DE2049098B2 - Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren, insbesondere für Niedervolt-Elektrolytkondensatoren - Google Patents

Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren, insbesondere für Niedervolt-Elektrolytkondensatoren

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DE2049098B2 DE19702049098 DE2049098A DE2049098B2 DE 2049098 B2 DE2049098 B2 DE 2049098B2 DE 19702049098 DE19702049098 DE 19702049098 DE 2049098 A DE2049098 A DE 2049098A DE 2049098 B2 DE2049098 B2 DE 2049098B2
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Description

30
Die Erfindung betrifft einen Elektrolyten für Elektrolytkondensatoren nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1, der durch die DE-OS19 18 246 bekannt ist
Von Elektrolytkondensatoren wird verlangt, daß sie in einem weiten Temperaturbereich von —55 bis + 1250C verwendbar sind und dabei nur geringe temperaturabhängige Veränderungen ihrer elektrischen Werte zeigen. Da von solchen Elektrolytkondensatoren außerdem niedrige Scheinwiderstände und Verlustfaktoren verlangt werden, muß der Elektrolyt für solche Kondensatoren in dem in Frage kommenden Temperaturbereich einen möglichst kleinen spezifischen Widerstand bei geringer Temperaturabhängigkeit aufweisen. Er muß deshalb eine ausreichende Dissoziation — auch noch bei Temperaturen bis zu — 55°C — aufweisen. An der oberen Temperaturgrenze darf keine aggressive Wirkung auf das Ventilmetall oder das Dielektrikum, welches vorzugsweise aus Aluminium- oder Tantaloxid besteht, auftreten. Hier besteht die Schwierigkeit, bei den dünnen Niedervolt-Oxidschichten und hohen Elektrolyt-Leitfähigkeiten ausreichende Stabilität zu erhalten. Der Siedepunkt dieses Elektrolytsystems muß so hoch liegen, daß im Kondensator kein Überdruck entsteht
Diese Anforderungen werden von einigen bekannten Elektrolytzusammensetzungen teilweise erfüllt, doch haften allen bisher bekanntgewordenen Zusammensetzungen von Elektrolyten wesentliche Nachteile an. bo
Die bekannten wasserhaltigen Glykol-Borsäure-Elektrolyt haben den Nachteil, daß durch ihren relativ hohen Wassergehalt ein aggressives Verhalten bei höheren Betriebstemperaturen und ein hoher Dampfdruck auftreten. Iin unteren Temperaturbereich, insbesondere bei Temperaturen unter -200C, sinkt die spezifische Leitfähigkeit dieser Zusammensetzungen ab. Es resultiert ein starkes Ansteigen der Verluste der damit hergestellten Kondensatoren. Die geforderten elektrischen Werte können von diesen Kondensatoren nicht mehr eingehalten werden.
Weiter sind bekannt Elektroiyte unter Verwendung von disubstituierten Amiden, wie z.B. Ν,Ν-Dimethylformamid, als Lösungsmittel und verschiedenen Ionogenen. Diese Elektroiyte vermeiden die erwähnten Nachteile bei höheren Temperaturen, sie haben aber wegen der geringen Löslichkeit einiger Ionogene im genannten Lösungsmittel ein relativ ungünstiges Leitfähigkeitsverhalten. Aus diesen Gründen können derartige Elektrolytzusammensetzungen bei Niedervolt-Elektrolytkondensatoren nicht mit Vorteil verwendet werden. Solche Elektrolyt-Kondensatoren zeigen außerdem ein ungünstiges Verhalten in der Nachformierung and Alterung.
Außerdem sind Elektroiyte bekannt unter Verwendung von y-Butyrolacton oder Kombinationen von Ν,Ν-Dimethylformamid und y-Butyrolacton als Lösungsmittel. Bei geringerer Temperaturabhängigkeit des Leitwerts haben diese Zusammensetzungen den Nachteil einer geringen Löslichkeit und Dissoziation der gewählten Ionogene und daher bereits bei Raumtemperatur zu geringe Leitfähigkeit Daraus hergestellte Niedervolt-Elektrolytkondensatoren weisen zu hohe Verlustfaktoren und Scheinwiderstände auf.
Bekannt sind auch Elektroiyte auf Basis mehrwertiger Alkohole, welche als Ionogen schwache Säuren und deren Salze enthalten. Diese Elektrolyten versagen bei tieferen Temperaturen. Aus der DE-AS 12 20041 ist ferner ein Elektrolyt aus Butyrolacton und N-Methylpyrrolidon bekannt welcher neben Ionogenen zur Viskositätserhöhung Glykol enthalten kann. Mit diesem Elektrolyten ist es jedoch nicht möglich, die geforderten Leitfähigkeitswerte für Niedervolt-Elektrolyte zu erreichen. Auch läßt die Temperaturabhängigkeit seines spezifischen Widerstandes zu wünschen übrig.
Aus der DE-OS 19 18 246 ist weiter ein Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren bekannt der aus 75% Dimethylformamid und 25% Äthylenglykol als Lösungsmittel besteht in denen ein Alkanolaminsalz einer Säure als Elektrolyt vorliegt Derartige Kondensatoren sind jedoch hinsichtlich der Formierungseigenschaften, der Nachformiereigenschaften und der Durchschlagsspannung nicht voll befriedigend.
Schließlich ist aus der FR-PS 15 18 840 ein wasserfreier Elektrolyt bekannt, der neben bis zu 5% Glykol Butyrolacton und Borsäure enthält wobei letztere das für die Formierung erforderliche Wasser liefert und dabei in Methaborsäure übergeht Hier handelt es sich um einen Hochtemperaturelektrolyten, der für tiefe Temperaturen nicht geeignet ist
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Elektrolyten zu schaffen, der auch bei tiefen Temperaturen bis herab zu -55° C noch eine ausreichende Dissoziation des gelösten lonogens hat eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit zu erzielen gestattet und bei dem sich die Leitfähigkeit beliebig einstellen läßt. Dabei sollen die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Elektrolyten vermieden oder doch wesentlich verringert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem borsäurefreien Elektrolyten für Elektrolytkondensatoren, der aus mindestens einem mehrwertigen Alkohol in einer Menge von 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Lösungsmittel, und aus y-Butyrolacton oder/und Ν,Ν-Dimethylformamid und darin gelösten Ionogenen, welche Salze von aliphatischen oder/und aromatischen
Monocarbon-, Dicarbon- oder/und Hydroxysäuren sind, besteht nach der Erfindung dadurch, daß die Ionogene als Salze niedermolekularer aliphatischer Amine vorliegen und zusätzlich 0,01 bis 0,1 Mol Phosphorsäure pro kg Lösungsmittel gelöst sind.
Aus der DE-OS 1932 233 ist zwar bereits ein Elektrolyt aus Dimethylformamid, Äthylenglykol und Ammoniumpicrat bekannt Es wird aber dort ausdrücklich auf dessen unbefriedigende Eigenschaften hingewiesen, die teils auf der Unbeständigkeit des Picrats, teils auf de/ niedrigen Funkenspannung beruhen. Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten schlägt die erwähnte DE-OS vor, p-Chinon oder MnOi als Oxidationsmittel zuzusetzen. Dann kann auch die Picrinsäure durch andere aromatische Säuren ersetzt werden.
Entgegen dieser Lehre ist es nach der Erfindung überraschenderweise (möglich, auch ohne Zusatz der genannten Oxidationsmittel Eigenschaften zu erzielen, die denen des oxidationsmittelhaltigen Elektrolyten überlegen sind. So ist beim erfindungsgemäßen Elektrolyten die Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstands und der absolute spezifische Widerstand geringer, die Funkenspannung höher und die Stabilität an der oberen Temperaturbereichsgrenze ebenfalls verbessert
Gegenüber dem aus der DE-AS 12 20 041 bekannten, N-methylpyrrolidonhaltigen Elektrolyten ist die Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstands wesentlich geringer. So besitzt der bekannte Elektrolyt bei -55° C einen Widerstand von 11000 bzw. 18 000 Ω χ cm, der erfindungsgemäße Elektrolyt kann hingegen auf 3000 Ω χ cm eingestellt werden.
Gegenüber dem Elektrolyten der DE-OS 19 18 246 weist der erfindungsgemäße Elektrolyt ein verbessertes Filmbildungs- und Nachformiervermögen auf, höhere Leitfähigkeit und höhere Durchschlagspannung auf. Auch die Regenerierfähigkeit für die Oxidschicht erwies sich um 15 bis 30% besser als bei diesen bekannten Elektrolyten. Schließlich ist auch die Funkenspannung deutlich erhöht Aufgrund ihrer hohen Widerstandswerte sind die bekannten Elektrolyte auch für den Niedervoltbereich völlig ungeeignet Im Gegensatz dazu weisen die erfindungsgemäßen Elektrolyte, die neben dem Aminsalz einer organischen Säure noch eine bestimmte Menge Phosphorsäure enthalten, gerade für diesen Bereich vorzügliche Eignung auf.
Als Ionogen zur Einstellung der Leitfähigkeit enthält der Elektrolyt die Aminsalze von aliphatischen oder aromatischen Monocarbon-, Dicarbon- oder Hydroxysäuren bzw. Kombinationen der genannten Salze. Beispiele für geeignete Säuren sind Salicylsäure, Adipinsäure, Apfelsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Phthalsäure, Glutarsäure und Bernsteinsäure.
Zur Einstellung des gewünschten pH-Werts enthält der erfindungsgemäße Elektrolyt, wie oben angegeben, niedermolekulare aliphatische Amine, wie z. B. Diäthylamin, Triäthylamin, Diäthylmethylamin, Dipropylamin, Dibutylamin.
Die Ionogene sind im Elektrolyten in Mengen zwischen 0,5 und 5 Mol/kg Lösungsmittelgemisch enthalten. Bevorzugt werden Mengen zwischen 0,8 und 2,0 Mol/kg Lösungsmittelgemisch.
Die erfindungsgemäßen Elektrolyten eignen sich je nach Art und Menge des eingesetzten Ionogens bis zu 160 V, wobei bei —55° C noch eine ausreichende Dissoziation vorliegt.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Elektrolyten liegt darin, daß sich seine Leitfähigkeit durch geeignete Wahl der Lösungsmittelkombinationen beliebig variieren und/oder auf einen gewünschten Wert einstellen läßt Außerdem kann durch geeignete Kombination eine gewünschte, sehr geringe Temperaturabhängigkeit erreicht werden. Der Siedepunkt liegt über 1500C Infolge der Wasserfreiheit des Elektrolyten treten keine Instabilitäten am oberen Grenztemperaturbereich auf, da die Aggressivität dieser Elektrolyte auch bei einem längeren Betrieb an der oberen Grenztemperatur von 85° C und darüber hinaus verschwindend gering ist Im unteren Temperaturbereich zeigt der Elektrolyt keine Neigung zur Kristallisation.
Wird y-Butyrolacton als einziges Lösungsmittel verwendet so können bekanntlich sehr gute Leitfähigkeitswerte nicht erreicht werden, da für manche Ionogene die Löslichkeit und Dissoziation zu gering sind. Durch Zusatz von Glykol liegt jedoch für die in Frage kommenden Ionogene, sowohl im positiven als auch im negativen Temperaturbereich eine ausreichende Dissozisation vor, so daß die geforderten spezifischen Widerstände erreichbar sind.
Die nachstehende Tabelle I zeigt die Widerstandsveränderung einiger Elektrolyte im Temperaturbereich zwischen —20 und +20° C im Vergleich mit einem Elektrolyten, der nur y-Butyrolacton als Lösungsmittel enthält Zur Herstellung der Elektrolyte wurden 5 g Salicylsäure in 100 g eines Lösungsmittels gelöst, welches aus y-Butyrolacton mit ohder ohne wechselnde Mengen Glykol bestand und die Lösung mit Diäthylamin auf pH 6,4 eingestellt
Tabelle I
v-Butyro- Glykol -20°C 0°C +200C
iacton
J5 Ohm · cm Ohm ■ cm
100 2250 1430 1042
90 10 1230 690 430
80 20 1070 606 350
70 30 1350 670 370
60 40 1725 760 380
Die gleichen Effekte, die im vorher beschriebenen Gemisch aus y-Butyrolacton und Glykol beobachtet wurden, sind auch für das Gemisch Dimethylformamid-Glykol gültig. Dabei können die Leitfähigkeitswerte vor allem im positiven Temperaturbereich verbessert werden. Tabelle II zeigt die Widerstandsveränderungen bei einigen Elektrolyten auf Basis DMF bei verschiedenen Temperaturen im Vergleich mit einem Elektrolyten, der nur DMF als Lösungsmittel enthält. Zur Herstellung des Elektrolyten wurden wiederum 5 g Salicylsäure in 100 g des jeweiligen Lösungsmittelgemisches gelöst und die Lösung mit Diäthylamin auf pH 6,4 eingestellt.
Tabelle Il
DMF
Glykol
-20° C
Ohm ■ cm
+ 200C
Ohm · cm
100 590 325
90 10 600 300
8C 20 625 270
70 30 770 285
Eine weitere Verbesserung der Leitfähigkeit im Lösungsmittelgemisch y-Butyrolacton-Glykol ist durch Zugabe von DMF zu erreichen. Diese Maßnahme
erlaubt es, vor allem den Anwendungsbereich bei tiefen Temperaturen zu erweitern. Bei dem Elektrolyten dieser Zusammensetzung soll jedoch vorzugsweise der Gewichtsanteil Glykol 30% nicht übersteigen. Die Gewichtsteile y-Butyrolacton und DMF können bei gleichbleibendem Glykolgehalt entsprechend dem Anwendungszweck verschieden variiert werden. Werden z. B. die Ionogene Salicylsäure, Phthalsäure, Apfelsäure eingesetzt, so ist es vorteilhaft, den DMF-Anteil hoch zu wählen. Hingegen ist bei Einsatz der Ionogene Bernsteinsäure und Adipinsäure zur Erreichung guter Leitfähigkeitswerte ein erhöhter Butyrolactonanteil von Vorteil. Am Beispiel der Salicylsäure konnte gezeigt werden, daß hier die besten Werte dann erreicht werden, wenn der Glykolgehalt zwischen 10 und 30 Gew.-% und der Gehalt an Butyrolacton zwischen 10 und 30 Gew.-% des Lösungsmittelsystems liegt. Die Tabelle III zeigt einige charakteristische Werte aus dem beschriebenen System.
Der Elektrolyt enthielt wieder 5 g Salicylsäure je 100 g Lösungsmittelgemisch und war mit Diäthylamin auf pH 6,4 eingestellt
Tabelle HI DMF Glykol -20° C + 20° C 280
v-Butyro- 295
lacton Ohm · cm Ohm ■ cm 300
70 20 690 310
10 60 20 740 320
20 50 20 790 340
30 40 20 835 zeigen erfindungsgemäße
40 30 20 870
50 10 20 1070
70 Die folgenden Beispiele
Elektrolyte und ihre Eigenschaften.
Beispiel 1
1,08 Mol Salicylsäure und 0,061 g Phosphorsäure pro kg Lösungsmittel werden in dem Lösungsmittel, bestehend aus 75 Gew.-Teilen y-Butyrolacton und 25 Gew.-Teilen Glykol gelöst Mit 136 Mol Diäthylamin pro kg Lösungsmittelgemisch erhält man einen pH-Wert von 6,4. Die dünnflüssige, klare Lösung hat einen spezifischen Widerstand von 280 Ohm ■ cm bei +200C und 1080 0hm · cm bei -200C Die Funkenspannung liegt bei 145 V.
Beispiel 2
036 Mol Salicylsäure, 0,45 Mol Apfelsäure und 0,061 Mol Phosphorsäure pro kg Lösungsmittelgemisch werden in dem Lösungsmittel, bestehend aus 60 Gew.-Teilen DMF, 20 Gew.-Teilen Glykol und 20 Gew.-Teilen y-Butyrolacton gelöst 0,83 Mol Diäthylamin pro kg Lösungsmittelgemisch werden zugegeben, um einen pH-Wert von 6,3 zu erhalten.
Die Lösung hat einen spezifischen Widerstand von 235 Ohm-cm bei +200C und 840 Ohm -cm bei - 20° C Die Funkenspannung liegt bei 175 V.
Beispiel 3
1,08 Mol Salicylsäure und 0,061 Mol Phosphorsäure pro kg Lösungsmittelgemisch werden in dem Lösungsmittel der Zusammensetzung 40 Gew.-Teile DMF, 35 Gew.-Teile y-Butyrolacton und 25 Gew.-Tefle Glykol gelöst Mit 1,16 MoI Diäthylamin pro kg Lösungsmittelgemisch wird ein pH-Wert von 6,4 erreicht
Der Elektrolyt hat einen spezifischen Widerstand von 250 Ohm cm bei +2O0C und 700 Ohm cm bei - 20° C. Die Funkenspannung liegt bei 125 V.
Beispiel 4
0,73 Mol Salicylsäure, 0,34 Mol Adipinsäure und 0,061 Mol Phosphorsäure pro kg Lösungsmittelgemisch werden in dem Lösungsmittel der Zusammensetzung 75 Gew.-Teile DMF und 25 Gew.-Teile Glykol gelöst 0,82 Mol Diäthylamin pro kg Lösungsmittelgemisch werden benötigt, um einen pH-Wert von 63 zu erhalten.
Der Elektrolyt hat einen spezifischen Widerstand von 237 Ohm ■ cm bei +2O0C und 780 Ohm cm bei -200C. Die Funkenspannung liegt bei 132 V.
Beispiel 5
1,08 Mol Salicylsäure und 0,061 Mol Phosphorsäure pro kg Lösungsmittelgemisch werden in dem Lösungs-
mittel der Zusammensetzung 40 Gew.-Teüe DMF, 35 Gew.-Teile y-Butyrolacton und 25 Gew.-Teile Glyzerin gelöst Mit 1,16 Mol Diäthylamin pro kg Lösungsmittelgemisch wird ein pH-Wert von 6,4 erreicht
Der Elektrolyt hat einen spezifischen Widerstand bei +200C von 300 Ohm cm und bei -200C von 1530 Ohm ■ cm. Die Funkenspannung liegt bei 130 V.
Die in den obigen Beispielen angegebenen Meßdaten zeigen, daß alle erfindungsgemäßen Elektrolyte in ihren elektrischen Kenndaten wie spezifischer Widerstand, pH-Wert, Funkenspannung usw. alle Forderungen erfüllen, die für die Herstellung von Niedervolt-Elektrolytkondensatoren wesentlich sind.
Zum besseren Verständnis zeigt die Figur der beigefügten Zeichnung die Temperatur-Charakteristik eines üblichen Glykol-Elektrolyten im Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Elektrolyten (gewählt wurde ein Elektrolyt nach Beispiel 3). Es ist klar ersichtlich, daß Elektrolyt-Zusammensetzungen nach der Erfindung eine wesentlich geringere Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit und eine höhere spezifische Leitfähigkeit, insbesondere bei tiefen Temperaturen, aufweisen. Dieser Vorteil gestattet, die Verwendung von Elektrolyt-Kondensatoren, die mit diesen Elektrolyten ausgestattet sind, in das Gebiet sehr tiefer Temperaturen auszuweiten.
Um die mit den erfindungsgemäßen Elektrolyten erzielten Verbesserungen bei Elektrolytkondensatoren zu zeigen, wurden Aluminium-Elektrolytkondensatoren mit herkömmlichem Aufbau mit dem Nennwert 2000 μΡ
so 16 V— vergleichsweise mit einem erfindungsgemäßen Elektrolyten entsprechend Beispiel 3 und zum Teil mit einem herkömmlichen Elektrolyten imprägniert, der auf der Basis Glykol-Borsäure-Wasser zusammengesetzt ist Sämtliche Kondensatoren wurden nach Prüfung des Temperaturverhaltens 1000 Stunden bei einer Umgebungstemperatur von +850C mit 16 V— betrieben. Das Ergebnis dieser Prüfungen zeigt Tabelle IV.
Es ist aus Tabelle FV ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Elektrolyt-Systeme bei verbesserten elektri-
eo sehen Anfangswerten und gleichzeitig erhöhter Leitfähigkeit ausgezeichnete Stabilitätseigenschaften aufweisen und auch auf diesem Gebiet herkömmlichen Glykol-Wasser-Elektrolyten fiberlegen sind. Infolge der geringen Temperaturabhängigkeit ergibt sich auf Grund der gewählten Lösungsmittelkombination und Ionenkonzentration eine erheblich geringere Zunahme von Verlustfaktor und Scheinwiderstand bei —20° C und -40°C im Vergleich zu den Meßwerten an Kondensa-
toren, die mit den bekannten Glykol-Wasser-Elektrolytsystemen imprägniert wurden. Dadurch ergeben sich deutliche Vorteile für die erfindungsgemäßen Elektro-
lytsysteme, insbesondere bei der Verwendung dieser Systeme zur Imprägnierung von Elektrolyt-Kondensatoren, die bei tiefen Temperaturen eingesetzt werden.
Tabelle IV (Neue Fassung)
Elko 2000 μΡ 16 V
Dauerprüfung +85° C/1000 h
a) Temperaturverhalten
Elektrolyt t C tan d Zi kHz Abw. tan d Abw. Zi kHz C-Z, ZlOkHz CZ,o Z-i°C Z-i°C
% <M> % Ohm Z + 20°C Z + 20-C
(0C) (μΡ) % Ohm -5,5
-6,6
6,1
7,1
- 9,2 0,078
+ 37 0,09
Ohm 1 kHz 1OkHz
Beispiel 3 + 20
-20
-40
2395
2270
1890
6,1 0,078
15,4 0,14
40,0 0,54
186
317
1020
0,03
0,097
0,43
72
220
810
1,8
7,0
3,3
14,5
Glykol—Wasser + 20
-20
-40
2274
2015
1697
7,1 0,09
36,4 0,39
127,5 1,8
205
785
3050
0,036
0,29
1,43
82
585
2420
4,35
20,0
8,0
40,0
b) Dauerprüfung 1000 h/ +85° C (Meßwerte beziehen sich auf + 20° C)
Elektrolyt C Abw. ZiOkH ζ Abw. Rest
strom
Abw.
(μΡ) % Ohm % μΑ o/o
Beispiel 3
Glykol—Wasser
2395
2274
+ 3,5 0,03
+ 26 0,036
0
+ 53
63
46
-40
-33
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Borsäurefreier Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren, der aus mindestens einem mehrwertigen s Alkohol in einer Menge von 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Lösungsmittel, und aus y-Butyrolacton oder/und Ν,Ν-Dimethylformamid und darin gelösten Ionogenen, welche Salze von aliphatischen oder/und aromatischen Monocarbon-, Dicarbon- oder/und Hydroxysäuren sind, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionogene als Salze niedermolekularer aiiphatischer Amine vorliegen und zusätzlich 0,01 bis 0,1 Mol Phosphorsäure pro kg Lösungsmittel gelöst sind.
2. Elektrolyt nach_ Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Äthylenglykol, Propylengtykol, Butylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetrasthylenglykol oder/und Glycerin enthält
3. Elektrolyt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 10 bis 70 Gew.-% y-Butyrolacton, 10 bis 70 Gew.-% Ν,Ν-Dimethylformamid und 10 bis 30 Gew.-% Äthylenglykol enthält
4. Elektrolyt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Adipinsäure, Maleinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Salicylsäure, Phthalsäure oder Bernsteinsäure oder Glutarsäure und das Amin Diäthylamin, Triäthylamin ist
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