DE2108147A1

DE2108147A1 - Gerät zum Zubereiten oder Aufbereiten und/oder Konservieren von Nahrungsmitteln

Info

Publication number: DE2108147A1
Application number: DE19712108147
Authority: DE
Inventors: Theo 6349 Edingen. P A47j 37-04 Anschütz
Original assignee: Haas & Sohn Ernst W
Current assignee: Haas & Sohn Ernst W
Priority date: 1971-02-20
Filing date: 1971-02-20
Publication date: 1972-08-31
Also published as: DE2108147C3; DE2108147B2

Description

Gerät zum Zubereiten oder Aufbereiten undZoder Sonservieren von Wahrungsmittel Jede Küche wird zur Zeit mit einem Herd mit oben liegenden Eochplatten ausgestattet, durch den die Wärmezuführung zu den zuzubereitenden Speisen bei schlechter Energieausnutzung über den Boden des Kochgefäßes erfolgt. Bür das Braten steht der Hausfrau ein Bratrohr zur Verfügung, das im allgemeinen unterhalb der Eochebene angeordnet wird. Diese Bratrohr wird auch häufig mit einer Grilleinrichtung ausgestattet. Für das Einwecken benötigt die Hausfrau einen Weckapparat. Für das AuSbewahren von Nahrungsmitteln verwendet sie luftdichtverschließbare Behälter oder Älufolien. Bs ist ferner eine Vielzahl von Speialvorrichtungen wie Toaster, Grillstandgeräte, Fritteusen u.dgl. entwickelt worden, um die Arbeit in der küche zu erleichtern. Diese Geräte nehmen jedoch einen erheblichen Raum ein, entwickeln im Betrieb einen in die küche und häufig in die anderen Wohnräume eindringenden Dunst, der durch Dunstabzugshauben nur teilweise entfernt werden kann und müssen nach der Benutzung umständlich gereinigt werden. Die Vielzahl der Küchengeräte verlängert die Arbeitswege der Hausfrau und erhöht ihre geistige Belastung und Nervosität.
fler Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, ein geruchfrei arbeiendes, in seiner honstruktion einfaches, leicht zu säuberndes, die Arbeitszeit der Hausfrau herabsetzendes Vielzweckgerät zu gestalten, das zum Kochen, Braten, Backen, Drillen, Frittieren, Dünsten, Dörren, Auftauen, Warmhalten, Einwecken, onservieren u.dgl. benutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gerät gelöst, aaß eine während des Garens od.dgl. mit einem Deckel gas- und wasserdicht verschlossene und gegen Wärmeverluste isolierte gas- und wasserdichte Wanne aufweist, die mit einer Beheizung, einem Dunstabzug und einem Wasserzu- und -abfluß ausgerüstet ist.
Das Gerät kann auch mit einer Evakuiervorrichtung ausgestattet und so gestaltet sein, daß der Druck, die temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt im Garraum unabhängig voneinander regelbar und einstellbar sind.
Hierdurch wird es möglich, das für die jeweilige Aufbereitung oder Zubereitung von Nahrungsmitteln günstigste klima im Wanneninnenraum zu erzeugen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die vorzugsweise elektrische Beheizung in einzelne, leistungsmäßig unterschiedlich beaufschlagte Zonen unterteilt und es sich in der Wanne entsprechend diesen Zonen Elarkierungen oder Prägungen vorgesehen. Da bei dieser Ausführung die Wanne eine geschlossene Innenfläche aufweist, bereitet auch die Säuberung des Geräts keine Schwierigkeit. Über den Wasserzufluß kann warmes Wasser in die Wanne eingeführt und gfl. mit Lösungsmitteln versetzt werden.
Die Wanne kann auch als Weckapparat oder zum Aufbewahren von Speisen benutzt werden.
Da der beim Zubereiten oder Aufbereiten der Nahrungsmittel sich entwickelnde Üunst über einen Dunstabzug nach außen >;eleitet wird, wird der Küchenraum und die angrenzenden Wohnräume von hoch+unst freigehalten.
Weitere Kennzeicnen und llerkmale der erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von ausführungsbeispielen der Brfindung. Es zeigen: Hig. 1 das in ein Küchenmöbel eingelassene, mit der Arbeits-Platte fluchtende Vielzweckgerät in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 und 3 einen schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1, wobei die iiig. 3 eine Abwandlung der Konstruktion nach der Fig. 2 darstellt; Fig. 4 einen schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 1 in einer Stellung des Grillheizkörpers, in der er parallel zur Deckelebene verläuft.
Bei der in der Fig. 1 aufgezeigten xonstruktion ist das erfindungsgemäße Vielzweckgerät 1 in ein Küchenmöbel 2 eingelassen und weist einen Deckel 3 auf, der eine Wanne 4 gas- und wasserdicht verschließt. Der Deckel besitzt ein Griffstück 5, das sich über die gesamte Wannenbreite erstreckt und oberhalb einer mit Betätigungsknöpfen od.dgl. ausgerüsteten, in das Möbel eingezogenen Leiste 6 liegt.
Der Deckel 3 ist um eine hintere Achse 7 verschwenkbar. Br weist ein fenster 8 auf, das in dem Ausführungsbeispiel durch eine Isolierverglasung gebildet wird.
Der Deckel kann an der ünterseite mit einer wärmereflektierenden schicht ausgestattet sein, damit die dem Innenraum der Wanne zugeführte Wärme für die Aufbereitung und zubereitung der Nahrungsmittel gut ausgenutzt wird. Zu diesem zweck ist den oeitenwandungen der Wanne und dem Boden eine Wärmeisolierung 9 zugeordnet.
In den Ausführungsbeispielen erfolgt die Beheizung der Wanne 4 elektrisch. Die Heizdrähte 10 sind unterhalb des Wannenbodens angeordnet, der profiliert ist und eine nach innen vorspringende Fläche 11 für Eochzwecke und eine vertieft liegende Fläche 12 für Bratzwecke.
Man kann den Boden auch mit weiteren Zonen versehen- und diese Zonen auf andere Art und Weise kennzeichnen, z.B. durch einfache Markierungen.
Die elektrische Beheizung ist so aufgeteilt, daß unterhalb der Kochplattenmarkierungen die vollständige Heizleistung einer normalen Elektrokochplatte installiert ist. Die Beheizung wird zweckmäßigerweise so gestaltet, daß auch am gesamten Wannenboden eine gleichmäßige emperatur zu Backzwecken erzeugt werden kann.
Zwischen der Brat- und der Kochzone kann auch ein Spritzschutz vorgesehen werden.
Das Gerät ist mit einem Dunstabzug 13 ausgestattet, dessen Querschnitt über ein Ventil 14 od.dgl. gedrosselt oder auch verschlossen werden kann.
Der Wasserzufluß erfolgt über einen Stutzen 15, der benachbart dem oberen Rand der Entnahme- und Füllöffnung des Geräts liegt. In dem Boden der Wanne ist der Wasserablaufstutzen 16 vorgesehen. Der Wasserstand in der Wanne kann durch einen tberlauf oder einen Niveauschalter begrenzt werden. über den Niveauschalter wird beim Erreichen des Höchstwasserstandes das Ventil im Wasserablaufstutzen geöffnet.
Oberhalb der Wasserzuführung liegt in dem husführungsbeispiel die Schwenkachse 17 eines Grillheizkörpers 18, die parallel zur Deckelebene verläuft. Der Grillheizkörper ist an dem Deckel gekuppelt und folgt somit, wie aus der Fig. 4 hervorgeht, der Öffnungsbewegung des Deckels. Eine Zwischenstellung des Deckels in der Öffnungsbewegung ist in der Fig. 4 in strichpunktierten Linien aufgezeigt.
Bei geschlossenem Deckel kann der Grillheizkörper 18 in eine Ebene verschwenkt werden, die parallel zu der Seitenwandnag 19 der Wanne 4 verläuft. Das zu grillende Gut kann von einer Wandevorrichtung 20 oder von einem Drehspieß 21 aufgenommen werden.
Es ist auch möglich, in die Wanne für Grillzwecke einen Rost einzuhängen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 sind dem Deckel 3 zwei Grillheizkörper 18 und 22 zugeordnet, die um parallel zur Deckelebene verlaufende Achsen verschwenkbar sind. Die Verschwenkrichtung ist durch Pfeile angedeutet.
Die Drehspießeinrichtung kann bei dem Vielzweckgerät auch dazu benutzt werden, im Wanneninnenraum eine Warmluftbewegung zu erzeugen, die das Auftauen tiefgefrorener Nahrungsmittel beschleunigt. Zu diesem Zweck ist die Drehspießeinrichtung mit Flügeln 23 ausgestattet, deren konstruktive Gestaltung vielfältig sein kann.
hit diesen Flügeln läßt sich auch eine Bewegung des zu Reinigung zwecken in die Wanne geleiteten Wassers vornehmen.
Für die verschiedenen Verwendungszwecke der Drehspießeinrichtung sind unterschiedliche Drehzahlen einstellbar.
Der Wasserzufluß zu dem Wanneninnenraum kann auch über Spritzdüsen erfolgen, die über den Umfang der Wanne verteilt sind. Diese Spritzdüsen können auf die Wannenwände gerichtet sein, so daß die kinetische Energie des Wassers zu Reinigungszwecken ausgenuttt wird.
Bs ist jedoch auch denkbar, die Düsen als Sprühdüsen auszubilden und sie auf den Innenraum zu richten. Uber diese Sprühdüsen kann der Luftfeuchtigkeitsgehalt des Wanneninnenraums beeinflußt und geregelt werden. sofern nan das Gerät mit oiner Svakuiervorrichtung ausstattet, kamman auch den Luftdruck einstellen. Eine sauerstoffarme Atmosphäre ist für das Aufbewahren der zubereiteten Speisen oder Nahrungsmittel vorteilhaft. Da über die Beheizung auch die Temperatur im Innenraum der Wanne unabhängig von der Feuchtigkeit und dem Druck regelbar ist, kann man das Klima im Innenraum den verschiedenen Verwendungszwecken des Geräts optimal passen.
Da die HautPrau für die verschiedenen Aufbereitungs- und Zubereitungsvorgänge nur ein Gerät einzusetzen braucht, ist die geistignervöse Belastung sehr gering.

Claims

Patentansprüche

Gerät zum Zubereiten oder Aufbereiten undioder Konservieren von Nahrungsmitteln, gekennzeichnet durch eine während des Garens od.dgl. mit einem Deckel gas- und wasserdicht verschlossene und gegen Wärmeverluste isolierte gas- und wasserdichte Wanne, die mit einer Beheizung, einem Dunstabzug und einem Wasserzu- und -abfluß ausgerüstet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanne eine Evakuiervorrichtung zugeordnet ist.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Garraum der Druck, die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehaltunabhängig voneinander regulierbar sind.
4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise elektrische Beheizung in einzelne, leistungsmäßig unterschiedlich beaufschlagte Zonen unterteilt ist und in der Wanne entsprechend diesen Zonen ISarkierungen oder Prägungen vorgesehen sind.
5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel teilweise oder vollständig aus einem durchsichtigen Piaterial, z.B. Verbund- oder Isolierglas, besteht.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel auf der Innenseite eine reflektierende Beschichtung aufweist.
7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Wanne mindestens ein zusätzlicher Grillheizkörper vorgesehen ist und diesem Vorrichtungen zum Einsetzen und Antreiben einer Drehspießeinrichtung zugeordnet sind.
8. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der elektrischen Energie insgesamt und/oder zu den einzelnen Zonen über ein Programmschaltwerk erfolgt.
9. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grillheizkörper mit dem Deckel gekoppelt und um eine parallel zur Deckenebene verlaufende Achse schwenkbar ist.
10. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehspießeinrichtung mit einem oder mehreren Flügeln für die Wasser- oder Luftbewegung ausrüstbar ist.
11. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführung mit einer Anzahl Sprühdüsen verbunden ist, die im Abstand voneinander am oberen Wannenrand angeordnet sind.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen jeweils in unterschiedlichem Winkel auf die Wannenwandungen gerichtet sind.
13. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll- und Entnahmeöffnung der Wanne durch den oberen Wannenrand begrenzt ist.
14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit der Arbeitsplatte einer Einbauküche fluchtet.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit einem sich über die gesamte Wannenbreite erstreckenden Griffstück ausgestattet ist.

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