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Kabelanschluß eines explosionsgeschützten Gerätes Die Neuerung bezieht
sich auf eine Kabelanschlußvorrichtung an einem explosionsgeschützten Gerät, z.B.
einem Schalter, einem Stecker, einer Leuchte oder einem Drucktaster.
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Bei der Verwendung von elektrischen Geräten in explosionsgefährdeten
Räumen ist es vorgeschrieben, daß auch die Anschlußstellen für die Zuleitungen in
einem Rum mit "erhöhter Sicherheit", d.h. mit Abdichtung gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit angeordnet sind. Dies läßt sich erreichen, indem das ganze Gerät mit
seinen Anschlußklemmen in ein Gehäuse gesetzt wird, das diese Anforderungen erfüllt
und bei dem die Leitungsdurchführung entsprechend abgedichtet ist. Ein solches Gehäuse
vergrößert jedoch die Abmessungen des Gerätes erheblich. Dies ist besonders darum
unerwünscht, weil man häufig eine große Anzahl von elektrischen Geräten der genannten
Art auf einer Schalttafel oder in einem Schaltschrank von gegebener Größe unterbringen
will.
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Es besteht deshalb großes Interesse, die Vergrößerung der Geräte in
explosionsgeschützter Ausführung durch besondere Gehäuse zu vermeiden.
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Es wurde bereits früher vorgeschlagen, an elektrische Geräte in explosionsgeschützter
Ausführung einen Raum erhöhter Sicherheit, der die Kabelanschlußvorrichtung enthält,
durch Ansetzen einer Haube an eine Seite des Gerätes und Vergießen des entstehenden
Raumes mit Gießharz zu schaffen ( DGbm 1 951 556 ) . In diesem Fall ist es möglich,
den KabelanschluEraum mit dem gleichen Querschnitt zu versehen wie das elektrische
Gerät. Bei Geräten mit einem runden Gehäuse und einem Flansch zur Befestigun,^ an
einer Schalttafel erhält so der Eabelanschlußraum den tleIchen runden Qu<jrschnitt
wie das normale Gerategehäuse. Der Platzbedarf
für ein Gerät in
der Schalttafel ist damit nur durch die Abmessungen des Gerätes selber gegeben und
wird durch den Kabelanschlußraum nicht vergrößert. Günstig ist dabei die Möglichkeit
der sog. Einlochbefestigung, bei welcher das Gerät durch ein Loch der Schalttafel
geschoben wird und an der Tafel mit dem Geräteflansch und einer auf den Außendurchmesser
des Gerätes geschraubten Mutter befestigt wird.
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Bei einem Gerät mit auf diese Weise hergestelltem Kabelanschlußraum
besteht jedoch der Nachteil, daß durch Vergießen des Anschlußraumes das Anschlußkabel
nicht wieder gelöst werden kann.
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Deshalb müssen Geräte mit diesem Aufbau jeweils mit Kabeln bestimmter
Länge hergestellt und geliefert werden. Da am Verwendungsort jeweils Anschlußkabel
mit unterschiedlicher Länge benötigt werden, wird entweder unnötig viel Kabel mitgeliefert
oder werden Verlängerungskabel notwendig oder müssen bei der Herstellung die Geräte
mit Anschlußkabeln nach Bestellung ausgeführt werden. In allen Fällen ist ein erheblicher
wirtschaftlicher Mehraufwand erforderlich.
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Der Neuerung lag die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Gerät in explosionsgeschützter
Ausführung mit einer lösbaren und fruchtig keitsgeschützten Kabelanschlußvorrichtung
auszubilden, deren Querschnitt nicht größer ist als der Querschnitt des Gerätes
selbst. Die Aufgabe besteht insbesondere bei Schalttafelgeräten mit rundem Querschnitt,
die sich für Einlochbefestigung eignen.
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Die Klemmen sowie die Abstände bezw. Kriech- und Luftstrecken zwischen
spannungsführenden Teilen oder der berührbaren Außen, fläche des Schalters müssen
dabei bestimmten Vorschriften genügen, dieFiner beliebig kleinen Ausbildung der
Einzelteile entgegenstehen.
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Die Aufgabe wurde durch ein elektrisches Gerät der genannten Art gelöst,
das durch die Kombination folgender Merkmale gekennzeichnet ist: einen Lagerbock
aus Isolierstff mit einem zylindrischen Rohrstück das einen runden Ansatz des Gerätes
übergreift und einen Hohlraum bildet, der Anschlußklemmen des Gerätes sowie daran
angeschlossene Verlängerungsschienen umgreift, mit einer Aufnahmevorrichtung
für
eine Kabelzwinge, mit Auflageflächen für an den Verlängerungsschienen angeordnete
Klemmen für den lösbaren Kabelanschluß, mit einer Bohrung für die Durchführung des
Anschlußkabels, die mit einer Buchse aus nachgiebigem Isolierstoff, z.B. Gummi versehen
ist, mit einer Auflagekante am Außendurchmesser, die zur Aufnahme eines weiteren
Gummiringes dient und mit Gewindelöchern zur Befestigung einer übergeschobenen Kappe,
ferner eine Kappe, die die Klemmen übergreift und mittels der zwei Gummiteile durch
Anschrauben der Kappe eine Abdichtung durch Verformung der Gummiteile erzielt und
deren Einführungsöffnung für das Kabel nach außen trjaieerfrmig gerundet ist.
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Durch die Ausbildung und Anordnung dieser Elemente ist es möglich,
einen lösbaren Kabelanschluß in einem Raum erhöhter Sicherheit anzuordnen, der einen
verhältnismäßig kleinen Querschnitt hat, der beispielseise dem Querschnitt eines
Drubktasters, einer Lampe oder einer Steckdose in explosionsgeschützter Ausführung
entspricht, wobei die Anforderungen von Zulassungs -Vorschriften erfüllt werden.
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Ein Beispiel gemäß der Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen Fig.1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Gerätes mit angeschlossenem
Kabel, wobei die Kappe aufgeschnitten wurde und Fig.2 eine andere Darstellung des-selben
Gerätes von oben mit Befestigung an einer Schalttafel,wobei außer der Kappe auch
die untere Hälfte des Lagerbockes und ein Teil des Gerätesockels geschnitten dargestellt
wurde.
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Das Gerät, z.B. ein Drucktaster, besteht aus einem zylindrischen Schalterteil
1, einem Flansch 2 und einem Gewindestück 3.
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Ein Druckknopf 4 befindet sich an der Seite des Flansches 2.
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Bei anderen Geräten befinden sich an dieser Stelle beispielsweise
Leuchtflächen oder Einstecköffnungen.
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Die Befestigung des Gerätes an einer Schalttafel 5 e lgt, wie in Fig.
2 dargestellt, mittels einer Mutter 6.
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Zu dem Gerät in explosionsgeschützter Ausführung gehören ursprünglich
die Anschlußklemmen 8, die am Sockelteil des Gerätes angeordnet sind. Das Sockelteil
ist an diesem Ende mit einem zylindrischen Ansatz 7 versehen.
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Die Kabelanschlußvorrichtung wird im wesentlichen von zwei Teilen
gebildet: einem Anschlußbock 9 und einer Kappe 18, beide aus Isolierstoff. Der Anschlußbock
9enthält ein Rohrstück lo, das über den zylindrischen Ansatz 7 des Gerätesockels
geschoben wird. Das Rohrstück lo ist länger ausgebildet als der Tylindrische Ansatz,
so daß es einen Raum umschließt, der auch die Anschlußklemmen 8 des Gerätes enthält.
An dem Gerätesockel 7 ist der Anschlußbock 9 mittels zwei Schrauben 11 an besonderen
Gewindeansätzen befestigt.
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Im mittleren Teil ist der Anschlußbock als flacher Träger für die
Kabelzwinge 12 zur Klemmung des Anschlußkabels 13 für eine Zugentlastung der Klemmstellen
sowie zur Aufnahme von Kabelanschlußklemmen 14 ausgebildet. Diese Kabelanschlußklemmen
14 sind durch Schienen 15 mit den Klemmen 8 oder eventuell anderen Anschlußstellen,
z.B. Nieten, verbunden.
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Der von dem Rohrstück lo des Anschlußbockes gebildete Raum wird mit
Gießharz vergossen. Das Ausfüllen dieses Raumes mit Vergußmasse hat den Vorteil,
daß spannungs-führende Teile in diesem Raum in einem Abstand angeordnet werden können,
der kleiner ist als die in den Vorschriften verlangte Luftstrecke.
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Dies ist für die Ausbildung einer Kabelanschlußvorrichtung mit kleinen
Abmessungen günstig. Die Vergußmasse bewirkt außerdem die Abdichtung der Fuge zwischen
dem Rohrstück lo und dem Ansatz 7.
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Neben der Kabelzwinge 12 enthält der Lagerbock eine zentrische Bohrung
zur Durchführung des Anschlußkabels 13. Die Bohrung ist so groß gehalten, daß ein
Gummiring 16, dessen Innendurchmesse dem Außendurchmesser des knschlukabels 13 entspricht,
eingelegt werden kann. Das zylindrische Rohrstück lo des Lagerbocks endet mit einem
Absatz, auf den ein weiterer Gummiring 17 aufgeschoben wird.
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Zur Herstellung des Anschlußraumes mit erhöhter Sicherheit wird die
Kappe 18 über den Lagerbock 9 geschoben und mit zwei Schrauben 19 am Lagerbock befestigt.
Dabei werden die Gummiringe 16 und 17 in Richtung ihrer Achse zusammengedrückt und
ergeben so eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Staub zwischen Anschlußkabel und
Lagerbock bezw. Kappe und Lagerbock.
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Die Durchführungsöffnung 20 an der Kappe 18 ist trichterförmig ausgebildet,
damit bei Verwendung eines flexiblen Anschlußkabels keine Beanspruchung des Kabels
durch eine scharfe Kante der Kappe auftretenkann.