DE2036058A1 - Sitz fur mehrsitzige Fahrzeuge - Google Patents
Sitz fur mehrsitzige FahrzeugeInfo
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Description
DIPL-ING. GÜNTHER EISENFÜHR
DIPL-ING. DIETER K. SPEISER 2036058
Aktenzeichen: Neuanmeldung 28 B R E M E N 1
Anmeldername: Hunting Engineering ... itbinidad-hausi
TELEFON: (0421)313177 TELEGRAMME: FERROPAT
BREMER BANK 100 9072 POSTSCHECK HAMBURG 255787
UNS. ZEICHEN: H 186
datum: 20. Juli 1970
Hunting Engineering Limited, Ampthill, Bedfordshire
(Großbritannien)
Sitz für mehrsitzige Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Sitz für mehrsitzige Fahrzeuge, wie er insbesondere für Flugzeuge benötigt
wird. Obwohl die Erfindung nachstehend unter Bezugnahme auf Flugzeugsitze erläutert ist, läßt sich der
erfindungsgemäße Sitz auch in Land- oder Wasserfahrzeuge bzw. in Luftkissenfahrzeuge einbauen, und zwar
überall dort, wo Passagiere nebeneinander und hintereinander sitzen sollen.
■(
In Flugzeugen sitzen die Passagiere häufig auf Mehrfachsitzen, d.h. auf Sitzanordnungen, die zwei oder
mehr Sitzflächen nebeneinander haben und die in einer größeren Anzahl von Reihen über den Passagierraum verteilt
sind. Der zur Verfügung stehende Platz für die Sitze ist begrenzt und es wird ein ausreichender Raum
unter den Sitzen für die Beine der dahinter sitzenden Passagiere benötigt sowie üblicherweise auch für Hand-
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gepäck. Das Gewicht des Sitzes bzw. der Sitzanordnung muß minimal bleiben, dennoch muß der Sitz aber nicht nur
das Gewicht einer erwachsenen Person aushalten können, sondern zusätzlich horizontale und vertikale Kräfte sowie Kombinationen hiervon, wenn das Flugzeug einmal
gezwungen sein sollte, eine Notlandung zu machen oder gar zu verunglücken. Diese Anforderungen stehen miteinander
im Widerspruch und führen zu entsprechenden Schwierigkeiten bei der Entwicklung derartiger Sitze.
Bekannt sind die üblichen Sitze mit seitlichen Füßen, die mit dem Boden des Flugzeuges verschraubt werden können
und weitgehend vertikal verlaufen. Die Sitze stehen hierbei mindestens teilweise nach vorn über die Füße
hinaus vor, jedoch sind die Befestigungsstellen am Boden (hierfür werden üblicherweise· Schienen benutzt, die sich
vom Bug bis zum Heck des Flugzeuges erstrecken) häufig nicht in der optimalen Position entweder mit Bezug auf
die Festigkeit des Sitzes oder mit Bezug auf die Bequemlichkeit der Passagiere.
Es wäre auch denkbar, einen Sitz so auszubilden, daß er
teilweise freitragend ist, wobei seine Füße an der Vorderseite mit einem Querholm verbunden wären und sich
der Sitz von hier nach hinten über die Füße hinaus erstrecken würde. Hierdurch würde man zwar den verfügbaren
Fußraum vergrößern, allerdings auf Kosten des Gewichtes oder aber auf Kosten der Festigkeit des Sitzes.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Sitz zu schaffen, der ein Optimum an Fußraum und Bequemlichkeit
mit einem Optimum an Festigkeit sowie einem
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Minimum an Gewicht und Kosten verbindet.
Ein diese Aufgabe lösender Sitz für mehrsitzige Fahrzeuge, der an oder im Bereich seiner Vorderseite einen
Querholm o. dgl. besitzt, an dem seitlich zwei steife Arme befestigt sind, die sich vom Querholm an den Sitz-Seiten
nach hinten erstrecken und an dem weiterhin mindestens eine Tragsäule o. dgl. befestigt ist, die sich
vom Querholm nach unten erstreckt, zeichnet sich erfindungsgemäß aus durch einen,quer zum Sitz hinter der bzw.
den Tragsäulen verlaufenden, der Sitzbefestigung am Fahrzeugboden
dienenden Fuß, der an dem Querholm über Streben o. dgl. befestigt ist, die von mindestens einer Stütze
gebildet sind, welche sich von dem Fuß an einer Stelle zwischen den seitlichen Sitzbegrenzungen nach oben erstreckt,
derart, daß sich beiderseits der Stütze je ein sich zu einer Seite des Sitzes öffnender Raum bildet,
der frei von durch Teile des Sitzes gebildeten Hindernissen ist, welche hinter der/den Tragsäulen in eine
wesentliche Höhe über den Fahrzeugboden hervorstehen.
Die in der Beschreibung und den Ansprüchen erwähnten Ausdrücke "vorn" und "hinten" beziehen sich auf die Sitzposition
eines Passagiers, der in dem Sitz Platz genommen hat.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist so ausgelegt,
daß der sitzende Passagier in Fahrtrichtung nach vorne sieht; die Erfindung umfaßt jedoch auch umgekehrt
angeordnete Sitze, worauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Außerdem sind in der bevorzugten Ausführungsform
die üblichen Rückenlehnen und Armstützen sowie die ebenfalls übliche Polsterung vorgesehen.
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ο Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung erwähnt. Dieses Ausftihrungsbeispiel
ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektiv-Darstellung eines erfindungsgemäBen Sitzgestells für
ein Flugzeug, zur Aufnahme von zwei Sitzflächen;
Fig. 2 eine der Fig. l ähnliche Darstellung von
der Rückseite des Sitzes aus gesehen;
Fig. 3 eine schematische Perspektiv-Darstellung ^ des mit Rücken- und Armlehnen versehenen
P Gestells von schräg vorn;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung von schräg hinten;"
Fig. 5 und Fig. 6
zwei perspektivische Darstellungen des fertig verkleideten Sitzgestells von
schräg vorn bzw. hinten.
In Fig. 1 und 2 sind die am Boden des Flugzeuges befestigten Schienen IO zu erkennen, die ihrerseits zur Befestigung
der Sitze dienen. Die Lage dieser Schienen IO ist in den einzelnen Flugzeugtypen nicht standardisiert, und
es sei als Beispiel angenommen, daß die Sitze wegen einer fc bestimmten Anordnung der Schienen asymmetrisch über diesen
befestigt werden sollen.
Der Sitz bzw. das Sitzgestell-weist einen vorderen Querholm
12 auf, der mit Hilfe von nicht dargestellten Befestigungsstticken
an den Schienen 10 befestigt werden kann. Die Befestigungsstücke gestatten eine gewisse Justierung
der Lage des Querholmes senkrecht zur Schienenrichtung und lassen sich festspannen bzw. verriegeln,
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um seitwärts und nach oben gerichtete Kräfte aufnehmen zu können. Der Querholm 12 ist biegesteif ausgeführt.
Weiterhin sind Säulen 14, 16 vorgesehen, die mit ihren
unteren Enden am Querholm 12 befestigt sind und von diesem im wesentlichen vertikal nach oben aufstehen. Die
Säulen sind zur Erhöhung ihrer Steifigkeit mit Flanschen bzw. Rippen versehen und besitzen Durchbrücke, um ihr
Gewicht zu reduzieren. Die anderen, oberen Enden der Säulen 14, 16 sind an einen oberen Querholm 18 angeschlossen.
Dieser ist mit Rundungen versehen, so daß Seitenarme 20, 22 entstehen, die von dem übrigen Teil
des Querholmes 18 nach hinten verlaufen. Der Querholm 18 und die Seitenarme 2O, 22 werden von einem im Querschnitt
ü-förmigen Profil gebildet. An den beiden Enden des anderen Querholmes 12 sind Spreizen 24, 26 befestigt, die
von der jeweiligen Befestigungsstelle nach oben und hinten
verlaufen und im Bereich ihrer freien Enden mit den
Enden der Seitenarme 20, 22 verbunden sind.
Weiterhin ist eine Gabelstrebe 28 vorgesehen,deren beide
Arme an die Säulen 14, 15 angeschlossen sind und damit
in Verbindung mit dem Querholm 18 stehen. Die beiden Arme verlaufen nach hinten bis zum Gabelkopf 30, der
sich mittig an der Rückseite des Gestells befindet. Der Gabelkopf 3O ist über eine steife Mittelstütze 32 mit
einem Fuß 34 verbunden, und die Mittelstütze 32 verläuft vom Fuß zum Kopf schräg nach oben und nach vorn. Der
Fuß 34 ist ein Holm von mit Bezug auf die erforderliche Festigkeit minimaler Höhe und mit Abschrägungen, so daß
er nur ein entsprechend minimales Hindernis für die Füße
eines im nächsten Sitz sitzenden Passagiers bildet. In
der dargestellten Ausführungsform der Erfindung reicht
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die Länge des Fußes 34 auf jeder Seite der Mittelstütze
32 gerade aus, um die jeweilige Schiene 10 zu erreichen; der Fuß kann selbstverständlich auch eine größere Länge
haben, um für unterschiedliche Schienenabstände verwendbar zu sein. Zum Verbinden des Fußes 34 mit den Schienen
10 dienen wiederum nicht dargestellte Befestigungselemente, die nach oben, nach vorn und zu den Seiten gerichtete
Kräfte aufnehmen und übertragen können. Zur Verbindung des Fußes 34 mit dem vorn liegenden Querholm 12 ist
eine Zugstrebe 36 vorgesehen.
* An den Spreizen 24, 26 sind die einen Enden von Trägern
60, 62 befestigt, deren andere vordere Enden mit Ansatzstücken 64, 66 des,Querholms 18 verbunden sind. Zwischen
dem Gabelkopf 30 und dem Querholm 18 erstreckt sich ein Mittelträger 68. Die Träger 60, 62 und 68 verlaufen von
vorn nach hinten und oberhalb der Ebene des Querholms 18 sowie der Seitenarme 20, 22; sie dienen bei dem fertigen
Sitz zum Halten von Gurtbändern 70, die quer über den
Sitz hinweg gespannt sind. .
Zwischen dem Querholm 12 und dem oberen Querholm 18 sind
Diagonalstreben 72, 74 befestigt, die die βμί den Sitz
einwirkenden Seitenkräfte aufnehmen.
Vorzugsweise sind an den Selten des Sitzes bzw. des Sitzgestells
gemäß den.Fig. 3 und 4 Armstützen 76, 80 und in der Mitte des Gestells zwischen den beiden Sitzflächen
eine weitere Armstütze 78 vorgesehen. Die seitlichen Armstützen 76, 80%sind mit den Trägern 6O, 62 und den Seitenarmen
20, 22 verbunden, während die in der Mitte befindliche Armstütze 78 an den Gabelkopf 30 angeschlossen
ist.
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Als Teil der oberen Enden der Spreizen 24, 26 bzw. des
Gabelkopfes 30 sind Gelenkstellen 38, 40, 42 vorgesehen. Diese dienen gemäß den Fig. 3 und 4 zur Halterung der
Rückenlehnen 44, 46. Sie können außerdem dazu verwendet werden, die Beschläge für Sitzgurte am Sitz zu befestigen.
Außerdem können die üblichen hydraulischen Stell- bzw. Riegelglieder 48, 50 vorgesehen sein, mit denen die Position
der Rückenlehnen festleg- und steuerbar ist. Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß die Rückenlehnen 44,
46 eine gegenüber dem Rücken des Passagiers konkav geformte
Oberfläche haben; hierzu besitzt die Rückenlehne zwei flache Hauptflächen 52, 54, die sich in einer in
einer vertikalen Ebene verlaufenden Linie schneiden, und es sind zwei flache Nebenflächen 56, 58 vorgesehen, die
senkrecht zu der Vertikalebene und unter einem Winkel zur Schnittlinie der Flächen 52, 54 verlaufen.
Eine mögliche Anordnung und Ausbildung des kompletten
Sitzes ist schematisch in den Fig. 5 und 6 beispielsweise gezeigt. Es ist zu erkennen, daß auf den Gurtbändern 70
eine Polsterung angeordnet ist, und daß auch die Rückenlehnen 44, 46 gepolstert sind. Weiterhin ist eine Verkleidung
82 für die Vorderseite des Gestells vorgesehen.. Auch die üblichen Annehmlichkeiten für die Passagiere
sind vorhanden, nämlich u.a. Aschenbecher 84, 86, nicht
dargestellte Kontrollhebel o. dgl. für die Einstellung der Sitzneigung sowie Klapptische 88, 90.
Das skelettartige Gestell des erfindungsgemäßen Sitzes ist mit großer Sorgfalt dazu ausgebildet worden, alle
denkbaren Belastungen aufzunehmen, die auf den Sitz einwirken können. Die auftretenden Kräfte können in drei
Hauptgruppen unterteilt werden: Die erste Gruppe umfaßt
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die Vertikalkräfte, die bei der normalen Benutzung aber auch bei Notlandungen oder Unglücken von den auf den
Sitzen befindlichen Passagieren hervorgerufen werden? die zweite Gruppe sind die in horizontaler Richtung nach
vorn und hinten wirkenden Kräfte, wie sie bei starken Verzögerungen insbesondere bei Notlandungen oder anderen
Unfällen auftreten; bei der dritten Gruppe handelt es sich um Seitenkräfte, die wiederum bei Unglücken, insbesondere
Notlandungen des Flugzeuges, auftreten können.
Die vertikalen Kräfte werden prinzipiell von den Säulen
14, 16 und der Mittelstütze 32 übertragen. Die auf die
Träger 60, 62 einwirkenden Vertikalkräfte werden an deren rückwärtigen Enden von den Spreizen 24, 26 aufgenommen,
die wegen der Seitenarme 20, 22 an einem Ausbiegen gegenüber
dem Querholm 12 gehindert sind» Die auf den Träger 68 einwirkenden Vertikalkräfte werden-an dessen hinterem
Ende von der Gabelstrebe 28, und zwar teilweise durch
die Stützwirkung der Säulen 14, 16, jedoch hauptsächlich von der Mittelstütze 32 aufgenommen.
Gegen nach vorn gerichtete Kräfte ist das Gestell über
den Fuß 34 verankert. Demgemäß sind die oberen Teile des Gestells beim Auftreten von nach vorn gerichteten
Kräften bestrebt, sich über den Querholm 12 und den Fuß 34 nach vorn zu bewegen. Die jetzt als Zugstrebe dienende Mittelstütze 32 verhindert jedoch eine Drehung der
Gabelstrebe 28 und damit ein-Kippen der Teile um den
Holm 12. Die Zugstrebe 36 verhindert eine nach vorn gerichtete
Relativbewegung, des Holmes 12 gegenüber dem Fuß 34. Eine Rotation der Seitenarme 20, 22 gegenüber .
den Säulen 14, 16 wird durch die Spreizen 24, 26 verhindert, die mit den Seitenarmen zusammenwirken, um
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Ergänzungsblatt zur Offenlegungsschrift -2 036 058
Offenlegungstag: 10. Februar 1972
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einen Teil dieser nach vorn gerichteten Kräfte aufzunehmen.
.
Die Diagonalstreben 72, 74 stützen die Säulen 14, 16
gegenüber den Seitenkräften ab, und die Gabelform der Strebe 28 stellt sicher, daß diese ebenfalls Seitenkräfte
aufnehmen kann.
Von besonderer Bedeutung bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist es, daß sich zu den Seiten dee Gestells beiderseits der Mittelstütze 32 freie Räume öffnen, in
denen keine Hindernisse vorhanden sind, die durch in wesentliche Höhen vom Boden des Flugzeuges aufstehende
Teile hinter den Säulen 14, 16 gebildet sein könnten.
».»
Zwar befindet sich der FuB 34 in diesen freien Räumen, er hat jedoch nur eine minimale Höhe gegenüber dem Boden, so daß er kein beachtenswertes Hindernis für die Füße eines auf dem nächstfolgenden Sitz befindlichen Passagiers darstellt. Die Spreizen 24, 26 begrenzen den freien Raum etwas, sie befinden sich jedoch an den beiden Seiten des Gestells und beginnen in Höhe des Bodens neben, nicht dagegen hinter den Säulen 14, 16. Hierdurch wird nicht nur erreicht, daß ein großer Fußraum gebildet wird, sondern gleichzeitig, daß es den Passagieren erleichtert wird, in ihre Sitzreihe hineinzukommen. Wenn die Füße wie beim Stand der Technik — nicht nur an der Sitz-Vorderseite, sondern auch hinten vertikal nach oben stehen würden, würde je nach Lage der Schienen IO der Fußraum mehr oder weniger verengt werden, und es würde in jedem Falle eine Erschwerung beim Hinsetzen und Aufstehen des Passagiers eintreten.
Zwar befindet sich der FuB 34 in diesen freien Räumen, er hat jedoch nur eine minimale Höhe gegenüber dem Boden, so daß er kein beachtenswertes Hindernis für die Füße eines auf dem nächstfolgenden Sitz befindlichen Passagiers darstellt. Die Spreizen 24, 26 begrenzen den freien Raum etwas, sie befinden sich jedoch an den beiden Seiten des Gestells und beginnen in Höhe des Bodens neben, nicht dagegen hinter den Säulen 14, 16. Hierdurch wird nicht nur erreicht, daß ein großer Fußraum gebildet wird, sondern gleichzeitig, daß es den Passagieren erleichtert wird, in ihre Sitzreihe hineinzukommen. Wenn die Füße wie beim Stand der Technik — nicht nur an der Sitz-Vorderseite, sondern auch hinten vertikal nach oben stehen würden, würde je nach Lage der Schienen IO der Fußraum mehr oder weniger verengt werden, und es würde in jedem Falle eine Erschwerung beim Hinsetzen und Aufstehen des Passagiers eintreten.
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Die durch die erflndungsgemäße Ausführung entstehenden
Räume bieten darüber hinaus genug Platz auch für Handgepäck. Hierbei ist zu beachten, daß die Säulen 14, 16
und die Diagonalstreben 72, 74 als Auffangeiemente für
Gepäckstücke dienen, die im Falle von Unglücken nach
vorn geworfen werden würden; demselben Zweck dient auch
die Verkleidung 82, die den von den Teilen 14, 16, 72 und 74 gegebenen Schutz verstärkt und auch bei kleinen
Gepäckstücken die Zwischenräume zwischen den einzelnen
* Elementen ausfüllt.
Es ist zu erkennen, daß das ©rfinduagsgesiäSe Gestell an
seiner Vorderseite einen Rahmen aufweist, übt im wesentlichen
von den Säulen 14, £.6, dem Querholm 18 und dem
Querholm 12 gebildet let. Dieser Rahmen 1st in sich
steif gegenüber seitlichen Seher-Kräften und gegenüber
Vertlkal-Belastung^n,, er ist über den Fuß 34 und die
Zugstrebe 36 gegen eine Verschiebung- nach vorn gesichert
und an einem Verdrehen bei nach vom gerichteten Kräften sowie an Kippbewegungen -durch Seitenkräfte hsw. asymmetrische
nach vorn gerichtete Kräfte durch den nach hin»
ten verlaufenden Gabelhebel 28 gehindert, «iesr über-die
Mittelstütze 32und den FuE 34 mit dem Boden verbunden
ist.
Es ist offensichtlich, daß., «i&s bevorzugte Aiasfü&Jrangs- . ■
beispiel der- Erfladung in mannigfaltiger Weise abgewandelt
werden kann: So ist. das dargestellt© Beispiel für einen Site bestimmt, btti-.dem der Passagier n&fefe vorn _
sieht. Es ist ffifear in gleicher Weis©, pöglich,«? ^*e. Gestell
an eine uasgekehrte Einba»lage anzupassen* o&tmfoX·,.hierbei.
ander© IfeHSte aufgenommen werden -müiten. Weiterhin let. ,
ä&e als iaiepiel gezeigte Gesteil für einem
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bestimmt; der Erfindungsgedanke läßt sich aber ebenso
auf einen Dreifachsitz anwenden, und in diesem Falle
wird es bevorzugt/ zwei Mittelstützen nach Art der Stütze 32 zwischen den anelnandergrenzenden Sitzflächen vorzusehen. Im Gegensatz dazu steht die einzelne
Mittelstütze im Falle eines zweisitzigen Gestells. Weiterhin kann anstelle der einzigen Zugstrebe 36 in
dem dargestellten AusfüWrungsbeispiel auch eine Mehrzahl solcher Streben zwischen den Verankerungen vorgesehen sein. . -
Es sei weiter darauf hingewiesen, daß der erfindungsgemäße Sitz nicht nur in Flugzeuge eingebaut, sondern
auch an andere Fahrzeuge angepaßt werden kann. In diesen Fällen könnte eine vereinfachte Aueführungsform benutzt
werden, da bei anderen Fahrzeugen üblicherweise nicht
die scharfen Anforderungen gestellt werden und notwendig
sind. Hierdurch wurden sich die Herstellungskosten eines
solchen Sitzes noch verringern.
Der Fußraum beiderseits der Mittelstütze 32 ist besonders
für solche Fahrzeuge attraktiv, in denen Passagiere hintereinander sitzen, insbesondere deswegen, weil das einzige harte Teil, das hinter der Vorderseite des Gestells
unterhalb der Ebene der Rückenstütze quer zum Gestell
verläuft, die Gabelstrebe 2$ ist, deren beide Arme in
etwa diagonaler Richtung von vorn außen liegenden Stellen zu einem zentralen Mittelpunkt im Bereich des Gabelkopfes
30 an der Rückseite des Gestells verlaufen, so daß die
Gefahr von Verletzungen oder des Anstoßens der Knie des
hinten sitzenden Passagiers auf ein Minimum reduziert ist.
Claims (1)
- 20360^8Ansprüche1. Sitz für mehrsitzige Fahrzeuge, der an oder Im Bereich seiner Vorderseite einen Querholm o. dgl. besitzt, an dem seitlich zwei steife Arme befestigt sind, die sich vom Querholm an den Sitz-Seiten nach hinten erstrecken, und an dem weiterhin mindestens eine Tragsäule o. dgl. befestigt ist, die sich vom Querholm nach unten erstreckt, gekennzeichnet durch einen guär zum Sitz hinter der bzw. den Tragsaulen (14, 16) verlaufenden, der Sitzbefestigung am Fahrzeugboden dienenden Fuß (34), der an dem Querholm (18) über Streben o. dgl. befestigt ist, die von mindestens einer Stütze (32) gebildet sind, welche sich von dem Fuß (34) an einer Stelle zwischen den seitlichen Sitzbegrenzungen nach oben erstreckt, derart, daß sich beiderseits der Stütze (32) je ein sich zu einer Seite des Sitzes öffnender Raum bildet, der frei von durch Teile des Sitzes gebildeten Hindernissen ist, welche hinter der/den Tragsäulen (14, 16) in eine wesentliche Höhe über den Fahrzeugboden hervorstehen.2. Sitz nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch einen, ebenfalls der,Sitzbefestigung am Boden dienenden Holm (12) o. dgl., der sich quer zum Sitz erstreckt und mit der/den Tragsäulen (14, 16) verbunden ist.109887/07182035058 /3. Sitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Befestigung dienenden Teile (12, 34) mittels mindestens einer Zugstrebe (36) untereinander verbunden sind,4. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Spreizen (24, 26), die den Querholm(12) mit weiter hinten liegenden Teilen von Seitenarmen (20, 22) verbinden und an ihren oberen Enden vorzugsweise Gelenkstellen (38, 40) o. dgl. zur Befestigung von Rückenlehnen (44, 46) und Sitzgurten aufweisen.5. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Querholm (18) und die Seitenarme (20, 22) einteilig ausgebildet sind.6. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Tragsäule(n) (14, 16) eine Strebe (28) fest angeschlossen ist, die sich von der Verbindungsstelle nach hinten erstreckt.7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (28) von einer Gabelstrebe gebildet ist, die an mit Abstand zueinander stehende Stellen des oberen Querholms (18) angeschlossen ist.B. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine weitere Gelenkstelle (42) o.dgl. zum Befestigen mindestens der Rückenstützen (44, 46) in der Nähe des oberen Endes der Mittelstütze (32) , wobei die weitere Gelenkstelle (42) vorzugsweise an der Gabelstrebe {2B) vorgesehen ist."109887/07189. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Diagonalstreben (72, 76), die unterhalb des Querholms (18) schräg zum Sitz verlaufen und die Tragsäule(n) (14, 16) gegen Seitenkräfte abstützen.
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1970
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