DE2102190C3 - Verfahren zur Herstellung von einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Metallteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten MetallteilenInfo
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Description
Die Hauptanmeldung, dessen Gegenstand sich aus Patentanspruch 1 ergibt, betrifft ein Verfahren, das den
behandelten Metallteilen eine Oberfläche mit sehr guten Gleitreibungseigenschaften und hohem Widerstand
gegen Verschleiß und Fressen verleiht und zu Selbstausrichtung der Werkstücke während des Betriebs
führt.
Erzielt werden diese Vorteile dadurch, daß der einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzte Teil B elektrolytisch
mit Metallschichten C und D bestimmter Dicke versehen und anschließend einer programmierten
thermischen Behandlung in mindestens zwei Stufen unterworfen wird, wovon die erste bei einer Temperatur
von mindestens 20° C unterhalb des Schmelzpunktes des am niedrigsten schmelzenden der vorhandenen Metalle
und die letzte bei einer Temperatur kleiner als 800°C durchgeführt werden, und wobei oberhalb 2000C in
einer nicht mehr als 7% Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre gearbeitet wird.
Durch vorliegende Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die programmierte thermische Behandlung in
der zweiten, bei höherer Temperatur durchgeführten Stufe bei relativ niedrigen Temperaturen zu bewirken.
Der Gegenstand der Erfindung wird durch die Patentansprüche näher gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft, sondern auch
deshalb, weil das Teil B (hermisch weniger beansprucht wird, so daß Formänderungen und Verziehungen an
diesem Teil B wesentlich herabgemindert bzw. ganz vermieden werden, und weil die Gefahr einer eventuellen
Oxydation stark herabgesetzt ist
Die Wärmebehandlungsstufen werden vorzugsweise in neutraler oder reduzierender Atmosphäre vorgenommen,
doch kann in den Fällen, wo in aufeinanderfolgenden Stufen oder durch allmähliches Erhöhen der
Temperatur geglüht wird, die Behandlung in Luft bis zu der Temperatur von 2000C begonnen werden unter der
Bedingung, daß in einer Umgebung mit vermindertem, 7% nicht übersteigendem Gehalt an freiem Sauerstoff
fortgesetzt wird.
Die Gesamtdauer der thermischen Behandlung kann 8 Stunden und mehr erreichen und sie wird in jedem
besonderen Falle als Funktion der Dicken der Metallüberzüge C und D und gegebenenfalls E, die
ursprünglich am Werkstflcksteil B vorgesehen wurden,
eingestellt zur Erzielung einer Verbundschicht, wie sie
-!■-' im Hauptpatent näher erläutert ist
In den Fallen, in denen das Teil Beine größere Menge
an Metall Centhält, z. B. eine Legierung mit 60—993%
des Metalls Cist, kann auf dem Werkstück B direkt die Schicht aus Metall D aufgebracht werden und die
-'» Wärmebehandlung wird dann in vorteilhafter Weise
zwischen dem Schmelzpunkt des Metalls Cund 350° C in einem Bad aus mindestens einem geschmolzenen Salz
durchgeführt
«ι erläutern ohne sie zu beschränken. Die Versuche
wurden nach dem sogenannten Faville-Levally-Verfahren durchgeführt an Probekörpern a aus dem Teil B mit
einem Durchmesser von 635 mm, welche zwischen
Backen b und c, die 90°-V-förmige Einschnitte
*"> aufweisen, eingespannt sind. Die Kraft P, welche die
Backen b und c gegen den Probekörper a drückt, wird in
Newton (N) gsmessen; das umgebende Medium ist Wasser; die Gleitgeschwindigkeit beträgt 0,1 m/s.
.,„ B e i s ρ i e 1 1
Auf einen Probekörper aus einer Aluminiumlegierung der Zusammensetzung 4% Cu, 1 % Mg und 95% Al wird
zunächst auf elektrolytischem Wege Kupfer (Metall C) und danach Indium (Metall D) aufgebracht Das auf
·« diese Weise beschichtete Probestück B wird anschließend
thermisch behandelt, wobei die maximal erreichte Temperatur 180° C ist. Nach diesen Behandlungen weist
das Teil auf der Oberfläche eine erfindungsgemäß erzeugte Schicht auf, wodurch es möglich ist, das Teil im
■>'» angegebenen Test zwischen Stahlbacken in Anwesenheit
von Wasser während 1 h 30 min unter einer Kraft von 500 N reiben zu lassen. Der hierbei gemessene
Reibungskoeffizient beträgt 0,25.
Vt Beispiel 2
Auf einen Probekörper aus Bronze mit einem Gehalt an 12% Zinn, Rest Kupfer (als Metall C) wird ein
Überzug aus Zinn (Metall D) aufgebracht und der überzogene Probekörper wird sodann einer thermi-
Wl sehen Behandlung unterworfen, deren letzte Stufe in
einem Bad aus aufgeschmolzenen Salzen, bestehend aus Alkalinitraten und -nitriten, bei einer Temperatur von
3300C durchgeführt wird. Nach dieser Behandlung besitzt der Probekörper ausgezeichnete Reibungseigen-
h'> schäften aufgrund der Bildung von Metallverbindungen
auf seiner Oberfläche zwischen dem in der Bronze enthaltenen Kupfer und dem darauf aufgebrachten
Zinn.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Teilen B, die dazu
bestimmt sind, in Reibungskontakt mit Teilen A zu gelangen, unter elektrolytischer Bildung eines
Überzugs aus mindestens zwei Metallen C und D und gegebenenfalls £auf der Oberfläche des Teils B,
und anschließender Wärmebehandlung des beschichteten Teils B, wobei der Schmelzpunkt des
Metalls Coberhalb 6000C und derjenige des Metalls
D unterhalb 5000C liegen und wobei das Metall Cin
einer Schichtdicke zwischen 10 und 80 μτη und das
Metall D in einer Schichtdicke zwischen 5 und 60 μΐη
abgeschieden und das so überzogene Teil B einer programmierten thermischen Behandlung in wenigstens
zwei Stufen ausgesetzt wird, wovon die erste bei einer Temperatur von mindestens 200C unterhalb
des Schmelzpunktes des am niedrigsten schmelzenden der vorhandenen Metalle und die
letzte bei einer Temperatur kleiner als 8000C durchgeführt werden, und wobei oberhalb 2000C in
einer nicht mehr als 7% Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre gearbeitet wird nach Patent 17 71 388,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in der zweiten Stufe der thermischen
Behandlung bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des Metalls D und 450° C durchgeführt
wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf ein eine größere Menge an Metall Centhaltendes
Teil B, das mit einem Oberzug aus Metall D vergehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmebehandlung zwischen dem Schmelzpunkt des Metalls D und 3500C in einem Bad aus mindestens
einem geschmolzenen Salz durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712102190 DE2102190C3 (de) | 1971-01-18 | 1971-01-18 | Verfahren zur Herstellung von einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Metallteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712102190 DE2102190C3 (de) | 1971-01-18 | 1971-01-18 | Verfahren zur Herstellung von einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Metallteilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2102190A1 DE2102190A1 (en) | 1972-08-10 |
DE2102190B2 DE2102190B2 (de) | 1979-08-23 |
DE2102190C3 true DE2102190C3 (de) | 1980-04-30 |
Family
ID=5796215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712102190 Expired DE2102190C3 (de) | 1971-01-18 | 1971-01-18 | Verfahren zur Herstellung von einer Reibungsbeanspruchung ausgesetzten Metallteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2102190C3 (de) |
-
1971
- 1971-01-18 DE DE19712102190 patent/DE2102190C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2102190A1 (en) | 1972-08-10 |
DE2102190B2 (de) | 1979-08-23 |
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