-
Schaitgestänge mit einer Schalt stange und Mitteln zur Unterbindung
der Schwingungsübertragting vom Getriebe her Die Erfindung betrifft ein Schaltgestänge
mit einer sich zwischen einem Schalthebel und einem. Schaltgetriebe erstreckenden
Schaltstange, die an ihrem getriebeseitigen Ende einen in eine mit dem Getriebe
verbundene Aufnahme hineinragenden Schaltfinger trägt, und mit Mitteln zur Unterbindung
der Schwingungsübertragung vom Getriebe her, Dabei ist in erster Linie an ein Schaltgestänge
für ein Kraftfahrzeug gedacht, jedoch kann die Erfindung auch in anderen Fällen
immer dann mit Vorteil eingesetzt werden, wenn die Gefahr der Übertragung von Schwingungen
vom Getriebe her über die Schaltstange beispielsweise an den Bedienungsplatz der
Maschine besteht. Auch ist die Erfindung unabhängig davon anwendbar, ob es sich
um eine Lenkradschaltung bei einem Kraftfahrzeug oder um eine Knüppelschaltung handelt,
da bei beiden Schaltungsarten die genannte Gefahr auftritt.
-
Ein Schaltgestänge mit Schwingungsdämpfung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
1 718 841, 63c - 20/01, in der Weise bekannt, daß die Schalt stange unterteilt und
ihre beiden Teile unter Verwendung einer elastischen Kupplung miteinander verbunden
sind. Wie sicb jedoch gezeigt hat, stellt eine derartige elastische Kupplung zumindest
nicht in allen Fällen die erforderliche Schwingungsunterdrückung sicher, und zwar
insbesondere dann nicht, wenn das Material der Kupplung infolge Alterung im Laufe
der Zeit härtet.
-
Die Erfinclung löst das Problem der Unterbindung der Schwingungsübertragung
vom
Getriebe her speziell bei einem Schaltgestänge mit einem Schaltfinger an der Schaltstange
dadurch, daß die. Aufnahme den Schaltfinger mit Spiel umgibt, das nur während der
Schaltvorgänge eine kraftübertragende beruhrung zwischen Schaltfinger und Aufnahme
zuläßt. Bei der Erfindnng ist also sichergestellt, daß eine kraftübertragende Berührung
und damit ein Weg für die vom Getriebe bzw. allgemein dem Aggregat her stammenden
Schwingungen nur während der kurzzeitigen Schaltvorgänge vorliegt, während im Übrigen
infolge Wahrung des Spiels zwischen Schaltfinger und Aufnahme die Kraftübertragung
zwischen dem Getriebe einerseits und der Schaltstange andererseits unterbrochen
ist.
-
Insbesondere zu dem Zweck, auch während der Schaltvorgänge die ttbertragung
von Schwingungen vom Getriebe her weitgehend zu unterbinden, kann man den Schaltfinger
mit einen linienförmige Berührungsstellen mit der Aufnahme sicherstellenden elastischen
Ring versehen. Diesen elastischen Ring , der zweckmäßigerweise aus einem gegen Kraftstoff
und öl unempfindlichen Material, wie einem Kunststoff, besteht, wird man auswechselbar
auf dem Schaltfinger festlegen, da er im Laufe der Zeit einen gewissen Verschleiß
unterworfen sein kann.
-
Während also bei Schaltvorgängen sich der Schaltfinger bzw. der elastische
Ring im Kraftschluß mit seiner Aufnahme befindet, geht der Sehaltfingr nach Beendigung
der Schaltvorginge unter dem Einfluß von Erschütterungen in eine neutrale Lage,
beider die kraftschlüssige ;Berührung mit der Aufnahme aufgehoben ist. Zu diesem
Zweck sieht die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine schwebende Lagerung
der Schaltetange zumindest in den Schaltpausen vor, d.h. eine Lagerung, die es der
Schaltetange geetattet, während der Schaltpausen unter dem Einfluß irgendwelcher
Erschütterungen die beschriebene neutrale Stellung einzunehmen.
-
Diese echwebende Lagerung läßt sich, wie Versuche besttigt haben,
bei einer Ausführungsform der Erfindung dadurch erreichen, das zur Lagerung der
Schalt stange zumindest eins elastische Halterung mit
dauernd auf
der Schalt stange aufliegenden Lippen sowie Anschlägen dient, gegen die sich die
Schaltstange nur während der Schaltvorgänge unter Ausnutzung der Elastizität der
Lippen legt. Man hat hier also praktisch eine zweistufige elastische Halterung,
deren erste S-tufe durch die während der Schaltpausen allein wirksamen Lippen in
erforderlicher Anzahl sichergestellt wird, wobei durch die Elastizität der Lippen
die schwebende Lagerung der Schaltstange sichergestellt ist, und deren zweite Stufe
durch Anschläge gebildet ist, die erst dann wirksam werden, wenn infolge der auf
den Schalthebel ausgeübten Schaltkräfte sich die Schaltstange unter Durchbiegung
der Lippen gegen die Anschläge legt.
-
Die Ausnutzung eines Spiels zwischen den über den Umfang der Schaltstange
ragenden Bereichen eines diese quer durchsetzenden Stiftes einerseits und in Richtung
der Schalt stange verlaufenden Ausnehmungen für diese Stifte in nabenartigen, unter
dem Einfluß von Drehungen der Schalt stange ebenfalls verdrehbaren Zwischenhebeln
andererseits ist an sich aus der deutschen Patentschrift 1 074 414, 63c - 20/01,
bekannt. Dieses Spiel in Richtung der Schalt stange ist bei der bekannten Konstruktion
jedoch bedingt durch die Funktionsweise der Anordnung. Dort müssen nämlich die freien
Enden des Stiftes durch Bewegung der Schaltstange in Richtung ihrer Achse wahlweise
in den Bereich verschiedener der nabenartigen Hebel gebracht werden. Die hierzu
erforderliche Form von Ausnehmungen für den Stift in diesen Hebeln bietet zugleich
einen Schutz gegen die Übertragung von Bewegungen des Getriebes und damit der nabenartigen
Hebel in Richtung der Achse der Schaltstange. Dagegen sind bei der bekannten Konstruktion
zur Unterdrückung der-Übertragung von in anderer Richtung erfolgenden Schingungen
zusätzliche, nach Art elastischer Kupplungen aufgebaute Elemente vorhanden.
-
Bei der Erfindung ist demgegenüber ein zusätzliches Spiel an einer
bestimmten Stelle vorgesehen, das von vornherein nicht durch die Funktionsweise
des Schaltgestänges bedingt ist. Nan könnte im
Prinzip ein Bolches
Spiel auch im Bereich der kupplung des Schalthebelendes mit der Schaltstange vorsehen,
jedoch würde sich dann ein unangenehm "teigiges" Gefühl beim Betätigen des Schalthebel
einstellen.
-
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall
einer Knüppelschaltung in einem Kraftfahrzeug. I)cr Schalthc.rl mit dem Schaltknopf
1 ist mit 2 bezeichnet; er ist bei 3 in an sich bckannter Weise dadurch schwenkbar
gelagert, daß ein an ihm vorgesehener Bund 4 mittels der Feder 5 in die etwa kugelförmige
Lagerschale 6 gedrückt lplird. Bei 7 ist eine Kulissenführting für den Schalthebel
2 vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel die Stellung des Hebels 2 im ersten
und zweiten Gang erfaßt und im Zussammenwirken mit dem weiteren Bund 8 an dem Schalthebel
2 und der Hinterdrehung 9 das Einlegen des Rückwärtsganges nur dann ermöglicht,
wenn der Schalthebel 2 in Richtung seiner Achse nach unten bewegt ist.
-
Der Schalthebel 2 wirkt in an sich bekannter und daher im einzelnen
nicht dargestellter Weise bei 10 zusammen mit der Schaltstange 11, die im Bereich
ihres in der Figur rechten, dem nicht dargestellten Schaltgetriebe zugeordneten
Endes den Schaltfinger 12 trägt. in diesem Ausführungsbeispiel ist der Schaltfinger
12 aus einem steifen Material hergestellt und trägt den balligen Endbereich 13,
so daß der Schaltfinger auch bei Verdrehungen der Schaltstange 11 relativ zu der
Aufnahme 14 für den Schaltfinger 12 diese nur mit seinem aus elastischon Material
bestehenden Ring 15 längs einer Linie berührt. Wie durch die gestrichelt eingezeichnete
Querschnittskontur angedeutet, besteht der ballige Bereich 13 des Schaltfingers
12 aus einem aus Metall hergestellten Kern 17, der mit elastischem Material 18 umspritzt
ist und eine Nut zur Aufnahme des elastischen Ringes 15 aufweist, so daß dieser
als dem Verschleiß unterworfenes Teil ausgewechselt werden kann.
-
Die Aufnahme 14 steht über einen Hebelarm mit einer Schaltachse 20
in Verbindung, die in hier nicht interessierender Weise mit einem Schaltgetriebe
verbunden ist.
-
Die Lagerung der Schaltstange 11 ist so getroffen, daß während der
Schaltpausen sich unter dem Einfluß der unvermeidbaren Erschütterungen, die beispielswelse
vom Getriebe her kolanen, der Schaltfinger 12 in einer neutralen Lage einstellt,
bei der ein Spiel 31 swischen dem elastischen Ring 15 einerseits und der Aufnahme
14 andererseits vorhanden ist. Damit ist die Aufhebung von kraftübertragenden verbindungen
zwischen dem Getriebe einerseits und der Schaltstange 11 andererseits sichergestellt.
Um die Einstellung dieses Spiels in den Schaltpausen zu ormöglichen, ist die Schaltstange
11 schwebend gelagert. Man erkennt eine entsprechende elastische Lagerung 22 im
Bereich des in der Figur linken Endes der Schaltstange 11 sowie eine weitere, in
bestimmter Weise ausgebaute Halterung 23 nahe dem in der Figur rechten Ende der
Schaltstange. Die Halterung 23 enthält als wesejitliche Bestanzteile beispielsweise
drei rotationssymmetrisch über den Umfang der Scbaltstange 11 verteilte elastische
Lippen 24 sowie Anschläge 25, deren Innenradius aber größer ist als der Radius der
Schaltstange 11. Die Lippen -24 sind so dimensioniert, daß sie während der Schaltpause
allein die Schaltstange 11 tragen, während sie sich bei Schaltvorgängen so stark
durchbiegen, daß dann die Schaltstange auf den Anschlägen liegt.
-
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besitzt der Endbereich
13 des Schaltfingers unter Verzicht auf den elastischen Ring 15 einen quadratischen
Querschnitt senkrecht zur Schaltfingerachse, so daß die Berührung mit der Aufnahme
längs parallel zur Schaltfingerachse verlaufender Linien erfolgt.