DE2059904B2 - Kamera mit einer Belichtungsanzeigevorrichtung - Google Patents
Kamera mit einer BelichtungsanzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera mit einer Belichtungsanzeigevorrichtung, die eine auf die Ausgangsgröße
einer aus Signalen über Szenenhelligkeit und eingestellte Belichtungsfaktoren wie Blendenöffnungen,
Verschlußzeit und Filmempfindlichkeit eine geeignete Kombination von Belichtungsfaktoren ermittelnden
Rechenvorrichtung ansprechende Anzeigevorrichtung und eine erste mit der Anzeigevorrichtung
zusammenarbeitende Markierung aufweist, die anzeigt,
ob die eingestellten Belichtungsfaktoren geeignet sind.
In den DE-AS 12 67 083,12 87 922 und 11 75 543 wird
jeweils eine Belichtungsanzeigevorrichtung beschrieben, bei denen durch den Zeiger eines Amperemeters in
bezug auf einen ortsfesten Index angezeigt wird, ob die Einstellung der Belichtungsfaktoren für eine Aufnahme
geeignet ist Die Ablenkung des Zeigers wird dabei bestimmt als eine Funktion der Helligkeit eines zu
photographierenden Objekts bzw. einer zu photographierenden Szene und eingestellter oder feststehender
Belichtungsfaktoren wie der Verschlußzeit, der Blendenöffnung und Filmempfindlichkeit. Diese bekannten
Vorrichtungen geben jedoch nur eine Anzeige für die manuelle Einstellung von Belichtungsfaktoren. Sie
schließen irgendeine Art eines automatischen Belichtungssteuersystems nicht ein und können demgemäß
auch keine Anregung für die entsprechende Anzeige bei einer automatisch gesteuerten Belichtung geben.
Ein automatisches Belichtungssteuersystem mit dafür ausgelegter Anzeigevorrichtung ist durch die DE-AS
14 72 663 bekannt Dieses System enthält einen elektrischen Verschlußsteuerstromkreis, der die Verschlußzeit
elektrisch entsprechend der Objekthelligkeit und eingestellter Belichtungsfaktoren wie Filmempfindlichkeit
und Blendenöffnung steuert, wobei die Objekthelligkeit durch einen Photowiderstand ermittelt wird.
Das System enthält außerdem eine Vorrichtung, die mit Hilfe eines Lampenpaares anzeigt, ob die Objekthelligkeit
innerhalb oder außerhalb des für die automatische Belichtung oder für nicht verwackelte Bilder richtigen
Bereiches liegt. Der Verschluß kann aber durch den Steuerstromkreis nicht genau gesteuert werden, wenn
die Objekthelligkeit über einem vorbestimmten Schwellenwert liegt. Ein verwackeltes Bild erhält man, wenn
die Kamera von Hand zur Aufnahme auf ein Objekt gerichtet gehalten wird, dessen Helligkeit gering genug
ist, um eine sehr lange Verschlußzeit durch den Steuerstromkreis zu bewirken. Jedoch gibt das vorbeschriebene
bekannte Belichtungssteuersystem eine Anzeige nur für die automatisch gesteuerte Verschlußzeit,
liefert dagegen keinerlei Anzeige, die einen Hinweis gibt, ob die manuell vorgenommene Einstellung
eines Belichtungsfaktors oder mehrerer Belichtungsfaktoren geeignet sind.
Außerdem offenbart die DE-OS 15 22 095 eine Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Belichtungszeit,
die mit einem Belichtungsmesser ausgerüstet ist, der den Wert der Verschlußzeit anzeigt, der durch
die Vorrichtung als geeignet für die gemessene Objekthelligkeit und die eingestellten Belichtungsfaktoren
wie Blendenöffnung und Filmempfindlichkeit zu verwirklichen ist. Eine solche Anzeige könnte als
Bezugsgröße für die manuelle Einstellung der Verschlußzeit verwendet werden. Jedoch müßte in diesem
Fall die Bedienungsperson der Kamera zuerst die Anzeige des Belichtungsmessers ablesen und dann eine
Verschlußzeit entsprechend dem im Gedächtnis behaltenen Ablesewert einstellen. Mit anderen Worten, die
Vorrichtung erfordert eine Übertragung des Verschlußzeitwertes von der Meßanzeige auf die Verschlußzeiteinstellung
und gibt keine direkte Anzeige für die manuelle Einstellung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Belichtungsanzeigevorrichtung zu schaffen, die eine
direkte Belichtungsanzeige sowohl für die automatische als auch für die manuelle Belichtungssteuerung in
verschiedener und für die Art der Belichtungssteuerung eeeisneter Weise liefert.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein manuell betätigbares Glied zur Wahl entweder der
manuellen oder der automatischen Belichtungssteuerung vorgesehen ist, daß ein erster Umschaltmechanismus
mit dem manuell betätigbaren Glied verbunden ist, durch den bei der Wahi der automatischen Belichtung
eine zweite Markierung und bei der Wahl der manuellen Belichtung die erste Markierung in Wirkstellung
gebracht wird, daß ein zweiter Umschaltmechanismus ίο mit dem manuell betätigbaren Glied verbunden ist,
durch den bei der Wahl der automatischen Belichtung der Rechenvorrichtung ein einer gegebenen (kritischen)
Verschlußzeit entsprechendes Signal und bei der Wahl der manuellen Belichtungssteuerung das der eingestellten
Verschlußzeit entsprechende Signal einspeisbar ist, und daß die zweite Markierung so ausgebildet ist, daß
durch ihr Zusammenwirken mit der Anzeigevorrichtung angezeigt wird, in welchem Verhältnis die automatisch
gesteuerte Verschlußzeit zu der gegebenen (kritischen) Verschlußzeit steht.
Vorzugsweise ist eine das manuell betätigbare Glied bildende Verschlußzeitenskalnscheibe vorgesehen, die
eine Skala für manuelle Belichtungszeiteinstellung, bei der die für Sie Aufnahmebedingungen maßgebenden
Faktoren einschließlich des Verschlußzeitfaktors die Verschlußzeit bestimmen, und eine Skala für die
Einstellung der automatischen Belichtungszeitsteuerung, bei der die für die Aufnahmebedingungen
maßgebenden Faktoren ausschließlich des Verschlußjo
zeitfaktors die Verschlußzeit bestimmen, aufweist. Die Verschlußzeitenskalenscheibe ist dabei durch ein erstes
verbindendes Glied mit einem ersten Umschaltglied und durch ein zweites verbindendes Glied mit einem zweiten
Umschaltglied verbunden, wobei bei manueller Einstellung der Belichtungszeit der Festpunkt des ersten
Umschaltgliedes mit einem Zeiger der Anzeigevorrichtung korrespondiert, während durch das zweite
Umschaltglied der Rechenvorrichtung der durch die Verschlußzeitenskalenscheibe bestimmte Verschlußzeitfaktor
einspeisbar ist, und wobei bei Einstellung der Verschlußzeitenskalenscheibe auf automatische Belichtungszeitsteuerung
die zweiten Markierungen mit dem Zeiger korrespondieren, während durch das zweite
Umschaltglied der Rechenvorrichtung der Faktor der gegebenen (kritischen) Verschlußzeit einspeisbar ist.
Dadurch wird durch die relative Stellung des Zeigers gegenüber den Markierungen angezeigt, ob die
automatisch gesteuerte Verschlußzeit größer oder kleiner ist als die gegebene (kritische) Verschlußzeit.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das erste Umschaltglied eine drehbar am Kameragehäuse
gelagerte Platte, wobei einer der markierten Punkte oder eine der Markierungen zur Anzeige der
gegebenen (kritischen) Verschlußzeit am freien Ende der Platte und die oder der andere am Sucher fixiert ist.
Bei Verschwenken der Platte durch das diese Platte mit der Verschlußzeitenskalenscheibe verbindende Glied
nach der einen Richtung wird die zweite Markierung an dem Sucher durch die erste Markierung an der
drehbaren Platte abgedeckt; bei Verschwenken der Platte in der anderen Richtung wird die zweite
Markierung am Sucher durch die Platte aufgedeckt.
Die Rechenvorrichtung besteht vorzugsweise aus eint/ Brückenschaltung, wobei wenigstens in einen
b5 Zweig ein Photowiderstand eingeschaltet ist, auf welchen Licht durch die Blende auftrifft, sowie in jeweils
einen anderen Zweig der Brückenschaltung ein variabler Widerstand zur Einstellung der Filmempfind-
lichkeit und ein mit der eingestellten Verschlußzeit
variabler Widerstand mit einem zu ihm parallelliegenden Festwiderstand, dessen Widerstandswert der
gegebenen (kritischen) Verschlußzeit entspricht, eingeschaltet sind. So wird abhängig von der Einstellung der ■-,
Verschlußzeitenskalenscheibe auf manuell wählbare Verschlußzeit oder automatische Belichtungssteuerung
wahlweise der variable Widerstand oder der Festwiderstand über das zweite Umschaltglied an die Brückenschaltung
angeschlossen. K)
Die Belichtungszeitsteuervorrichtung kann aus einem elektrischen Verschluß bestehen, durch welchen ein
variabler, mit der Verschlußzeitenskalenscheibe verbundener Widerstand und ein Photowiderstand zur
Einstellung des dem Lichteinfall entsprechenden Blendenwertes in Verbindung mit der Blende der Belichtungseinstellvorrichtung
mit einem Verzögerungskondensator über ein drittes Umschaltglied verbunden sind,
wobei der Kondensator bei manueller Einstellung der Verschlußzeit an der Skalenscheibe mit dem variablen
Widerstand und bei Einstellung der Verschlußzeitenskalenscheibe auf automatische Belichtungssteuerung mit
dem Photowiderstand verbunden ist.
Die Erfindung ermöglicht eine direkte, im Sucher sichtbare Belichtungsanzeige sowohl bei automatischer
Steuerung als auch bei manueller Einstellung der Verschlußzeit, wobei unmittelbar erkennbar ist, ob die
manuell eingestellte Verschlußzeit den übrigen Belichtungsfaktoren entspricht bzw. die automatisch gesteuerte
Verschlußzeit noch eine verwacklungsfreie Aufnah- jo me aus der freien Hand zuläßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht mit Schaltschema des wesentlichen
Teils einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Verschlußzeit durch den Belichtungseinstellmechanismus
manuell bestimmt wird,
F i g. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die Verschlußzeit durch die automatische Belichtungszeitsteuerung
bestimmt wird,
F i g. 3 eine Ansicht der Vorrichtung zur Anzeige der Verschlußzeit nach einer anderen Ausführungsform der
Erfindung, wobei die Verschlußzeit durch den Belichtungseinstellmechanismus manuell bestimmt wird, und
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3, wobei die
Verschlußzeit durch die automatische Belichtungszeitsteuerung bestimmt wird.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, die aus der aus einer Brückenschaltung bestehenden Rechenvorrichtung A und dem den
elektrischen Verschluß steuernden Stromkreis B besteht. Im Stromkreis der Rechenvorrichtung A gemäß
F i g. 1 ist das Amperemeter 8 an eine Meßbrücke angeschlossen, deren Zweige aus dem Photowiderstand
1, der die durch die auf einen bestimmten Blendenwert ^^eingestellte Blendenöffnung der Blende 2 einfallende
Objektheiligkeit (Bv) empfängt, dem veränderlichen Widerstand 4, dessen Widerstandswert (Tv) gemäß der
Verschlußzeiteinstellung der als manuell betätigbares w> Glied 16 ausgebildeten Verschlußzeitenskalenscheibe
bestimmt wird, dem veränderlichen Widerstand 3, der durch die Filmempfindlichkeit (Sv) des verwendeten
Films bestimmt ist und dem veränderlichen Widerstand "5 für die Abgleichung der Brückenschaltung bestehen tr>
und die an die Stromquelle 7 angeschlossen ist. Durch den die obenerwähnten Werte Bv, Av, Tv, Sv als
Bclichtungsfaktorcn berücksichtigende Summierungsmechanismus
wird der Ausschlag oder der Ablenkwinkel des Zeigers 9 des Amperemeters 8 bestimmt. Das
Ende dieses Zeigers 9 ist an einer Seite im Sucher 10 sichtbar. An dieser Seite ist eine drehbare Platte 11
angeordnet, die mit einem Festpunkt 12 oder einer Marke versehen ist, welche sich mit diesem Zeiger 9
decken soll. Diese drehbare Platte 11 ist auf der Achse 13 am Kameragehäuse gelagert und durch die Feder 14
so vorgespannt, daß der Festpunkt 12 an der einen Seite im Sucher 10 steht. An der Unterseite dieser drehbaren
Platte 11 ist der Stift 15 vorspringend angebracht. Auf diesem Stift 15 ist ein erster Umschaltmechanismus 26 in
Form eines Verbindungshebels mit seinem einen Ende drehbar gelagert. Am anderen Ende dieses Verbindungshebels
26 ist ein Schlitz 27 vorgesehen, in den der Stift 20 an der Unterseite der Verschlußzeitenskalenscheibe
16 eingreift. Auf dieser Verschlußzeitenskalenscheibe 16 sind die für die automatische Belichtungssteuerung
geltende Skala EE mh dem Bezugszeichen 17 und die für die manuelle Belichtungseinstellung geltende
Skala 18 aufgetragen. Demgegenüber ist die Einstellmarke 19 auf dem Kameragehäuse vorgesehen.
Wenn, wie in F i g. 1 gezeigt, die Marke 19 einen Wert der Skala 18 (wie z.B. ·/500~'/30see.) zur manuellen
Belichtungseinstellung gegenübersteht, steht der Stift 20 in der Mitte des Schlitzes 27 und der erste
Umschaltmechanismus in Form des Verbindungshebels 26 ist durch die drehbare Platte 11, die sich durch die
leder 14 in einer entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkten Stellung befindet, schräg nach links oben
gezogen. Steht die Eff-Skala der Verschlußzeitenskalenscheibe
16, wie in F i g. 2 gezeigt, mit der Marke 19 gegenüber, so schlägt der Stift 20 an das Ende des
Schlitzes 27 an und zieht den Verbindungshebel 26 schräg nach rechts unten und die Platte 11 befindet sich
in einer entgegen der Kraft der Feder 14 im Uhrzeigersinn verschwenkten Stellung. Die Markierungen
22 und 23, die am Seitenrand des Suchers 10 angeordnet sind, und bei der Schwenkung der Platte 11
entgegen dem Uhrzeigersinn von dieser Platte 11 abgedeckt werden, werden durch die Drehung der
Platte 11 im Uhrzeigersinn aufgedeckt und wieder sichtbar.
Der Widerstandswert des veränderlichen Widerstandes 4, der als ein Zweig der Brücke im Stromkreis der
Rechenvorrichtung A wirkt, ist über eine Übertragungsvorrichtung 24 mit der Drehung der Verschlußzeitenskalenscheibe
16 veränderlich. Mit diesem veränderlichen Widerstand 4 in Reihe ist der Umschalter 21
geschaltet, der eine Neigung besitzt, normalerweise mit dem am veränderlichen Widerstand 4 angeschlossener
Kontakt 21a in Berührung zu stehen. Am anderer Kontakt 21 b dieses Umschalters 21 ist parallel zurr
veränderlichen Widerstand 4 der Festwiderstand f angeschlossen.
Ein zweiter Umschaltmechanismus in Form eine; Umschalthebels 30, der einen an der Unterseite de;
Verbindungshebels 26 vorspringend angebrachten Stifi 28 mit Spiel umgreift, ist auf einer Achse 31 arr
Kameragehäuse gelagert. Der Stift 32 am anderen Ende dieses Umschalthebels 30 wirkt mit dem Umschalter 21
zusammen und schaltet, wenn die Verschlußzeitenskalenscheibe 16 auf EEeingestellt wird, den Umschalter 21
gegen seine Neigung vom Kontakt 21a auf den Kontakt
Der den elektrischen Verschluß steuernde Stromkreis B ist an die Stromquelle 33 angeschlossen. Parallel zu
dem Photowiderstand !',der die gleichen Eigenschafter
wie der Photowiderstand 1 der Rechenvorrichtng A besitzt, ist der veränderliche Widerstand 36 geschaltet,
der seinerseits mit dem Umschalter 35 und dem Kondensator 34 in Reihe geschaltet ist. Der CR-Anschlußpunkt
ist an die Basis des Transistors 37 in einem Schaltstromkreis angeschlossen. Der Transistor 37
bildet mit einem anderen Transistor 38 einen Schmitt-Trigger. Am Kollektor dieses Transistors 38 ist der
Elektromagnet 39 zur Steuerung der Schließbewegung des Verschlusses angeschlossen. Der Schalter 40 ist ein
Zeitschalter, der in Zusammenwirkung mit der Öffnungsbewegung des Verschlusses geöffnet wird.
Der Umschalter 35 besitzt die Neigung, normalerweise mit dem Kontakt 35a des veränderlichen Widerstandes
36 in Berührung zu stehen. Der veränderliche Widerstand 36 ist über eine Übertragungsvorrichtung
25 von der Einstellung der Verschlußzeitenskalenscheibe 16 in seinem Widerstandswert abhängig. Der Stift 29
auf der Oberseite des Verbindungshebels 26 greift in eine öffnung des einen Endes des Steuerumschalthebels
40, der auf der Achse 41 am Kameragehäuse gelagert ist, mit Spiel ein Der Stift 42 am anderen Ende des
Steuerumschalthebels 40 wirkt mit dem Umschalter 35 zusammen; wenn die Verschlußzeitenskalenscheibe 16
auf EE eingestellt wird, schaltet er den Umschalter 35 gegen seine Neigung auf den Kontakt 356 um, wodurch
der Photowiderstand Γ in den Stromkreis eingeschaltet wird. Vor dem Photowiderstand Γ ist die Blende 2'
angeordnet. Diese Blende 2' wirkt über die Verbindung 43 mit der Blende 2 der Rechenvorrichtung A
zusammen, und die beiden Blenden besitzen stets den gleichen Wert
Bei der in Fig. 1 gezeigten Einstellung sei die
Abweichung des Zeigers 9 des Amperemeters 8 von dem Festpunkt 12 der drehbaren Platte 11 δχ ■ δχ ist
dabei eine Funktion, für die
(Tv+ A v- Bv- Sv)
als Änderungsindex gilt. Bei richtigen Belichtungsverhältnissen ist demnach die Gleichung
erfüllt. Darausfolgt
ου 1 + Avί - SvI - Tv\ =0, (1)
wobei Bv \ die Objekthelligkeit, AvX der Blendenwert,
Sv 1 die Filmempfindlichkeit und Tv 1 die Verschlußzeit darstellt.
Liegen keine richtigen Belichtungsverhältnisse vor, so ist
Wenn dabei die Objekthelligkeit Bv2, der Blendenwert Av2, die Filmempfindlichkeit Sv2 und die
Verschlußzeit Tv 2 ist, so folgt
BvI + AvI - SvI - TvI ί 0. (2)
Für den Photographierenden sind die Objekthelligkeit und die Filmempfindlichkeit vorgegeben, da daß
Sv\=Sv2
ist, und wenn die Blende vorgewählt ist, gilt auch
Um zu wissen, ob die Verschlußzeit den richtigen Belichtungsbedingungen genügt oder nicht, ist es
lediglich notwendig herauszufinden, ob
Aus den Formeln (1) und (2) folgt:
TV1=7V2.
OX=O
ist. Bei der Aufnahme mit automatischer Belichtungszeitsteuerung unter Vorwahl der Blende sind die
Filmempfindlichkeit Sv und der Blendenwert A ν im
ίο voraus bestimmt und die entsprechend der Objekthelligkeit
gesteuerte Verschlußzeit TvEE besitzt natürlich den gleichen Wert wie die richtige Verschlußzeit Tv.
Wird also die Verschlußzeit Tv 2 bei der fZf-Aufnahme
über einen bestimmten Widerstandswert 7V6 auf die längste Verschlußzeit, bei der bei einer Aufnahme ohne
Stativ ein Schwanken oder Wackeln der Kamera nicht zu befürchten ist und die z.B. V30 see entspricht,
eingestellt, so kann aus der relativen Stellung zwischen dem Zeiger 9 und dem bestimmten Punkt 12, nämlich
δ X=O
entnommen werden, ob die automatisch gesteuerte Verschlußzeit TvEE zu diesem Zeitpunkt höher oder
niedriger ist als die Verschlußzeit, bei der gerade noch kein Schwanken oder Wackeln der Kamera zu
befürchten ist.
Bei der Erfindung wird die Potentialdifferenz des Brückenstromkreises durch das Amperemeter 8 gemessen
und die Ablenkung des Zeigers 9 beobachtet, wobei
jo der Änderungsindex gegenüber dem Festpunkt 12 im Sucher 10
(Tv+ Av- Bv- Sv)
ist. Wenn die für die automatische Belichtungszeitsteuerung
geltende Skala EE der Verschlußzeitenskalenscheibe 16 dabei mit der Marke 19 korrespondiert und
die die Belichtungszeit automatisch steuernde Aufnahme durchgeführt wird, wird der Umschalter 21 auf den
Kontakt 21 b des Festwiderstandes 6 umgeschaltet wobei der Widerstandswert Tv β des Festwiderstandes
6 im voraus entsprechend der für eine Aufnahme ohne Stativ längstmöglichen Verschlußzeit, auch kritische
Verschlußzeit genannt, bei der kein Wackeln dei Kamera zu befürchten ist (wie z. B. V30 sec), dimensioniert
ist. In diesem Fall wirken die Objekthelligkeit Bv der Blendenwert A v, die Filmempfindlichkeit Sv und dei
Widerstandswert 7V6 als Belichtungsfaktoren und der Zeiger 9 des Amperemeters 8 wird abgelenkt. Zugleich
verschwenkt der Verbindungshebel 26 in Zusammenwirkung mit der Einstellung der Verschlußzeitenskalenscheibe
16 auf die ££-Skala 17 die drehbare Platte 11
worauf die Markierungen 22, 23 im Sucher IC aufgedeckt werden. Dabei ist z. B. die Markierung 2i
blau und die Markierung 23 gelb gefärbt. Wenn sich dei Zeiger 9 im Bereich der blauen Markierung 22 befindet
ist die automatisch gesteuerte Verschlußzeit kürzer al: die für eine Aufnahme ohne Stativ längstmöglichf
Verschlußzeit, bei der kein Schwanken oder Wackelr der Kamera zu befürchten ist.
bo Wenn sich der Zeiger 9 hingegen im Bereich dei gelben Markierung 23 befindet, ist die automatiscl
gesteuerte Verschlußzeit länger als die für eim Aufnahme ohne Stativ längste Verschlußzeit. Es wire
damit eine Warnung gegeben, daß bei Aufnahme aui freier Hand ein Wackeln der Kamera Auswirkung au
die Bildqualität haben muß.
Bei der in Fig.3 und, Fig.4 gezeigten anderer
Ausführungsform ist das Ende der drehbaren Platte ir
9 10
Farbfelder 122 und 123 unterteilt, und der Festpunkt 112 Verschlußzeitenskalenscheibe 16 so gedreht, daß die
ist an der Kante des Suchers ausgebildet. Wenn die für fTE-Skala 17 mit der Marke 19 korrespondiert, so
die manuelle Belichtungszeiteinstellung geltende Skala kommt der Stift 20 mit dem linken Ende des Schlitzes
18 der Verschlußzeitenskalenscheibe 16 mit der Marke 127 des Verbindungshebels 126 in Berührung und die
19 korrespondiert, ist der Stift 20, wie in Fi g. 3 gezeigt,
> Platte 11 wird gegen die Wirkung der Feder 114 und in der Mitte des Schlitzes 127 des Verbindungshebels entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt worauf der
126 und die Platte 11 nimmt die durch die Feder 114 im bestimmte Festpunkt 112 von den Feldern 122 und 123
Uhrzeigersinn verschwenkte Stellung ein. Wird die abgedeckt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kamera mit einer Belichtungsanzeigevorrichtung für manuelle Belichtungseinstellung oder
automatische Belichtungssteuerung, die eine auf die Ausgangsgröße einer aus Signalen über Szenenhelligkeit
und eingestellte Belichtungsfaktoren wie Blendenöffnung, Verschlußzeit und Filmempfindlichkeit
eine geeignete Kombination von Beiichtungsfaktoren ermittelnden Rechenvorrichtung ansprechende
Anzeigevorrichtung und eine erste mit der Anzeigevorrichtung zusammenarbeitende Markierung
aufweist, die anzeigt, ob die eingestellten Belichtungsfaktoren geeignet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein manuell betätigbares Glied (16) zur Wahl entweder der manuellen (F i g. 1)
oder der automatischen Belichtungssteuerung (F i g. 2) vorgesehen ist, daß ein erster Umschaltmechanismus
(26) mit dem manuell betätigbaren Glied (16) verbunden ist, durch den bei der Wahl der
automatischen Belichtung eine zweite Markierung (22,122) und bei der Wahl der manuellen Belichtung
die erste Markierung (12, 112) in Wirkstellung gebracht wird, daß ein zweiter Umschaltmechanismus
(30) mit dem manuell betätigbaren Glied (16) verbunden ist, durch den bei der Wahl der
automatischen Belichtung der Rechenvorrichtung (A) ein einer gegebenen (kritischen) Verschlußzeit
entsprechendes Signal und bei der Wahl der manuellen Belichtungssteuerung das der eingestellten
Verschlußzeit entsprechende Signal einspeisbar ist, und daß die zweite Markierung (22, 122) so
ausgebildet ist, daß durch ihr Zusammenwirken mit der Anzeigevorrichtung (8) angezeigt wird, in
welchem Verhältnis die automatisch gesteuerte Verschlußzeit zu der gegebenen (kritischen) Verschlußzeit
steht.
2. Kamera nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine das manuell betätigbare Glied bildende
Verschlußzeitenskalenscheibe (16) mit siner Skala (18) für manuelle Belichtungszeiteinstellung, bei der
die für die Aufnahmebedingungen maßgebenden Faktoren einschließlich des Verschlußzeitfaktors die
Verschlußzeit bestimmen, und mit einer Skala (17) für die Einstellung der automatischen Belichtungszeitsteuerung,
bei der die für die Aufnahmebedingungen maßgebenden Faktoren ausschließlich des Verschlußzeitfaktors die Verschlußzeit bestimmen,
sowie durch ein diese Verschlußzeitenskalenscheibe (16) mit einem ersten Umschaltglied (11) verbindendes
Glied (26) und ein die Verschlußzeitenskalenscheibe (16) mit einem zweiten Umschaltglied (21)
verbindendes Glied (30), wobei bei manueller Einstellung der Belichtungszeit der Festpunkt (12)
des ersten Umschaltgliedes (11) mit einem Zeiger (9 der Anzeigevorrichtung 8) korrespondiert, während
durch das zweite Umschaltglied (21) der Rechenvorrichtung (A) der durch die Verschlußzeitenskalenscheibe
(16) bestimmte Verschlußzeitenfaktoi einspeisbar ist, und wobei bei Einstellung der
Verschlußzeitenskalenscheibe (16) auf automatische Belichtungszeitsteuerung die zweiten Markierungen
(22, 23) mit dem Zeiger (9) korrespondieren, während durch das zweite Umschaltglied (21) der
Rechenvorrichtung (A) der Faktor der gegebenen (kritischen) Verschlußzeit einspeisbar ist, so daß
durch die relative Stellung des Zeigers (9) gegenüber den Markierungen (22, 23) angezeigt ist, ob die
automatisch gesteuerte Verschlußzeit größer oder kleiner ist als die gegebene (kritische) Verschlußzeit.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Umschaltglied (U)
eine drehbar am Kameragehäuse gelagerte Platte ist, wobei einer der markierten Punkte (12,112) oder
eine der Markierungen (22,23; 122,123) zur Anzeige der gegebenen (kritischen) Verschlußzeit am freien
Ende der Platte und die oder der andere am Sucher
(10) fixiert ist, wobei bei Verschwenken der Platte
(11) durch das diese Platte (11) mit der Verschlußzeitenskalenscheibe
(16) verbindende Verbindungsglied (26) nach der einen Richtung die zweite Markierung
(22, 23; 112) an dem Sucher (10) durch die erste Markierung (12; 122, 123) an der drehbaren Platte
(11) abdeckbar ist und bei Verschwenkung der Platte (11) in der anderen Richtung die zweite Markierung
(22, 23; 112) am Sucher (10) durch die Platte (U) aufdeckbar ist.
4. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenvorrichtung
(A) aus einer Brückenschaltung besteht, wobei wenigstens in einen Zweig ein Photowiderstand (1)
eingeschaltet ist, auf welchen Licht durch die Blende auftrifft, sowie in jeweils einen anderen Zweig der
Brückenschaltung ein variabler Widerstand (3) zur Einstellung der Filmempfindlichkeit und ein mit der
eingestellten Verschlußzeit variabler Widerstand (4) mit einem zu ihm parallelliegenden Festwiderstand
(6), dessen Widerstandswert der gegebenen (kritischen) Verschlußzeit entspricht, eingeschaltet sind,
wobei abhängig von der Einstellung der Verschlußzeitenskalenscheibe (16) auf manuell wählbare
Verschlußzeit oder automatische Belichtungssteuerung wahlweise der variable Widerstand (4) oder der
Festwiderstand (6) über das zweite Umschaltglied (21) an die Brückenschaltung anschließbar ist.
5. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungszeitsteuervorrichtung
aus einem elektrischen Verschluß besteht, durch welchen ein variabler, mit der Verschlußzeitenskalenscheibe (16) verbundener
Widerstand (36) und ein Photowiderstand (V) zur Einstellung des dem Lichteinfall entsprechenden
Blendenwertes in Verbindung mit der Blende (2) der Belichtungseinstellvorrichtung mit einem Verzögerungskondensator
(34) über ein drittes Umschaltglied (40) verbunden sind, wobei der Kondensator (34) bei manueller Einstellung der Verschlußzeit an
der Verschlußzeitenskalenscheibe (16) mit dem variablen Widerstand (36) und bei Einstellung der
Verschlußzeitenskalenscheibe (16) auf automatische Belichtungssteuerung mit dem Photowiderstand (V)
verbunden ist.
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1970
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- 1970-12-05 DE DE2059904A patent/DE2059904C3/de not_active Expired
Also Published As
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