DE2050059C3 - Verfahren zur Herstellung von Ofenruß - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OfenrußInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/44—Carbon
- C09C1/48—Carbon black
- C09C1/50—Furnace black ; Preparation thereof
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Description
4f)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ruß in Form großer Teilchen nach dem
Ofen-Verfahren, wobei die Eigenschaften des so hergestellten Ruß sehr den Eigenschaften von Ruß
ähneln, der gemäß dem sogenannten thermischen 4'. Verfahren hergestellt wurde.
Im allgemeinen besteht das Ofen-Verfahren für die Herstellung von Ruß in Form großer Teilchen darin, daß
man ein Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial als stark konzentrierte Masse von fein verteilten Teilchen
in einem im wesentlichen vertikal angeordneten Reaktor bei Temperaturen im unteren Bereich der
Rußbildungstemperatur umsetzt, und indem man die heiße, !tonzentrierte Masse der Reaktionsteilnehmer
durch den Reaktor mit niedrigen Geschwindigkeiten führt, um so Ruß in Form großer Teilchen und niedriger
Struktur herzustellen.
Als Beschickungsmaterial werden bei diesem Verfahren Brennstoff und Oxydationsmittel und Reaktionsteil·
nehmer, im allgemeinen solche Materialien, die üblicher- f>o weise zur Herstellung von Ruß verwendet werden, in
solchem Zustand, wie diese Reaktionsteilnehmer im eilgemeinen Verwendet werden, eingesetzt. Obgleich die
vertikale Anordnung des Reaktors für das Verfahren nicht wesentlich istt ist sie bevorzugt, da das scheinbare
Abwärtsfließen des als Ausgangsmaterial verwendeten Öls Gravitationswirkungen auf den Ruß bewirkt und die
Rezirkülation innerhalb des Reaktors gering hält.
Bei dem Verfahren wird ein Gesamt-Luft-zu-Öl-Verhältnis
von ungefähr 1,87 zu 3,36 nWI verwendet. Die
Geschwindigkeiten der Reaklionsteilnehmer innerhalb des Reaktors sind geringer als 4,6 m/sek., berechnet auf
ihre chemische Zusammensetzung, wenn sie in den Reaktor eingefüllt werden, und auf die Temperatur und
den Druck innerhalb des Reaktors. Die Temperatur, die man zur Rußbildung verwendet, beträgt ungefähr 1316
bis 1371°C bei einem Druck von ungefähr 1 bis 2 bar. Die Nachbehandlung des Rußes wird vorzugsweise
durchgeführt, um einen Ruß zu erhalten, der einen Photelometerwert von ungefähr 90 besitzt, einen
Stickstoff-Oberflächenbereich von ungefähr 5 bis 20 m2/g und eine Struktur von ungefähr 35 bis 110 cm1
Dibutylphthalat pro 100 g Ruß.
Bisher wurde das als Ausgangsmaterial verwendete Öl vertikal abwärts in den Reaktor eingeführt. Es wurde
nun gefunden, daß die Eigenschaften ώί Rußes
beeinflußt werden können, wenn man mindestens einen Teil des als Ausgangsmaterial verwendeten Öls in eine
Richtung in den Reaktor einführt, die zu der vertikalen Richtung in einem winkel steht. Die erfindungsgemäße
Methode liefert ein solches Verfahren.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Ofenruß mit relativ großer Teilchengröße
durch Versprühen eines Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterials abwärts in einer Atmosphäre von
Verbrennungsgas in einer vertikalen Reaktionszone, bei der die kontinuierliche lineare Flußgeschwindigkeit der
Reaktionsteilnehmer geringer als 4,6 m/sek. ist, unter Bildung von Ruß durch Pyrolyse bei einer Temperatur
im Bereich von 1316 bis 137PC, das dadurch
gekennzeichnet ist. daß das als Beschickungsmaterial verwendete öl in die Reaktionszor.e in Form einer
Vielzahl von nach im cn gerichteten Strömen in Richtung der Achse der Reaktionszone eingesprüht
wird auf solche Weise, daß sie gegenseitig zusammenfließen bzw. aufeinanderstoßen.
Die US-PS 30 03 855 beschreibt einen von dem erfindungsgemäßen Verfahren vollkommen verschiedenen
Verfahrenstyp. Die Strömung ist hier nicht abwärts gerichtet, sondern vielmehr wird die Beschickung in
einen aufwärts fließenden Strom von Verbrennungsgas eingeführt. Weiterhin wird die Beschickung koaxial zu
dem Ofen eingebracht und konvergiert nicht wie im erfindungsgemäßen Fall.
Gemäß der US-PS 33 40 010 werden verschiedene Sorten von Ruß durch Einspritzen von Öl in
Abwärtsrichtung in ein Verbrennungsgas, das durch verschiedene Kombinationen von verschiedenen Brennern
erzeugt wurde, hergestellt. Die Beschickung wird in ene vergrößerte Verbrennungskammer eingespritzt,
die sich oberha'b einer kleineren Reaktionskammer befindet, die ihrerseits von der Verbrennungskammer
durch eine Verengung getrennt ist. Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren wird die Beschickung
axial eingeführt, und zwar offensichtlich durch eine einzige Düse. Weiterhin ist der US-PS im Gegensatz
zum erfindungsgemäßen Fall keine Konvergenz der verschiedenen Beschickungsströme zu entnehmen.
Die US-PS 28 95 804 beschreibt eher die Verwendung
eines horizontalen als die eines Vertikalen Ofens. Weiferhin werden höhere Strömungsgeschwindigkeiten
angewendet als im erfindungsgemäßen Fall. Aus diesem Grunde' ist mit dem Verfahren der US'PS eine
Wesentlich höhere Turbulenz Verbunden als im erfin^ dungsgemäßen Fall. Die US-PS zeigt zwar Beschik*
kungsdüsen 18, die so angeordnet sind, daß die sich nach
innen erstreckenden Symmetrieachsen απ einem stromabwärts
gelegenen Punkt der Achse der Kammer konvergieren. Jedoch werden die einzelnen Ströme der
Beschickung als sich verbreiternder flüssiger Staub eingespritzt. Im erfindungsgemäOen Fall hingegen
konvergieren die eingespritzten Beschickungsströme bei der Achse der Reaktionskammer. Im Falle der
US-PS konvergieren jedoch lediglich die Achsen der eingesprühten Beschickung. Dessenungeachtet rufen im
Falle der Entgegenhaltung die hohen Strömungsgeschwindigkeiten hohe Turbulenz hervor, so daß eine
Konzentrierung der Beschickung zu einer zentralen Masse wie im Falle der vorliegenden Erfindung
wahrscheinlich gar nicht möglich sein dürfte.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Ruß mit hoher Struktur
und niedrigem Oberflächenbereich. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Düse für das Ausgangsmaterial
verwendet, die gleichzeitig einen Teil des Öls und dessen Dispersionsmittels oder Zerstäubungsflüssigkeit
in den Reaktor in Form einer einheitlichen Mischung einführt, wobei die Mischung in Form einer
Vielzahl von Strömen zerstäubt wird, die in solchem Winkel angeordnet sind, daß sie innen zusammenfließen
und zusammenstoßen.
Obgleich jedes Dispersionsmittel verwendet werden kann, wird Luft bevorzugt, und sie wird in solchen
Mengen verwendet, wie man es im allgemeinen für Zerstäubungszwecke verwendet, d. h. von ungefähr
0,037 bis 0,45 mV! Ausgangsmaterial. Peripher zu der Einführungsdüse kann Luft axial in jeder Menge
eingeführt werden, über vorzugsweise in Mengen, die
ausreichen, um ein Verkoken d°r Düse ~u verhindern.
Die Flüssigkeit zum Zerstäuben und der Kohlenwasserstoff
können in die Düse eingeführt v. ~"i dort auf jede
Weise vermischt werden. Bei einer der bevorzugten Methoden wird die Luft durch eine zentral angeordnete
Leitung eingeführt, und das Öl wird ringförmig durch eine Leitung eingeführt, die peripher zu der Lufteinlaßleitung
liegt, wobei das Mischen vor dem Versprühen der Mischung aus einer Düse bewirkt wird. Die Düse
enthält eine Vielzahl von Öffnungen, die peripher zu ihrer longitudinalen Achse angeordnet sind, und die
durchtretenden Materialien sind auf die Längsachse gerichtet. Die Geschwindigkeit der Mischung durch
Auslaßöffnungen der Düse beträgt zwischen ungefähr 60 bis ungefähr 460 m/sek., berechnet auf die Mengen
des Öls und Dispersionsmittels unter Bezugnahme auf Standard-Temperatur- und Druckbedingungen, wobei
die Schallgeschwindigkeit nicht überschritten wird.
Die Ströme werden gegeneinander bei einem inneren Winkel von ungefähr 3 bis ungefähr 45°, bezogen auf die
vertikale Richtung, zusammenfließen. Ein innerer Winkel von ungefähr 5 bis ungefähr 15". bezogen auf die
vertikale Richtung, ist bevorzugt.
Das Zusammenstoßen der Ströme miteinander ist darauf ausgerichtet, eine hochkonzentrierte Masse von
fein verteilten Teilchen zu ergeben. Vorzugsweise wird das Ausströmen in den Reaktor durch Düsenöffnungen
bei einem Druck zwischen etwa 1.8 bis 10,5 kg/cm2 durchgeführt.
Das Zusammenstoßen der Ströme miteinander wird vorzugsweise mit allen Strömen bei öder nahe dem
Impaktmomerit bzw. Stoßmoment durchgeführt. Zu diesem Zweck werden die Ströme aus den Öffnungen
der Düse mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 350 bis 630 kg/h an Luft und Öl pro cm- öffnungsfläche
eingeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Versuche näher erläutert
Versuch I wurde durchgeführt, wobei man eine vertikal abwärts einführende Düse verwendete, bei der
das als Ausgangsmaterial verwendete Öl und die Luft zum Zerstäuben durch Öffnungen eingeführt wurden,
ίο die jeweils einen Durchmesser von 3,74 mm (0,147 inch)
besaßen. Es gab sechs Öffnungen.
Versuch II wurde unter im wesentlichen gleichen Bedingungen durchgeführt mit der Ausnahme, daß das
als Ausgangsmaterial verwendete Öl und die Luft zum Zerstäuben abwärts eingeführt wurden, und daß sie
innen in Richtung auf das Zentrum der Düse durch sechs öffnungen zusammenliefen, wobei jede der Öffnungen
der Düse einen Durchmesser von 3,74 mm besaß.
Somit war zwischen den Versuchen der einzige wesentliche Unterschied nur der des Einführungswinkels
der Düsen.
Versuch Nr. | II | |
I | 10° | |
Ausströmen aus der Düse | vertikal | zusammen |
laufend | ||
345 | ||
öl zu Düse. I/h | 345 | 21,2 |
Luft zum Zerstäuben | 21,2 | |
zu Düse, mVh | 2,8 | |
Düsendruck, kg/cm2 | 7,0 | 550 |
Abgabe der Düse, kg/h/cm2 | 550 | 7800 |
7800 | 141 | |
Axiale Luft, mVh | 141 | 566 |
tangentiale Luft, mVh | 566 | 37 |
tangentialer Brennstoff, mVh | 37 | 272 |
sekundäre Luft, mVh | 272 | 1375 |
Alkalimetallsalz in Öl, | 1253 | |
(K + )ppm | ||
Eigenschaften des Rußes: | 62 | |
Struktur, DBP, cmVioOg | 38,2 | 13.1 |
N2 Oberflächenbereich, | 13,8 | |
m2/g | 90 | |
Photelometer | 88 | 670 |
Ausbeute an Ruß, g/l | 670 | |
Die obigen Ergebnisse zeigen die Zunahme in der Struktur des Rußes, wenn man das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet. Man bemerkt, daß die Zunahme in der Struktur selbst dann stattfindet, wenn die Menge
des Alkalimetallsalzes, die in den Reaktor eingeführt wird, erhöht wird.
Bei den obigen Versuchen wurde Luft als Flüssigkeit zum Zerstäuben verwendet. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist auch anwendbar, unabhängig von der Art des Dispersionsmittels oder der Flüssigkeit, die zum
Zerstäuben verwendet wird. Man kann Dampf, Stickstoff, Rauchgas bzw. Abgas, Maturgas und ähnliches
beisetzen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Ofenruß mit relativ großer Teilchengröße durch Versprühen
eines Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterials abwärts in einer Atmosphäre von Verbrennungsgas in
einer vertikalen Reaktionszone, bei der die kontinuierliche lineare Flußgeschwindigkeit der Reaktionsteilnehmer geringer als 4,6 m/sek ist, unter Bildung
von Ruß durch Pyrolyse bei einer Temperatur im Bereich von 1316 bis 1371°C, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Beschickungsmaterial verwendete öl in die Reaktionszone in Form
einer Vielzahl von nach innen gerichteten Strömen in Richtung der Achse der Reaktionszone eingesprüht
wird auf solche Weise, daß sie gegenseitig zusammenfließen bzw. aufeinanderstoßen.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl in einem Winkel im Bereich von
3 bis 45° in bezug auf die Achse versprüht wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Versprühen des Öls durch
Verwendung von Luft als Dispersionsmittel in einem Durchsatz von 0.037 bis 0,45 m3 pro Liter Öl bewirkt 2i
wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das öl in die Reaktionszone mit einem
Durchsatz eingeführt wird, die im Bereich von 350 bis 360 kg Öl plus Dispersionsmittel pro Std. pro cm2 jo
Einlaßöffnungsfläche liegt.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl in
din Reaktor durch die Einlaßsprühöffnungen mit einem Druck im Bereich von 1,8 bis 10.5 kg/cm2 η
versprüht wird.
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