DE209850C - - Google Patents

Info

Publication number
DE209850C
DE209850C DE1908209850D DE209850DA DE209850C DE 209850 C DE209850 C DE 209850C DE 1908209850 D DE1908209850 D DE 1908209850D DE 209850D A DE209850D A DE 209850DA DE 209850 C DE209850 C DE 209850C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
water
sodium
color
solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1908209850D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE209850C publication Critical patent/DE209850C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT43576D priority Critical patent/AT43576B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

S ia&nfaiM ben
cfCaiseti 'ictjcn cfal'tml'amls.
fi'pZ A1/11
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 209850 KLASSE 22 ^. GRUPPE
Es ist schon seit langer Zeit bekannt, daß Schwefelfarbstoffe, die aus ihren Reaktionsflüssigkeiten durch Ausblasen oder Aussäuern isoliert worden sind, sich in Wasser bei Gegenwart von Natriumsulfat lösen und aus diesen Lösungen durch Aussalzen oder Eindampfen als feste wasserlösliche Sulfitverbindungen gewinnen lassen.
Diese Sulfityerbindungen, die auch als Leukoverbindungen (Patentschrift 146797) oder als Thiosulfosäuren (vgl. brit. Patentschrift 15413 [1900] und 16414 [1900]) angesprochen werden, sollen schwach gefärbte Verbindungen darstellen, die aus ihren Lösungen durch Säure nicht gefällt werden. Sie sollen Baumwolle direkt färben (Patentschriften 88392, 91720 und 94501), Wolle soll durch Ausfärben im sauren Bade und durch nachfolgende Oxydation (franz. Patent 303524) 'gefärbt werden können.
Es wurde nun beobachtet, daß die schwach gefärbten Lösungen, die man erhält, wenn man frisch hergestellte, durch Ausblasen oder Aussäuern isolierte Schwefelfarbstoffe oder auch die Produkte des Handels in Wasser unter Zusatz von Natriumsulfit löst, bei einer Behandlung mit Oxydationsmitteln, die geeignet sind, das Natriumsulfat in Sulfat zu verwandeln, nicht gefällt werden, wie zu erwarten wäre, sondern daß sie unter starker Veränderung und Vertiefung der Färbung zu neuen Produkten führen, die weder auf Baumwolle noch auf Wolle ziehen. Sie können durch Eindampfen der oxydierten Lösung als f sehr leicht wasserlösliche, durch Säure in der:' Kälte aus verdünnter Lösung nicht fällbare Verbindungen erhalten werden. Ihre große Löslichkeit gestattet, sie auch als kochkonzentrierte Lösungen in den Handel zu bringen. Als Oxydationsmittel können z. B. Luft, Wasserstoffsuperoxyd, Natriumhypochlorit, Ammoniumpersulfat usw. dienen.
Die neuen Produkte eignen sich vorzüglich zum Färben von Leder. Sie werden aus ihren Lösungen auf Zusatz von Salzen von Kupfer, Blei, Barium, Aluminium usw. als tief gefärbte, für Papierfärberei usw. verwendbare Lacke gefällt. Durch Erwärmen mit kleinen Mengen von Reduktionsmitteln, wie Schwefelnatrium, Natriumhydrosulfit, gehen die neuen Produkte wieder in die schwach gefärbten, oben beschriebenen Lösungen über.
Beispiel 1.
100 g Immedialschwarz V extra werden mit kochendem Wasser angeteigt und durch Ansäuern mit Schwefelsäure gefällt. Der ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert, ausgewaschen und in eine Lösung von 100 g neutralem Natriumsulfit in 1000 ecm Wasser eingetragen. Nach etwa fünfstündigem Kochen wird von etwas ungelöst gebliebenem Farbstoff abfiltriert. Die Lösung ist flaschengrün und ziemlich schwach gefärbt. Auf Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd wird sie sofort tiefblau. Durch Säure wird die Lösung nicht gefällt.
In die warme Lösung wird Luft eingeleitet, bis die Intensität der Färbung nicht mehr zunimmt und auch keine Veränderung der
Nuance mehr eintritt. Dann wird zur Trockne eingedampft.
Der so gewonnene Farbstoff löst sich sehr leicht schon in kaltem, noch leichter in kochendem Wasser mit' tiefblauer Farbe, die auf Zusatz von verdünnter Schwefelsäure in Violett umschlägt, ohne daß Fällung eintritt.
Die Lösung färbt Leder, besonders Chromleder, in saurem Bade tief blaüschwarz.
ίο Wird schon während des Kochens mit der Natriumsulntlösung Luft eingeleitet, so geht der Farbstoff unter gleichzeitiger Oxydation rascher und auch vollständiger in Lösung.
Beispiel 2.
1000 g Schwefelschwarz A extra werden als feuchter Preßkuchen, wie er z. B. durch Ausblasen der Reaktionsmasse mit Luft und darauffolgendem Abfiltrieren erhalten wird, in 1250 ecm kochendes Wasser unter Rühren eingetragen, 500 g Natriumsulfit zugesetzt und gekocht, bis der Farbstoff in Lösung gegangen ist, was schon nach etwa 1Z2 Stunde ' der Fall ist.
Die Lösung sieht schmutzig grün aus und wird auf Zusatz von verdünnter Schwefelsäure mit braungrauer Farbe vollständig gefällt.
Durch längeres Einleiten von Luft in die Lösung nimmt diese allmählich eine immer blauer und tiefer werdende Farbe an. Wenn keine Veränderung der Farbe mehr eintritt, wird die Lösung mit Wasser auf 3000 g gestellt und so in den Handel gebracht.
Die verdünnte Lösung wird auf Zusatz von verdünnter Schwefelsäure nicht mehr gefällt, und die Farbe schlägt aus grünlichem Blau in Rotblau um. ^
Ebenso lassen sich Schwefelschwarz 2 B und 4 B extra, Schwefelblau L extra in wasserlösliche Produkte verwandeln.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelfarbstoffen, darin . bestehend, daß man die Lösungen von Schwefelfarbstoffen in Natriumsulfit der Oxydation unterwirft.
DE1908209850D 1908-02-10 1908-02-10 Expired - Lifetime DE209850C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT43576D AT43576B (de) 1908-02-10 1909-03-08 Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelfarbstoffen.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE209850C true DE209850C (de)

Family

ID=471789

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1908209850D Expired - Lifetime DE209850C (de) 1908-02-10 1908-02-10

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE209850C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE620462C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Triarylmethanreihe
DE209850C (de)
AT43576B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelfarbstoffen.
DE436539C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE62505C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus Alizarin-Bordeaux und seinen Anai logen. (2
DE205216C (de)
DE71370C (de) Verfahren zur Darstellung blauer basischer Farbstoffe der Triphenylmethanreihe aus Dichlorbenzaldehyd
DE62574C (de) Verfahren zur Darstellung neuer rother basischer Farbstoffe der Triphenylmethan-] reihe
AT149664B (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Naphthophenosafraninreihe.
DE537939C (de) Verfahren zur Darstellung alkaliechter Farbstoffe der Phenonaphthosafraninreihe
DE219757C (de)
DE118393C (de)
DE525667C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE568034C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE487725C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten
DE738049C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Naphthophenosafraninreihe
DE654516C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Triarylmethanfarbstoffe
DE171684C (de)
DE67061C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxydationsproducten des Alizarins und seiner Analogen, sowie von Schwefelsäureäthern derselben. (4
DE181987C (de)
DE402640C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorderivaten der Dibenzanthrone
DE621369C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
AT102542B (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe.
DE481704C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Dihydro-1íñ2íñ2'íñ1'-anthrachinonazindisulfonsaeure und N-Dihydro-1íñ2íñ2'íñ1'-anthrachinonazin
DE666408C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromierungsfarbstoffen der Anthrachinonreihe