DE2052729C3 - Verfahren zur Herstellung eines Multifilgarns durch Schmelzspinnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Multifilgarns durch SchmelzspinnenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/08—Melt spinning methods
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /ur Herstellung
eines Multifilgarns mit Filamentgruppen unterschiedlicher Doppelbrechung, durch Schmelzspinnen mehrerer
Filamentgrjppen durch eine gemeinsame Spinndüse und gemeinsames Aufwickeln der Filamentgruppen mit
einer über der Extrusionsgeschwindigkeit liegenden Aufwickelgeschwindigkeit, wobei auf die ein/einen Filamentgruppen
unterschiedliche Förderkräfte nach Verlassen der Spinndüse in dem Bereich, in welchem die
Filamente noch plastisch sind, ausgeübt werden.
Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von bauschfähigen
texturierten Garnen ist durch die US-PS 99 281 bekannt. Bei diesem Verfahren werden die die
Bauschfähigkeit verursachenden Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften der Filamentgruppen
durch verschiedene Ab/ugsgcschwindigkeilen derselben
herbeigeführt. Fs ist bekannt, daß bei einem
Schmelzspinnverfahren die Moleküle des extrudierten Polymers willkürlich angeordnef werden. Fin solches
Filament besitzt nur eine unzureichende Zugfestigkeit. Es ist deshalb Üblich, solche Filamente im festen Zustand
zu verstrecken, um diö Moleküle des Polymers in Ausrichtung zu bringen. EIiIe solche Erhöhung def Ausrichtung
der Poiymermoleküle äußert sich iri einer Erhöhung der Doppelbrechung der Filamente, Eine solche
Ausrichtung der Polymermoleküle findet iri gewissem
Ausmaß aber auch bereits dufch das Dehnen im flüssigen
bzw, plastischen Zustand unterhalb des Spinriköpis
statt. Durch die Anwendung unterschiedlicher Förderkräfte im plastischen Bereich erfolgt also die Ausrichtung
der Moleküle im flüssigen bzw. plastischen Zustand in einem unterschiedlichen Ausmaß, was zu der
ä unterschiedlichen Doppelbrechung führt. Dadurch, daß bei diesem Verfahren die Filamentgruppen mit einer
unterschiedlichen Geschwindigkeit abgezogen werden, haben die Filamentgruppen nach dem Abziehen nicht
nur eine unterschiedliche Doppelbrechung, sondern
to auch einen unterschiedlichen Titer. Den Titerunterschied kann man aber dadurch auskompensieren, daß
man die einzelnen Filamentgruppen mi' unterschiedlichen Verstreckverhältnissen verstreckt, so daß alle
Filamente wieder den gleichen Titer aufweisen. Die hierzu bei dem Verfahren der US-PS 3199281 verwendete
Vorrichtung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig. Es müssen nicht nur zwei Abzugrc-nrichtungen,
sondern auch zwei Verstreckeinrichtungen verwendet werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art so zu modifizieren,
daß es auf einer wesentlich einfacheren Vorrichtung durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß bei gleicher Abzugsgeschwindigkeit aller Filamente die unterschiedlichen Förderkräfte durch die Beaufschlagung einer Filamentgruppe mittels eines Strömungsmediums erzeugt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß bei gleicher Abzugsgeschwindigkeit aller Filamente die unterschiedlichen Förderkräfte durch die Beaufschlagung einer Filamentgruppe mittels eines Strömungsmediums erzeugt werden.
Da beim erfindungsgemaßen Verfahren die Auspreßgeschwindigkeit aller Filamente gleich ist und auch die
Abzugsgeschwindigkeit aller Filamente gleich ist, wird ein Multifilgarn erhalten, bei dem alle Filamente den
gleichen Titer aufweisen. Weil also alle Filamente mit
der gleichen Geschwindigkeit abgezogen werden, ist nur eine ein/ige Abzugseinrichtung und auch nur eine
einzige Verstreckeinrichtung erforderlich.
Es wird bevorzugt, das Verfahren in der Weise durchzuführen,
daß die durchschnittliche Doppelbrechung einer Filamentgruppe weniger als 80% der durchschnittlichen
Doppelbrechung einer anderen Filamentgruppe beträgt.
Es wird bevorzugt, für die Beaufschlagung einer Filamentgruppe mittels eines Strömungsmediums einen
Luftejektor oder einen Dampfejektor /u verwenden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Polviilhylentercphthalat mn einer Viskosit;its/ahl von
0,67 in ο (hlorophcnol bei 20 C wurde bei 285 C" durch
eine Spinndüsenplaitc exiriidieri. welche 20 Locher mn
jeweils 0.229 mm Durchmesser aufwies, und als Ciarn
mit 190den mit einer Geschwindigkeit von
I 516.7 in/nun .iiifgespult
!in l.iiflcicktor war in einem Abstund von 50.8cm
von der Spinndiisenplalte angeordnet. Das L|ektorrohr
bcsiiß einen Durchmesser von 6 S5 mm und eine Länge
iio von 31 75 mm und h.ille einen ringförmigen l.uftcin
trittssßHIitz mit einer Breite vori 0,127 mm in der Mähe
des oberen Endes. Luft wurde dem Schlitz mit 0,175 ntü
■zugeführt, 10 Filamente wurden durch den Ejektor zur Atifspuleinfichlühg geführt Und die änderen 10 Wurden
direkt zur Aufspuleinriclitung geführt. Die Doppelbrechung
der zweiten: Gruppe Von Filamenten betrug Ö.0088 Und diejenige der ersten Gruppe, welche durch
das Ejektorrohr hindurchgegangen waren,betrug 0,006.
η α
c η
729
Polyhexanietliylenadipamid wurde in einem Schwergewiehisschmelzer
bei einer Gittertemperatur von 288" C geschmolzen, und 10 Filamente wurden durch
eine Spinndüsenplatte bei 276°C extrudiert, weiche durch eine Dampfschicht gemäß der britischen Patentschrift
9 10 398 geschützt war. Die Filamente wurden in einem Abstand von 1213 cm von der Spinndüsenplatte
zusammengeführt, durch eine Dampfkonditionierungseinrichtung hindurchgeführt und als Garn mit 240 den
mit einer Geschwindigkeit von 1214,6 m/min aufgewikkelt.
Fünf der Filamente wurden der Saugwirkung eines Lüftejektors ausgesetzt, der in einem Abstand von
71,1 cm von der Spinndüsenplatte angeordnet war, und die anderen fünf Filamente verliefen direkt von der
Spinndüsenplatte zum Dampfkonditionierungsrohr. Die erhaltenen Filamente besaßen Doppelbrechungen von
0,0169 bzw. 0,0 ISV. *>
Polyethylenterephthalat mit einer Viskositälszahl von
0,67, gemessen in o-Chlorophcnol bei 20°C, wurde bei
285° C durch eine Spinndüscnplattc extrudiert, die 20 Löcher enthielt, und als Garn mit einem Titer von
158 den mit einer Geschwindigkeit von 1463 m/min auf
eine Spule aufgewickelt.
Wenn die durch die Raumluft geschaffenen Abküh- 3"
lungsbedingunger angewendet wurden und wenn vor der Aufspiilung keine Kraft angewendet wurde, dann
betrug die durchschnittliche Doppelbrechung der Filamente des hergestellten Garns 10,2 · 10 J.
In einer Reihe von Versuchen wurde die Hälfte der Filamente dann durch einen Lufiejektor hindurchgeführt,
dessen Rohr 31,7 mm lang war und einen Durchmesser von 9,525 mm aufwies, wobei ein ringförmiger
Lufteintrittsschlitz mit einer Breite von 2,54 mm in der Nähe des oberen Endes vorgesehen war. Der
Luftejektor wurde mit Diuckluft unter verschiedenen
Strömungsgeschwindigkeiten beschickt und war verschiedene Abstände unterhalb der Spinndüsenplatte
angeordnet, wie es in der folgenden Tabelle gezeigt ist.
Die durchschnittliche Doppelbrechung der aufgespulten Filamente, welche durch den Ejektor hindurchgegtiigen
waren, sind in der Tabelle gezeigt. Die verschiedenen hergestellten Garne besaßen deshalb
Doppelbrechungsuntersehiedc von ungefähr 3 bis ungefähr 60% ihrer mittleren Doppelbrechung.
Wenn der Ejektor mehr als 91.4 cm von der
Spinndüsenplatte angeordnet war, wurde nur ein geringer Effekt beobachtet. Wenn der Ejektor weniger
als 45,7 cm von der Spinndfisenplatte angeordnet war.
dann begannen Probleme aufgrund von Verschmelzung der Filamente aufzutreten. Wenn der Ejektor zwischen
60.9 und 76,2 cm von der Spinndüsenplatie angeordnet
war, dann konnte das Verfahren stciig betrieben werden. Dieser Bereich war also bei diesem speziellen
Spinnverfahren der brauchbare plastische Bereich.
Aus der folgenden Tabelle ist ersichtlich, daß die Doppelbrechung leicht durch entsprechende Einstellung
des Luftdrucks am Ejektor geregelt werden konnte.
Abstand von der
Spinndüscnplaltc
Spinndüscnplaltc
Lultzuführung /u den Ejcktorcn (Druck kg/cm2 - FIuIl l/min)
0.14/38 0.28/55 0,42/67 0.56/74
45,7 cm
60,9 cm
76,2 cm
91,4 cm
60,9 cm
76,2 cm
91,4 cm
8,16 x IO '
8.45 x 10 '
8.71 x 10 '
9.S3 x 10 '
6,84 X 10 '
7,63 x 10 '
8,58 x 10 '
9,57 x 10 '
6,27 x 10 '
7.33 XlO1
8,62 x 10 '
9.89 x 10 '
7.33 XlO1
8,62 x 10 '
9.89 x 10 '
5.38 x Iw- '
6,70 x 10 l
8,72 x 10 '
9,91 x 10 '
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Multifilgarns
mit Filamentgruppen unterschiedlicher Doppelbrechung, durch Schmelzspinnen mehrerer Filamentgruppen
durch eine gemeinsame Spinndüse und gemeinsames Aufwickeln der Filamentgruppen mit einer über der Extrusionbgeschwindigkeit liegenden"
Aufwickelgeschwindigkeit, wobei auf die einzelnen Filamentgruppen unterschiedliche Förderkräfte
nach Verlassen der Spinndüse in dem Bereich, in welchem die Filamente noch plastisch sind,
ausgeübt werden dadurch gekennzeichnet, daß bei gleicher Abzugsgeschwindigkeit aller
Filamente die unterschiedlichen Förderkräfte durch die Beaufschlagung einer Filamentgruppe mittels
eines Strömungsmediums erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkräfte so eingestellt werden,
daß die durchschnittliche Doppelbrechung einer Filamentgruppe weniger als 80% der durchschnittlichen
Doppelbrechung einer anderen Filamentgruppe betragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beaufschlagung der einen Filamentgruppe mittels eines Stromungsmediums
ein Luftejektor verwendet wird.
4 Verlahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beaufschlagung der einen Filamentgruppe mittels eines Strömungsmediunis ein Dampfejektor verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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GB52442/69A GB1277100A (en) | 1969-10-27 | 1969-10-27 | Modified melt spinning process |
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---|---|
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DE2052729B2 DE2052729B2 (de) | 1977-07-14 |
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Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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-
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- 1970-10-27 DE DE2052729A patent/DE2052729C3/de not_active Expired
Also Published As
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NL7015389A (de) | 1971-04-29 |
NL161206C (nl) | 1980-01-15 |
JPS536247B1 (de) | 1978-03-06 |
GB1277100A (en) | 1972-06-07 |
DE2052729B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2052729A1 (de) | 1971-05-06 |
ZA706925B (en) | 1971-10-27 |
BE758031A (fr) | 1971-04-26 |
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FR2066566A5 (de) | 1971-08-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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