DE208662C

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Publication number: DE208662C
Application number: DENDAT208662D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 208662 KLASSE 42g. GRUPPE

an gemeinsamer Schwingungsachse.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1907 ab.

Es gibt Schalldosen für pneumatische Sprechmaschinen, bei denen das Durchlaßven-, til für die Luft- oder Gaswellen und der Nadelhalter an einer gemeinsamen Schwingungsachse sitzen. Nach vorliegender Erfindung soll nun die gemeinsame Achse in ihrem Abstand von der Ventilauflagefläche beliebig eingestellt werden. Die,Möglichkeit einer genauen Ein- bzw. Nachstellung des Ventilkörpejs ist für ein gutes und zuverlässiges Arbeiten der pneumatischen Schalldose von wesentlicher Bedeutung; in der Ruhelage soll der bewegliche Ventilkörper stets dicht auf seinem Sitz aufliegen.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Schalldose und

Fig. 2 eine Vorderansicht mit teilweise abgebrochenem Deckel und sichtbarer Ventilklappe.

Fig. 3 ist in größerem Maßstabe ein senkrechter Längsschnitt durch einen Lagerblock der gemeinsamen; Schwingungsachse des Nadelimiters und a~s Durchlaßventils.

Fig. 4 ist ein vv agerechter Schnitt durch den Nadelhalter, dessen Schwingachse und die Lager.

Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch den Nadelhalter.

■ Das Schalldosengehäuse 1 hat auf der Rückseite die Lufteinlaßöffnung 2 und im Deckel 4 . die Auslaßöffnung 8. Zwischen dem Hauptgehäuse ι und dem Deckel 4 ist der Sitz 5 des Durchlaßventils eingeklemmt, das dazu dient, den durch die Schalldose geleiteten Luft- oder Gasstrom in Schwingungen zu versetzen. Der bewegliche Ventilkörper 6 besteht aus einer dünnen, biegsamen Platte, z. B. aus Stähl, deren rostälmliche Stäbe 6' auf die Öffnungen 5' des Sitzes 5 passen.

Zwischen dem festen Ventilteil 5 und der Einlaßöffnung 2 befindet sich die übliche keglige Ablenkfläche 9 und die netzartige Membran 10 zur gleichmäßigen Verteilung der einströmenden Luft.

An der unteren Kante des beweglichen Ventilkörpers 6 ist durch eine Schraube 13 (Fig. 5) und Stifte 14 (Fig. 2) der Nadelhalter 12 befestigt. Der Nadelhalter ist bei 15 zwecks Aufnahme der unteren Kante des beweglichen Ventilkörpers entsprechend ausgespart. Der Ventilsitz 5 trägt ebenfalls eine Aussparung 16 zur Aufnahme des Kopfes der Schraube 13. Das obere Ende der Ventilklappe 6 ist gegen das elastische und nachstellbare Widerlager 34 abgestützt.

Der Nadelhalter 12 ist durch Schrauben 20 einstellbar auf dem als Schwingungsachse dienenden tordierbaren Stahlröhrchen 17 auf geklemmt. Die Querbohrung 18 des Nadelhalters ist zu diesem Zweck bei 19 aufgeschlitzt. Der durch den Schlitz abgetrennte Lappen 12' wird von den Schrauben 20 erfaßt, die im übrigen frei durch Öffnungen 21 hindurchgeführt und mit ihrem Kopf gegen den Nadelhalter abgestützt sind, wie aus Fig. 5 ersichtlich.

Die Enden des Achsröhrchens 17 sind in Blöcken 22 gelagert. Diese Blöcke 22 sind gegen den Ventilsitz 5 einstellbar, so daß die Lage der Achse 17 und damit des beweglichen Ventilkörpers zum Sitz genau geregelt werden kann. Die Befestigung der Blöcke 22 auf der Achse 17 erfolgt in gleicher Weise wie bei dem Nadelhalter durch Aufklemmen. Die Achsbohrung 28 geht in einen Schlitz 27 über, dessen Seitenwände 22', 22" durch eine Schraube 29 zusammen und gegen die Achse 17 gedruckt werden.

Die Einrichtung zum Einstellen des Abstandes der Lagerblöcke 22 bzw. der Achse 17 vom Ventilsitz ist in Fig. 3 und 4 besonders dargestellt. Man sieht, daß die Blöcke 22 an einem Ende mit Schneiden 23 versehen sind, die in Nuten 24 des festen Ventilteiles eingreifen. Von der Rückseite des Ventilsitzes her sind als verstellbare Anschläge Stellschrauben 24' eingeschraubt, gegenweiche sich dieBlöcke 22 mit der Innenfläche des unteren Teiles stützen, ferner Schrauben 25, die bei 26 die Seitenwände 22' der Blöcke 22 fassen. Nach entsprechender Einstellung der Schrauben 24' hat man es in der Hand, die Blocke 22 mittels der Schrauben 25 so weit gegen die Sclineidennuten 24 und die Schrauben 24' zu ziehen, daß das tordierbare Achsröhrchen 17 den gewünschten Abstand von dem Ventilsitz hat. Die Möglichkeit einer solchen Einstellbarkeit ist für die Tonwiedergabe von wesentlicher Bedeutung. Der bewegliche Ventilkörper soll sich so einstellen lassen, daß er bei Nichtbetrieb der Sprechmaschine dicht am Ventilsitz aufliegt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schalldose für pneumatische Sprechmaschinen mit Durchlaßventil und Nadelhalter an gemeinsamer Schwingungsachse, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager der gemeinsamen Achse (17) zum Ventilsitz (5) einstellbar gelagert ist. .

2. Schalldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (17) in Lagern (22) liegt, die durch Stellschrauben (25) mit dem einen Ende gegen verstellbare Anschläge (24') des Ventilsitzes (5) . gezogen werden und mit dem anderen Ende als Schneide (23) gegen den Ventilsitz (5) abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.