DE21011C - Neuerung an Schlössern ohne Federn - Google Patents

Neuerung an Schlössern ohne Federn

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DE21011C
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A. KELM, Regierungs-Bauführer in Wilhelmshaven, Verlängerte Königsstr. 20
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
A. KELM in WILHELMSHAVEN. euerung an Schlössern ohne1 Federn.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1882 ab.
Bei diesem Schlofs ist beabsichtigt worden, ein reines Hebelschlofs ohne irgend welche Feder zu erzielen, die gewöhnlich die erste und einzige Veranlassung zum Versagen des Schlosses ist.. Gleichzeitig sind Falle, Nachtriegel und Schlufsriegel durch . einen einzigen Riegel, und zwar den Schlufsriegel, ersetzt. Die Handhabe für alle -drei ist in eine einzige zusammengefafst, oder mit anderen Worten, ein Schlofs hergestellt, bei dem ein einziger Riegel mit ,einer einzigen Handhabe den verschiedenen, gegenwärtig an. ein gutes Thürschlofs gestellten Anforderungen genügt.
' Fig. ι ist eine Seitenansicht des offenen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des geschlossenen Schlosses,
Fig. 3 ein Schnitt nach c-d, Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht des Schlosses, Fig. 2, von oben. \
Die Fig. 5 bis 8 stellen eine Abänderung dieses Schlosses vor, und zwar entsprechen die Fig. 5, 6 und 8 bezw. den Fig. 1, 2. und 4, und Fig. 7 ist ein Schnitt nach a-b, Fig. 5.
Die Fig. 9, - iö und 12 sind Einzelheiten zu letzterem und Fig. 11 und 13 Einzelheiten zu ersterem Schlofs gehörig, und zwar:
Fig. 9 und 10 bezw. 11 Ansichten des Schlüsselschildes mit Rosette und Hebel,
Fig. 12 bezw. 13 Ansichten des Schlüssels.
Bei dem in Fig. 1 bis 4, dargestellten Schlofs ist bezüglich des Oeifnens dieselbe Sicherheit vorhanden wie bei dem gewöhnlichen Drückerschlofs an Corridorthüren. Ein vierkantig ausgehöhlter Schlüssel wird auf den in dem Lager / ruhenden Zapfen ζ gesteckt und durch eine halbe Wendung nach links der Riegel zurückgeschoben, indem der mit dem Zapfen ζ verbundene 'Hebel h, durch einen Schlitz im Riegel r geführt, sich gegen diesen legt und ihn zurückzieht. Die umgekehrte Drehung schiebt den Riegel wieder vor. Der Hebel h und das rechte" (vordere) Ende des Schlitzes im Riegel haben eine solche Form erhalten, dafs der Riegel, wenn das Schlofs geschlossen ist, nicht zurückgeschoben werden kann. Dies wird verhindert dadurch, dafs ein auf den Riegelkopf ausgeübter Druck durch die gekrümmte Peripherie des Hebels direct auf den Drehpunkt desselben übertragen wird, also nach dem Satz vom todten Punkt eine Drehung des Hebels und somit ein Oeffnen des Schlosses anders als mit dem Schlüssel nicht möglich ist.
Um aber die Oeffhung des Schlosses zu erschweren und demselben alle diejenige Sicherheit zu geben, welche die complicirtesten Schlösser der Gegenwart nur zu erreichen vermögen, habe ich nach Fig. 5 bis 8 das vorbeschriebene Schlofs dahin erweitert, dafs ich einen zweiten, um die Achse α drehbaren Hebel A1 angeordnet habe, welcher sich in einen entsprechenden Ausschnitt des RiSgels legt, wenn, das Schlofs geschlossen ist. Soll dasselbe nun geöffnet werden, so. mufs zunächst dieser Hebel hi aus dem Ausschnitt des Riegels gehoben werden.
Dies geschieht durch einen am Schlüssel an, gebrachten Bart von ganz bestimmter Länge, ■ welcher zu dem Hebel h unter bestimmtem Winkel geneigt sein mufs, damit, weil Bart und Hebel h wegen ihrer gemeinschaftlichen Drehachse denselben Weg machen, der Bart zur rechten Zeit und ehe der Hebel h den Riegel
angreift, den Hebel A1 hebt. Wennschon der Schlüsselbart genau die bestimmte Länge haben und unter bestimmtem Winkel angebracht sein mufs, diese beiden Umstände das Schlofs also gegen unbefugtes Oefihen schon völlig sichern, so habe ich dadurch, dafs ich den Kopf des Hebels A1 seitlich in , den Wandungen des Schlosses geführt habe, noch eine dritte Sicherung insofern erzielt, als die Führungsschlitze, in denen der am Hebelkopf angebrachte Stift läuft, ebenfalls eine bestimmte Höhe erhalten haben, so dafs, wenn ein falscher Schlüssel; angewendet wird, der einen auch nur Y2 mm zu langen Bart hat, der Hebel A1 nicht so Hoch gehoben werden kann, dafs der Schlüsselbart darunter weg geht, also eine weitere Umdrehimg des Schlüssels und somit ein Oeffhen des Schlosses nicht statthaben kann.
Ist der Schlüsselbart um ebenso viel zu kurz, so geht er unter dem Hebel- A1 weg, ohne ihn aus der Riegelvertiefung zu heben, und das Schlofs kann ebenfalls nicht geöffnet werden.
Da das Schlofs senkrecht in' der Thür steckt und der Hebel A1 an seinem Kopf, wie im Ganzen, sehr schwer gearbeitet ist, mufs derselbe sicher durch "sein eigenes Gewicht in die Riegelvertiefung zurückfallen, wenn das Schlofs geschlossen wird.
Bezüglich des Drückers und Schlüssels ist folgendes zu bemerken: Da der Schlüssel gewöhnlich auch gleichzeitig als Thürklinke dienen soll, mufs er in dem Schlofs so befestigt werden, dafs er nicht herausfällt, wenn man die Thür damit aufzieht.
Zu dem Ende erhält der Schlüsselschaft in genau durch die Thürdicke bestimmter Entfernung vom Bart einen ringartigen Ansatz, und die auf dem Schlüsselschild angebrachte Rosette liegt auf diesem nicht unmittelbar auf, sondern wird durch zwei Stifte etwa 5 mm von diesem entfernt gehalten. Um einen dieser Stifte drehbar, legt sich zwischen Schlüsselschild und Rosette auf die Stifte ein Hebel A2, welcher so geformt ist, dafs er sich, wenn er in die rechte Lage gebracht, d. h. auf den zweiten Stift herabgeklappt ist, dem Schlüsselschaft genau1 anschliefst. Der oben erwähnte ringartige Ansatz des Schlüsselschaftes aber läuft auf dem Schlüsselschild zwischen diesem, und dem Hebel A2, es kann also der Schlüssel, da er' vorn und hinten eingeklemmt und geführt ist, nicht herausgezogen werden, wenn nicht zuvor der Hebel A2 zurückgeklappt worden ist. Will man nun eine Thür verschliefsen, etwa wenn man die Wohnung verläfst, so zieht man den Schlüsseldrücker, wie bei allen anderen Schlössern, ab; will man nicht abschliefsen,' d. h. die Thür nicht gegen das Oeffnen durch andere Hände schützen, so .läfst man eben den Schlüssel stecken' und dieser dient dann als Drücker» Seine Form ist so gehalten, dafs er für beide Zwecke gleich geeignet ist und sich auch bequem in der Tasche tragen läfst. . '
Die Vortheile des Schlosses sind folgende:
1. Der Fortfäll jeglicher Feder sichert demselben unbegrenzte Dauer.
2. Der Materialverbrauch und die Dimensionen sind die möglichst kleinsten, daher der Kostenpreis ein sehr geringer.
3. Der Thürrahmen wird wegen der geringen Höhe des Schlosses nur wenig geschwächt.
4. Das Fortlassen der Falle hindert das vielfach gebräuchliche Zuwerfen der Thüren, was auf deren Erhaltung von bedeutendem Einflufs ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Gesammteinrichtung eines Schlosses . ohne Federn, bei . welchem durch die Nufs h und den in einem Schlitz der Schlofswand geführten Hebel A1 der Riegel r gesperrt wird, in Verbindung mit einem Hohlschlüssel, welcher zum directen Heben des Hebels A1 mit einem Bart versehen ist. ;
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT21011D Neuerung an Schlössern ohne Federn Active DE21011C (de)

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