DE2058114C3 - Hon-Werkzeug - Google Patents
Hon-WerkzeugInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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- B23H5/06—Electrochemical machining combined with mechanical working, e.g. grinding or honing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hon-Werkzeug zum elektrochemischen Honen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches I.
sche Abtrag infolge seines hohen Anteiles am Gesamtabtrag von ausschlaggebender Bedeutung für
die Erzielung einer Bohrungszylindrizität. Das abgetragene Werkstoffgewicht ist nach dem Faraday'schen
ί Gesetz proportional der geflossenen Ladungsmenge.
Dies bedeutet bei der praktischen Anwendung beim Honen u. a. einen rein zeitproportionalen Abtrag. Es ist
daher bei der Auslegung der Werkzeuge und Maschinen
darauf zu achten, daß die Arbeitsflächen der Kathoden
körper gleich lange Zeit auf die gesamte Bohrungsober
fläche der Werkstücke einwirken. Diese Forderung wird für die Bearbeitung von kurzen Bohrungen bei
bekannten Hon-Werkzeugen (DE-AS 15 15 072, DE-OS 15 65 709, US-PS 32 67 018, FR-PS 9 66 594) dadurch
erfüllt, daß die Arbeitsflächen der Kathodenkörper länger als die Bohrungslänge plus Hublänge und länger
als die Arbeitsflächen der Honsteine ausgebildet sind.
Dadurch haben die Arbeitsflächen der Kathodenkörper stets über die gesamte Bohrungslänge elektrisch
Kontakt mit dem zu bearbeitenden Werkstück. Bei langen Bohrungen ist eine solche Elektrodenlänge aus
technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht zweckmäßig. Sie erfordert eine erhebliche Bauhöhe der
Maschine, eine sehr genaue Führung des Werkzeuges.
eine komplizierte Steuerung des Elektrodenabstandes und der Druck- urd Temperaturführung des Elektrolyten sowie eine wirtschaftlich nicht mehr realisierbare
maximale Stromstärke.
Zum Honen langer Bohrungen sollten darum die
Arbeitsflächen der Kathodenkörper kürzer sein als die
Werkstückbohrung. Hierbei ist aber die Genauigkeit im Fertigmaß der Bohrung vom Werkzeughub abhängig.
Wird beispielsweise der Hub so gewählt, daß der Anfang der Ai beitsflächen der Kathodenkörper bei
Hubumkehr gerade den Bohrungsrand erreicht, der Kathodenkörper also in seiner gesamten Länge in der
Bohrung des Werkstückes bleibt, erfährt die Bohrung vom Rand aus eine konische Aufweitung, deren Länge
mit der Länge der Arbeitsfläche des Kathodenkörpers
übereinstimmt, weil dieser Bohrur.gsteil einer kürzeren
Einwirkzeit des Elektrolyten unterliegt. Wird der Hub so eingestellt, daß die Arbeitsflächen der Kathodenkörper bei Hubumkehr teilweise aus der Bohrung
ausgefahren sin«!, so wird das Bohrungsende ebenfalls
konisch, wobei sich die Länge der konischen Aufweitung aus der Differenz der Arbeitsflächenlänge der
Kathodenkörper und ihrer Überlauflänge ergibt.
Es ist jedoch bekannt (Industrie-Anzeiger 91.Jg.
Nr. 50 v. 17. 6. 1969 S. 129), daß dieser Zylindrizitätsfeh
ler beim Honen von Bohrungen, die länger als die Elektrodenflächen sind, vermieden werden kann, wenn
die Arbeitsflächen der Kathodenkörper die Werkstückbohrung vollständig verlassen und erst dann der
Umsteuervorgang eingeleitet wird. Dadurch können auf
jedes Teilstück der Bohrung die Kathodenkörper mit
ihren Arbeitsflächen gleich lang einwirken.
Bei den bekannten Honwerkzeugen, bei denen die Kathodenkörper länger als die Honsteine sind, kommen
in diesem Verfahren jedoch auch die Honsteine bei
jedem Hub völlig außer Eingriff mit der Werkstüekbohrung, und infolge des Aufweitdruckes expandieren sie
ins »Leere«. Zu ihrem Wiedereintauchen in die Werkstückbohrung nach Hubumkehr währe eine
zusätzliche Steuerung der Aufspreizbewegung erfor
derlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Honwerkzeug der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 bezeichneten Art so auszubilden, daß auch bei der
Bearbeitung von langen Bohrungen nicht nur ein
gleichmäßiger Werkstoffabtrag über die ganze Bohrungslänge, sondern auch eine einfacht· und sichere
Führung der Honsteine während der gesa mten Bearbeitungsdauer
gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgeniiiB nach den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst
Infolge der erfindungsgemäBen Ausbildung bleiben die Honsteine auch beim Ausfahren der Kathodenkörper
aus der Werkstückbohrung stets in Eingriff mit der zu bearbeitenden Fläche, so daß sie sich nicht über das
Innenmaß der Bohrung aufspreizen können. Da die Kathodenkörper trotzdem in der bekannten Weise über
die gesamte Länge ihrer Arbeitsflächen die Werkstückbohrung bei jedem Hub verlassen, ist die bearbeitete
Bohrung über ihre gesamte Länge zylindrisch.
Nach jeder Hubumkehr ist auch ein sicheres Wiedereintauchen der Kathodenkörper in die Werkstückbohrang
gewährleistet, weil die Honsteine mi! ihren über die Kathodenkörper überstehend·, η Arbeitsflächen
in Eingriff mit der Werkstuckbohrung bleiben und dadurch eine zusätzliche Führung des Werkzeuges
ergeben. Infolge der im Verhältnis zu den Honsteinen kurzen Kathodenkörper ist ein wesentlich geringerer
Hubweg erforderlich als bei Verwendung von Werkzeugen mit langen Kathodenkörpern. Diese kurzen
Kathodenkörper können mit geringen Toleranzen hergestellt und darum in der zu Beginn der Bearbeitung
noch mit größeren Formfehlern behafteten Werkstückbohrung mit kleinem Arbeitsspiel geführt werden.
Hierdurch wird in Verbindung mit der präzisen Führung der Kathodenkörper eine hohe Formgüte der Werkstückbohrung
erreicht. Außerdem treten infolge der kurzen Länge der Kathodenkörper keine Schwierigkeiten
bei der Temperaturführung des Elektrolyten auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
Eine Au· führungsform des erfindungsgemäßen Honwerkzeugs wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein erfindungsgemäßes Hon-Werkzeug im Axialschnitt längs der Linie I-l in F i g. 2,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt längs der Linie H-Il in Fig. 1.
Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, weist ein erfindungsgemäßes
Honwerkzeug einen Werkzeugkörper 1 auf mit einem beispielsweise selbsthemmenden Einspannkegel
2 am hinteren End.' an den nacheinander ein Trapezgewindeabschnitt 3 und ein Bund 4 mit
Axialnuten 5 zum Festziehen und Lösen des Werkzeuges anschließen.
Im Anschluß an den Bund 4 und am vorderen Ende weist der Werkzeugkörper 1 jeweils einen im
wesentlichen zylindrischen Abschnitt 6 bzw. 7 auf. Die beiden Abschnitte 6, 7 haben gleiche Durchmesser und
Negen an den Enden eines im wesentlichen zylindrischen Mittelstückes 8 des Werkzeugkörper», das kleineren
Durchmesser als die Abschnitte 6,7 hat. Das Mittelstück S weist gleichmäßig Über den Umfang Verteilte
Axialschlitze 9,10 auf. Der Werkzeugkörper 1 hat eine koaxial zu seiner Achse liegende, durchgehende
Bohrung 12, deren im Bereich des Mittelstückes 8 liegender Abschnitt 13 durchgehend zylindrisch ist, in
den die Axialschliue 9,10 münden.
In den Axialschlitzrn 9, 10 sind leistcnförmige, im
wesentlichen gleich ausgebildete Gleitstücke 14, 15 im wesentlichen spielfrei radial verschiebbar gelagert, die
Ober die ganze Länge des Mittelstückes 8 reichen untr in Achsrichtung im wesentlichen spielfrei zwischen den
einander zugewandten Stirnseiten der Werkzeugkörperabschnitte 6, 7 liegea Die Höhe der Gleitstücke 14,
15 entspricht im wesentlichen der Wandungsdicke des Mittelstückes 8.
An den radial äußeren Flächen der Gleitstücke 14 sind Honsteine 16 und an den Gleitstücken 15
kreisringsegmentförmige Kathodenkörper 18 befestigt ίο Die Honsteine 16 und die Kathodenkörper 18 sind in
Umfangsrichtung des Werkzeugkörpers abwechselnd angeordnet Die Arbeitsflächen 17 der Honsteine 16
sind streifenförmig schmal, während sich die Arbeitsflächen 19 der Kathodenkörper 18 über einen Winkel von
jeweils annähernd 90° erstrecken. Die Seitenflächen der Kathodenkörper 18 liegen unmittelbar benachbart zu
den Honsteinen 16 und deren Gleitstücken 14. Die leistenförmigen. annähernd über die ganze axiale Länge
des Mittelstückes 8 durchgeher^n Honsteine 16 können beispielsweise haftend mit e^m jeweils zugehörigen
Gleitstück 14 verbunden sein. Die Kathodenkörper 18. die ebenso wie die Honsteine 16 jeweils
symmetrisch zum zugehörigen Gleitstück angeordnet
sind, smd mit in Achsrichtung hintereinander liegenden
Schrauben 20 am jeweils zugehörigen Gleitstück 15 befestigt. Die Schraubenköpfe liegen versenkt und tiefer
als die Arbeitsfläche 19 der Kathodenkörper, die somit von den zugehörigen Gleitstückin 15 gelöst bzw.
ausgewechselt werden können. In Achsrichtung sind die JO Kathodenkörper 18 kürzer als die halbe l^änge der
Honsteine 16. Die gesamte Arbeitsfläche 19 der Kathodenkörper ist jedoch infolge der kreissegmentförmigen
Ausbildung wesentlich größer als die gesamte Arbeitsfläche 17 der Honsteine. Die Kathodenkörper 18
J5 liegen symmetrisch in bezug auf die halbe Länge des
Mittelst«ckes8bzw.der Honleisten 16.
In Achsrichtung beiderseits jedes Kathodenkörpers 18 ist jeweils ein leistenförmiges Führungsglied 21 am
zugehörigen Gleitstück 15, beispielsweise durch Haftvng,
befestigt. Die im Querschnitt etwa den Honsteinen 16 entsprechenden Führungsglieder 21 ragen mit ihren
Führungsflächen 22 um etwa 0.05—03 mm über den die Arbeitsflächen 19 der Kathodenkörper enthaltenden
Zylindermantel und sind symmetrisch ;u der durch das ■»5 jeweils zugehörige Gleitstück 15 gehenden Axialebene
des Werkzeuges angeordnet. Die Führungsglieder 21 reichen in Achsrichtung bis nahe an den jeweils
zugehörigen Kathodenkörper 18. Die gegenüberliegenden Enden der Führungsglieder 21 liegen auf gleicher
Höhe wie die Endtn der Honsteine 16.
An den Kathodenkörpern 18 sind außerdem FLhrungs- und Distanzglieder 23 befestigt, deren Gleitflächeii
24 zusammen mit den Führungsflächen 22 der Führungsglieder 21 auf einem gemeinsamen Zylindermantel
liegen. Die Distanzglieder 23 sind beispielsweise in entsprechende Ausnehmungen 25 in der Arbeitsfläche
19 der Kathodenkörper 18 geklebt und liegen symmetrisch zu C1Tr durch die Werkzeugachse gehenden
Symmetrieebene der zugehörigen Arbeitsfläche 19 und zu der rechtwinklig zur Werkzeugachse liegenden
Längsmittelebene der zugehörigen Arbeitsfläche 19. Die Führungsglieder und die Distanzglieder 23 bestehen
aus elektrisch nicht leitfähigem Werkstoff mit guten Gleiteigenschafter. Das Distanzglied 23 kann ein
f>5 Edelstein, ein Aluminiumoxid-Keramik-Plättchen, ein Kunststoffteil oder dgl. sein. Durch die Führungsglieder
21 und die Distanzglieder 23 ist sichergestellt, daß die Arbeitsflächen 19 der Kathodenkörper 18 von der zu
bearbeitenden Werkstückoberfläche stets konstanten Abstand haben. Da die Führungsglieder 21 axial
benachbart zu den Kathodenkörpern 18 liegen, werden diese auch noch geführt, wenn ihre Arbeitsfläche 19 vor
Hubumkehr des Honwerkzeuges die zu bearbeitende Bohrung ganz verlassen.
An den Enden der Gleitstücke 14, 15 ist jeweils eine
sämtliche Gleitstücke umgebende, beispielsweise durch einen Gummiring gebildete Ringfeder 26 vorgesehen,
die in in Umfangsrichtung verlaufenden Nuten des Werkzeugkörpers 1 und in mit diesen Nuten fluchtenden Nuten der Gleitstücke 14, 15 angeordnet ist, so daß
diese an beiden Enden durch die Ringfedern 26 axial nach innen federbelastet sind. Durch die Ringfedern 26
werden die Kathodenkörper 18 mit ihren dem Außenumfang des Mittelstückes 8 in der Krümmung
angepaßten Innenflächen 27 in vollständig eingefahrener Lage gegen den Umfang des Mittelstückes 8 sicher
abgestützt.
%i/ ι._*..ηι.ι.ΐΐ
Die Mitnahmekupplung 28 weist einen in dem im vorderen Abschnitt 7 des Werkzeugkörpers I vorgesehenen Abschnitt der Bohrung 12 verschiebbar gelagerten hülsenförmigen Kupplungsteil 45 zur Führung der
Stellstange 37 auf. Die Stellstange 29 liegt mit ihrer vorderen ringförmigen Stirnfläche 46 an der rückwärtigen Stirnfläche des Kupplungsteiles 45 an, so daß der
Kupplungsteil 45 bei einer nach vorne gerichteten Bewegung der Stellstange 29 von dieser mitgenommen
wird.
Im Kupplungsteil 45 ist eine Reibhülse 47 angeordnet,
die sich am Kupplungsteil 45 und an einem verschiebbar in der Hülsenbohrung gelagerten Druckring 49 abstützt.
In den Kupplungsteil 45 ist eine Spannspindel 50 eingeschraubt, mit der die die Stellstange 37 kraftschlüssig umgehende Reibhülse 47 über den Druckring 49
derart gespannt bzw. gequetscht oder entspannt werden kann, daß sich die Reibung zwischen der Reibhülse und
Verstelleinrichtung für die Honleisten 16 und eine Zustelleinrichtung für die Kathodenkörper 18 angeordnet, die durch eine kraftschlüssig wirkende Mitnahmekupplung 28 im vorderen Werkzeugkörperabschnitt 7
miteinander verbunden sind.
Die Verstelleinrichtung für die Honleisten 16 weist eine koaxial zur Werkzeugachse liegende und in
Achsrichtung verschiebbar gelagerte Stellstange 29 auf, die drei kegelförmige Stellglieder 31 trägt. Jedes
Stellglied 31 weist einen vorderen, zum vorderen Werkzeugende sich verjüngenden kegelförmigen Abschnitt mit Stellflächen 33 und einen hinteren zylindrischen Abschnitt 43 auf, mit dem die Stellglieder 31 im
Bohrungsabschnitt 13 geführt werden. Infolge dieser Ausbildung sind die Kathodenkörper 18 genau geführt
und ausgerichtet. Die Stellglieder 31 sind in gleichen Abständen im wesentlichen im Bereich des Mittelstükkes 8 angeordnet Die Stellfläche 33 jedes Stellgliedes 31
liegt an entsprechend schräg zur Werkzeugachse verlaufenden Gegenflächen 34 an, die an allen über den
Umfang verteilten Gleitstücken 14 radial innen liegend vorgesehen sind.
Wird die Stellstange 29 gegenüber dem Werkzeugkörper 1 in Richtung zum vorderen Werkzeugende
verschoben, so werden die Gleitstücke 14 durch die Stellflächen 33 der Stellglieder 31 gegen die Kraft der
Ringfedern 26 radial nach außen gedrückt, so daß sich der Arbeitsdurchmesser der Honsteine 16 entsprechend
vergrößert.
Das vordere, im wesentlichen im Mittelstück 8 liegende Ende der Stellstange 29 weist eine Bohrung 36
auf. in der eine weitere Stellstange 37 der Zustelleinrichtung für die Kathodenkörper 18 in Werkzeugachsrichtung verschiebbar gelagert ist. Die beiden Stellstangen
29 und 37 sind über die Mitnahmekupplung 28 verbunden. Zwischen jeweils zwei benachbarten Stellgliedern 31 der Verstelleinrichtung für die Honsteine 16
sitzt verschiebbar auf der Stellstange 29 ein Stellglied 38 der Zustelleinrichtung für die Kathodenkörper 18, das
mit einem zylindrischen Abschnitt 42 im Bohrungsabschnitt 13 geführt und formschlüssig mit der inneren
Stellstange 37 verbunden ist.
Die Stellglieder 38 haben kegelförmige Abschnitte 41. die bei der Axialbewegung der Stellstange 37 mit
schrägen Flächenabschnitten 44 der Gleitstücke 15 zusammenwirken. Werden beide Stellstangen 29, 37
gleichzeitig und in gleichem MaBe verstellt, so werden die Honsteine 16 und die Kathodenkörper 18 in radialer
tCiiStSngC ^t
■jpp.lings'"'
gegenüber dem vorderen Werkzeugkörperabschnitt 7 verdrehgesichert und durch eine in der Bohrung 12 des
Werkzeugkörpers angeordnete Schraubendruckfeder 53 abgestützt, durch die der Kupplungsteil 45 und damit
die Stellstange 29 in Richtung auf die hintere Autgangsstellung federbelastet ist.
Wird die Stellstange 29 in der beschriebenen Weise in Richtung zum vorderen Werkzeugende verschoben, so
nimmt si< iie Stellstange 37 über die Mitnahmekupplung 28 in gleicher Richtung mit, bis die Führungsflächen
22 und Gleitflächen 24 unter einer so großen Flächenpressung an der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche anliegen, daß die Mitnehmerkraft der
Kupplung 28 überwunden wird. Liegen dann die Arbeitsflächen 17 der Honsteine 16 noch nicht an der zu
bearbeitenden Werkstückoberfläche an, so bewegt sich nur noch die Stellstange 29, so daß dann nur noch die
Honsteine 16 zugestellt werden. Im Laufe der Bearbeitung des Werkstückes nützen sich die Honsteine
16 wesentlich stärker ab als die Führungs- und Distanzglieder 21, 23, so daß dann durch Betätigen nur
einer einzigen Stellstange, nämlich der Stellstange 29. ein entsprechend den unterschiedlichen Abnutzungen
unterschiedliches Zustellen der Honsteine und der Kathodenkörper vorgenommen werden kann. Die
Mitnahmekupplung 28 kann außer mechanisch auch hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder magnetisch
ausgebildet sein. Da die Mitnahmekupplung 28 benachbart zu dem die Honsteine 16 und die Kathodenkörper
18 aufweisenden Bereich des Honwerkzeuges angeordnet ist, kann sie auch in Honwerkzeugen mit kleinem
Durchmesser untergebracht werden.
Der Werkzeugkörper 1 ist von seinem hinteren zylindrischen Abschnitt 6 bis zum vorderen Ende bis auf
die Arbeitsflächen 17, 19, die Führungsflächen 22 und
die Gleitflächen 24 im wesentlichen vollständig mit einer beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Isolierung abgedeckt, um unerwünschten elektrochemischen
Materialabtrag zu vermeiden, der die erreichbare Geometrie der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche
nachteilig beeinflussen würde.
Die Spannspindel 50 und die in ihr gelagerte Stellstange 37 ragen nach vorn aus dem Werkzeug. Die
Spannspindel kann dann von außen zur Einstellung der Mitnahmekraft der Mitnahmekupplung 28 gedreht
werden.
Die zylindrischen Abschnitte 6, 7 des elektrisch leitenden Werkzeugkörpers 1 weisen symmetrisch zu
den beispielsweise aus Messing bestehenden Gleitstükken 15 liegende, von der Isolierung nach außen
abgedeckte Axialnuten 62 auf, in denen hochflexible Kupferlitz.en 63 angeordnet sind, die mil einem Ende am
Boden der zugehörigen Axialnut 62. also am Werkzeugkorper
I. befestigt und mit dem anderen F.nde in eine cndseitige Bohrung 67 des in derselben Axialcbene
liegenden jeweiligen Gleitstückes 15 eingesetzt und fcMgelötel sind, so daß eine sehr gute .Stromführung
vom Werk/eiigkörper I zu den Kathodenkörpern 18
gewährleistet ist.
Das I lon-Werkzeug ist besonders geeignet zum
elektrochemischen Honen von Werkstückbohrungen, insbesondere langen Werkstückbohrungen. wobei die
Kathodenkörper 19 bei jedem Werkzeughub ganz aus der Bohrung austreten und die Fllektrolytzu- und
abführung über die Werkstückspannvorrichtung erfolgt. F.s ist aber auch möglich, daß die Kathodenkörper
mindestens die Länge der Werkstückbohrung und der Hubhöhe aufweisen, wie es vorzugsweise für die
Bearbeitung von kurzen Werkstückbohrungen vorteilhaft ist. Ferner kann das Hon-Werkzeug auch mit einer
in ihm vorgesehenen Elektrolvtzu- oder -abführung versehen sein. Ferner kann die crfindungsgcnaße
Ausbildung auch an einem Hon-Werkzeug für die Bearbeitung von Außenflächen vorgesehen werden.
Die Kathodenkörper 18 sind in der jeweils eingestellten
Arbeitsstellung gegen Bewegung in /ustellrichtiing
gesichert, so daß sie Formfehlern in der Bohrungswandung
der Werkstücke nicht nachfahren, sondern diese abtragen. Dadurch werden die Werkstückbohrungen
genau zylindrisch bearbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Hon-Werkzeug zum elektrochemischen Honen mit in radialer Richtung verstellbaren Honsteinen
und Kathodenkörpern, für ein Verfahren, bei dem die Arbeitsflächen der Kathodenkörper vor Hubumkehr die zu honende Bohrung vollständig verlassen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsflächen (17) der Honsteine (16) diejenigen der
Kathodenkörper (18) in Hubrichtung überragen und in Bezug auf den vorgesehenen Hub derart
bemessen sind, daß nur die Arbeitsflächen (19) der Kathodenkörper (18) bei jedem Hub vollständig aus
der Bohrung austreten.
2. Hon-Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche (17) der Honsteine (16) in Axialrichtung des Werkzeugkörpers (1) mehr als doppelt so lang ist wie die
Arbeitsuche (19) der Kathodenkörper (18).
3. Hoii-Werkzeug nach Anspruch I oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsflächen (17,
19) der Honsteine (16) und der Kathodenkörper (18) symmetrisch zu einer in halber Länge des Werkzeugkörpers (1) liegenden Radialebene des Werkzeugkörpers liegen.
4. Hon-Werkzeug nach eiirem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß in Achsrichtung des Werkzeugkörpers (1) beidseitig der Kathodenkörper (19) Führungsglieder (21) vorgesehen sind, die
vorzugsweise durch je eine Leiste gebildet sind, deren Führungsfläche (22) etwa gleich breit ist wie
die Hons'.eine (16) tnd daß Jie von den Kathodenkörpern abgewandtei. Fnden der Führungsglieder
(21) mit den zugehörigen En< ;n der Honsteine (16)
jeweils in einer Radialebene des Werkzeugkörpers (1) liegen.
5. Hon-Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenkörper
(18) in an sich bekannter Weise mindestens ein über »eine Arbeitsfläche (19) vorstehendes Distanzglied
(23) aufweist, das vorzugsweise als Gleitglied aus elektrisch nicht leitendem Werkstoff für die Anlage
an der zu bearbeitenden Oberfläche ausgebildet ist.
6. Hon-Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Distanzglieder (23) in
Achsrichtung und/oder in Umfangsrichtung des Werkzeuges verteilt an demselben Kathodenkörper
(18) vorgesehen sind, und daß jeweils mehrere Distanzglieder in mindestens einer dieser beiden
Richtungen miteinander fluchten.
7. Hon-Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsfläche
(22) des Führungsgliedes (21) in der Fortsetzung der Gleitfläche (24) des am Kathodenkörper (19)
vorgesehenen Distanzgliedes (23) liegt.
8. Hon-Werkzeug nach einem der Ansprüche I bis
7. dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsglieder
symmetrisch zu der durch die Werkzeugachse gehenden Mittelebene des jeweils zugehörigen
Kathödenkörpers (18) liegen.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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