DE2061803A1 - Verfahren zur Herstellung von Isopren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IsoprenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C1/00—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
- C07C1/20—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms
- C07C1/24—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms by elimination of water
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unsere Zeichen: O.Z.27 236 Hee/Fe
6700 ludwigshafen, den 15-12.1970
Zusatz zu Patent . (Patentanmeldung P 20 31 921.5)
Das Patent (Patentanmeldung P 20 31 921.5) betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Isopren durch Dehydratisierung
von 3-Methyl-3-"buten-1-ol, "bei dem man das 3-Methyl-3-buten-1-ol
mit Säuren oder mit Stoffen, die in wäßrigem Medium Säuren bilden, in Gegenwart von Wasser und Salzen und gegebenenfalls
von Verdünnungsmitteln behandelt, wobei man die Säuren oder die Säuren bildenden Stoffe und die Salze so
wählt, daß entweder das Anion der Säure oder das Anion des Salzes oder beide Anionen Halogenide sind.
Nach einer zweckmäßigen Arbeitsweise dieses Verfahrens gibt
man das 3-Methyl-3-buten-1-ol in das mit der sauren wäßrigen Salzlösung beschickte und auf Umsetzungstemperatur gebrachte
Reaktionsgefäß unter Rühren in dem Maße zu, in dem man gebildetes Isopren einer auf dem Reaktionsgefäß aufgesetzten
Fraktionierkolonne entnehmen kann.
Es wurde nun gefunden, daß man Isopren nach dem Verfahren
des Hauptpatents besonders vorteilhaft erhält, wenn man aus dem Reaktionsgemisch bei Temperaturen, die zwischen dem Siedepunkt
des Isoprens und dem Siedepunkt des aus dem Reaktionsgemisch entweichenden azeotropen Gemisches liegen, ein
Destillat entnimmt, das Destillat gegebenenfalls neutralisiert und daraus das Isopren durch fraktionierte Destillation
isoliert.
Nach diesem verbesserten Verfahren wird das Isopren also nicht durch eine fraktionierte Destillation aus dem Reaktionsgemisch
isoliert, sondern aus einem Destillat erhalten, das man dem Reaktionsgemisch im Temperaturbereich zwischen T^ und Tp
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destillativ entnimmt und daa man vor der Isolierung dea Isoprens
neutralisiert. T. "bedeutet der Siedepunkt des Isoprens
beim gewählten Reaktionsdruck und T2 der Siedepunkt - ebenfalls
beim gewählten Druck - des azeotropen Gemisches, das aus dem Reaktionsgemisch entweicht und das aus Dimethylvinylcarbinol
und Waaser besteht. Dimethylvinylcarbinol ist das am niedrigsten siedende Isopentenol, das unter dem katalytischen
Einfluß des Dehydratisierungakatalysatora möglicherweise als Zwischenstufe entsteht.
Beim Arbeiten unter Normaldruck bedeuten T.. ·= 34 0O und
9?2 = 86 0O. Der bevorzugte Temperaturbereich für die Destillatentnahme
liegt zwischen den Werten T1 + 5 0C und T9 - 10 0G.
Man entnimmt das Destillat zweckmäßig durch einen Dephlegmator und neutralisiert es entweder noch in der Gräsphase oder
nach vorausgegangener Kondensation in der flüssigen Phase, ehe es zur Reinigung des Isoprens destilliert wird.
Vor der destillativen Reinigung des Isoprens wird gegebenenfalls neutralisiert, und zwar das gasförmige oder flüssige
Destillat. Die Neutralisation in der Gasphase bietet den Vorteil, daß man - ohne zusätzlichen Energieaufwand - die neutralen
Gase unmittelbar einer kontinuierlich arbeitenden Destillationskolonne zuführen kann, an deren Kopf reines
Isopren und als deren Sumpfprodukt Wasser und iao-Pentenole α erhalten werden. Letztere kehren in den Dehydratisierer zurück.
Bei dieser Arbeitsweise ist die Temperatur in der Neutralisationsstufe mindestens so hoch wie im Dephlegmator.
Mr die Neutralisation sind alle Basen geeignet, die mit den
zur Dehydratisierung verwendbaren Säuren Salze bilden. Genannt seien beispielsweise Ammoniak, Natronlauge, Natriumcarbonat,
Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Kaliumhydroxid, basische Ionenaustauscher und organische Basen, wie primäre,
sekundäre und tertiäre Amine. Bei Anwendung der Neutralisation erhält man bessere (etwa 1 bis 5 $>
höhere) Ausbeuten als ohne diese Maßnahme.
Der Vorteil dieser besonderen Ausführungsform des Verfahrens
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gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents ist der, daß aus
dem Ausgangsstoff Isopren mit etwa der um den Eaktor 2 Ms
6 erhöhten Reaktionsgeschwindigkeit entsteht. Das "benötigte Reaktionsvolumen zur Durchführung der Synthese wird entsprechend
kleiner und das "Verfahren wirtschaftlicher. Der Erhöhungsfaktor
der Dehydrat'isierungsgeschwindigkeit hängt im wesentlichen von der gewählten Dephlegmatortemperatur ab.
Je mehr man diese steigert,desto schneller tritt die Dehydratisierung
ein. Bei einer für das Verfahren besonders empfehlenswerten Reaktionstemperatur von ca.40 bis 60 0G
ist sie um etwa den faktor 2 bis 5 höher als bei einer Arbeitsweise, bei der mit einem auf dem Reaktionsgefäß aufgesetzten
Rektifizierkolonne gearbeitet wird. Die absolute Reaktionsgeschwindigkeit hängt natürlich noch von den in
dem Hauptpatent erwähten Parametern, wie Reaktionstemperatur, Katalysatorkonzentration, Intensität der Durchmischung und
der Art des gewählten Katalysators ab.
Bei der neuen Ausführungsform des Verfahrens verliert man je nach gewählter Dephlegmatortemperatur geringe Mengen an
Säure. Das wirkt sich aber nicht erschwerend auf das Verfahren aus, da man meist mit der wohlfeilen Salzsäure arbeitet.
Bei einer Dephlegmatortemperatur von z. B. 45 0G werden
je 1000 Teile Isopren nur etwa 1 bis 2 Teile Salzsäure aus
dem Dehydratisiergefäß über den Dephlegmator ausgetragen. Diese Verlustmenge ist im Dehydratisiergefäß leicht zu ersetzen,
Im übrigen gelten die Angaben des Hauptpatents.
Ein zylindrisches mit Rührer versehenes. Reaktionsgefäß von 3 Volumenteilen Inhalt wird mit der sauren Salzlösung, die
man durch Vermischen von 400 Teilen Natriumchlorid, 600 Teilen Wasser und 40 Teilen 35$iger Salzsäure erhält, beschickt
und auf ca. 95 0 erhitzt. Das Reaktionsgefäß ist mit einem bei 45 0O betriebenen Rückflußkühler als Dephlegmator
und einem daran angeschlossenen mit Kühlmittel von
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-10 0O betriebenen absteigenden Kühler versehen. Darin kondensiert
das entstandene Isopren und die dampfdruckmäßig
mit übergegangenen Isopentenole (zu 95 i» Dirnethylvinylcarbinol).
3-Methyl-3-buten-1-ol wird in das gerührte und bei 95 0O
gehaltene Dehydratisiergefäß in einer Menge von stündlich 0,45 Teilen kontinuierlich eindosiert. Diese Zulaufmenge
entspricht ungefähr der Dehydratisiergeschwindigkeit des Systems. Werden größere Mengen der Ausgangsverbindung stündlich
zugegeben, so reichert sich nicht umgesetztes 3-Methyl-3-buten-1-ol
im Dehydratisiergefäß an. Man erhält stündlich ca. 0,350 Teile Kondensat, die aus 0,33 Teilen Isopren,'
0,01 Teilen Dimethylvinylcarbinol und 0,01 Teilen Wasser bestehen. Die wäßrige Phase wird kontinuierlich in das Dehydratisiergefäß
zurückgeführt. Die organische Phase wird mit konzentrierter wäßriger Natriumcarbonatlösung neutralisiert,
und an einer kontinuierlich betriebenen Fraktionierkolonne mit ca. 9 theoretischen Böden in reines Isopren
(0,33 Teile) (Gehalt ^>99,9 %) und Isopentenole getrennt.
Die Isopentenole (0,01 Teile) kehren in den Dehydratisator zurück.
Dem Dehydratisator wird in stündlichem Abstand soviel wäßrige Phase entnommen, daß deren ursprünglich vorhandene Standhöhe
erhalten bleibt. Die dem System dadurch entzogene Kochsalzmenge und Salzsäure wird entsprechend ergänzt. Ebenfalls
in Abständen von einer Stunde wird dem Dehydratisator die stündlich gebildete Menge an höhersiedenden Oligomeren
(ca. 0,026 bis 0,027 Teile) entnommen. Diese Versuchsanordnung läßt sich über lange Zeiträume störungsfrei betreiben.
-5-209827/097&
Claims (1)
- -5- O.Z, 27 236Patentanspru chVerfahren zur Herstellung von Isopren durch Dehydratisierungvon 3-Methyl-3-buten-1-ol mit Säuren nach Patent .(Patentanmeldung P 20 31 921.5), bei dem man das 3-Methyl-3-buten-1-ol mit den Säuren oder mit Stoffen, die im wäßrigen Medium Säuren bilden, in Gegenwart von Wasser und Salzen und gegebenenfalls von Verdünnungsmitteln behandelt, wobei man die Säuren oder die Säuren bildenden Stoffe und die Salze so wählt, daß entweder das Anion der Säure oder das Anion des Salzes oder beide Anionen Halogenide sind, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Reaktionsgemisch bei Temperaturen, die zwischen dem Siedepunkt des Isoprens und dem Siedepunkt des aus dem Reaktionsgemisch entweichen- ™ den azeotropen Gemisches liegen, ein Destillat entnimmt, das Destillat gegebenenfalls neutralisiert und daraus das Isopren durch fraktionierte Destillation isoliert.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG209827/0 9 75
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-
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