DE2061356A1 - Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im TextildruckInfo
- Publication number
- DE2061356A1 DE2061356A1 DE19702061356 DE2061356A DE2061356A1 DE 2061356 A1 DE2061356 A1 DE 2061356A1 DE 19702061356 DE19702061356 DE 19702061356 DE 2061356 A DE2061356 A DE 2061356A DE 2061356 A1 DE2061356 A1 DE 2061356A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- printing
- reactive
- dye
- dyes
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/68—Preparing azo dyes on the material
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/66—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/66—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
- D06P3/666—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes reactive group not directly attached to heterocyclic group
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Coloring (AREA)
- Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
Description
FARBWERKE HOECHST AG., vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: Dr. Cz/We
HOE 7O/F 277
Datum:
Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im
Textildruck -
Für die Erzeugung von bunten Fließeffekten auf Fasermaterialien und Folien ist in der Patentanmeldung P 16 19 669.3 bereits
vorgeschlagen worden, das Substrat mittels einphasiger Druckpasten von normaler Konsistenz zu bedrucken, die Mischungen aus mindestens
zwei Farbstoffen von in ihrer Wasserlöslichkeit erheblich abweichendem'Verhalten aufweisen. Während oder nach der Applikation
wird die Druckfarbe dann mit Hilfe von geeigneten Chemikalien in der Weise beeinflußt, daß das Verdickungsmittel koä-
guliert oder ausfällt, wobei man auf physikalischem oder chemischem Weg die Absonderung von Wasser aus der Verdickung
bewirkt. Die Mehrfarbenmusterung gemäß diesem Verfahren kommt dadurch zustande, daß nach der durch die Chemikalien hervorgerufenen
Aufhebung der kolloidalen Konsistenz des Verdickungsmittels das Dessin mit dem einen Farbstoff aufgrund dessen praktisch
OfluOOi/nnn*
vollkommener Unlöslichkeit in Wasser in scharf begrenzten Konturen
stehen bleibt; demgegenüber wird der andere Farbstoff infolge seiner im Vergleich zum vorhergenannten Typ relativ größeren
Löslichkeit durch das bei der Koagulation bzw. Ausfällung der Verdickung freigesetzte Wasser zum Teil in Lösung gebracht,
fließt dabei mehr oder weniger stark aus und bildet so eine
bunte Randzone um das aufgedruckte Muster.
Es wurde nun gefunden, daß sich auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien kontrastfarbige
Fließeffekte im Textildruck herstellen lassen, wenn man auf das mit einer alkalisch wirkende Substanzen und zur
Azokupplung befähigte Komponenten enthaltenden wäßrigen Flotte imprägnierte und getrocknete Textilgut mittels mustergemäß gravierten
Druckwalzen eine oder mehrere wäßrige Farbstofflösungen aufdruckt, die Mischungen aus mindestens einem Reaktivfarbstoff
und mindestens einer Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins enthalten, und anschließend nach dem Trocknen der so
behandelten Ware die Fixierung der Reaktivfarbstoffe nach einem dafür üblichen Zweiphasen-Fixierverfahren vornimmt.
Der Durchführbarkeit des beanspruchten Verfahrens liegt das Prinzip zugrunde, daß die zum Druck angewandte wäßrige Lösung
zwei oder mehrere Farbstoffe von unterschiedlichem Diffusionsverraögen
in Bezug auf das Fasermaterial aufweisen muß, von denen - unmittelbar nach dem Drucken - mindestens eine Komponente
der Farbstoffmischung in genauen Umrissen fixiert das Druckmuster
■j
wiedergibt, währenddem mindestens eine andere Komponente um
dieses scharfkonturig stehende Gravurbild einen kontrastfarbigen
Ausfließeffekt liefert. Diese Wirkungsweise wird verfahrensgerääß
durch den Einsatz von solchen wäßrigen: Farbstofflösungen
erreicht, die Kombinationa^us einem oder mehreren Reaktivfarbstoffen
sowie einer oder mehreren Diazoniumverbindungen von Aromatischen
Aminen enthalten. Dabei werden die gelösten Diazoniumsalze durch Entwicklung auf dem zuvor mit Kupplungskomponenten
grundierten Gewebe zu einem unlöslichen Fasarbstoffpigment umgesetzt und besorgen den gravurgetreuen Druck, woltingegen die Reaktivfarbstoffe
im noch nicht fixierten Zustand zunächst in ihrer löslichen Form verbleiben und die Bildung der das Dessin umgebenden
Kontrastfarbe der Randzone übernehmen,
Wie sich nunmehr aufgrund der vorliegende» Erfindung herausgestellt
hat, kann man diese Fließeffekte Überraschenderweise auch dann erzielen, wenn ausschließlich mit wäßrigen Farbstofflösungen
, also in Abwesenheit von Verdickuagsmitteln gedruckt
wird« Dieser bedeutsame und zugleich entscheidende Vorteil des neuen Verfahrens, bei der Erzeugung von EIxish-Artikeln
(Afrika-Druck) auf Basis des Systems Reaktiv-/Azofarbstoffe mit wasserdünnen Druckfarben allein ohne den Einsatz von Druckverdickungen arbeiten zu können, erlaubt vor allem im Rouleauxdruck
sowie ferner auch im Rotationsdruck erheblich höhere
Produktionsgeschwindigkeiten . Zum Unterschied von der herkömmlichen
Methode, welche für die Herstellung der Flushartikel nur
209827/0974
eine geringe Geschwindigkeit auf Rouleauxdruckmaschinen bei einem Fließeffekt von höchstens 2 mm gestattet, läßt die erfindungsgemäße
Methode Geschwindigkeiten von 60m/Minute und darüber zu, mit Ausfließeffekten von 5 bis 10 mm und mehr begleitet, je
nach Belieben. Der Umfang des Ausfließens der gelösten Farbstoffe ist weitgehend abhängig von der aufgebrachten Menge an Farbstoff
lösung, wobei die Minimalgeschwindigkeit für einen einwandfreien Warenausfall bei etwa 15m/Minute liegt.
Der Auftrag der Farbstofflösung auf die mustergetreu gravierte
Druckwalze geschieht mittels einer weichen aber dichten Bürstwalze aus dem Druckfarben-Chassis. Die Druckflächen der Musterwalze
dürfen nicht mit den meist im Maschinendruck für Textilien üblichen Linien-Gravuren versehen sein, da diese für den Druck
mit wäßrigen Losungen ungeeignet sind, weil aus ihnen durch die diagonale Anordnung der Linien die verwendeten Druckfarben einseitig
ausfließen würden. Notv/endig für die Erzielung der erfindungsgemäßen
Effekte ist vielmehr eine spezielle Art der Walzengravur, beispielsweise Raster-Gravuren, die entgegen den
bisherigen Erkenntnissen beim Druck mit viskosen Farbpasten tief graviert werden müssen (15/100-20/100 mm). Die wäßrige Lösung
wird nach dem Abrakeln gänzlich aus den tiefen Raster-Gravuren an das zu bedruckende Gewebe abgegeben. Die mit der Musterwalze
aufgebrachte Farbstofflösung erhält mittels einer Pflatschwalze
einen Überdruck mit sich stets erneuerndem Wasser, um das seitliche Ausfließen des noch in Lösung befindlichen Farbstoffes zu
beschleunigen bzw. zu verstärken.
209827/0974
Der Umfang des AusfHeßens der gelösten Farbstoffe ist abhängig
von der Hydrophilität des Gewebes, zrB. muß Baumwolle außerordentlich
sorgfältig entschlichtet und gebleicht werden. Oberflächenaktive Substanzen, z.B. Netzmittel auf Basils von Gemischen aus
anionaktiven und nichtionogenen Stoffen, ■ wirken sich hemmend
auf den Fließeffekt aus. Vorzugsweise wird stärkere sowie weitgehend
präparationsfreie Ware eingesetzt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Vorbehandlung
des Textilguts mit den Alkali und Kupplungskomponente enthaltenden
Klotzflotten auf dem Foulard vornehmlich bei Raumtemperatur. Nach der Klotzung wird die-Ware getrocknet.
Zur Grundierung der textilen Artikel kommen verfahrensgemäß
Kupplungskomponenten mit bevorzugt substantivem Charakter gegenüber
dem Fasermaterial in Betracht. Hierbei handelt es sich um Verbindungen,die in Nachbarstellung zu einer Hydroxygruppe J|
kuppeln und keine löslich, machenden Gruppen aufweisen, insbesondere
Arylamide von aromatischen oder heterocyclischen o~Hydroxycarbonsäuren
oder von Acylessigsäuren sowie andere aromatische oder heterocyclische Hydroxyverbindungen und Verbindungen, die
eine enolisierbare oder enolisierte Ketomethylengruppe enthalten, welche sich in einem heterocyclischen Ring befindet. Derartige
Substanzen sind beispielsweise Arylamide der 2,3-Hydroxynaphthoesäure,
Ji-Hydroxyathracen-S-carbonsäure, der 4-Hydroxydipheny1-3-carbonsäure,
der 2-Hydroxycarbazol~3-*carbonsäure, der 3-Hydroxydiphonylenoxyd-2-carbonsäure,
der 3-Hydroxydiphenylensulfid-2-
2 098 27/0974
carbonsäure, der Acetessigsäure oder der Bezoylessigsäure. Weiterhin
haben sich u.a. Hydroxybenzole, Polyhydroxybenzole, Hydroxynaphthaline
und Pyrazolone als geeignet erwiesen, die gegebenenfalls durch nichtionogene Reste substituiert sind.
Als Alkali läßt sich in den Klotzflotten jede beliebige anorganische,
alkalisch wirksame Substanz verwenden· vorzugsweise wird jedoch Natronlauge eingesetzt. %
Die geraeinsam mit den Diazokomponenten für die Applikation nach
der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Reaktivfarbstoffe sind
unter dieser Bezeichnung in der Fachliteratur eingehend beschrieben. Hierunter sind organische Verbindungen zu verstehen, die
mindestens eine mit der Cellulosefaser reaktionsfähige Gruppe,
eine Vorstufe hierfür oder einen mit der Cellulosefaser reaktionsfähigen Substituenten aufweisen. Die Grundkörper dieser Farbstoffe
können unterschiedlichen Verbindungsklassen angehören; es eignen sich besonders Produkte aus der Reihe der Anthrachinone- Azo-
und Phthalocyaninfarbstoffe, wobei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe
sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als reaktionsfähige Gruppen und Vorstufen, die im alkalischem Medium solche reaktionsfähige Gruppen bilden, sind im Rahmen
dieser Farbstoffe z.B. Epoxygruppen, die Äthylenimidgruppe, die Vinylgruppe innerhalb des Vinylsulfon- oder des Acrylsäurerestes,
ferner die ft-Sulfatoäthylsulfongruppe, die ß-Chloräthylsulfonylgruppe,
die ß-Thiosulfatoäthylsulfonylgruppe, die ß-Phosphatoäthylsulfonylgruppe
zu nennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob
209827/0974
die zuvor genannten Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied,
besonders -NH- oder -NR- (R = niederes Alkyl), an.das
Farbstoffmolekül gebunden sind, wie z.B. beim Äthionylaminorest.
Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffen kommen solche in Frage, die leicht abspaltbar sind und einen elektrophilen
Rest- hinterlassen. Als Beispiele derartiger Substituenten seien genannt Halogenätome an folgenden Ringsystemen: Chinoxalin,
Triazin, Pyrimidin, Phthalazin und Pyridazon. Darüber hinaus
können auch Farbstoffe eingesetzt werden, deren reaktionsfähiger Rest eine ß-(2,2,3,3-Tetrafluor-cyelpbutyl)-acryloylamino-Gruppe
oder eine ß-(2,2,3 ,3-Tetraf luor-^alkyl-cyclobutyD-acryloylamino-Gruppe
darstellt.
Aus der vorstehenden Zusammenstellung verschiedenartiger Typen von Reaktivfarbstoffen haben sich zum Zwecke der erfindungsgeraäßen
Herstellung von Flush-Artikeln als besonders brauchbar
diejenigen Reaktivfarbstoffe erwiesen, welche über eine Vinylsulfon-Gruppierung
mit der Cellulosefaser reagieren. Bei diesen Farbstoffen tritt die.Vorteilhaftigkeit des beanspruchten Verfahrens
am deutlichsten auf.
Als Diazoniumverbindungen zur Entwicklung der Azofarbstoffe können
verfahrensgemäß alle primären aromatischen Amine eingesetzt werden, die mit den vorstehend genannten Kupplungskomponenten
un
wasserlösliche Mono-, DIs- oder Polyazofarbstoffe ergeben, also auch Tetrazoniumverbindungen von aromatischen Diäminen, ebenso die durch Stabilisierung aus den entsprechenden Aminen erhältlichen
wasserlösliche Mono-, DIs- oder Polyazofarbstoffe ergeben, also auch Tetrazoniumverbindungen von aromatischen Diäminen, ebenso die durch Stabilisierung aus den entsprechenden Aminen erhältlichen
20 9 8 27/0974
Echtfärbesalze. Die hier geeigneten Amine, zu denen auch Amine—
azofarbstoffe zählen, besitzen keine iohogenen Substituenten und sind als Diazokomponente^ aus der Eisfarbentechnik bekannt.
Die Fixierung der für die Randzonenbildung verantwortlichen
Reaktivfarbstoffe wird verfahrensgemäß in einem gesonderten Arbeitsgang durch Alkalibehandlung entsprechend einer dafür üblichen
Zweiphasen-Fixierinethode vorgenommen. Hierbei ergibt sich an
der Auftragsstelle der Druckfarbe ein Mischfarbton, der sich
aus der Kombination der Nuancen von Azo- und Reaktivfarbstoff
zusammensetzt. Die Fixierung der Reaktivfarbstoffe im gravurgetreuen Druckteil läßt sich durch Zusatz von Säure zur Druckfarbenlösung
und Wahl eines entsprechenden Fixierprozesses, z.B. 2 Minuten dämpfen bei 10O0C, verhindern. Dadurch wird ein größerer
Kontrast erzielt.
Die Nachbehandlung der Drucke erfolgt in der für Reaktivfarbstoffe
üblichen Weise. Es werden verfahrensgemäß Mehrfarbeneffekte erhalten,
welche die für Eisfarben bzw. Reaktivfarbstoffe typisch guten Echtheitseigenschaften aufweisen.
Die nachstehend beschriebenen Beispiele sollen die Durchführung des beanspruchten Verfahrens näher erläutern, ohne es jedoch
in irgendeiner Hinsicht auf die gezeigten Bedingungen zu beschränken.
9827/0974
Beispiel 1 .
Sin gut säugfähiges Baumwollgewebe wird mit einer Lösung geklotzt,
die im Liter Wasser .
25 ecm Natronlauge von 38°Be»
16 ccrä sulfoniertes Rizinusöl und
16 g der Verbindung der Formel
enthält» Anschließend wird die Ware getrocknet.
Das so imprägnierte Gewebe wird danach im Rouleauxdruck mit einer wäßrigen Druckfarbe bedruckt, die man durch Eingießen der
nachstehend aufgeführten Lösung b) in die Lösung a) herstellt.
Losung a): -
100 Teile des Amins der Formel
J^pn als stabilisiertes
il3 Diazoniumsalz
25 Teile Butylalkohol
375 Teile kaltes Wasser
375 Teile kaltes Wasser
2098 2 7/0^9
Lösung b):
30 Teile des Reaktivfarbstoffes der Formel
SO3Na
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
200 Teile kochendes Wasser
270 Teile kaltes Wasser
270 Teile kaltes Wasser
Teile
Sodann wird der aufgebrachte Reaktivfarbstoff in einem gesonderten
Arbeitsgang durch eine Alkalibehandlung fixiert. Hierzu wird das bedruckte und getrocknete Textilmaterial entweder während
6 bis 8 Sekunden durch ein etwa 95° bis 103°C heißes Bad geführt, das im Liter Wasser
130 g Natriumchlorid,
150 g Natriumcarbonat, 1 50 g Kaliumcarbonat und 20 g Natriumhydroxyd
150 g Natriumcarbonat, 1 50 g Kaliumcarbonat und 20 g Natriumhydroxyd
enthält, oder die Ware wird kurzzeitig bei 20° bis 25°C auf dem Foulard mit einem Chemikalienbad der vorstehend genannten Zusammensetzung
geklotzt und unmittelbar darauf 15 bis 20 Sekunden bei 115 C gedämpft. Abschließend wird dei* Druck gründlich kalt
20982 7/09 7
und warm gespült, heiß geseift und nochmals gespült.
Man erhält auf dem Gewebe einen mustergetreuen, bordo-korinthfarbigen
Druck, der von einer blauen Randzone in der Nuance des ausgeflossenen Reaktivfarbstoffes umgeben ist
Ein Baumwollgewebe wird gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1
grundiert, bedruckt und zur Farbstoff-Fixierung wie dort beschrieben behandelt, wobei man jedoch hier als Reaktivfarbstoffkomponente entsprechend Lösung b) in der angegebenen Einsatzmenge
eine Mischung zu etwa gleichen Anteilen von Reaktivfarbstoffen der Formeln
N |
c —
Il |
- COONa | |
Il HO-C |
Ii N |
||
SO3 | |||
Na | |||
η + m = 4 (CuPc =* Kupferphthalocyanin)
■2 09827/0974
verv/endet. · -'
In diesem Fall wird auf der Ware ein rotbrauner Druck mit zuerst
grüner und auslaufender türkisfarbiger Randzone erhalten.
Ein gut konditioniertes Zellwollgewebe wird mit einer Lösung geklotzt, die im Liter Wasser
20 ecm Natronlauge von
16 ecm sulfoniertes Rizinusöl und
20 g der Verbindung der Formel
CHg-CO-CHg-CO-NH-/ V-// \V_ NH-CO-CH-CO-CH3
CH3 CH3
enthält. Anschließend wird die Ware getrocknet.
Das so imprägnierte Gewebe wird danach im Rouleauxdruck mit einer wäßrigen Druckfarbe bedruckt, die man durch Eingießen der unten
angegebenen Lösung b) in die Lösung a) zubereitet.
Lösung a):
60 Teile des Amins der Formel
209827/0974
NH
Cl
als stabilisierte Diazoniumverbindung
30 Teile Butylalkohöl 510 Teile kaltes Wasser
Lösung b):
30 Teile des Reaktivfarbstoffes der Formel
0 NH-CO-CH3
NaO3S v SO3Na
170 Teile heißes Wasser 190 Teile kaltes Wasser 10 Teile Formaldehyd (33 %ig)
Teile
Sodann wird der Reaktivfarbstoff nach der Vorschrift von Beispiel
1 fixiert und die bedruckte Ware nachbehandelt.
Auf dem Gewebe wird mustergetreu ein orangefarbiger bis ziegelroter
Druck mit einer lebhaften violetten Randzone erhalten.
0f1QQ07 /nO7/,
Ein gut saugfähiges Baumwollgewebe wird mit einer Lösung geklotzt,
die im Liter Wasser
25 ecm .Natronlauge von 3 8 Be
16 ecm sulfoniertes Rizinusöl, (
10 g der Verbindung der Formel
und
10 g der Verbindung der Formel CH3-CO-CH2-CO-NH-/
CH3 CH3
enthält. Anschließend wird die Ware getrocknet.
Das so grundierte Gewebe wird danach im Rouleauxdruck mit einer
wäßrigen Druckfarbe bedruckt, die man durch Eingießen der nachfolgend bezeichneten Lösung b) in die Lösung a) ansetzt.
Lösung a):
tSKsisasciasi
30 Teile des Amins der Formel
209827/0974
als stabilisiertes Diazoniumsalz
30 Teile Butylalkohol 540 Teile kaltes Wasser
Lösung b):
30 Teile des Reaktivfarbstoffes der Formel
OCH3 HO NH-CO-CH3
HO„S HO3S-O-CH2-CH2-SO2 a
170 Teile heißes Wasser 190 Teile kaltes Wasser 10 Teile Formaldehyd (33 %ig)
Teile
Sodann -wird der Reaktivfarbstoff, wie unter Beispiel 1 beschrieben,
fixiert und die bedruckte Ware nachbehandelt.
Es -wird auf dem Gewebe ein mustergetreuer, brauner Druck mit
brillanten roten Fließeffekt in der zugehörigen Randzone erzielt.
209827/097
Claims (4)
- Patentansprüche·Ij Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das mit einer alkalisch wirkende Substanzen und zur Azokupplung befähigte Komponenten enthaltenden wäßrigen Flotte imprägnierte und getrocknete Textilgut mittels mustergemäß gravierten Druckwalzen eine oder mehrere wäßrige Farbstofflösungen aufdruckt, die Mischungen aus mindestens einem Reaktivfarbstoff und mindestens einer Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins enthalten, und anschließend nach dem Trocknen der so behandelten Ware die Fixierung der Reaktivfarbstoffe nach einer dafür üblichen Zweiphasen-Fixiermethode vornimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckfarbenlösungen verwendet, die durch Zusatz von Säure auf einen sauren pH-Bereich eingestellt sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drucke vor der Farbstoff-Fixierung mittels einer Pflatschwalze mit Wasser überdruckt.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Druckfarbenlösungen solche Reaktivfarbstoffe verwendet, die als reaktionsfähigen Bestandteil mindestens eine Vinylsulfon^ruppe besitzen oder mindestens eine Gruppe aufweisen,20982 7/0974die im alkalischen Medium die Vinylsulfongruppe bildet.209827/0974
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702061356 DE2061356B2 (de) | 1970-12-12 | 1970-12-12 | Verfahren zur herstellung von kontrastfarbigen fliesseffekten im textildruck |
NL7116788A NL7116788A (de) | 1970-12-12 | 1971-12-07 | |
GB5730671A GB1377970A (en) | 1970-12-12 | 1971-12-09 | Printing processes |
FR7144459A FR2118020A1 (de) | 1970-12-12 | 1971-12-10 | |
OA54438A OA03867A (fr) | 1970-12-12 | 1971-12-11 | Procédé d'obtention d'effets d'écoulement dans l'impression de textiles. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702061356 DE2061356B2 (de) | 1970-12-12 | 1970-12-12 | Verfahren zur herstellung von kontrastfarbigen fliesseffekten im textildruck |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2061356A1 true DE2061356A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2061356B2 DE2061356B2 (de) | 1973-01-18 |
Family
ID=5790854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702061356 Granted DE2061356B2 (de) | 1970-12-12 | 1970-12-12 | Verfahren zur herstellung von kontrastfarbigen fliesseffekten im textildruck |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2061356B2 (de) |
FR (1) | FR2118020A1 (de) |
GB (1) | GB1377970A (de) |
NL (1) | NL7116788A (de) |
OA (1) | OA03867A (de) |
-
1970
- 1970-12-12 DE DE19702061356 patent/DE2061356B2/de active Granted
-
1971
- 1971-12-07 NL NL7116788A patent/NL7116788A/xx unknown
- 1971-12-09 GB GB5730671A patent/GB1377970A/en not_active Expired
- 1971-12-10 FR FR7144459A patent/FR2118020A1/fr not_active Withdrawn
- 1971-12-11 OA OA54438A patent/OA03867A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2118020A1 (de) | 1972-07-28 |
OA03867A (fr) | 1971-12-24 |
DE2061356B2 (de) | 1973-01-18 |
NL7116788A (de) | 1972-06-14 |
GB1377970A (en) | 1974-12-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2653418C3 (de) | Verfahren zum Bedrucken und Färben | |
DE2836391A1 (de) | Verfahren zum faerben und bedrucken von synthetischem hydrophobem fasermaterial | |
DE2756576A1 (de) | Nasstransferverfahren | |
DE2231245B2 (de) | Verfahren zum Färben und Bedrucken von Cellulose, Leinen, Wolle, Seide, Polyamiden oder Leder mit Entwicklungsmono- oder -disazofarbstoffen | |
EP1102883A1 (de) | Verfahren zum bedrucken von textilen fasermaterialien nach dem tintenstrahldruck-verfahren | |
DE2061356A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck | |
DE2057236C3 (de) | Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Cellulosefasern | |
DE1929228C3 (de) | Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf tex tilen Flachengebilden | |
DE2736563C2 (de) | Verfahren zur Herstellung echter Klotzfärbungen und Drucke auf Cellulosefasermaterialien und deren Mischungen mit Synthesefasern | |
DE1810306A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen oder aus Mischungen von Reaktivfarbstoffen unterschiedlicher Fixierbarkeit | |
DE2049154C3 (de) | Verfahren zur Erzielung von scheinbar paBgenauen, gegebenenfalls rapportlosen, vielfarbigen Drucken auf Cellulosefasermaterial | |
EP0167711B1 (de) | Reservedruckverfahren | |
DE1929230C3 (de) | Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf textlien Flachengebilden | |
DE2531087A1 (de) | Druckverfahren zur herstellung geaetzter und reservierter textilien | |
DE1929227C3 (de) | Verfahren zur Herstellung rapportlos gemusterter Druckartikel auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien | |
DE1916627C3 (de) | Verfahren zum Bedrucken und Klotzfärben von Polyamid-Fasermaterial | |
DE2213241C3 (de) | Verfahren zum einbadigen Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen nach der Ausziehmethode | |
DE2050631C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Fixieren von stabilisierten, Azofarbstoffe bildenden Färbepräparaten allein, neben oder in Mischung mit Reaktivfarbstoffen auf damit bedrucktes cellulosehaltiges oder ausschließlich aus Cellulosematerial bestehendes Textilgut und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2603446A1 (de) | Verfahren zum faerben oder bedrucken von fasermaterialien mit reaktionsfaehigen wasserstoffatomen mit auf der faser erzeugten wasserunloeslichen azofarbstoffen | |
CH452675A (de) | Automatische Stator-Wickelmaschine | |
DE2057177A1 (de) | Verfahren zum unregelmaessigen Faerben von Cellulosefasern | |
DE2603445A1 (de) | Verfahren zum faerben und bedrucken von cellulosetextilmaterialien mit auf der faser erzeugten azofarbstoffen | |
DE2050631A1 (de) | Verfahren zum Bedrucken und kontinuierlichen Fixieren von stabilisierten, Azofarbstoffe bildenden Färbepräparaten und von Reaktivfarbstoffen auf cellulosehaltigen oder ausschließlich aus Cellulosematerial bestehenden Textilmaterialien | |
DE2606742A1 (de) | Verfahren zum ton-in-ton-bedrucken und klotzfaerben von mischgewebe | |
DE1086370B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Disazofarbstoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |