DE204604C - - Google Patents

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DE204604C
DE204604C DE1906204604D DE204604DA DE204604C DE 204604 C DE204604 C DE 204604C DE 1906204604 D DE1906204604 D DE 1906204604D DE 204604D A DE204604D A DE 204604DA DE 204604 C DE204604 C DE 204604C
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rod
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rolling mill
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DE1906204604D
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204604 KLASSE Ta. GRUPPE
Verfahren und Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1906 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben, um sie aus einem Kaliber in ein benachbartes darunterliegendes Kaliber einzuführen.
Vorrichtungen dieser Art sind an und für sich bekannt, und zwar in Form von kippbaren Zuführungstischen oder muldenförmigen Tischen mit aufklappbaren Böden. Vorliegende ίο Erfindung ermöglicht nun mit Sicherheit das Wenden des Walzstabes zur Einführung in ein darunterliegendes Kaliber ohne Rücksicht auf Querschnittsgröße, Querschnittsform, Widerstandsmoment, Lage des Querschnittes beim Ein- bzw. Austritt aus der Walze. Dies wird im wesentlichen durch, eine besondere Form des kippbaren Tisches erreicht, die derart ist, daß der. aus dem Walzwerk tretende Stab gebogen wird. Wird nun der Tisch seitlich ao gekippt, so wird der Stab während des Hinabgleitens infolge der gebogenen Form sicher gewendet und verbleibt auch in dieser Stellung während der Förderung zu dem neuen Kaliber.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht.
Fig. ι a zeigt eine besondere Stellung des Walzgutes. .
Fig. 2 ist eine Endansicht,
Fig. 3 ebenfalls eine Endansicht mit schräggestelltem Tisch,
Fig. 4 eine Aufsicht auf Fig. 3.
Fig. 5 bis 7 stellen die zweite Ausführupgsform dar. .
Die neue Vorrichtung besteht aus einem Tisch 3, welcher um seine Längsachse 6 drehbar gelagert ist und mit einer senkrechten Wand 5 und einer nach aufwärts gerichteten schiefen Ebene 4 versehen ist. Tritt der Stab ι aus dem Kaliber 2 aus (s. Fig. i, Stellung I), so gleitet er zunächst in gerader Richtung auf dem wagerechten Teil des Tisches, welcher auch mit Rollen versehen sein kann, entlang und dann die schräge Ebene 4 hinauf (s. Stellung II, Fig. ia). Durch das Emporgleiten an der schrägen Ebene nimmt der warme biegsame Stab zunächst eine gebogene Form an. Der Tisch ist ferner am Ende der schrägen Ebene mit einer annähernd senkrechten Wand 5 versehen, an welche der Stab infolge der Treibkraft der Walzen oder vermöge der ihm innewohnenden lebendigen Kraft anstößt und dadurch diese Durchbie-■gung einesteils so weit vergrößert, bis der Stab sich den Schenkeln des Winkels, die die Ebenen des Tisches bilden, anpaßt, andernteils beim Weitergehen eine Umbiegung des Stabendes stattfindet (s. Stellung III, Fig. 1). Das Umbiegen des Walzstabes an der schiefen Ebene 4 und der senkrechten Wand 5 hat den Zweck, die Lage des Schwerpunktes zur Stabächse entsprechend der Querschnittsform, der Länge und dem Gewicht des Stabes so zu regeln, daß beim Fallen desselben ein sicheres Wenden und Verharren in gewendeter
Lage auf der ihn weiterführenden Fördervorrichtung erreicht wird.
Wird alsdann der Tisch 3 um seine Längsachse 6 in eine schräge Lage gebracht, so fällt der Stab herunter, wendet sich gleichzeitig und verharrt durch das Aufbiegen seines Endes in der gewendeten Lage, selbst dann, wenn der Stab sich infolge seines Profils als gerader Stab nicht im stabilen Gleichgewicht befände.
In geeigneter Höhe sind nun eine oder mehrere horizontale Rollen 8 angebracht, welche mit Rillen versehen sind. Der von dem Tisch abgleitende Stab wird durch Führungswände χ und y (Fig. 3), die über den Rollen des Zuführungsrollganges auf der ganzen Tischlänge oder, wie die Zeichnung zeigt, nur auf einem Teil derselben angebracht sind, in diejenigen Rillen der Zuführungsrollen 8 geleitet, welche in der senkrechten Ebene des unteren Kalibers liegen (s. Stellung IV, Fig. 1). In diese Rillen legt sich. der Stab und wird selbsttätig und sicher ohne Zuhilfenahme menschlicher Arbeitskraft nach dem entspre-. chenden' Kaliber geleitet.
An Stelle oder in Verbindung mit den horizontalen Rollen 8 können auch paarweise, senkrecht oder schräg angeordnete, angetriebene Rollen 9 Verwendung finden, wie Fig. 5 bis 7 zeigen.
Die Lagerung der Längsachse 6 des Tisches geschieht derart, daß beim Umstellen von einem Profil auf das andere bzw. bei Ingebrauchnahme anderer auf der Walze liegender benachbarter Kaliber der Tisch seitlich verschoben bzw. vor das in Betracht kommende Kaliber gebracht werden kann.
Die neue Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Führungs- und Wendeeinrichtungen den Vorzug, daß sie bei jedem Profil verwendbar ist und keinerlei mechanischer Hilfsmittel zum Wenden selbst bedarf, wodurch etwaige Verdrückungen des Profils herbeigeführt werden können. Sie ist ferner auch bei nicht ganz gerade aus der Walze tretendem Walzgut verwendbar und benutzt schließlich das bei großen Walzgeschwindigkeiten leicht eintretende weite Herausschleudern des Stabes aus der Walze durch die ihm innewohnende lebendige Kraft zum Abbiegen' des Stabes. . Das Verwendungsgebiet der neuen Vorrichtung ist nicht nur auf Stabeisen- und Profileisenwalzwerke beschränkt, sondern kann bei entsprechender Ausbildung derselben auch auf Walzwerke für Brammen, Breiteisen und Halbzeug ausgedehnt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Wenden von Walzstäben und zum Halten in der gewendeten Lage bei ihrer Einführung in ein tiefer liegendes Kaliber, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abbiegen des aus dem Walzwerk austretenden vorderen Stabendes dessen Schwerpunkt so weit aus der Stabachse verlegt wird, daß der Stab beim Hinabgleiten auf einer schrägen Fläche gewendet wird, auf der Zuführungsvorrichtung zum neuen Kaliber eine um 90° gedrehte Stellung einnimmt und diese auch während der Führung zum neuen Kaliber mit Sicherheit beibehält.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, unter Verwen- dung eines den Walzstab tragenden, nach der Seite hin kippbaren Tisches, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil der Tischfläche ansteigt, um das andere Ende des aus dem Walzwerk austretenden Stabes beim Auflaufen abzubiegen.
.3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine die Hinterseite des Tisches begrenzende Wand, gegen welche der aus dem Walzwerk austretende Stab stößt, wodurch bei seinem Weitergange das Abbiegen erleichtert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1906204604D 1906-06-18 1906-06-18 Expired - Lifetime DE204604C (de)

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AT39705D AT39705B (de) 1906-06-18 1908-04-24 Verfahren und Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben.

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DE204604C true DE204604C (de)

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DE1906204604D Expired - Lifetime DE204604C (de) 1906-06-18 1906-06-18

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