DE2057613B2 - Spann- und Abzugsmechanismus für automatische Schnellfeuerwaffe - Google Patents
Spann- und Abzugsmechanismus für automatische SchnellfeuerwaffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spann- und Abzugsmechanismus gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Ein derartiger Mechanismus ist in der US-PS 33 80 343 beschrieben.
Die ersten Gatlirig-Waffen besaßen ein Gehäuse, das eine Rotoranordnung umschloß und trug, wobei die
Rotoranordnung wiederum mehrere Läufe aufnahm. Eine Hauptfeder wiar üblicherweise in jeder Schloßvorrichtung,
welche die Patrone aufnahm, angeordnet, um einen entsprechenden Zündstift auszulösen, unabhängig
davon, ob eine schlag- oder elektrisch gezündete Munition verwendet wurde. Eine erste schlaggezündete
Waffe geht aus dem US-Patent 1 25 563, erteilt am 9. April 1872, (R. ]. Gatling) hervor. Eine neuere
elektrisch gezündete Waffe ist in der US-PS 28 49 921 beschrieben.
Gemäß der eingangs genannten US-PS 33 80 343 wird eine einzige Hauptfeder verwendet, weiche
außerhalb der Schloßanordnungen befestigt ist. Jedes der Schlösser ist in dem Rotor befestigt und folgt
transversal und longitudinal einer Nockenscheibe, stationär angeordnet auf dem Gehäuse einer Nockenscheibe.
Wenn das Schloß durch die genannte Gehäusenockenscheibe nach vorn mitgenommen wird,
um eine Patrone zu verriegeln, erfaßt eine seitliche Auskragung auf dem Schlagstück ein Hebelsystem und
nimmt dieses mit, um die Hauptfeder anfangs zusammenzupressen, und wenn die Patrone versiegelt ist, die
zusammengepreßte Feder frei zu geben, um mit Hilfe
ίο der genannten seitlichen Auskragung den Zündstift
nach vorn in die Zündvorrichtung der Patrone zu treiben. Danach wird eine Rückholfeder auf dem
Zündstift wirksam, um den Zündstift zurückzuziehen. Wie ersichtlich, ist das Spannen und Abziehen des
Zündstiftes eine Funktion der Längsverschiebung des Schlosses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Zündmechanismus für eine Gatling-Waffe
zu schaffen, die ein geringeres und gleichmäßigeres Anfangs- und Arbeitsdrehmoment erforderlich macht
und die ein tieferes Eindringen in die Zündvorrichtung bei einer vorgegebenen Größe einer Hauptfeder
ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für eine Gatling-Waffe mit
mehreren Läufen lediglich eine einzige Spann- und Abzugsvorrichtung erforderlich ist. Dabei werden mit
der Nockenscheibe gemäß der Erfindung günstige Drehmomente erzielt und ein langer Kompressionsweg
der Hauptfeder sowie ein tiefes Eindringen des Schlagbolzens ermöglicht.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Teillängsschnitt einer Gatling-Waffe mit einem Spann- und Zündmechanismus gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung und
F i g. 1 einen Teillängsschnitt einer Gatling-Waffe mit einem Spann- und Zündmechanismus gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des Spann- und Zündmechanismus nach Fig. 1.
Die Waffe umfaßt ein feststehendes Gehäuse 10, in dem ein Rotor 12 derart drehbar gelagert ist, daß ersieh
um eine Längsachse c-c drehen kann. Das vordere Lager 14 ist mit seinem inneren Laufkranz, wie in F i g. 1
ersichtlich, auf den Rotor zwischen einem Vorsprung 16 und einem Verankerungsring 18 aufgebracht. Mehrere
Waffenläufe 20, und zwar drei bei dieser Ausführungsform, sind in drei länglichen Bohrungen 22 in dem Rotor
mit Hilfe unterbrochener Gewinde 24 entsprechend befestigt. Das hintere Ende der Bohrung 26 eines jeden
Laufs ist vergrößert, so daß eine Kammer 28 gebildet wird, die eine Patrone 30 aufnehmen kann.
Drei Schloßvorrichtungen 32 sind auf entsprechende Weise mit den Rotorbohrungen 22 fluchtend befestigt.
Die in Fig. 1 dargestellte Schießvorrichtung befindet sich in einer vordersten verriegelten Stellung. Die
Schloßvorrichtung umfaßt einen länglichen Körper 40 mit einer länglichen Bohrung 42, einem mittleren
schrägen Schlitz 44, einer Bohrung 46, einem Schlitz 48 und einem Loch 50. Ein Nockenmitnehmer 52 wird auf
einer Spindel 54 gehalten, welche durch die Bohrung 46 geht. Ein die Reibung vermindernder Mitnehmer 56
befindet sich in dem Schlitz 48 und ist auf der Spindel 54 drehbar gelagert. Die Spindel ist in der Bohrung 46 mit
Hilfe eines Paares von Querstiftführungen 58 verankert,
die sich in dem Loch 50 befinden. Eine Schlagvorrichtung ist in dem Schloß angeordnet und weist einen
Körperteil 60 auf, der sich in dem Schlitz 44 befindet, wobei ein Schlagbolzen 47 sich radial nach außen
erstreckt und ein Endteil 64 in Längsrichtung nach hinten reicht. Eine Rückholfeder S6 wird auf einem
Zündstift 62 gehalten, der sich zwischen dem Schlagkörper 60 und einer Stirnfiächenpaßform 68 des mit einem
Gewinde versehenen Schlosses befindet. Ein Paar am Auswerferrand angreifender Nasen 70 ragen von dem
Körper 40 nach vorn, und ein Paar Verschließnasen 41
sowie ein Paar vordere Führungen 73 erstrecken sich seitlich zu dem Körper. Eine Nockennase 72 ragt von
dem Körper nach eben. Die Nockennase 72 besitzt eine obere Nockenmitnehmerfläche 74, die dazu dient, das
vordere Ende des Schlosses, wie in F i g. 1 dargestellt, herunterzudrücken, um die Auswerfernasen von dem
Auswerferrand der Patrone 30 zu lösen und um die Verriegelungsnasen 71 mit den Verriegelungsvorsprüngen,
welche nicht näher dargestellt sind, in die Bohrung 22 zu erfassen. Die Nase 72 besitzt eine untere
Nockenmitnehmerfläche 76, die dazu dient, das vordere Ende des Schlosses nach oben anzuheben, um mit dem
Nasenpaar 70 den Patronenauswerferrand zu erfassen. Eine Längsbewegung des Schlosses wird durch den
Mitnehmer 52 gesteuert, der in einer nicht näher dargestellten Kurvenbahn in dem Hauptgehavise gleitet
und der durch das Querstiftführungspaar 58 geführt wird, wobei das vordere Führungspaar 73 in einem
Schlitz 78 einer Schiene gleitet und das vordere Teil des Schlosses und der Mitnehmer 56 in der Schiene gleitet.
Die Spann- und Abzugsvorrichtung weist eine ringförmige Nockenscheibe 80 auf, die mehrere
Nockenflächen 82 besitzt, und zwar jeweils eine für ein Schloß. Die Nockenscheibe 80 ist mit dem Rotor 12
durch mehrere Stifte 84 befestigt. Eine Federvorrichtung weist eine Deckplatte 86 auf, die mit dem Gehäuse
10 durch zwei nicht näher dargestellte Seitenanschläge lösbar befestigt ist und zwei nach oben siehende
Gelenke 88 besitzt. Ein L-förmiger Hebel 90 befindet sich zwischen den Gelenken und ist mit diesen durch
einen Stift 91 um das Winkelstück 92 schwenkbar gelagert. Der kurze Schenkel 94 des Hebels ragt durch
einen Schlitz 96 in der Abdeckung in die Waffe hinein. Der lange Schenkel 98 des Hebels ist mit dem Gehäuse
durch einen nicht näher dargestellten Anschlag lösbar befestigt, der durch ein Querloch 100 hindurchführt. Die
Deckplatte besitzt eine längliche Bohrung 102, in der sich ein Nockenmitnehmer 104 befindet. Der Mitnehmer
besitzt eine Nase 106, eine hintere Blindbohrung 108, welche eine seitliche Teilöffnung 110 und eine
Sprengringnut 112 aufweist und eine nach unten gerichtete Nase 113. Eine Druckfeder 114 befindet sich
in der Blindbohrung 108 und hat an ihrem hinteren Ende einen Teller 116 und wird zwischen der Vorderseite der
Bohrung und einem C-förmigen Sprengring 118, der sich in dem Schlitz H2 befindet, gehalten. Wenn der
lange Hebelschenkel 98 mit dem Gehäuse verriegelt ist, wandert der kurze Schenkel 94 durch die öffnung 110 in
die Bohrung 108 und stößt gegen den Teller 116. Die Feder 114 ist daher so ausgelegt, daß sie zwischen der
Nockenscheibe 80 und dem kurzen Hebelschenkel 94 zusammengepreßt werden kann. Die innere Seite der
Abdeckung weist eine Nockenfäche 120 auf, die so ausgelegt ist, daß sie die Nockenmitnehmerfläche 74
nach unten treiben kann, so daß das Schloß in eine Schließstellung mitgenommen wird. Eine nicht näher
dargestellte Entriegelungsnocke befindet sich innerhalb des Gehäuses und besitzt einen Schaft, welcher so
ausgelegt ist, daß er die Mitnehmerfläche 76 auf der Nase 72 erfaßt, um diese Fläche nach oben zu schieben,
wodurch das Schloß entriegelt wird Die maximale Vorwärtsbewegung des Mitnehmers wird durch gegenseitig
angrenzende Flächen 121 auf der Abdeckbohrung und 122 auf dem Mitnehmer begrenzt. Jede Nockenfläche
82 besitzt ein Bahnteil 82a, auf dem keine Änderung der Mitnehmerlage erfolgt, und die nicht an dem
Mitnehmer angreift, da dieser von der Fläche 121 gehalten wird, ferner eine Schrägfläche 826, die den
Mitnehmer allmählich zurückschiebt und die Feder gegen den kurzen Schenkel 9)4 zusammenpreßt, und
eine steile Kante 82c, die den Mitnehmer ausklinkt bzw. freigibt.
Während des Betriebes dreht sich der Rotor 12 in Richtung des Pfeiles A, und der Nockenmitnehmer 52
schiebt das Schloß in Längsrichtung nach vorne, wobei eine Patrone 30 auf der Auswerfernase 70 gehalten wird,
um die Patrone in die Kammer 28 einzuführen. Wenn die Patrone die voll eingeführte Stellung erreicht, drückt
die Nockenfläche 120 der Abdeckung die Nockenmitnehmerfläche 74 nach unten, wobei das vordere Ende
des Schlosses nach unten kippt, die Auswerfernasen 70 aus der Patrone gelöst und die Verriegelungsnasen 71
mit den Verriegelungsflächen in der Bohrung in Eingriff gebracht werden. In der Zwischenzeit gleitet die
Nockenschrägfläche 826 gegen die Nockenmitnehmernase 106 und drückt die Feder 114 gegen den kurzen
Hebelschenkel 94 zusammen. Nachdem das Schloß vollständig verriegelt ist, gleitet die Nockenmitnehmernase
von der Kante 82c herunter und wird durch die Feder nach vorn beschleunigt, welche die Nase 113
mitnimmt. Die Nase stößt gegen den Schlagbolzen 47. der den Zündstift entgegen der Vorspannung der
Rückholfeder 66 nach vorne treibt, um auf die Grundfläche der Patrone zu schlagen und die Patrone
zu zünden. Die Vorwärtsbewegung der Nase wird durch die Anschlagfläche 121 auf der Abdeckung angehalten.
Die Rückholfeder 66 zieht den Zündstift zurück. Da der Rotor seine konstante Drehung fortsetzt, gleitet die
nicht verriegelte Nase auf dem Gehäuse herunter und hebt die Nockenmitnehmerfläche 76 an, kippt das
vordere Ende des Schlosses nach oben, bringt wieder die Auswerfernasen 70 mit der Patrone in Eingriff und
löst die Verriegelungsnasen aus dem Verriegelungsschalter in der Bohrung. Der Nockenmitnehmer 52 zieht
das Schloß in Längsrichtung nach hinten zurück, um darauf die Patronenhülse auszustoßen und eine neue
Patrone aufzunehmen.
Um die Waffe zu sichern, braucht lediglich der lange Hebelschenkel 98 entriegelt und herausgpschwenkt zu
werden, wodurch der kurze Schenkel 94 aus dem Berührungsbereich des Federtellers 116 schwingt und
ein Zusammenpressen der Feder 114 verhindert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Spann- und Abzugsvorrichtung für eine automatische Schnellfeuerwaffe mit mehreren Läufen,
welche ein feststehendes Gehäuse mit einer Schlagfeder und eine Rotorvorrichtung mit mehreren
Läufen, entsprechende Schloßführungswege und Schlösser sowie bewegbare Zündstifte, die sich in
diesen Führungswegen befinden, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige
Nockenscheibe (80) mit einer der Zahl der Läufe (20) entsprechenden Anzahl sägezahnförmiger Einschnitte
(32) auf der Rotorvorrichtung (12) befestigt ist, die jeweils eine Nockenschrägfläche (82/jj
aufweisen, daß ein Nockenfolger (104) in dem Gehäuse (10) gelagert ist und auf der Nockenscheibe
(80) gleitet und daß in dem Gehäuse (10) ein Gegenlager (94) zum Abstützen der Sciilagfeder
(114) vorgesehen ist, die den Nockenfolger (104) gegen die Nockenscheibe (80) vorspannt derart, daß
bei einer Drehung der Rotorvorrichtung (12) jeder Nockenscheibeneinschnitt (82) aufeinanderfolgend
zunächst über den Nockenfolger (104) die Feder (114) spannt und anschließend den Nockenfolger
(104) freigibt, der sodann durch die Feder (114) nach
vorn getrieben wird und gegen den Zündstift (62) schlägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (94) in einer ersten
Stellung die Schlag-Feder (114) zum Zusammenpressen
festhält und in einer zweiten Stellung die Feder (114) freigibt, wodurch ein Zusammenpressen der
Feder (114) und ein anschließender Aufschlag auf den Zündstift (62) verhindert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (94) zum Festhalten
des hinteren Endes der Feder (114) für dessen Freigabe schwenkbar an dem Gehäuse (10) befestigt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (94) Teil einer
Verriegelungseinrichtung (90) ist, die den Nockenfolger (104), die Feder (114) und das Gegenlager (94)
betätigt.
Applications Claiming Priority (1)
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DE2057613C3 DE2057613C3 (de) | 1980-08-07 |
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