DE2110009A1

DE2110009A1 - Kammkäfig für Zylinderrollenlager

Info

Publication number: DE2110009A1
Application number: DE19712110009
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Dr.-Ing. 8720 Schweinfurt. MP Kunert
Original assignee: Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1971-03-03
Filing date: 1971-03-03
Publication date: 1972-09-07
Also published as: DE2110009C3; DE2110009B2

Description

Kammkäfig für Zylinderrollenlager Die Erfindung betrifft einen einteiligen Massivkäfig aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff für große einreihige Zylinderrollenlager, wobei einer der Laufringe mit zwei festen Borden versehen ist, während der andere nur einen festen Bord besitzt und wobei ersterer mit dem Käfig und den Rollen eine Baueinheit bildet. Wälzlager mit solchen Bordverhältnissen werden oft benutzt, da sie eine gute Fuhrung des Wålzkörpersatzes und Ubertragungvon Axialkräften in einer Richtung ermöglichen.
Enmmkäfige sind schon seit vielen Jahren bekannt. Sie sind die einfachsten und billigsten Massivkäfige. Jedoch ist ihre praktische Anwendung auf bestimmte Lagerarten beschränkt. Es ergeben sich nämlich Probleme bei der axialen Festlegung. Beim Ein- oder Ausbau wird meist ein Laufring entfernt, wodurch zusätzliche Schwierigkeiten entstehen, eine Baueinheit zwischen dem Käfig, den Rollen und dem åeweiligen anderen Ring mit zwei festen Borden zu erreichen. Aus dem erstgenannten Grund werden einteilige Knmmkäfige meist nur bei zweireihigen Zylinderrollenlagern und Pendelrollenlagern benutzt, wo sich die Ringteile der beiden Kammkäfige im Innern des Lagers gegenseitig stützen.
Damit eine Baueinheit erreicht wird, werden einerseits die den Rollen zugewandten Seiten der Stege dem Rollenprofil angepaßt, andererseits bei einreihigen Lagern radiale Vorsprünge am Mantel oder der Bohrung des Käfigs angebracht, die in irgendwelche Nuten der Laufringe einrasten. Bei Verwendung von Eunststoffkäfigen, wo eine größere elastische Deformation der Vorsprünge beim Einführen des Käfigs möglich ist, werden die zur sicheren Fuhrung erforderlichen größeren Vorsprünge auch zur axialen Festlegung des Kammkäfigs benutzt (s. DT 1 105 668 und DT 1 286 829) Bei Massivkäfigen aus praktisch kaum elastischem Metall können radiale Vorsprünge nicht in einem für dauernde Führung erforderlichen Umfang vergrößert werden, da eine Montage damit unmöglich gemacht wird.
Es ist daher Aufgabe unserer Erfindung, einen einfachen und billigen Esmmkäfig aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff für einreihige Rollenlager herzustellen, der sowohl einfache Vorrichtungen zur Erreichung einer Baueinheit besitzt, wenn ein Laufring im Montagezustand entfernt ist, als auch gleichzeitig genügend viele und große Anlageflächen zur sicheren axialen Führung des Käfigs hat.
Die Erfindung bezieht sich daher auf einen Kaninikäfig der eingangs beschriebenen Art für ein Lager mit beispielsweise zwei festen Außenringborden und einem Innenringbord, wobei der Käfig aus einem geschlossenen Ringteil besteht, an dem einseitig in axialer Richtung bis ungefähr zur Rollenmitte sich erstreckende Stege vorgesehen sind, und erfindungsgemäß im Bereich des Ubergangs zwischen Ringteil und den Stegen an seiner Mantelfläche am Umfang zwei diametral gegenüberliegende Haltenasen, deren Spitzenabstand geringfügig größer ist als der Borddurchmesser des Außenrings, und an der Bohrungsfläche ungefähr an der gleichen Stelle wie oben bei jedem Steg radiale Vorsprünge mit je einer großen auf die Innenseite des Innenringbordes gerichteten Anlauffläche besitzt, wobei das axiale Spiel der Stirnflächen der Haltenasen zu der inneren Stirnfläche des einen Außenringbordes größer ist als das axiale Spiel der Anlaufflächen zu der Stirnfläche des Innenringbordes.
Mit den kleineren Vorsprüngen wird erreicht, daß der Käfig und die Rollen bei Entfernung des Innenrings eine Baueinheit mit dem mit zwei Borden versehenen Außenring bildet, wenn die den Rollen zugewandten Flächen der Stege dem Rollenprofil angepaßt sind oder sonstige radiale Haltevorrichtungen besitzen. Die Haltenasen müssen so klein sein, daß sie bei geringfügiger ovaler Verformung des Käfigs ein Einschnappen desselben in den Außenring ermöglichen. Zur dauernden puhrung sind sie aber wegen ihrer kleinen Anlageflächen nicht geeignet, weswegen die großen Vorsprünge an der Bohrungsfläche des später montierten Innenringes die dauernde Führung übernehmen müssen. Um mit Sicherheit eine Abnutzung der Haltenasen bei der eventuellen Reibung am Außenringbord zu vermeiden, ist das axiale Spiel hier größer als zwischen den Anlaufflächenund dem Innenringbord.
Eine Ausführungsmöglichkeit wird anhand eines Teilquerschnittes durch ein Radial-Zylinderrollenlager gezeigt. Das Lager besteht aus einem Außenring 1 mit zwei festen Borden 2 sowie dem Innenring 3 mit einem festen Bord 4. Zwischen beiden Ringen sind die Rollen 5 angeordnet. Letztere werden durch den massiven Eammkäfig 6 in Abstand gehalten. Der Kammkäfig 6 besteht aus einem Ringteil 7 und den Stegen 8, deren den Rollen zugewandte Flächen dem Rollenprofil angepaßt sind. Dadurch wird erreicht, daß die Rollen 5 bei abgezogenem Innenring 7 nicht herausfallen. Gemäß der Erfindung befinden sich am uebergang zwischen dem Ringteil 7 und den Stegen 8 an der Mantelfläche zwei kleine, diametral gegenüberliegende Haltenasen 9, von denen aber nur eine gezeigt wird. Deren Spitzenabstand ist geringfügig größer als der Borddurchmesser des Außenringes. Durch ein Ovaldrücken des Ringteiles wird es möglich, den Käfigteilmit den Nasen 9 zwischen die Borde 2 des Außenringes 1 einzubringen. Eine solch einfache elastische Verformung erfordert die Anbringung von nur zwei Nasen. Diese genügen auch, um das Abwandern des Käfigs 6 bei abgezogenem Innenring 3 zu verhindern.
Zur dauernden Fuhrung des Käfigs 6 im Betrieb sind diese Nasen 9 aber nicht ausreichend groß dimensioniert. Beim Anlauf am Bord 2 würden sie zu schnell verschleißen. Aus diesem Grunde sind an der Bohrungsfläche des Käfigs im Bereich eines jeden Steges radial nach innen ragende Vorsprünge 10 mit Anlaufflächen 11 vorgesehen, mit deren Hilfe eine dauerhafte Führung des Käfigs 6 an der Innenseite 12 des Innenringbordes 4 erreicht wird.
Damit ein Verschleiß der Haltenasen 9 mit Sicherheit nicht eintritt, ist das axiale Spiel zwischen den Seitenflächen der Haltenasen 9 und der inneren Stirnfläche des Außenringbordes 2 größer als das axiale Spiel zwischen den Anlaufflächen 11 und der Stirnfläche 12 des Innenringbordes 4. Die anbringung von mehr als zwei Haltenasen ist aus Montagegrundenebenfalls nicht zweckmäßig.
Bei Rollenlagern mit anderer Bordanordnung müssen natürlich die Haltenasen 9 und die Vorsprünge 10 entsprechend anders am Käfig angebracht werden. Günstig ist die Herstellung solcher Käfige durch Pressen. Die beiden Haltenasen können aber auch durch lokale plastische Verformung hergestellt werden.

Claims

Anspruch

Einteiliger Massiv-Esmmkäfig für einreihige Rollenlager aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff, der aus einem geschlossenen Ringteil und einseitig angeordneten, axialgerichteten, bis zu ungefähr zur Rollenmitte sich erstreckenden, dem Rollenprofil angepaßten Stegen besteht und in ein Lager eingebaut wird, bei dem beispielsweise der Außenring zwei feste Borde und der Innenring mindestens einen Führungsbord besitzt, dadurch gekennzeichnetdaß der Käfig an der Mantelfläche im Bereich des Uebergangs zwischen Ringteil und Stegen zwei kleine, diametral gegenüberliegende Haltenasen, deren Spitzenabstand geringfügig größer ist als der Borddurchmesser des Außenringes, und an der Bohrungsfläche ungefähr an der gleichen Stelle eines jeden Steges nach-innen ragende Vorsprünge mit je einer großen, auf die Innenseite des Innenringbordes gerichteten Anlauffläche besitzt, wobei das axiale Spiel zwischen den Stirnflächen der Haltenasen und der inneren Stirnfläche des einen Außenringbordes größer ist als das axiale Spiel zwischen den Anlauf flächen und der Stirnfläche des Innenringbordes.

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