DE2062503A1

DE2062503A1 - Bogenzuführung bei Druckmaschinen

Info

Publication number: DE2062503A1
Application number: DE19702062503
Authority: DE
Inventors: Hans-Bernhard Dr. 8700 Würzburg. P Bolza-Schünemann
Original assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Priority date: 1970-12-18
Filing date: 1970-12-18
Publication date: 1972-06-22
Also published as: JPS507484B1; FR2118483A5; GB1368321A; CH530274A; IT945976B; US3764128A; SE391913B

Description

Schnellpressenfabrik Vürzburg, 15. Dezember 1970 Koenig & Bauer AG 326/vm/kc, Würzburg/Germany ZUbZbUJ Bogenzuführung bei Druckmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Bogenzuführung bei Druckmaschinen mit rotierendem Vorgreifer, der ausgerichtete Bogen im Stillstand am Anlegetisch erfaßt, sie auf Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit beschleunigt und mit dieser Geschwindigkeit paßgenau weitergibt.

Solche Vorgreifer sind bereits bekannt. Si· werden beispielsweise durch malteserkreuzähnliche Vorgelege direkt von einer eintourigen Druckzylinderwelle angetrieben z. B* bei einer Bogensuführung nach PS 1 033 224 (deutsch), wobei awischengeschaltete Zahnsegmente für einen längeren Gleichlauf sorgen, während die Stillstandszeit 120° Druckzylinderumdrehung beträgt.

Es ist weiter durch die deutsche Auslegeschrift 1·1ο2·7έ£ bekannt, den Vorgreifer mit mindestens drei Greifersystemen auszustatten und mit einem sechsteiligen Maltesejtoeuzvorgelege einmal pro Druckzylinderumdrehung weiterzuschalten, so daß auf 12o° Drehung eine sehr lange Rastzeit von 24θ° erfolgt, was in dieser Schrift als erfinderisch und besonders erwünscht herausgestellt wurde.

Lange Rastzeiten bedingen jedoch entsprechend kurze Anwurfwinkel, was die Laufgeschwindigkeit der Maschine begrenzt, da die Beschleunigungskraft© zu groß würden.

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Dem Gegenstand der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den rotierenden Vorgreifer derart anzutreiben» daß möglichst kurze Rastzeiten und möglichst lange Anwurfwinkel erreicht werden. Lange Anwurfwinkel sind mit kurvengesteuerten Differentialgetrieben schon erreicht und in der deutschen Patentschrift 952 90** beschrieben worden, jedoch macht die praktische Herstellung der Steuerkurven große Schwierigkeiten. Dagegen sind Malteserkreuzgetriebe leicht und genau herzustellen, sie erlauben

ο jedoch nur Anwurfwinkel von ca. 60 oder weniger.

Durch die schweizerische Patentschrift ^78 666 ist ein fünfteiliges Malteserkreuz zum Antrieb der Steuerung eines Falzapparates bekannt·

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Antrieb des Vorgreifers ein an sich bekanntes fünfteiliges Malteserkreuzvorgelege mit drei Treiberrollen verwendet wird und die Treiberrollen mit 1/3 Tourenzahl der Bogenperiode umlaufen. Die Schlitze des Malteserkreuzes sind am Ende kreisbogenförmig erweitert, so daß je zwei ein- und auslaufende Treiberrollen das Malteserkreuz eine Zeitlang selbst sperren. Damit erübrigen sich weitere, sonst immer vorhandene Sperrglieder, Rollen, Hilfekurven oder dergleichen,

Sin AusfUhrungsbeispiel der Erfindung iefc in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

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Es zeigen:

Figur 1 eine Stirnanaicht von Vorgreifer, Getriebe und Druckzylinder und
Figur 2 die Steuergeometrie des Getriebes.

In Figur 1 werden die Bogen auf einem Anlegetisch 1 mit Vordermarken von unten und Seitenmarken in bekannter Weise ausgerichtet. Ein rotierender Vorgreifer 2 (Stopptrommel) liegt unter dem Anlegetisch 1 und besitzt zwei Greifersysteme 3» die in an sich bekannter Weise als Tauchgreifer ausgebildet sind und sich unter die Oberfläche zurückziehen können. Es können auch Umschlag- oder Sauggreifer verwendet werden, die in geöffnetem Zustand einen bereits ausgerichteten Bogen am Anlegetisch 1 ebenfalls nicht berühren. Die Greifer 3 übergeben den Bogen an eine Übergäbetrommel k, die ihn an einen Druckzylinder 5 weiterleitet. Die Übergabetrommel k könnte auch schon der Druckzylinder 5 sein. Von der Übergabetrommel k wird mit einer Übersetzung 1 : 3 eine Treiberplatte 6 mit drei um 120 versetzten Treiberrollen 7 angetrieben. Letztere tauchen der Reihe nach in fünf Schaltschlitze 8.1 eines Malteserkreuzes 8 ein. Das Malteserkreuz 8 macht pro Eintourendrehung der Übergabetrommel k einen Schaltschritt von j60 : 5 = 72 , der durch Zahnräder 9» 10 im Verhältnis 2,5 t 1 zum Vorgreifer 2 übersetzt wird. Mit jedem Schaltschritt des Malteserkreuzes 8 dreht sich der Vorgreifer 2 jeweils um 18O weiter.

Man könnte auch die Stopptrommel mit einem Greifer bei

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Drehung und eine Übersetzung 5*1 zum Malteserkreuz oder mit drei Greifern bei 120 Drehung und eine Übersetzung 5 » 3 wählen, ohne am Prinzip etwas zu ändern.

Figur 2 zeigt das an sich bekannte Zusammenwirken von Malteserkreuz 8 und Treiberplatte 6. Da drei Treiberrollen 7 vorhanden sind, beträgt ihr Abstand 120°. Das fünfteilige Malteserkreuz 8 ermöglicht 72 -Schaltschrittej ein halber Schaltschritt beträgt demnach 36 » ^so daß bei rechtwinkeligem Eintauchen der halbe

Treibwinkel nur 5^ groß sein kann. Es verbleibt also ein Restwinkel von 6c» den jede Treiberrolle 7 nach beiden Seiten durchlaufen muß, ehe der Anwurf des Malteserkreuzes 8 beginnt. Um diese + 6° großen Kurvenstücke 8,2 ist der Durchmesser des Malteserkreuzes 8 größer und die Schlitze verlaufen nach außen kreisbogenförmig, entsprechend dem Radius, auf dem die Treiberrollen 7 laufen. Auf + 6 -Treiberrollenbewegung im Kreisbogenabschnitt der Malteserkreuzschlitze kommt eine perfekte, rechtwinkelige Sperrung des Malteserkreuzes 8 zustande. Da die Treiberplatte 6 zur eintourigen Übergabetrommel h bzw. zum Druckzylinder im Verhältnis 1 : 3 untersetzt ist, beträgt die Rastzeit des Vorgreifexs 2 3 x + 6° = 3 χ 12° = 36⁰, was zum Schließen der Greifer 3 ausreicht. Der Anwurfwinkel und Bremswinkel beträgt je 3 χ 5^° ^β 162° der Eintourenwellendrehung entgegen 60 oder weniger bei bisher bekannten Maltesergetrieben, so daß eine ganz erhebliche Drehzahlsteigerung der Druckmaschine stattfinden kann.

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Mit Rücksicht auf den großen Anvurfwlnkel und die dabei auftretenden Zeitverluste wird die Bogenausrichtung in bekannter Weise in überdecktem Zustand mit Vordermarken von unten vorgenommen« Auch die Seitenkantenausrichtung erfolgt nach bekannten Methoden in überdecktem Zustand«

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Claims

Schnellpressenfabrik *

Koenig & Bauer AG - ο -

Würzburg/Germany

Pat entansprüche

Bogenzuführung für Druckmaschinen mit rotierendem Vorgreifer, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Vorgreifers (2) ein an sich bekanntes fünfteiliges Malteserkreuzvorgelege (6, 8) mit drei Treiberrollen (7) verwendet wird und die Treiberrollen (7) mit 1/3 Tourenzahl der Bogenperiode umlaufen.
2) Bogenzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fünfteilige Malteserkreuz 8 kreisbogenförmige Kurvenstücke (8.2) hat und sich zwischen zwei Treiberrollen (7)
zeitweise selbst sperrt.
3) Bogenzuführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Vorgreifer (2) in an sich
bekannter Weise mit Umschlag-, Tauch- oder Sauggreifern ausgerüstet ist.
4) Bogenzuführung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Vorgreifer (2) in an sich bekannter Weise unter dem Anlegetisch (i) angeordnet ist und auch die Vordermarken von unten wirken.
5) Bogenzuführung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise sowohl die Vordermarken als auch die Seitenkantenausrichtung des Bogens in

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überdecktem Zustand erfolgt.
6) Bogenzuführung nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Vorgreifer (2) zwei Greiferreihen (3) trägt und im Verhältnis 2,5 ί 1 zum Malteserkreuzvorgelege (7» 8) untersetzt ist.

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