DE2040025B - Verfahren zur Gewinnung von hochreinen Aromaten aus Kohlenwasserstoffgemischen, die neben diesen Aromaten einen beliebig hohen Gehalt an Nichtaromaten aufweisen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von hochreinen Aromaten aus Kohlenwasserstoffgemischen, die neben diesen Aromaten einen beliebig hohen Gehalt an Nichtaromaten aufweisenInfo
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Description
3 4
neben ^lösungsmittel den größten Teil der Aro- traktionsstufen als selektives Lösungsmittel wassersr™^
a£ menwasserstoffgemisches, wäh- haltiges Morpholin und/oder wasserhaltige N-sub-.
^oprprodukt aus Nichtaromaten und einem stituierte Morpholine eingesetzt werden, wobei der
~n™ a? ™maten besteht und in die vor- Wassergehalt des Lösungsmittels für die Flüssig-
^^ -re riussig-t-iussig-Extraktion zurückgeführt 5 Flüssig-Extraktion im Bereich zwischen 2 und 15 Ge-,
. wichtsprozent und für die Extraktivdestillation im
•fti^Aoi.6 Aroeitsweise (deutsche Bereich zwischen 0 und 8 Gewichtsprozent liegt,
ini 468 315) weist dabei im Prinzip Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet also
weg, um die weiter oben geschil- die weiter oben geschilderten Schwierigkeiten dadurch,
Reiten zu überwinden, die sich bei io daß in beiden Extraktionsstufen das gleiche selektive
wendung sowohl der Flüssig-Flüssig- Lösungsmittel mit unterschiedlichen Wassergehalten
ai. aucn der Extrakt; vdestillation ergeben verwendet wird. Die Wassergehalte im Lösungsmittel
at auch diese Arbeitsweise bisher sind dabei leicht einzustellen. Das von der nachgoß m„„ u-u '?' i- liegt vor ^Ιεπι daran, geschalteten Abtreibkolonne kommende und von
Ztwf^ Ϊ *a i? selektives Lösungsmittel i5 Aromaten befreite selektive Lösungsmittel hat bei
gefunden hat das sowohl für die Flüssig-Flüssig- der beanspruchten Verfahrensweise im allgemeinen
^MnWnTn ♦ · · Extraktivdestillation einen Wassergehalt von 0 bis 8 Gewichtsprozent, so
nf!Tr 8^ ■ geei^et Ist· Bekanntlich werden daß ein Teilstrom dieses Lösungsmittels direkt zum
an die selektiven Losungsmittel bei beiden Extraktions- Kopf der Extraktivdestü'ationskolonne zurückgeführt
arten sehr unterschiedliche Anforderungen gestellt. ao werden kann. Dem andren Teilstrom des Lösungs-Wahrend
bei der FIussig-Fiüssig-Fxtraktion die Aus- mittels, der zum Extraktor der Flüssig-Flüssigbiiiung
zweier flüssiger, gut trennbarer Phasen die Extraktion zurückgeführt werden muß, wird Wasser
Voraussetzung tür deren Funktion ist, soll bei der in entsprechender Menge zugesetzt, bis der gewünschte
Extraktivdestillation die Ausbildung von zwei flüssigen Gewichtsanteil erreicht ist. Dieser Wasserzusatz kann
Phasen (Mischungslucke) gerade vermieden werden. 25 dabei entweder in der Weise erfolgen, daß die ent-
υκ Mischbarkeit oder Löslichkeit des selektiven sprechende Wassermenge dem Lösungsmittel vor
Losungsmittels muß also bei der Extraktivdestillation dessen Aufgabe auf den Extraktor der Flüssig-Flüssig-Exträtio
Sein bei der Flüssi8-Flüssi8- Extraktion zugemischt w^rd, oder die erforderliche
\[a 1O."' , . Wassermenge wird getrennt vom Lösungsmittel an
κ !,Γ c u· beschnebeneu Arbeitsweise zu 30 einer beliebigen Stelle auf den Extraktor aufgegeben,
brauchbaren Ergebnissen zu gelangen, mubten also Schließlich ist es auch noch möglich, diese Wässerig
beiden Extraktionsstufen unterschiedliche selektive menge in mehrere Teilmengen zu unterteilen, die
lösungsmittel eingesetzt werden. Das bedingt natürlich dann an verschiedenen Stellen auf den Extraktor
einen zusätzlichen apparativen Aufwand, da für beide aufgegeben werden. Dieses Wasser läuft praktisch
txtraktionsstufen in diesem Falle getrennte Lösungs- 35 im Kreislauf, da es zum Teil mit den Nichtaromaten
m.ttelkreislaufe vorgesehen werden müssen. Bei An- am Kopf der Extraktivdesdllationskolonne und zum
wendung eines fur beide Extraktionsstufen gemein- Teil im Kopfprodukt der Abtreibkolonne anfällt. Es
samen Losungsmittels mußte man dagegen bisher kann dann von den entsprechenden Kohlenwasserin
Kaut nehmen, daß man nur in einer der beiden stoffen abgetrennt und zum Extraktor der Flüssigtxtraktionsstufen
mit befriedigenden Ergebnissen 40 Flüssig-Extraktion zurückgeführt werden. Gegebenenrecnnen
konnte. falIs kann ^565 Wasser vor der Wiedereinführung
uer vorliegenden Erfindung lag deshalb in erster in den Extraktor auch noch zum Auswaschen rest-Linie
die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschil- liehen Lösungsmittels aus der Raffinatphase der
derten^Su.w.erigkeiten durch Anwendung eines selek- Flüssig-Flüssig-Extraktion benutzt werden.
ItteIs mit verbesserten Eigenschaften 45 Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
das sowohl fur die Flüssig-Flüssig- jst insbesondere dann angebracht, wenn das Ausais
auch tür die Extraktivdestillation gangskohlenwasserstoffgemisch neben einem relativ
_. .. hohen Anteil an Nichtaromaten mehrere Aromaten,
ν υ'! vorliegende Erfindung betrifft demzufolge ein z. B. Benzol, Toluol und Xylol, enthält. Dabei ist
Verfahren zur Gewinnung von hochreinen Aromaten 50 beim erfindungsgemäßen Verfahren der Einsatz von
aus Konlenwasserstoffgemischen. die neben diesen komplizierten Extraktoren mit einer hch^n Zahl von
Aromaten einen beliebig hohen Gehal· an Nicht- theoretischen Austauschstufen für die Flüssig-Flüssigaromaten
aufweisen, durch Flüssig-Flüssig-Extraktion Extraktion nicht erforderlich, veil beim erfindungsin
Verbindung mn einer nachgeschalteten Extraktiv- gemäßen Verfahren in der Flüssig-Flüssig-Extraktion
destillation wobei der aus der Flüssig-Flüssig-Extrak- 55 nur eine möglichst quantitative Anreicherung der
tionsstufe des Ausgangskohlenwasserstoffgemisches Aromaten im Extrakt notwendig ist. Die dabei mitantallende
Extrakt die gesamten Aromaten und einen geführte Menge an Nichtaromaten ist dagegen von
leu der Nichtaromaten enthält, dieser Extrakt in untergeordneter Bedeutung, weil deren Abtrennung
die nachgeschaltete Extraktivdestillation eingeleitet in der nachgeschalteten Extraktivdestillation leicht
und weiter aufgetrennt wird und wobei das dort 60 zu erreichen ist. Für die FIüssig-Flüssig-Extraktion
anfallende Sumpfprodukt (Extraktphase) abgezogen können deshalb einfache Extraktoren mit festen Ein-
und in einer nachgeschalteten Abtreibkolonne in eine bauten, wij z. B. Siebbodenkolonnen mit feststehenden
Aromaten- und eine Lösungsmittelfraktion aufge- Böden, benutzt werden. Es hat sich auch gezeigt,
trennt wird, wahrend das Kopfprodukt der Extraktiv- daß entgegen früheren Feststellungen durch die AndestiUation
(Rafnnatphase) in den unteren Teil des 65 wendung der erfindungsgemäßen Lösungsmittel-Extraktors
der Flüssig-Flüssig-Extraktion zurück- Wassergemische keine nennenrwerte Korrosionswirgefuhrt
wird. Dis erfindungsgemäße Verfahren ist kung an den Anlageteilen zu befürchten ist. Bei entdabei
dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Ex- sprechenden Untersuchungen der Anmelderin, die
an aus Normalstahl gefertigten Apparaturen im tung 14 und den Wasserabscheider 29 in die Kor
Dauerbetrieb durchgeführt wurden, wurde in keinem lonne 15 eingeleitet, in der die weitere Zerlegung
Falle ein pH-Wert-Abfall und ein Materialabtrag dieses Kopfproduktes erfolgen kann. Die Leitungen
über 0,1 g/Std.m2 festgestellt. 16, 17 und 18 markieren hierbei die Abzüge für
Die Extraktivdestillation wird beim erfindungs- 5 Benzol, Toluol und Xylol. Das restliche Wasser wird
gemäßen Verfahren meist ohne äußeren Rückfluß aus dem Wasserabscheider 29 durch die Leitung 19
betrieben. Wenn die zu trennenden Kohlenwasser- abgezogen und mit der über die Leitung 20 zuflie-
stoffe teilweise recht niedrige Siedetemperaturen auf ßenden Wassermenge, die aus dem Wasserabschei-
weisen, kann es angebracht sein, das erfindungs- der 10 kommt, vereinigt. Dieses Wasser soll dem
gemäße Verfahren statt unter Normaldruck unter io Lösungsmittel im Extraktor 2 wieder zugesetzt werden,
erhöhtem Druck durchzuführen. In gewissen Fällen Hierfür sind folgende Möglichkeiten vorgesehen:
kann aber auch ein Arbeiten unter Vakuum von Erstens kann das Wasser bei entsprechender Stellung
Vorteil sein, da dadurch die Sumpftemperatur der der Ventile 21 und 27 von der Leitung 19 über die
Extraktivdestillationskolonne herabgesetzt wird. Das Leitung 23 unmittelbar in die Leitung 3 gelangen,
ist vor allem dann zweckmäßig, wenn das Ausgangs- 15 wo es dem für den Extraktor 2 vorgesehenen Lösungs-
kohlenwaEserstoffgemisch zur Polymerisatbildung nei- mittel vor dessen Eintritt in denselben zugemischt wird,
gende Stoffe, insbesondere Olefine, enthält. Das Ventil 27 kann aber auch so eingestellt werden
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- daß das Wasser von der Leitung 19 über die Leitung 23
fahrens haben sich besonders N-substituierte Mor- unmittelbar in die Leitung 28 gelangt und durch
pholine, deren Substituenten nicht mehr als 7 C-Atome "° diese Leitung getrennt vom Lösungsmittel auf den
aufweisen, als geeignet erwiesen. Extraktor 2 an einer beliebigen Stelle aufgegeben
Das in der Zeichnung dargestellte Fließschema wird. Die unterbrochen gezeichnete Leitung 28a
soll der weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen markiert dabei die Möglichkeit, den durch die Lei-Verfahrens
dienen. tung 28 fließenden Wasserstrom in weitere Teilströme
Das Ausgangskohlenwasserstoffgemisch wird dabei 25 aufzuteilen und diese an getrennten Stellen auf den
durch die Leitung 1 in den Extraktor 2, der als nor- Extrakt .τ aufzugeben. Hierdurch wird eine Abmale
Siebbodenkolonne mit feststehenden Böden aus- stufung der Selektivität des Lösungsmiltel-Wassergebildet
ist, eingeleitet. Im Extraktor 2 wird das Gemisches in den einzelnen Stufen des Extraktors
Ausgangskohlenwasserstoffgemisch der Flüssig-Flüs- erreicht.
sig Extraktion unter«· "rf en, wohei das Lösungsmittel- 30 Schließlich kann das ventil 21 so eingestellt werden,
Wasser-Gemisch durch die Leitung 3 auf den Ex- daß das Wasser von der Leitung 19 zunächst in die
traktor aufgegeben wird. Die Nichtaromaten (Raffinat- Leitung 22 gelangt und von dort auf den Wascher 5
phase) werden durch die Leitung 4 über Kopf aus aufgegeben wird, wo es zum Auswaschen von Lodern
Extraktor 2 abgezogen. Gegebenenfalls kann sungsmittelresten aus der Raffinatphase der Flüssigim
Bereich der Leitung 4 noch der Wascher 5 an- 35 Flüssig-Extraktion dient. Das aus dem Wascher 5
geordnet sein, der dem Auswaschen von Lösungs- ablaufende Wasser gelangt sodann über die Leitung 24
mittelrcsten aus der Raffinatphase dient. Die gesamten in die Leitung 23 zum Ventil 27. Je nach Stellung
Aromaten und ein Teil der Nichtaromaten werden desselben fließt es von dort in die Leitung 3 oder
als EMrakt durch die Leitung 6 aus dem Extraktor 2 die Leitung 28.
abgezogen und gelangen in den mittleren Teil der 4° Durch die Leitung 25 kann zusätzliches Wasser in
Extraktivdestillationskolonne 7. Durch die Leitung 8 das Verfahren eingespeist werden, um entsprechende
wird das für die Extraktivdestillation vorgesehene Wasserverluste auszugleichen. Durch die Leitung 26
Lösungsmittel-Wasser-Gemisch auf einen der obersten kann zusätzliches Lösungsmittel zum Ausgleich entBöden
der Extraktivdestillationskolonne 7 aufgegeben. sprechender Verluste in das Verfahren eingeführt
Das Kopfprodukt der Extraktivdestillation, das aus 45 werden.
Nichtaromaten und Wasser sowie einer geringen Die praktische Brauchbarkeit des erfindungsge-Menge
an Aromaten besteht, wird durch die Leitung 9 mäßen Verfahrens soll abschließend an Hand des
abgezogen und gelangt in den Wasserabscheider 10. nachfolgenden Verfahrensbeispiels demonstriert wer-Hier
erfolgt die Abtrennung der wässerigen Phase den. Dabei wurde als Ausgangskohlenwasserstoffvon den Kohlenwasserstoffen. Letztere werden sodann 50 gemisch eine Heformat-Fraktion, die Benzol und
gleichsam als Gegenlösungsmittel über die Leitung 11 Toluol enthält eingesetzt. Als selektives Lösungsin den unteren Teil des Extraktors2 zurückgeführt. mittel wurde in beiden Extraktionsstufen N-Formyl-Das Sumpf produkt der Extraktivdestillation, das die morpholin verwendet In der nachfolgenden Tabelle
Hauptmenge der Aromaten, das Lösungsmittel sowie sind die wichtigsten Analysendaten in Gewichtseine geringe Menge Wasser enthält, wird unterdessen 55 prozent zusammengefaßt Die Bezugszahlen beziehen
durch die Leitung 12 aus der Extraktivdestillations- sich dabei auf die Bezugszahlen des Fließschemas,
kolonne 7 abgezogen und in die Abtreibkolonne 13 Bei der Durchführung des Verfahrens wurden
eingeleitet. Das wiedergewonnene Lösungsmittel kann folgende Temperaturen angewandt:
aus dem Sumpf der Abtreibkolonne 13 durch die
•weise nach dem Abtrieb noch eine solche Wasser- Extraktivdestillation
menge, daß es unmittelbar wieder auf die Extraktiv- Aufgabe der Leitung 8 8O0C
destillationskolonne 7 aufgegeben werden kann. Die Aufgabe der Leitung 6 98° C
für die Flüssig-Flüssig-Extraktion vorgesehene Teil- Sumpf 174°C
menge des Lösungsmittels wird durch die Leitung 3 65 Abtreiber 13
abgezweigt Das Kopf produkt der Abtreibkolonne 13 Aufgabe der Leitung 12 174" C
enthält die gesamten Aromaten sowie geringe Wasser- Kopfprodukt der Leitung 14 880C
teste. Deshalb wird das Kopfprodukt über die Lei- Sumpf 1600C
2??2
Im vorliegenden Falle werden dabei folgende Mengen eingesetzt:
Ausgangskohlenwasserstoff gemisch
der Leitung 1 295 kg
Lösungsmittel mit 2,5 Gewichtsprozent H2O der Leitung 3 858 kg
Wasser der Leitung 28 27 kg
= Lösungsmittel mit
5,6 Gewichtsprozent = H4O 885 kg
Raffinat der Leitung 4 179 kg
Extrakt der Leitung 6 1047 kg
Lösungsmittel mit 2,5 Gewichtsprozent H2O der Leitung 8 144 kg
Kopfprodukt der Leitung 9 51 kg
Wasser der Leitung 20 1 kg
5 Sumpfprodukt der Leitung 12 996 kg
Reinstaromaten der Leitung 14 ... Ill kg
Wasser der Leitung 19 26 kg
Das Ergebnis dieses Verfahrensbeispiels zeigt, daß ίο es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich
ist, Aromaten von hoher Reinheit mit hoher Ausbeute zu gewinnen.
Substanz
Einsatz Leitung 1
Raffinat
Leitung 4
Kopfprodukt
Leitung 9
Reinbenzol Leitung 16
Reintoluol Leitung
(^-Kohlenwasserstoffe 0,06
Cs-Kohlenwasserstoffe 10,3
Ca-Kohlenwasserstoffe 25,3
(^,-Kohlenwasserstoffe 19,4
Cg-Kohlenwasserstoffe 6,3
(^-Kohlenwasserstoffe 0,2
Benzol 7,j>
Toluol 30,7
Ausbeute Reinstbenzol = 99,77%.
Ausbeute Reinsttoluol = 98,32 °/0.
0,08
15,4
40,7
30,2
12,4
15,4
40,7
30,2
12,4
0,3
0,028
0,028
0,85
0,02
10,8
37,8
28,7
8,4
0,5
9,0
4,8
j 0,022 99,978
I 0,008 99,992
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
»9553/535
2822
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von hochreinen hoch sind. Gerade im Hinblick auf die Reinheit der
Aromaten aus Kohlenwasserstoffgemischen, die 5 gewonnenen Aromaten sind jedoch in den letzten
neben diesen Aromaten einen beliebig hohen Jahren die Anforderungen von der weiterverarbei-Gehalt
an Nichtaromaten aufweisen, durch Flüssig- tenden chemischen Industrie laufend erhöht worden.
Flüssig-Extraktion in Verbindung mit einer nach- Die Arbeitsweise der Extraktivdestillatioü, bei der
geschalteten Extraktivdestillation, wobei der aus die nichtaromatischen Bestandteile des Ausgangsder
Flüssig-Flüssig-Extraktionsstufe des Ausgangs- io kohlenwasserstoffgemisches über Kopf aus der Exkohlenwasserstoffgemisches
anfallende Extrakt die traktivdestfllationskolonne abdestiUiert werden π usgesamten
Aromaten und einen Teil der Nicht- sen, bringt es jedoch leider mit sich, daß die Wirtaromaten
enthält, dieser Extrakt in die nach- «schaftlichkeit dieser Arbeitsweise stark von der Zugeschaltete
Extraktivdestillation eingeleitet und sammensetzung des Ausgangs-Kohlenwasserstoffgeweiter
aufgetrennt wird und wobei das dort an- 15 misthes abhängig ist Je höher der Anteil der Nichtfallende Sumpfprodukt (Extraktphase) abgezogen aromaten im Ausgangskohlenwasserstoffgemisch ist,
und in einer nachgeschalteten Abtreibkolonne in um so mehr Wärmeenergie muß für den Abtrieb
eine Aromaten- und eine Lösungsmittelfraktion dieses Anteils aus der Extraktivdestillationskolonne
aufgetrennt wird, während das Kopfprodukt der aufgewandt werden. Daher ist eine eindeutige wirt-Extraktivdestillation
(Raffinatphase) in den unteren 20 schaftliche Überlegenheit der Extraktivdestillation im
Teil des Extraktors der Flüssig-Flüssig-Extraktion Vergleich zur Flüssig-Flüssig-Extraktion nur dann
zurückgeführt wird, dadurch gekenn- gegeben, wenn der Nichtaromatenanteil im Auszeichnet,
daß in beiden Extraktionsstufen als gangskohlenwasserstoffgemisch einen Wert von etwa
selektives Lösungsmittel wasserhaltiges Morpholin 50 Gewichtsprozent nicht überschreitet. Andererseits
und/oder wasserhaltige N-substituierte Morpho- as lassen sich mit der Flüssig-Flüssig-Extraktion die
line eingesetzt werden, wobei der Wassergehalt hohen Reinheitsgrade der gewonnenen Aromaten,
des Lösungsmittels für die Flüssig-Flüssig-Extrak- die mit der Extraktivdestillation erreicht weiden,
tion im Ber-ich zwischen 2 und 15 Gewichts- überhaupt nicht oder nur sehr schwer erreichen.
Prozent und für die Extraktivdestillation im Be- Dabei muß zur Erreichung dieses Zieles die Flüssigreich zwischen 0 und 8 Gewichtsprozent liegt. 30 Flüssig-Extraktion unbedingt in Extraktoren mit einer
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- möglichst hohen Zahl theoretischer Austauschstufen
zeichnet, daß als selektives Lösungsmittel N-sub- durchgeführt werden, was wiederum den Einsatz
stituierte Morpholine, deren Substituenten nicht aufwendiger Extraktoren, z. B. solcher mit rotierenden
mehr als 7 C-Atome aufweisen, verwendet werden. oder pulsierenden Einsätzen, bedingt. Derartige Ex-
35 tr-.ktoren sind jedoch teuer in der Anschaffung,
verursachen nicht unbedeutende Kosten für Wartung
und Energieverbrauch und besitzen im praktischen
Betrieb eine relativ große Störanfälligkeit.
Es ist bereits bekannt, für die Aromatengewinnung
Es ist bereits bekannt, für die Aromatengewinnung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren 40 eine Kombination von Flüssig-Flüssig-Extraktion und
zur Gewinnung von hochreinen Aromaten aus Extraktivdestillation anzuwenden. Bei dem Verfahren
Kohlenwasserstoffgemischen, die neben diesen Aro- der deutschen Auslegeschrift 1 264 4i6 wird die
maten einen beliebig hohen Gehalt an Nichtaromaten Flüssig-Flüssig-Extraktion mit so wenig Lösungsaufweisen,
durch Flüssig-Flüssig-Extraktion in Ver- mittel betrieben, daß nur ein Teil der im Ausgangsbindung
mit einer nachgeschalteten Extraktivdestilla- 45 kohlenwasserstoffgemisch vorhandenen Aromaten vom
tion. Lösungsmittel aufgenommen werden kann. Die dabei
In neuerer Zeit hat sich zur Abtrennung von Aro- anfallende Raffinatphase der Flüssig-Flüssig-Extrakmaten
aus Kohlenwasserstoff gemischen immer mehr tion wird anschließend einer Extraktivdestillation
die Extraktivdestillation durchgesetzt. Diese Arbeits- mit dem gleichen Lösungsmittel unterworfen. Das
weise hat gegenüber der bereits seit längerer Zeit 50 anfallende Sumpfprodukt der Extraktivdestillation
für den genannten Zweck gebräuchlichen Flüssig- kann sodann gemeinsam mit der aus dem Extrakt
Flüssig-Extraktion eine Reihe von Vorteilen. Als der Flüssig-Flüssig-Extraktion gewonnenen Aromaten-Beispiele
dafür seien genannt: Vereinfachung der fraktion einer Lösungsmittelabtreibkolonne zuge-Anlagen
zur Rückgewinnung des selektiven Lösungs- führt werden. Diese Arbeitsweise ist aber sehr unvormittels
aus dem Raffinat, Fortfall umfangreicher 55 teilhaft, weil in der nachgeschalteten Extraktivdestilmeehanischer
Anlagen, wie einer Vielzahl von Um- lation unter hohem Wärmeverbrauch die gesamten
wälzpumpen oder anderer beweglicher Anlagenteile. Nichtaromaten des Ausganpkohlenwasserstoffge-Ferner
wird bei der Extraktivdestillation infolge der misches über Kopf abgetrieben werden müssen,
angewandten höheren Temperaturen die Viskosität Eine andere Möglichkeit zur Kombination von
angewandten höheren Temperaturen die Viskosität Eine andere Möglichkeit zur Kombination von
des angewandten selektiven Lösungsmittels stark 60 Flüssig-Flüssig-Extraktion und Extraktivdestillation
herabgesetzt, wodurch der Stoffaustausch zwischen besteht darin, in der ersten Stufe aus dem aufzudem
Lösungsmittel und dem zu extrahierenden Fro- arbeitenden Kohlenwasserstoffgemisch ein praktisch
dukt wesentlich verbessert wird. Man erhält daher völlig aromatenfreies Raffinat abzutrennen, während
eine bessere Beladefähigkeit und kann bei gleicher der Extrakt die gesamten Aromaten und einen Teil
Leistung mit kleineren Extraktionsmittelmengen und 65 der Nichtaromaten des Ausgangskohlenwasserstoffkleineren
Anlagegrößen auskommen. In der Praxis gemisches enthält. Dieser Extrakt wird sodann in
wird die Extraktivdestillation dabei vor allem dann der nachgeschalteten Extraktivdestillation weiter aufeineesetzt,
wenn relativ enggeschnittene Fraktionen getrennt. Das anfallende Sumpfprodukt enthält dabei
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