antreibender Druckluftmotor eine Einheit bilden, die mit dem Hubzylinder mittels einer
Kanäle für die Druckflüssigkeit enthaltenden massiven Gestells lösbar verbunden ist, welches eine Grundplatte
mit Befestigungseinrichtungen zur Anbringung der Winde an unterschiedlichen Hebezeugen aufweist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung enthält das Gestell eine Ausnehmung zur Aufnahme des einen Endes
der Pumponninho.it, und cn ist zur Befestigung dor Pumpeneinheit
nm Gestell eine Hohlschraube vorgesehen, die gleichzeitig einen beispielsweise die unter Druck stehende
Flüssigkeit leitenden Kanäle in der Pumpeneinheit mit einem entsprechenden Kanal im Gestell verbindet, wobei
die Ausnehmung eine oder mehrere freibleibende Vertiefungen zur Verbindung weiterer Kanäle innerhalb der
Pumpeneinheit mit entsprechenden Kanälen im Gestell aufweist.
Weitere Merkmale der Erfindung sowie vorteilhafte Anordnungen der erfindungsgemäßen Winde bei Hebezeugen
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Winde nach der Erfindung, die auf
#inom mit Rädern voroehenen Bett Angeordnet
ist,
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Pig. 1a in vergrößertem Maßstab und perspektivisch dargestellt, eine Einzelheit aus Fig. 1,
Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch die Winde nach Fig. 1, wobei ein Teil des Windengestells
weggelassen ist, und
Fig. 5 und 4 die Verwendung der erfindungsgemäßen
Winde bei Hebqzeugen, die eine große^Hubhöhe
ermöglichen.
In den Figuren sind eine Pumpeneinheit mit 10, ein Hub- ä
zylinder mit 11 und ein diese verbindendes massives Gestell mit 12 bezeichnet. Die Pumpeneinheit sei nachstehend in
Verbindung mit Fig. 2 kurz wie folgt beschrieben.
Die Pumpeneinheit 10 umfaßt einen Motorblock 13, einen Zylinder 1A- mit einem Kolben 15 und einem Pumpenblock 16.
Der Motorblock 13 hat eine von einem Deckel 17 abgeschlossene Bohrung 18, in welcher ein Ventilschieber 19
gleitet. Dieser besitzt einen Ventilbund 20, einen verjüngten Zwischenteil 21 und einen Endteil 22, auf
welchen eine Manschettendichtung 23 aus elastischem Material aufgeschoben ist. Der Ventilbund 20 hat eine
flache Stirnfläche 24, die in der dargestellten Lage f
gegen einen Ventilsitz 25 dichtet.
Der Motorblock 13 ist ferner mit einem Leitungsanschluß 26, \^
Kanälen 27 und 28 sowie einem Ventil 29 für die Zuführung
von Druckluft zum Zylinder 24 versehen. Im Motorblock 13
befinden sich außerdem eine exzentrische Ausnehmung 30
zur Umströmung des Ventilbund.ee 20 in dessen Offenstollung
und ein jluslaßkanal 31. Über eine Leitung 32 steht der ,
Zylinder 14 ferner in Verbindung mit der Ventilbohrung 18.
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Dor Kolben 15 wirkt mit einer Rückhubfeder 33» einem
Stangenkolbcn 34 und einem Pumpengehäu3e 35 zusammen..
Das Pumpengehäuse ist in den Pumpenblock 16 eingeschraubt, der mit Ventilen 36 und 37» Kanälen 38 und 39 und einer
AnschluJ3öffnung 40 versehen ist.
Die Pumpeneinheit 10 arbeitet wie folgt:
Wenn am Leitungsanschluß 26 Druckluft ansteht, schließt N
das Ventil 29 die Druckluftkanale 27 und 28, weil nich
die aus der Zeichnung ersichtliche Ventilkugel gegen ihren Sitz anlegt. Wird nun gegen den Betätigungsknopf
des Ventils 29 gedrückt, wird die Ventilkugel nach unten verlagert, und die anstehende Druckluft vermag in den
Zylinder 14 einzuströmen. Dadurch werden der Kolben 15
und der Stangenkolben 34- in Richtung zum Pumpenblock
bewegt. Am Ende dieser Bewegung wird die Einmündung der Leitung 32 in dem Zylinder 14- freigegeben, und es strömt
Druckluft durch die Leitung 32 in die Ventilbohrung 18 und bewegt den Ventilschieber I9 nach links mit bezug
auf die Fig. Hierdurch wird zunächst der Kann] 28 vom
Ventilbund 20 verschlossen, uo daß die Druckluft nicht
weibor in don Zylinder oinnbrömon kann, und dann wird
eino Vorbindung vom Zylinder zum Aunlaßknnal 31 über
die Ausnehmung 30 und den Raum ringsum das Zwischenteil
21 geöffnet. Die Rückhubfeder 33 drückt nun den Kolben 15 und den Stangenkolben 34- zurück in die Ausgangsstellung,
und dabei wird am Ende der Ventilschieber 19 vom Kolben 15 in die in der Zeichnung dargestellte
Stellung zurückgeschoben, in welcher erneut Druckluft in dem abgeschlossenen Zylinder 14- einzuströmen vermag.
Dieser Vorgang wiederholt sich solange, wie der Betätigungsknopf des Ventils 29 niedergedrückt wird.
-5-
Während der Bewegung des Stangenkolbens 34 nach links wird
Flüssigkeit, wie beispielsweise Öl, aus dem Raum 41 innerhalb des Pumpenblocks 16 über das Ventil 36 (untere Kugel)
und die Anschlußoffnung 40 herausgedrückt. Venn sich der Stangenkolben 34 wieder nach rechts bewegt, wird Flüssigkeit
in den Raum 41 über den Kanal 39 und das Ventil 37 angesaugt. Wenn der Betatigungsknopf des Ventils 29 losgelassen
wird, schließt dieses Ventil, und der Druckluftmotor steht still. Dabei bleibt der Druck an der Anschlußoffnung
40 bestehen. Wird hingegen das Ventil 36 betätigt, wird eine Verbindung zwischen der Anschlußoffnung 40 und
dem Kanal 38 geöffnet, wodurch die Flüssigkeit in einen Behälter zurückfließen kann, wie weiter unten erläutert
wird.
Das in Fig. 2 gezeigte massive Gestell 12 besitzt einen Anschlußteil 42 mit einer Ausnehmung 43, die eine ringförmige
Vertiefung 44 enthält. Die Pumpeneinheit 10 ist mittels einer Ringdichtung 45 dichtend in die Ausnehmung
43 eingesetzt und in dieser mittels einer mit Dichtungen und einem Durchlaß versehenen Hohlschraube 46 befestigt.
Die Kanäle 38 und 39 der Pumpeneinheit 10 münden in die
Vertiefung 44 der Ausnehmung 43, die über einen Kanal 3? mit einem Flüssigkeitsbehälter 48 innerhalb eines den
Hubzylinder 11 mit Radialabstand umschließenden Gehäuses 49 verbunden ist. Über eine öffnung 50 und eine Lecknut
steht der Behälter 48 mit dem Inneren des HubZylinders in Verbindung. Weiterhin ist das Innere des Hubzylinders
mit der Anschlußöffnung 40 über einen Kanal 52 und die
Hohlschraube 46 verbunden·
Ein im Hubzylinder 11 verechieblicher Kolben 53 ist mit
einer Dichtung 54 und einer Rückzugfeder 55 versehen·
Letztere ist gegen eine Lasche 56 am Gestell abgespannt,
und ihre Spannung ist mittels einer Stellschraube 57 ver-
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stellbar, die in den Kolben 53 eingedreht ist. Zur Verstellung der Federspannung kann die Stellschraube 57 entweder
durch einen in einen Schlitz 58 eingreifenden Schraubenzieher
oder durch einen in ein Gewindeloch 59 eingeschraubten Schlüssel verstellt werden.
Am oberen Ende besitzt der Hubzylinder 11 eine in diesen eingepreßte Dichtung 60. Das untere Ende des Hubzylinders
trägt eine Ringdichtung 61 und ist in das Gestell, 12 ein/-gepreßt.
Wenn der Druckluftmotor arbeitet, wird unter Druck stehende Flüssigkeit in den unteren Teil des Hubzylinders 11 über
den Kanal 52 gedrückt, und der Hubkolben 53 wird angehoben.
Die Flüssigkeit im oberen Teil des Hubzylinders 11 fließt über die öffnung 50 zum Behälter 48 und wird der
Pumpeneinheit über den Kanal 47 erneut zugeführt. Wenn der Hubkolben 53 seine oberste Stellung erreicht hat, vermag
die Druckflüssigkeit unter dem Hubkolben 53 durch die Lecknut 51 an der Dichtung 5^ vorbei abzuströmen. Hierdurch
kann der Hubkolben 53 nicht bis gegen die Dichtung 60 gebracht werden. Falls der Hubzylinder demontiert werden
soll, wird einfach die öffnung 50 verschlossen, was
dadurch geschehen kann, daß ein Stopfen 62 in der Wandung des Gehäuses 49 entfernt wird, woraufhin dann nach Verschließen
der öffnung 50 die Dichtung 60 einfach durch
Flüssigkeitsdruck nach oben aus dem Hubzylinder 11 herausgedrückt wird.
Wenn der Hubkolben 43 in seine untere Stellung abgesenkt
werden soll, wird das Ventil 36 betätigt. Die unter dem
Hubkolben 53 befindliche DruoJcflüaeiskeifc wird hierduroh
veranlaßt, über den Kanal 52, die Hohlschraube 46, das Ventil 36, den Kanal 38, die Vertiefung 44 und den
Kanal 47 zum Flüssigkeitsbehälter 48 zurückzufließen.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist das Gestell 12 mit einem die Pumpeneinheit
10 umschließenden Gehäuse 63 versehen. Im Anschlußteil 4-2 und dem einen Endteil des Gehäuses 63 ist eine
Welle 64- mit exzentrischen Äbkröpfungen 65 und 66 und
einem Betätigungsarm 67 gelagert. Die Äbkröpfungen 65 und
arbeiten als Nocken mit den Ventilen 36 und 29 derart zusammen,
daß bei Verschwenkung des Betätigungsarmes 67 in
der einen Richtung das eine der Ventile und bei Verschwenkung in der anderen Richtung das andere der. Ventile ^
betätigt wird.
Am Gestell 12 ist weiterhin ein Tragrohr 68 mit einem Schlauchanschluß 69 für Druckluft befestigt..Die Druckluft
strömt in das Tragrohr und wird daraufhin über eine Leitung 70 zum Leitungsanschluß 4O der Pumpeneinheit 10
geführt. Diese Leitung 70 ist so angeordnet, daß das Tragrohr 68 als Wasserabscheider und Ausgleichskammer
für Luftdruckschwankungen wirkt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist die Winde auf einem
Bett 71 angeordnet, das mit Hadern 72 und einer Bodenplatte
73 versehen ist. Die Räder 72 und die Bodenplatte sind dergestalt miteinander verbunden, daß bei Benutzung
der Winde das gesamte Gewicht der zu hebenden Last von *
der Bodenplatte 73 auf den Boden übertragen wird, während
die Räder 72 soweit wie möglich entlastet sind. Während
des Transportes des Bettes 71 wird dessen anderes Ende
angehoben, wodurch auch die Bodenplatte 73 vom Boden abgehoben wird.
Das Bett 71 trägt einen Lagerbock 7^ für eine drehbar
darin gelagerte Betätigungswelle. 75 mit einem teleskopartig
ausziehbaren Handgriff 76. Am entgegengesetzten
Ende der Betätigungswelle 75 sitzt ein Gabelhebel 771
der den Betätigungsarm 67 der Steuerwelle 64 erfaßt und
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bei Drehung der Betätigungswelle 75 mitnimmt. Mit Hilfe der teleskopartig ausziehbaren Betätigungsteile 75 läßt
sich der Druckluftmotor der Pumpeneinheit 10 auch dann leicht bedienen, wenn das Bett weit unter eine zu hebende
Last ,gefahren ist·
Zur leicht lösbaren Halterung der Winde am Bett 71 dienen
eine Klaue 78 (Fig. 1a), die mit dem Bett fest verbunden ist und das eine Ende der Grundplatte des Gestells 12
übergreift, und ein Schwenkriegel 79» der mit der'Oberkante
des Gestells 12 an dessen entgegengesetzten Ende zusammenwirkt. Die Winde kann ferner mit Anschlußhülsen
verschiedener Länge versehen werden, die in die Bohrung des Hubkolbens 53 eingesetzt werden (s. Fig. 2).
Fig. 3 zeigt ein Hebezeug, das eine große Hubhöhe ermöglicht.
Bei dieser Vorrichtung befinden sich die Räder 72 etwa in der Mitte des Bettes 71» und die Bodenplatte 73
ist deshalb derart geneigt, daß in bezug auf die Druckentlastung der Räder dieselben Bedingungen herrschen wie
bei der Vorrichtung nach Fig. 1. Die Winde ist so am Bett 71 befestigt, daß der Hubzylinder 11, der zweckmäßig
eine größere Lange als beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besitzt, liegt. Der Hubzylinder 11 arbeitet
auf eine Druckstange 73» dessen -freies Ende mittels
Rollen 82 zwischen Schienen 83 geführt ist. Ferner ist die Druckstange 73 drehbar mit einem Hubarm 84 verbunden,
der im mittleren Bereich an eine Schwenkstütze angelenkt ist, und eine Koppel 86 stellt nach Art einer
Parallelogrammführung sicher, daß ein am oberen Ende
des Hubarmes 84 schwenkbar angeordnetes Kopfstück 87, da· di· lu htbtndt Lot ait itlntr ttllerföralgta Oberseite untergreift parallelgeführt wird· Mit der Vor*·
richtung nach Fig. 3 ist es, falls erwünscht, möglich,
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im Falle einer großen Hubhöhe eine gesteigerte Hubkraft zu erreichen.
Mit dem Hebezeug nach Fig. 4 läßt sich eine noch größere Hubhöhe erzielen. Das Bett 71, die Räder 72 und die Bodenplatte
73 wirken in gleicher Weise wie bei der Vorrichtung nach Fig. 3 zusammen, jedoch ist die Winde schwenkbar
am Bett 7*1 mittels einer Brücke 88 angebracht und wirkt
auf den Hubarm 84 über eine Druckstange 89. Zwei Schwenk-Stützen 90 und 91» die einen Winkel miteinander einschließen,
bilden zusammen mit dem Bett 71 und dem Hubarm 84 ein Gelenkviereck, das beim Ausfahren des Hub- "
Zylinders 11 ein Anheben des Hubarmes 84 zur Folge hat« Ein Kopfstück 87 ist wie bei der Vorrichtung nach Fig·
am oberen Ende des Hubarmes 84 schwenkbar befestigt und wird mittels einer Koppel 92, welche das Kopfstück
87 mit der Schwenkstütze 91 exzentrisch verbindet,
parallelgeführt.
Die Hebezeuge nach den Fig. 3 und 4 können natürlich in
ähnlicher Weise wie die Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer Betätigungswelle versehen werden. Auch kann die Halterung
der Winde am Bett 71 entsprechend dem Ausführungsbei-
Bpiel 1ierfolgen. ä
Patentansprüche
Bl L 260/8.3.1971 - 10 -
109839/1203
Claims (1)
1.1
L 260
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
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