DE203958C - - Google Patents

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DE203958C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

cfafanI'a mi's.
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Μι 203958 KLASSE 24 e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1907 ab.
Seit der. Erfindung des Glühstrumpfes und dessen Einführung in die Praxis im Jahre 1890 ist es für Gasbeleuchtung von weniger Wichtigkeit ein Gas zu erhalten, das beim Verbrennen direkt leuchtend ist, als ein solches Gas herzustellen, das beim Verbrennen eine so hohe Temperatur erzeugt, daß der Strumpf glühend wird.
Dieser Umstand hat zur Folge gehabt, daß verschiedene nicht leuchtende Gasarten von geringerem Brennwert als das Kohlengas, die jedoch eine zum Glühen des Strumpfes genügend hohe Temperatur erzeugen, z. B. Wasser- und Luftgas, in den letzten Jahren eine gewisse Verbreitung gefunden haben.
Am Wassergas haftet jedoch der Übelstand, daß dessen Herstellung eine diskontinuierliche ist; das Luftgas wird infolge des teuren Rohmaterials in seiner Anwendung beschränkt. .
Diese Übelstände sind durch vorliegende Erfindung vermieden, die. eine kontinuierliche Herstellung von Beleuchtungsgas und Koks aus Gaskohlen u. dgl. betrifft. Die Erfindung, die hauptsächlich in Dörfern und kleineren Städten Verwendung finden kann, besteht darin, daß man in einem Ofen ohne Rost, in welchem oben oder am einen Ende Kohlen eingeschüttet werden und am anderen Ende durch einen Wasserverschluß der Koks herausgenommen werden kann, derart, daß die Brennsäule unbehindert, periodisch oder kontinuierlich, durch den Ofen geführt wird, bei begrenztem Lufteinblasen eine Verbrennung in einem Umfange hervorruft, welcher gerade genügend ist zum Abgasen der aufgeschütteten Kohlen sowie zum Zersetzen des vom Wasserverschluß herrührenden Wasserdampfes, derart, daß mit ■ dem im möglichst geringen Umfange gebildeten Generatorgas (Kohlenoxyd, Stickstoff und Kohlensäure) sowie einer entsprechend großen Menge Koks zusammen einerseits Wassergas (Kohlenoxyd, Wasserstoff und Kohlensäure) und andererseits das Destillat aus der ganzen zur Verwendung gekommenen Kohlenmenge (Wasserstoff, Kohlenwasserstoff, Teer usw.) entstehen, welches Gemisch von Generatorgas, Wassergas und Kohlengas oben abgeleitet und ähnlich wie das gewöhnliche Kohlengas gereinigt wird.
Im Vergleich mit der gewöhnlichen Herstellung von Gas und Koks in geschlossenen Retorten mit äußerer Heizung (die einen großen Wärmeverbrauch mit sich führt) hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß dasselbe keine so teuere Anlage erfordert und eine größere Ausbeute sowohl von Koks als von Gas ergibt. Allerdings hat das hergestellte Gasgemisch nicht denselben Brennwert wie reines Kohlengas, erzeugt jedoch beim Verbrennen eine so hohe Temperatur, daß dasselbe zur Beleuchtung mittels Glühstrumpf verwendet werden kann.
Im Vergleich mit den verschiedenen Heizgas- und Generatormethoden hat die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß dieselbe nicht allein Koks und gewisse andere Nebenprodukte liefert, sondern daß auch das erzeugte Gas einen solchen Brennwert hat, daß
c L
dasselbe im vollsten Maße zur Beleuchtung durch Glühstrumpf ausreicht, was mit der gewöhnlichen Art von Kraft- und Heizgas, das keine zum Glühen des Strumpfes genügend hohe Temperatur erzeugt, nicht der Fall ist.
Ein Ofen, beispielsweise ein senkrecht gestellter Schachtofen, zur Ausführung des oben erwähnten Verfahrens ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung im senkrechten Schnitt, mit Weglassung gewisser Einzelheiten,
' dargestellt.
α ist der Schacht, der von armiertem Mauerwerk b umgeben und oben mit einer aus Eisenplatten hergestellten Verlängerung c versehen ist, welche das Gasableitungsrohr d und den Speisetrichter e trägt. Unten ist im Mauerwerk b ein Luftheizungkanal f vorgesehen, der mit einem Gebläse g verbunden und mit einer Anzahl Ausströmöffnungen h versehen ist, durch welche die vorgewärmte Luft in die Brennsäule im Schachte a in passender Tiefe (z. B. etwa 1 m) unterhalb der durch die Linie i angedeuteten normalen Auffüllungshöhe hineinströmt.
Der Schacht mündet unten in einen gebogenen oder. schrägen Kanal k aus, welcher nach einem als Wasserverschluß dienenden Bassin I führt, aus dem die gelöschten Kokse in passender Art und Weise entfernt werden.
Während des Betriebes wird im untersten
Teil der zwischen den Öffnungen h und dem Guckloch oder den Gucklöchern q gelegenen Brennsäule eine Verbrennung und Zersetzung des von unten kommenden Wasserdampfes vor sich gehen. Das Gemisch von Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenoxyd und Kohlensäure wird in den mittleren Teil dieser Brennsäule hinaufströmen, und es wird hier die Kohlensäure in Kohlenoxyd reduziert werden. Im obersten Teil werden deshalb nur Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenoxyd vorhanden sein. Eine weitere Verbrennung ist danach ausgeschlossen, so daß die Temperatur nach oben abnimmt. Ungefähr in gleicher Höhe mit den Gucklöchern hört die Glühzone auf.
In dieser Höhe oder etwas niedriger geht das endliche Entgasen der Kohlen vor sich. Die erste Entgasung tritt weiter oben ein, und zwar durch die Wärme von dem von unten kommenden Generator-, Wasser- und Kohlengas hervorgerufen. In dieser Art und Weise wird nicht nur eine Verbrennung, sondern auch jede schädliche Erhitzung des Kohlengases vermieden; dieses Gas wird daher dieselben Eigenschaften haben wie das Gas, das beim Beginn einer Destillationsperiode in Retorten erzeugt wird. Mit dem Wassergas und dem im möglichst kleinen Umfange gebildeten Generatorgas vermischt, verläßt das Kohlengas den Ofen, und zwar durch den kalten Schachtteil c und das Rohr d.
Die unter den Löchern h liegende glühende Kokssäule wird an die Verbrennungsluft im Kanäle etwas Wärme abgeben, so daß die Kokse in weniger glühendem Zustande in den Wasserverschluß k, I hinunterfallen, wo dieselben vom Wasser o. dgl. unter Erzeugung von Dampf gelöscht werden.
Man braucht sich nicht auf die Menge Dampf zu beschränken, welche durch das Löschen der Kokse erzeugt wird, sondern kann aus einem besonderen Kessel Dampf zuleiten. Auf der anderen Seite kann das Löschen oder Abkühlen eventuell ohne Anwendung eines Wasser Verschlusses geschehen. Wünscht man es, daß bei der Anwendung eines Wasserverschlusses nur ein Minimum von Dampf in den Schacht hineindringen soll, kann der Kanal k mit einem Wassermantel umgeben werden, oder es können in anderer Art und Weise Räume mit indirekter Abkühlung zwischen den Schacht und die Wasseroberfläche eingeschaltet werden, welche gleichzeitig bis zu einer passenden Tiefe hinuntergesenkt werden. Hierdurch kann die eingeblasene Luftmenge und damit das Stickstoffprozent im Gase etwas herabgesetzt werden.
Zu demselben Zweck, jedoch mit größerer Wirkung kann als Verbrennungsluft Sauerstoff oder sauerstoffreiche Luft verwendet werden.
Das erzeugte Gas e'ignet sich selbstverständlich nicht nur für Beleuchtungszwecke, sondern ist auch mit großem Vorteil als Heizgas, Kraftgas usw. verwendbar.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kohlengas, Generatorgas und Wassergas sowie von Koks in einem Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung der Gaskohlen o. dgl. in dem Strome des mit dem Wassergas vermischten Generatorgases, welches nur in der für die Aufrechterhaltung der erforderlichen Temperatur genügenden Menge erzeugt wird, erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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