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Einzeldrahtapannpresse Die vorliegende Erfindung betrifft eine Binzeldrahtspannpresse
zum Spannen der Bewehrung von auf Spannbetten und in selbsttragenden Formen hergestellten
Spannbetonbauteilen, bei der alle Spannvorgänge mechanisch und automatisch ausgeführt
werden.
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Es ist belrannt, daß beim Einzelspannen der Bewehrung nach Einbringung
dieser auf dem Spannbrett oder in den worten verschiedene Vorgänge durchgeführt
werden mussen.
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Diese Vorgänge sind: die Verankerung der Bewehrung in den Spannbacken
des Ziehankers auf der Presse, das Spannen der Bewehrung, die Verankerung der Bewehrung
nach den Spannen in den Ankern und der Rückgang der verschiedenen eile der Spannpresse
für einen neuen Spannvorgang.
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Die einfachste Einzeldrahtspannpres@e besteht aus einer Druckpumpe
und einem Druckzylinder. Der Druck-Zylinder führt nur das Spannen der Bewehrung
durch. Die anderen Vorgänge erfolgen manuell m+ Hilfe von sepa".aten Vorrichtungen.
Es sind auch Einzeldrahtspannprescen bekannt, die außer dem Spannen der Drähte auch
den Verankerungsvorgang mechanisch durchführen.
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Die zur Zeit meistens verwendeten Einzeldrahtspannpressen sind diejenigen,
die alle nötigen Vorgänge nacheinanderfolsend mechanisch und automatisch durchführen.
So ist zum Beispiel eine Einzeldrahtspannpresce bekannt, die alls einer Presse und
eir.er entsprechenden elektrischen Hochdruckpumpe mit elektro-magnetischen Ventilen
besteht. Die Presse dieser Spannvorrichtung setzt sich aus einem metallischen, zylindrischen
Gehäuse zusammen, in dem zwei Druckzylinder mit zentralgebohrten Kolben und ein
Ziehanker zwischen den beiden Zylindern eingebaut sind. Die durch das Zentralloch
der Kolben laufende Bewehrung wird unter zydraulischem Druck in dem Ziehanker abgefaßt,
von dem hinter dem Anker angebrachten Zylinder gespannt und dann unter Spannung
von dem vor dem Zierbanker eingebauten Druckzylinder in dem Anken eingepreßt. Die
beiden Koklben sind beim Spannen und Rückgang hydraulisch angetrieben. Die Antriebsflüssigkeit
für die Presse wird ununterbrochen und automatisch durch flexible Druckschläuche
von der Hochdruckpumpe abgegeben und erst dem Spannzylinder mit der Ziehanker und
am Ende des Süpannvorgangs dem Verankerungszylinder zugeführt.
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Bei einer derartigen Spannpresse ist die Instandhaltung ansnruchsvoll
und die Instandsetzung und Regelung 3chwierig. Der Anschluß der Pumpe an die Presse
benötizt eine große Anzahl von Verbindung@en und wenn ;e Pumpe nicht mehr betriebsfähig
ist, so arbeitet auch die Presse nicht.
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Die Erfindung beseitigt dIese Nachteile.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Spann- und Verankerungsvorgänge
und der Rücklauf der Kolben mit gleichzeitiger Entlastung dem Bewehrung in zwei
nacheinanderfolgenden Stufen mit Hilfe eines Kugelverteilers erfolgen, der die von
der Pumpe durch ein einziges Rohr fließende Druckflüssigkeit automatisch verteilt,
so daß mit den am Verteiler anebauten und in einer ewissen Stellung geregelten Handgriff
die Spann- und Verankerungsvorgänge und mit demselben Handriff in einer anderen
Stellung der Rücklauf der Kolben und die Entlastung der Presse durchgefübrt werden,
während die Verteilung der Druckflüssigkeit in den zwei Stufen durch Kugelventile
mit Feder und Stellschrauben und durch ein Richtungsventil gesichert ist. Die Entlastung
der Presse erfolgt mit Hilfe endes Ziehanlrerq, der aus einem Ankerkörper mit von
einer Feder gepressten Spannbacken und einem auf den Ankerkörper aufeschraubten
Zylinder besteht.
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Die Auslösung der Bewehrung erfolgt durch Eintreiben der Spannbacken
mit Hilfe einer in der Presse angebrachten zentralgebohrten Stange.
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Das Wesen der Erfindung ist nachstehend nhnd eines in der Zeichnung
schematisch dargestellter Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1. das Betriebsschema der Rinzeldrahtspannpresse, Fig. 2. einen Längsschnitt durch
den Verteiler und die Presse beim Spannvorgang; Fig. 3. einen senkrech--en Längsschnitt
durch den Verteiler mit nabe der Lage der Kugelventile beim Spannvorgang;
Fig.
4. eisen Längsschnitt durch den Verteiler wobei das erste Steuerventil fiir die
Zufuhr der Flüssigkeit am Verankerungszylinder geschlossen ist; Fig. 5. die Stirnseite
des Verteilers mit Angabe des Flüssigkeitsverlaufs beim Spannvorgang; Fig. 6. einen
Querschnitt durch den Verteiler mit den Verbindungen am ersten Steuerventil für
den Verankerungsvorgang; Fig. 7. einen Querschnitt durch den Verteiler bei dem das
Richtungsventil am Behälter beim Srannvorgang geschlossen isti Fig. 8. einen Querschnitt
durch den Verteiler mit dem zweiten Steuerventil beim Verankerungsvorgang; Fig.
9. einen Teillangsschnitt im Verteiler mit dem dritten Steuerventil beim Rücklaufvorgang;
Fig.10. einen Querschnitt im Verteiler mit den Verbindungen hinter den Steuerstangen;
Fig.ll. einen senkrechten Längsschnitt im Verteiler mit den vier Kugelventilen,
gesteuert für den Verankerungsvorgang; Fig.12. einen Längsschnitt in Verteiler boi
dem das erste Steuerventil fiir den Verankerungsvorgang geöffnet ists F.13, die
Stirnseite des Verteilers mit Angabe des Flüssigkeitskreislaufs beim Verangerungsvorgang;
Fig.14. einen senkrechten Längsschnitt im Verteiler mit den vier Kugelventilen,
gesteuert für den Rücklaufvorgang; Fig.15. einen Längsschnitt im Verteiler, bei
dem das erste Steuerventil geschlossen ist (Rücklaufvorgang);
Fig.16.
die Stirnseite des Verteilers it Angabe des FlIIssigkeitskreislaufs beim Riicklaufvorgang;
Fig.17. binnen Querschnitt durch den Verteiler, wobei das Richtungsventil am Behälter
beim Rücklaufvorgang geöffnet ist.
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Die gemäß der Erfindung gebaute Einzeldrahtsnnnpresse besteht aus
einer Spannpresse A mit einem auf dieser als Griff eingebauten Verteiler B und einer
an sich bekannten Druckpumpe C, mit der die Bewehrung D gespannt wird, Die Spannnresse
A besteht aus einem Verankerungsdruckzylinder 1, in dem ein für den Verankerungsvorgang
hydraulisch angetriebener zentralgebohrter Kolben 2 und eine Feder 3 für den Rücklaufvorgang
eingebaut sind.
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Der Zylinder ist in der Vorderseite durch eine Gewindebuchse 4 geschlossen
und hinten durch die Mutter 5 an dem zweiten Spanndruckzylinder 6 befestigt, in
dem ein in beiden Richtungen hydraulisch angetriebener zentralgebohrter Kolben 7
eingebaut ist.
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Durch die Zentralbohrung des Kolbens 7 läuft eine ebenfalls mit Zentralbohrung
versehene Stange 8, die an ihrem einen Ende am Verankerungszylinder durch eine Gabel
9 befestigt ist. Am anderen Ende des Kolbens verhindert die Mutter 10, die den Keil
11 in einer geschlitzten Buchse 12 befestigt, das Drehen des Kolbens des Spannzylinders.
Der Spann8ylinder ist durch einen Gewindedeckel 13 an dem der Verankerung entgegengesetzten
Ende dicht geschlossen und führt den Kolben 7. Der Kolben 7 trägt mit einem Gewinde
den Ziehanker. Der Ziehanker besteht aus einem Ankerkörper 14 mit Spannbacken 15,
die von einer Feder 16 und einer Scheibe 17.gepresst ind.
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Das Ganze wird durch den Zylinder 18 festgehalten, der auf dem Ankerkörper
14 aufgeschraubt ist.
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Die Presse A stützt sich beim Spannen auf einen An"erkörper 19 mit
Spannbacken 20, der auf einem Spannbett oder auf einer Form befestigt ist und durch
den die Bewehrung D hindurchläuft.
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Der Verteiler B in Fig. 2 ... 17, der als Griff auf der Presse A aufgebaut
ist, besteht aus einem Körper 22 mit den Kugelventilen 23, 24, 25, 26, die von den
Federn 27 und 28 in einer Richtung gepreSt sind und durch die Halter 29 und 30 und
die Stangen 31 und 32 von ei. rm Handgriff 33 mit gekrümmter Welle von außen gesteuert
werden.
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Ein Steuerventil 35 mit einer Feder 36 und einerStellschraube 37 für
den Beginn des Verankerungsvorgangs, ein Steuerventil 38 mit einer Feder 39 für
das Ende des Verankcrungsvorgangs, e'n Steuerventil 40 mit einer Feder 41 für das
Ende des Rücklaufvorgangs und ein Richtungsventil 42, dienen zum stufenweisen Durchfluss
der von der Pumpe C geförderten Druckflüssigkeit.
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Erfindungsgemäß wird die Einzeldrahtspannpresse folgendermaßen eingesetzt:
Nach Inbetriebsetzung der Pumpe C wird die Presse A mit dem Handgriff 33 des Verteilers
B im Rücklaufstellung auf der Bewehrung D angebra#ht.
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Ist der Handgriff 33 in die Stellung "Spannung" gestellt, so fließt
die von der Pumpe geförderte Druckflüssigkeit durch ein Rohr a (Fig. 1, 2, 3, 5)
am Verteiler 3 und von dort durch das Ventil 23 (Fig. 3, 11) und ein Leitung b (Fig.7)
in das Rohr c (Fig. 1, 2, 5), dos in Verbindung mit einem Raum d (Fig. 1, 2) des
Spannzylinders 6 steht und den Kolben 7 für den Spannvorgang drückt.
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Die vom Ende der Stange 8 gelösten und von der Feder 16 gedrückten
Spannbacken 15 greifen an der Bewehrung D an, welche dadurch gespannt wird. Der
Druck des Kolbens 7 dauert an, bis der der nötigen Spannung der Bewehrung entsprechende
Wert erreicht ist. Bei diesem Druck wird das Steuerventil 35 (Fig.5, 12), durch
die Feder 36 und die Schraube 37 geöffnet und die Flüssigkeit fließt ununterbrochen
durch die Leitung e (Fig.6) und das Rohr f (Fig. 12, 13) in des Raum g (Fig. 1,
2) des Verankerungszylinders 1 und erzeugt die Verschiebung des Kolbens 2 gegen
die Spannbacken 20, die die Bewehrung unter Spannung in Ankerkörper 19 an der Form.
21 verankern.
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Beim Verankerungsdruck wird das Steuerventil 38 (Fig.8), das bis jetzt
von der Feder 39 geschlossen wurde, automatisch geöffnet, so daß die Druckflüssigkeit
durch die Leitung h (Fig.8) und das Rohr i (Pig. 1, 2, 5) in den Behälter der Pumpe
fliessen kann, da die Spann- und Verankerungsvorgänge beendet sind.
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Bei der Stellung des Handgriffes 33 in Rücklaufstellung werden die
Ventile 24 und 25 geöffnet (Fig.14) und die Ventile 23 und 26 (Fig.14) geschlossen
und die ununterbrochen von der Pumpe lurch die leitung a geführte Druckflüssigkeit
wird durch das Ventil 24, die leitung j (Fig.17) und das Rohr k (Fig. 1, 2, 17)
im Raum 1 (Fig.1, 2) des Spannzylinders 6 hinter den Kolben 7, der sich beim Rücklauf
verschiebt, geleitet. Dabei wird dieDruckflüssigkeit aus dem Raum d (Fig.1,2) durch
die Leitung c (Fig. 1,2,17), des Ventil 25, de leitung h und das Rohr i in den Behälter
gedrnngt. Gleichzeitig presst die Feder 3 den Kolben 2 und die Druckflüssig1zeit
wird aus den Raum g durch die Leitung f, das Richtungsventil 42 (Fig. 17), dos Ventil
25, die Leitung h und das Rohr i in den Behälter geleitet.
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Am Ende des Weges des Kolbens 7 öffnen si.ch di Spannbacken 15 infolge
des Anschlags der Mutter 10 an der zentralgebohrten Stange 8 und die Presse wird
von der Bewehrun gelöst.
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Nach Öffnung der Backen öffnet sich das Steuerventil 40 (Fig.9) mit
der Feder 41, um einem gewissen Druck in dem Raum 1 nicht zu überschreiten und die
durch die Pumpe Seleitete Druckflüssigkeit fließt durch die Leitungen m und h und
das Rohr i (Fig. 8) zum Behälter, so daß die Presse von der Bewehrung fiir einen
neuen Spannvorgang abgenommen werden kann.
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Die der Erfindung entsprechende Rinzeldrahtspannpresse bietet den
Vorteil der Automatisierung der Einzeldrahtspannvorgänge durch Anwendung von Steuerventilen
mit Pedern, die leicht geregelt und repariert werden können und an verschiedenen
bekannten hydraulischen Anlagen zur Verwendung kommen können. Die Einzeldrahtspannpresse
kann zum Snannen einer großen Anzahl von Bewehrungstypen verwendet werden. Dafür
werden nur die Spannbacken aes Siehankers durch andere ersetzt, was mühelos geschieht,
weil dieser auf der Hinterseite der Presse angebracht ist. Wenn man nicht üer Spannbacken
verfügt oder diese schadhaft geworden sind, so kann die Bewehrung beim Spannen auch
durch eine gewöhnliche Verankerung, die ebenfalls auf der Hinterseite der Presse
angebracht ist, ergriffen werden. Andere Spannpressen bieten solche Möglichkeiten
nicht. Die Möglichkeit, eine übliche Pumpe mit Ersatz - Handverteiler zu verwenden,
ist ein anderer Vorteil dieser Einzeldrahtspannpresse, weil, wenn der automatische
Verteiler einmal schadhaft geworden ist, die Presse m Handverteiler verbunden werden
kann und jeder Zylinder gesondert angetrieben werden kann.
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De Einzeldrahtspannpresse besitzt eine große Betriebssicherheit, die
Handhabung ist einfach und bietet eine besondere Sicherheit beim Spannvorgang.
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Literatur Patent Frankreich: Nr. 1.471.301 Patent Schweiz : Nr. 385.459
Patent Bundearepublik Deutschland: Nr. 1.250621