DE2109004C3 - Zeitsperr-und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren - Google Patents

Zeitsperr-und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren

Info

Publication number
DE2109004C3
DE2109004C3 DE19712109004 DE2109004A DE2109004C3 DE 2109004 C3 DE2109004 C3 DE 2109004C3 DE 19712109004 DE19712109004 DE 19712109004 DE 2109004 A DE2109004 A DE 2109004A DE 2109004 C3 DE2109004 C3 DE 2109004C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
counter
memory
content
switching
time
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19712109004
Other languages
English (en)
Other versions
DE2109004A1 (de
DE2109004B2 (de
Inventor
Karl-Heinz 1000 Berlin Wiesenewsky
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs-GmbH, 6000 Frankfurt
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs-GmbH, 6000 Frankfurt filed Critical Licentia Patent Verwaltungs-GmbH, 6000 Frankfurt
Priority to DE19712109004 priority Critical patent/DE2109004C3/de
Publication of DE2109004A1 publication Critical patent/DE2109004A1/de
Publication of DE2109004B2 publication Critical patent/DE2109004B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2109004C3 publication Critical patent/DE2109004C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Zeitsperr- und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren oder Drosseln zum Schutz der Lastschalter gegen thermische und mechanische Überlastung unter Verwendung von von jedem Lastschalter bei jedem Schaltvorgang abgegebenen Impulsen.
Lastschalter von Transformatoren dienen zur unterbrechungslosen Änderung der Sekundärspannung während des Betriebes. Zu diesem Zweck erhält eine Wicklung Anzapfungen, die je nach der Stufenstellung des Lastschalters mit dem Ausgang verbunden werden. Beim Umschalten von einer Stufe zur anderen würde, wenn keine besonderen Maßnahmen ergriffen würden, entweder eine kurzzeitige Unterbrechung des Stromflusses eintreten, oder aber es würde ein Teil der Wicklung kurzgeschlossen. Beide Vorgänge sind nicht zulässig. Aus diesem Grunde werden beim Umschalten kurzzeitig Überschaltwiderstände eingeschaltet, durch die der Stromfluß aufrechterhalten und ein Kurzschluß
4< eines Wicklungsabschnitts verhindert wird.
Wegen der nur kurzzeitigen Belastung dieser Überschaltwiderstände können sie, verglichen mit Widerständen für Dauerbelastung, erheblich unterdimensioniert werden, da nach einem Umschaltvorgang
4:1, meistens lange Abkühlungspausen folgen.
Die Schaltkontakte der Lastschalter sind ebenfalls großen Beanspruchungen durch Schaltlichtbögen ausgesetzt, so daß ihre Lebensdauer und die des Isolieröls, in das sie eingebettet sind, begrenzt ist.
5^ In Drehstromnetzen, die mit einer möglichst gleichmäßigen Spannung betrieben werden, kommen pro Zeiteinheit — z. B. pro Tag — nur relativ wenige Umschaltungen um wenige Stufen vor, da bereits von den Kraftwerken her die Spannung beeinflußt werden
j kann. Daher sind zur Überwachung der Lastschalter keine besonderen Einrichtungen notwendig. Höchstens werden Schaltspielzähler vorgesehen, nach deren Stand die Überholung des Lastschalters vorgeplant wird. (Trafo Union Druckschrift TU 42.7.01/4.70).
do Es ist schon eine Schutzanordnung für insbesondere unterbrechungslos schaltende, mit Überschaltwiderständen versehene Schalt apparate bekannt bei der der oder die Überschaltstrornkreise mittel- oder unmittelbar mit einem verzögerten Relais verbunden sind, das
fts ein Signal oder einen Auslösebefehl abgibt, wenn die Überschaltzeit einen bestimmten Wert übersteigt (DT-AS 10 37 001).
Völlig andere Verhältnisse liegen dagegen bei
Stromrichtertransformatoren vor, besonders, wenn sie ;ftjr Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungen (HGÜ) eingesetzt werden. Hier ist durch die Spannungsregelung der HGÜ mit häufigeren automatischen Verstellbefehlen zu rechnen, in deren Verlauf auch eine größere Zahl von Schaltstufen durchlaufen wird. Daher muß damit gerechnet werden, daß die thermische ßelastungsgrenze der Überschaltwiderstände erreicht oder überschritten werden kann und daß die hochstzulässigen Schaltspielzahl der Lastschalter beim Einsatz in HGÖ-Anlagen erheblich früher srreicht wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, thermische Überlastungen der Überschaltwiderstände zu vermeiden, die Gesamtzahl der unter Last ausgeführten Schaltspiele zu zählen und Warn-, Alarm- und gegebenenfalls Stopsignale abzugeben, wenn die Zahl der zulässigen Schaltspiele erreicht ist. Außerdem soll die Einrichtung dazu dienen, die Zahl der Verstellbefehle, die von der Spannungsregelung her abgegeben *> werden, zu begrenzen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei der eingangs genannten Einrichtung darin, daß die Lastschalter mit einem Binärzähler verbunden sind, dem die Impulse der mit einem Verstellbefehl ausgeführten Schaltspiele eines Lastschalters zugeführt werden, daß an seinen Ausgängen Auswerteglieder vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von seinem Inhalt nach dem Ende des Verstellbefehls verschiedene Zeitstufen auswählen, die den Lastschalter für eine bestimmte Zeit für jede weitere Betätigung sperren, daß sich die Länge der verschiedenen Sperrzeiten nach dem erforderlichen Abkühlungszeiten der Überschaltwiderstände richtet und daß ein Schaltspielzähler vorhanden ist, der die absolute Zahl der ausgeführten Schaltspiele zählt.
Die Erfindung wird im folgenden mittels Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Ein Gleichrichtertransformator für eine HGÜ-Anlage soll siebenundzwanzig Schaltstufen haben. Die Überschaltwiderstände seien so dimensioniert, daß nach Durchlaufen aller Schaltstufen eine Abkühlungszeit von ca. 15 Minuten erforderlich ist. Die thermische Grenzbelastung geht aus der Kurve in F i g. 1 hervor, in der die Abkühlungszeit über der zusammenhängend durchlaufenen Schaltstufenzahl aufgetragen ist. Im Beispiel sollen vier verschiedene Abkühlungszeiten geschaffen werden, die bestimmten Schaltstufenzahlen zugeordnet sind. So soll in der Zeitstufe I bei einer bis sieben zusammenhängend — d. h. bei einem Verstellbefehl — durchlaufenen Schaltstufen eine Abkühlungspause von 2,5 Minuten eingehalten werden. In der Zeitstufe II, die von acht bis fünfzehn zusammenhängend durchlaafenen Schaltstufen reicht, soll die Abkühlungspause z. B. 5 Minuten betragen. Die Zeitstufe III umfaßt die zusammenhängend durchlaufene Schaltstufenzahl von sechzehn bis dreiundzwanzig. Sie verursacht eine Abkühlungspause von ca. 10 Minuten. Werden mehr als dreiundzwanzig Schaltstufen zusammenhängend durchlaufen, dann tritt die Zeitstufe IV in Aktion, die eine Abkühlungspause von 15 Minuten bewirkt. Selbstverständlich kann die Zahl der Zeitstufen ebenso wie die Zeiten der Abkühlungspausen von Fall zu Fall verschieden gewählt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte sie jedoch nicht zu hoch angesetzt werden.
In F i g. 2 ist der schematische Aufbau der Einrichtung anhand eines Blockschaltbilde: dargestellt. Auf der Leitung 1 kommt ein Vorbereitungssignal an, wenn ein Verstellbefehl für den Lastschalter 2 gegeben wird und der Leistungsschalter auf der Primärseite des Transformators eingeschaltet ist. Falls es sich um einen Transformator in einem Drehstromnetz handelt, muß auch der eingeschaltete Leistungsschalter auf der SektMidärseite mit einbezogen w erden, und zwar so, daß bereits bei einem eingeschalteten Leistungsschalter die Zeitsperr- und Zähleinrichtung vorbereitet wird. Aus diesem Signal ist nicht zu entnehmen, wie viele Schaltstufen durchlaufen werden sollen.
Am Lastschalter ist ein Impulskontakt 3 vorhanden, der unabhängig von der Steuerrichtung bei jedem Umschaltvorgang von einer Stufe zu einer anderen einen Impuls abgibt. Jeder einzelne Umschaltvorgang kann etwa drei bis fünf Sekunden dauern.
Die Impulse gelangen über die Leitung 4 zum Binärzähler 5, der durch ein Signal auf Leitung 1 zum Zählen vorbereitet ist. Da es sich um sehr langsame Vorgänge handelt, können der Binärzähler 5 und alle anderen Einrichtungen sowohl mit den Mitteln der Relaistechnik als auch mit Halbletterbauelementen oder aus einer Kombination beider aufgebaut werden.
Wenn der Verstellbefehl beendet ist, sind z. B. sieben Schaltstufen durchlaufen worden, so daß der Binärzähler die Zahl sieben gespeichert hat. Jetzt kann die Auswertung des Binärzählerinhalts beginnen. Entsprechend F i g. 1 sind vier Zeitstufen vorgesehen, die von den Auswertgliedern 6 bis 9 angeregt werden. Das Auswerteglied 6 spricht an, wenn im Binärzähler eine der Zahlen eins bis sieben gespeichert ist entsprechend der Zeitstufe I. Das Auswerteglied 7 spricht an, wenn in Übereinstimmung mit der Zeitstufe Il eine der Zahlen acht bis fünfzehn im Binärzähler gespeichert ist. Wenn eine der Zahlen sechzehn bis zweiundzwanzig im Binärzähler gespeichert ist, was dem Bereich der Zeitstufe Hl entspricht, spricht das Auswerteglied 8 an und bei Zahlen von dreiundzwanzig bis sechsundzwanzig arbeitet das Auswerteglied 9 als zugehöriger Bereich der Zeitstufe IV. Jedes dieser Auswerteglieder enthält eine logische Oder-Verknüpfung, so daß sie in der Lage sind, bei den jeweils programmierten Zahlen im Bereich von 2,5 Minuten bis 15 Minuten anzusprechen. Damit wird in Abhängigkeit von der zusammenhängend durchlaufenen Schaltstufenzahl eine selektive Aufteilung in Zeitstufen vorgenommen. Eine einfache Zeitmessung würde hierfür nicht ausreichen, da bei den möglichen Toleranzen in der Arbeitsgeschwindigkeit der Lastschalter die notwendige Genauigkeit nicht gewährleistet werden kann.
Um die Auswerteglieder erst nach der Ausführung des jeweiligen Verstellbefehls zum Ansprechen zu bringen, wird das über die Leitung 1 gelieferte Signal für den Binärzähler 5 in negierter Form als Freigabesignal für die Auswerteglieder 6 bis 9 verwendet. Die Negierung dieses Signals wird durch die Umkehrstufe 10 bewirkt.
Die Ausgänge der Auswerteglieder 6 bis 9 werden in der Disjunktion 11 verknüpft und geben über die Leitung 12 ein Sperrsignal an den Lastschalter 2 ab. Solange auf dieser Leitung 12 das Sperrsignal ansteht, ist jede weitere Betätigung des Lastschalters gesperrt.
In diesem bisher behandelten Teil ist noch kein Zeitverhalten vorhanden. Dieses wird erst durch die im Nebenschluß liegende Zeitvorgabeeinrichtung eingeführt.
An den Ausgang jedes der Auswerteglieder 6 und 9 sind in der relaistechnischen Lösung die Zeitglieder 13 bis 16 angeschlossen, die auf die in F i g. 1 angegebenen
Sperrzeiten eingestellt sind. Nach Ablauf der jeweiligen Sperrzeit wird von dem zugehörigen Zeitglied über die Leitung 17 ein Löschsignal an den Binärzähler S gegeben, der daraufhin gelöscht wird. Damit verschwinden auch seine Ausgangssignale, so daß die Auswerteglieder in die Ruhelage zurückfallen. Als Folge davon wird die Betätigungssperre für den Lastschalter aufgehoben. Gleichzeitig fällt auch die Zeitgliedanregung fort, wodurch auch das Löschsignal für den Binärspeicher wieder verschwindet. Danach ist die Zeitsperreinrichtung wieder für einen neuen Verstellbefehl aufnahmebereit.
Eine Vereinfachung der Zeitglieder läßt sich beim Einsatz von Halbleiterbauelementen, mindestens für den Zeitgliedteil, erreichen. In diesem Fall sind nicht vier verschiedene Zeitglieder 13 bis 16 erforderlich, sondern — wie in F i g, 2a gezeigt — nur ein Zeitglied 18, dessen Eingang über zeitbestimmte Glieder 19 bis 22, z. B. Widerstände, mit den Ausgängen der Auswerteglieder 6 bis 9 verbunden sind. Die Funktionen der übrigen Einrichtungsteile bleiben davon unberührt.
Wie in F i g. 1 gezeigt ist, folgt auf eine Verstellung des Lastschalters um nur eine Stufe bereits eine Zeitsperre von 2,5 Minuten, obwohl mit Rücksicht auf die Temperaturbelastbarkeit der Überschaltwiderstän- »5 de keine Wartezeit erforderlich wäre. Durch die Einbeziehung auch der ersten Schaltstufen in die Zeitsperreinrichtung wird erreicht, daß eventuell kurz aufeinanderfolgende Verstellbefehle nicht alle ausgeführt werden. Erst nach einer programmierbaren Wartezeit, die mit der Sperrzeit der Zeitstufe 1 identisch ist, wird ein neuer Verstellbefehl vom Lastschalter angenommen. Ohne zusätzlichen Geräteaufwand wird damit eine Begrenzung der Verstellbefehle auf ein vertretbares Maß erreicht.
Ferner ergibt sich dadurch die Möglichkeit, eine Abgrenzung der Spannungsregelaufgaben zwischen dem Stromrichter-Transformator und der Umrichtersteuerung vorzunehmen. Diese Aufteilung geschieht in der Weise, daß Spannungsänderungen, die geringer sind als die Differenzspannung zwischen zwei Anzapfungen des Transformators, von der Spannungsregelung der Umrichter ausgeregelt werden. Größere Spannungsänderungen werden vom Lastschalter des Stromrichtertransformators nusgeregclt. Falls in der Sperrzeit nach einem Verstcllbefchl eine erneute Spanniingsändcrung ausgcrcgelt werden muß, kann dies mit der Regeleinrichtung der Umrichter durchgeführt werden, wobei sich allerdings auch die Blindleistung ändert.
Das häufigere Arbeiten der Lastschalter von Stromrichtertransformatoren für HGÜ-Anlagen macht eine Registrierung der absoluten Schaltspielzahl des Lastschalters erforderlich. Bisher wurde höchstens mit mechanischen Zählwerken am Lastschalterantrieb gearbeitet. Wegen der größeren Schalthäufigkeil und der möglichen Folgen beim Versagen eines Lastschalters infolge zu großen Kontaktabbrandes ist es zweckmäßig, die Zeltsperreinrichtung durch Zähleinrichtung zu ergänzen, die die absolute Schaltspiclzahl unter Last zählt und von sich aus bestimmte Warn- und Alarmmeldungen abgibt. Lecrschnltungen bei abgeschaltetem Transformator sind In diesem Zusammenhang uninteressiert, weil durch sie praktisch kein Verschleiß verursacht wird. Ohne nennenswerte Änderung des Aufwandes lassen sich jedoch auch die Leerschaltungen mitzählen.
Die Schahepiel-Zählelnrichtung muß so aufgebaut sein, daß auch bei Spannungsausfällen der Zählerlnhalt nicht verlorengeht. Daher kommen für diese Aufgabe nur elektromechanische Zähler mit Markierkontakten oder aus Halbleiterbauelementen aufgebaute Zähler mit Haftspeicherverhalten in Frage.
In Fig.3 ist der schematische Aufbau einer elektromechanisch arbeitenden Schaltspiel-Zähleinrichtung dargestellt. Die höchstzulässige Schaltspielzahl betrage beispielsweise 80 000 Schaltspiele. Um eine rechtzeitige Lastschalterüberholung einplanen zu können, soll beispielsweise nach 50 000 Schaltspielen eine Warnmeldung abgegeben werden, die nach je 5000 Schaltspielen bis zur Gesamtzahl von 65 000 Schaltspielen wiederholt wird. Vom 70 OOOsten Schaltspiel ab soll dann in dem gewählten Beispiel eine Alarmmeldung abgegeben werden, die nach je 1000 Schaitspielen wiederholt wird.
Zu diesem Zweck werden fünf Dezimalzähler 23 bis 27 mit Markierkontakten für jede Dezimale in Reihe geschaltet (Fig.3). Um nur echte Lastschaltungen zu zählen, muß auch der Leistungsschalter auf der Primärseite des Transformators eingeschaltet sein, wie bereits oben erläutert wurde, damit auf der Leitung 1 das Anregesignal anstehen kann. Ein nun folgender Zählimpuls, der auf der Leitung 4 ankommt, schaltet den ersten Dezimalzähler 23, der den Stellenwert »1« anzeigt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß nur Schaltspiele unter Last registriert, Leerschaltungen und Störimpulse dagegen unterdrückt werden.
Bei jeder zehnten Schaltung wird durch ein Übertragungssignal ein Schaltimpuls an den Dezimalzähler 24 gegeben, der den Stellenwert »10« anzeigt. In entsprechender Weise werden die Dezimalzähler 25 bis 27 angesteuert, die jeweils einen um eine Zehnerpotenz höheren Stellenwert besitzen als der vorhergehende Zähler.
Für die Warn- und Alarmmeldungen werden dem gewählten Beispiel gemäß die Markierkontakte der Zähler 23 bis 25 für den Wert »Null« benutzt. Beim Zähler 26 wird der Wert »Fünf« für die Warnmeldung verwendet, während alle Werte von »Null« bis »Neun« für die Alarmmeldung herausgeführt sind. Am Zähler 27 schließlich sind die Markierkontakte für die Werte »Fünf« und »Sechs« für die Warnmeldung und der Markierkontakl für den Wert »Sieben« für die Alarmmeldung durchgeschaltet. Darüber hinaus kann der Wert »Acht« für besondere Zwecke, z. B. generelle Sperrung des Lastschalters, durchgeschaltct sein.
Im Programmierfcld 28 werden nun die für clic Warnmeldungen vorgesehenen Markierkontakte dei Zähler 23 bis 27 so durchgeschaltet, daß — beginnen^ mit dem 50 OOOsten Schallspiel - nach je 5000 weitere! Schaltspielcn bis zum 65 000sten Schaltspiel über det Ausgang 29 eine Warnmeldung abgegeben wird, alst Insgesamt vier Meldungen.
In dem wie das Programmierfeld 28 aufgebautei Programmierfeld 30 werden die Markierkontakte fü Alarmmeldungen in der Weise durchgeschaltet, daß mi dem 70 OOOsten Schaltspiel beginnend nach je 100 Schaltspielen eine neue Alarmmeldung bis zur 79 OOOsten Schaltspiel über den Ausgang 31 abgcgebe wird.
Beim 80 OOOsten Schaltspiel kann durch den mit dct Sperrausgang 12 parallelgeschalteten entsprechen belegten Ausgang 32 des Dezimalzählers 27 el Dauersperrbefehl über die Leitung 33 an den Lastscha tor 2 abgegeben werden, der Jede weitere Verstellur unmöglich macht.
In Pig.4 ist eine mit Halbleiterbauelemente
arbeitende Schaltspiel-Zähleinrichtung schematisch dargestellt, die besonders im Zusammenwirken mit einer aus Halbleiterbauelementen aufgebauten Zeitsperreinrichtung vorteilhaft ist. Sie ist aus Gründen der Übersichtlichkeit für einen Binärcode ausgelegt, jedoch kann auch ein anderer Code, z. B. Oktalcode, verwendet werden, der den Zähler- und Speicheraufwand reduziert.
Diese Zähleinrichtung arbeitet so, daß in ihr nach der Durchführung eines Verstellbefehls der Inhalt des Binärzählers 5 der Fig.2 zu dem Inhalt des Gesamt-Schaltspielzählers addiert wird.
Über die Leitungen 33 werden die jeweiligen Zählerinhalte des Binärzählers 5 in Fig.2 als erster Summand auf den Volladdierer 34 geschaltet. Die Stellenzahl dieses Addierers ist nur so groß, daß er den Binärwert der maximalen Verstellmöglichkeit des Lastschalters verarbeiten kann. Im gewählten Beispiel mit siebenundzwanzig Schaltstufen also den Binärwert 24, was fünf Stellen im Addierer bedeutet.
Der eigentliche Schaltspielzähler besteht aus den beiden Hälften 35 und 36. Da die Hälfte 35 selbst nicht zählen muß, sondern ihren Inhalt immer von dem vorgeschalteten Volladdierer 34 erhält, kann sie aus einfachen Speieherglicdern aufgebaut sein. Im folgenden wird dieser Zählertcil als Zählerspeicher 35 bezeichnet. Dem Volladdierer 34 entsprechend besteht er aus fünf Teilspeichern. Alle anderen Stellen, im Binärcode zwölf, um bis 80 000 zählen zu können, befinden sich im Zählerteil 36.
jeder der Ausgänge des Zählerspeichers 35 ist über die Leitung 37 mit einem Speicher 38 verbunden, so daß der Inhalt des Zählerspeichers unter bestimmten Voraussetzungen auch in dem getrennten Speicher 38 steht. Da die Ausgänge des Speichers 38 mit Eingängen des Volladdierers 34 in Verbindung stehen, steht der darin gespeicherte Wert als /weiter Summand am Volladdiercr 34 zur Verfügung.
Wenn nun ein Vcrstellbefchl ausgeführt wird, dann wird über die Leitung 1 ein Löschsignal an den Zählspcichcr 35 gegeben. Sein gelöschter Inhalt steht jct/.t also nur noch in dem Speicher 38. Nach Ablauf des Verstcllsignals verschwindet das Löschsignal. Erst jetzt kann der im Volladdierer addierte Wert der Summanden auf den Leitungen 33 und 37 über die Leitungen 39 dem Zählerspeicher 35 als neuer Wert zugeführt werden. Wenn der im Volladdierer errechnete Wert gleich oder größer wird als der Binärwort 22, dann erfolgt über die Leitung 40 ein Übertrag auf den Teilzahler 36, während der eventuelle Rest im Zahlerspeicher 35 verbleibt.
Um zu verhindern, daß der neue Inhalt des Zählerspeichers 35 unter Umstanden den als zweiten Summanden verwendeten Inhalt des Speichers 38 und damit im standigen Kreislauf das Ergebnis verfälscht, wird gleichzeitig mit dem Verschwinden des Verstellsignals auf Leitung I das Spcrrsignal auf Leitung 12 dem Speicher 38 als Eingangssperrsignal zugeführt, so daß sein Inhalt durch den neuen Inhalt des Zählerspeichers 35 nicht verfälscht werden kann.
Nach Ablauf der Sperrzeit wird das Löschsignal auf der Leitung 17 für den Binärzähler 5 in Fig. 2 auch dem Speicher 38 in F i g. 4 als Löschsignal zugeführt und sein Inhalt gelöscht. Da sich das Löschsignal selbsttätig absteuert und damit auch das Sperrsigtial auf Leitung 12 verschwindet, ist der Speicher 38 nach dem Ende des
ίο Löschsignals wieder aufnahmebereit und übernimmt den neuen Inhalt des Zählerspeichers 35.
Für die Warn- und Alarmmeldungen in der Ausführung nach F i g. 4 ergeben sich im Binärcode etwas andere Schaltspielzahlen als bei den Dezimalzählern.
Nach 49 152 gleich 214 + 215 Schaltspielen erfolgt die erste Warnmeldung, die dann nach je 4096 gleich 212 Schaltspielen bis zu 65 536 Schaltspielen durch das Programmierfeld 28 durchgeschaltet werden. Insgesamt werden dadurch fünf Warnmeldungen erzeugt und über den Ausgang 29 ausgegeben. Nach weiteren 212 Schaltungen folgt bei 69 632 Schaltspielen die erste Alarmmeldung, die nach 210 gleich 1029 Schaltspielen bis zur Gesamtschaltspielzahl von 79 872 gleich 2" + 212 + 213 + 2lb elfmal wiederholt und über das
*5 Programmierfeld 30 und den Ausgang 31 ausgegeben wird.
Wenn noch weitere 27 gleich 128 Schaltspiele stattfinden, kann nach 80 000 Schaltspielen über den Ausgang 32 ein Dauersperrbefehl an den Lastschalter abgegeben werden, der jede weitere Verstellung unmöglich macht.
In der bisherigen Form ist der Inhalt des Zählers 35 und 36 noch nicht gegen Verlust bei Spannungsausfällen gesichert. Um diesen Verlust zu verhindern, wird an jeden Ausgang 41 des Tcilzählcrs 36 ein Haftspeicher 42 angeschlossen, dessen Ausgang auf den Setzeingang desjenigen Speicherteils geschaltet wird, von dessen Ausgang das Speichcrsignal stammt.
Wenn nun durch Spannungsausfall, der durch
*° geeigneten Aufbau der Stromversorgung äußerst selten vorkommt, der Inhalt des Teilzählcrs 36 verlorengeht, dann bleibt er in dem Haftspeicher 42 erhalten. Beim Wiederkehren der Spannung wird durch bekannte Maßnahmen dafür gesorgt, daß der Inhalt des
<5 Haftspeichers 42 nicht zerstört, sondern als Voreinstellung an den Teilzithlcr 36 zurückgegeben wird.
Für den Inhalt des Zählcrspcichcrs 35 reicht es aus, wenn die ihn darstellenden Speicher als luftspeicher ausgeführt werden, ohne daß sonstige Änderungen in
der Schaltung vorgenommen werden müßten. Falls die Forderung besteht, den Inhalt des Schaltspielzählers 35/36 anzuzeigen, kann das durch die Anzeigeeinrichtung 43 geschehen, die über die Leitungen 37 und 41 mit den Ausgängen des Zählerspcichers 35 und des
Si Teilzttniers 36 verbunden ist. ]e nach Wunsch kann diese Anzeige codiert oder auch dezimal vorgenommen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
708627/122

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Zeitsperr· und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren oder Drosseln zum Schutz der Lastschalter gegen thermische und mechanische Überlastung unter Verwendung von von jedem Lastschalter bei jedem Schaltvorgantf abgegebenen Impulsen, dadurch gekennzeichnet; daß die Lastschalter mit einem Binärzähler verbunden sind, dem die Impulse der mit einem Verstellbefehl ausgeführten Schaltspiele eines Lastschalters zugeführt werden, daß an seinen Ausgängen Auswerteglieder vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von seinem Inhalt nach dem Ende des Verstellbefehls verschiedene Zeitstufen auswählen, die den Lastschalter füi" eine bestimmte Zeit für jede weitere Betätigung sperren, daß sich die Länge der verschiedenen Sperrzeiten nach den erforderlichen Abkühlungszeiten der Überschaltwiderstände richtet, und daß ein Schaltspielzähler vorhanden ist, der die absolute Zahl der ausgeführten Schaltspiele zählt
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die thermisch bedingten Sperrzeiten die Zahl der Verstellbefehle von der Spannungsregelung her begrenzt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ansprechen eines Auswerteglieds sofort ein Sperrsignal abgegeben wird und die die Sperrzeit bestimmende Einrichtung nur als Löschsignal auf den Binärzähler (5) zurückgeführt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitbestimmende Einrichtung nur aus einem Zeitglied mit zeitbestimmenden Vorsätzen besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie vor Ablauf der höchstzulässigen Schaltspielzahl in bestimmten Abständen mehrere Warn- und Alarmmeldungen abgibt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach Ablauf der höchstzulässigen Schaltspielzahl ein Dauersperrsignal an den Lastschalterantrieb abgibt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Inhalt des Schaltspielzählers der jeweilige Gesamtinhalt des Binärzählers (5) addierbar ist
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltspielzähler aus einem Teilzähler (36) und einem Zählerspeicher (35) besteht, daß der Zählerspeicher (35) keine Zählfnnktion ausführt, sondern nur den Inhalt eines Volladdierers (34) übernimmt und so bemessen ist, daß nur ein eventueller Übertrag des Volladdierers als Zählimpuls auf den Teilzähler (36) gegeben wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Zählvorgang durch den Voreinstellbefehl der Inhalt des Zählerspeichers (35) gelöscht und sein jetzt nur noch in einem Speicher (38) stehender Inhalt zu dem Inhalt des Binärzählers (5) addiert und im jetzt freien Zählerspeicher (35) gespeichert ist, und daß gleichzeitig der Eingang des Speichers (38) gesperrt ist, dessen alter Inhalt erst bei dem die Sperrzeit beendenden Löschbefehl gelöscht wird, nachdem er zur Aufnahme des neuen Inhalts des Zählerspeichers (35) freigegeben wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Inhaltsverlusten bei Spannungsausfällen der Zählerspeicher (35) als Haftspeicher ausgeführt ist und zwischen die Aus- und Eingänge jedes Zählerelements im Teilzähler (36) ein Haftspeicher (42) geschaltet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schaltspielzähler (35/36) eine Anzeigevorrichtung für codierte oder dezimale Anzeige angeschlossen ist
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schaltspielzähler (35/36) ein höherwertiger Code, wie z. B. Oktalcode, anstelle des Binärcodes verwendet ist
DE19712109004 1971-02-20 Zeitsperr-und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren Expired DE2109004C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712109004 DE2109004C3 (de) 1971-02-20 Zeitsperr-und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712109004 DE2109004C3 (de) 1971-02-20 Zeitsperr-und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2109004A1 DE2109004A1 (de) 1972-08-31
DE2109004B2 DE2109004B2 (de) 1976-11-25
DE2109004C3 true DE2109004C3 (de) 1977-07-07

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2525192C2 (de)
DE3033071A1 (de) Prozessrechenanlage
DE2109004C3 (de) Zeitsperr-und Zähleinrichtung für Lastschalter von Transformatoren
DE2745745A1 (de) Prozessteueranlage
EP0111028A2 (de) Leistungsschalter, insbesondere Leistungstransistorschalter
DE2109004B2 (de) Zeitsperr- und zaehleinrichtung fuer lastschalter von transformatoren
DE3117059C2 (de)
EP0077450A2 (de) Sicherheits-Ausgabeschaltung für eine Binärsignalpaare abgebende Datenverarbeitungsanlage
EP1196829B1 (de) Baustein zur steuerung eines antriebs
DE3419752C2 (de)
DE2318875C2 (de) Schaltungsanordnung zur Gewinnung von Auslösesignalen bei von einer Sollfrequenz abweichenden Frequenzen
AT395358B (de) Datenverarbeitungsanlage mit in mehreren kanaelen dieselben daten verarbeitenden rechnern
DE2817053A1 (de) Gefahrenmeldeanlage
DE3312768C2 (de)
DE2108807C3 (de) Verfahren zur Gleichlaufregelung der Lastschalter von Transformatoren
DE2449634A1 (de) Informations-erfassungssystem
DE1513490C (de) Einrichtung zum selbsttätigen Prüfen von betriebsmäßig installierten Relais
DE562579C (de) Feueralarmanlage
DE601682C (de) Schaltungsanordnung bei Fernsteuerungsanlagen
DE2613927C3 (de) Schaltungsanordnung zur Steuerung und Überwachung der Abfrage von Signalquellen mit individuellen Signalleitungen
DE3419121A1 (de) Schaltungsanordnung zum betrieb eines lichtsignales in einer eisenbahnanlage
DE1549390C (de) Digitales Vergleichsglied zum Aufbau einer mehrstufigen Vergleichseinrichtung
DE1640948C (de) Verfahren zum Steuern einer beliebigen Zahl elektrisch steuerbarer elektrischer Schalter nach einem Programm
DE2920728A1 (de) Schaltungsanordnung zum schutz von bahnstrom-versorgungsanlagen vor kurzschlussfolgen
DE1563836A1 (de) Elektrische Energieverteilungsanlage mit mehreren in Reihe liegenden Schaltgeraeten