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In Passagiere befördernden Fahrzeugen, insbesondere in
Flugzeugen, ist es üblich, für Passagiere, die in
unterschiedlichen Tarifklassen reisen, Sitze mit verschiedenen
Breiten bereitzustellen. Zum Beispiel ist ein für "Erste
Klasse" reisende Passagiere vorgesehener Sitz normalerweise
breiter (und so konstruiert, daß er größeren Komfort
bietet) als ein Sitz, der für Passagiere vorgesehen ist, die
mit "Touristenklasse"-Tarif reisen. Sitze mit verschiedenen
Breiten sind auch erwünscht, um verbesserten Komfort für
verschieden große Passagiere zu bieten.
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Fahrzeuge werden gewöhnlich benutzt, um Passagiere zu
befördern, die in unterschiedlichen Tarifklassen reisen. Es
ist wahrscheinlich, daß sich die Anzahl der in den
unterschiedlichen Klassen reisenden Passagiere von einer Reise
zur anderen ändert. Es ist daher allgemein üblich, eine
einstellbare Sitzeinheit mit wenigstens einem
Rückenlehnenteil und wenigstens einem Unterteil für mehrere Seite an
Seite angeordnete Sitze zur Verfügung zu stellen, mit
feststehenden Armlehnen an den Seiten der Einheit und mit
seitlich bewegbaren Zwischenarmlehnen, die die Sitze
begrenzen und abtrennen. Die Zwischenarmlehnen sind seitlich
bewegbar, so daß die Breite der Sitze eingestellt werden
kann, z.B. zwischen Reisen, um Passagiere in
unterschiedlichen Tarifklassen unterzubringen. Diese Erfindung betrifft
Armlehnenanordnungen für einstellbare Sitzeinheiten dieser
Art für die Benutzung in Passagiere befördernden
Fahrzeugen, die der Einfachheit halber als "einstellbare
Sitzeinheiten
der beschriebenen Art" bezeichnet werden.
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Eine einstellbare Sitzeinheit der beschriebenen Art weist
in ihrer einfachsten Form einen Rückenlehnenteil und ein
Unterteil für zwei Seite an Seite angeordnete Sitze auf,
mit einer feststehenden Armlehne an jeder Seite und zwei
Zwischenarmlehnen, wobei jeder Sitz durch eine
Zwischenarmlehne und die angrenzende feststehende Armlehne begrenzt
wird und die beiden Sitze durch die beiden
Zwischenarmlehnen getrennt werden. Jede Zwischenarmlehne kann seitlich
zwischen zwei oder mehreren vorher festgelegten Positionen
bewegt werden, um Sitze verschiedener Breiten zu bilden.
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Ein "Erste Klasse" -Sitz für ein Flugzeug hat typischerweise
eine Gesamtbreite von bis zu etwa dem 1,5-fachen der Breite
eines "Touristenklasse"-Sitzes. Es liegt daher nahe, eine
einstellbare Sitzeinheit der beschriebenen Art
herzustellen, mit einer Gesamtbreite, die ausreicht, um eine Reihe
von drei Seite an Seite angeordneten Sitzen für
"Touristenklasse"-Passagiere bereitzustellen. Eine solche Einheit
kann ohne weiteres so eingestellt werden, daß sie zwei
breitere Seite an Seite angeordnete Sitze für "Erste
Klasse"-Passagiere zur Verfügung stellt. Es werden zwei
Zwischenarmlehnen vorgesehen, von denen jede in zwei
alternative, seitlich mit Abstand angeordnete Positionen plaziert
werden kann. In der ersten Position sind alle vier
Armlehnen im gleichen Abstand zueinander angeordnet, um Sitze für
drei "Touristenklasse"-Passagiere zu begrenzen. In der
zweiten Position sind die beiden Zwischenarmlehnen jeweils
näher zur Mitte der Reihe plaziert, um mit den
feststehenden Armlehnen zwei breitere Sitze für "Erste
Klasse"-Passagiere zu bilden. In einer solchen Anordnung, die in der US-
Patentschrift 3 145 052 offenbart ist, wird jede
Zwischenarmlehne von einer rohrförmigen Strebe getragen, die
wahlweise
in eine von zwei seitlich mit Abstand angeordnete
Hülsen in den alternativen Positionen eingefügt werden
kann. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die
Zwischenarmlehne ohne weiters von der Einheit entfernt
werden und verloren gehen kann.
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Die europäische Patentanmeldung 0 227 239 offenbart eine
einstellbare Sitzeinheit der beschriebenen Art, bei der
jede Zwischenarmlehne durch eine Verbindung an einem
feststehenden Teil der Sitzeinheit verankert ist, und bei der
Zusatzkomponenten an der Zwischenarmlehne und der
Sitzeinheit zum selektiven Einsatz vorgesehen sind, um die
Zwischenarmlehne zwangsweise in ihren jeweiligen Positionen
anzuordnen. Dies verhindert den Verlust der
Zwischenarmlehnen.
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Es wurde vorgeschlagen, für eine einstellbare Sitzeinheit
der beschriebenen Art eine separate Abdeckung
bereitzustellen, die an oder über zwei Zwischenarmlehnen befestigt ist,
wenn sie zwischen breiteren Sitzen nahe zusammen
positioniert sind, um das Aussehen der Einheit zu verbessern und
ein Tablett oder eine Konsole zur Verfügung zu stellen, auf
oder in dem/der Passagiere Gegenstände aufbewahren können,
die sie während einer Reise benutzen. Dieser Vorschlag fand
keinen Gefallen, da die Abdeckung, wenn nicht in Gebrauch,
in dem Flugzeug gelagert werden muß und es wahrscheinlich
ist, daß sie verlegt oder beschädigt wird.
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Die US-Patentschrift 4 533 175 offenbart eine einstellbare
Sitzeinheit, die entweder zwei Seite an Seite angeordnete
breitere Sitze oder drei Seite an Seite angeordnete
schmalere Sitze bereitstellt. An den Seiten der Einheit sind
feststehende Armlehnen und Zwischenarmlehnen vorgesehen,
die zwischen zwei Positionen bewegbar sind. In der Dreier-
Sitz-Anordnung ragen die Zwischenarmlehnen senkrecht aus
dem unteren Sitzpolster heraus, um die drei Sitze von
gleicher Breite zu bilden und zu trennen. In der Zweier-
Sitz-Anordnung werden die Zwischenarmlehnen nach unten
geschwenkt, um die mittlere Sitzposition in einer insgesamt
horizontalen Art und Weise zu überlagern, und der
Mittelteil des Rückenpolsters wird nach unten geschwenkt, um eine
alternative breitere Armlehne und/oder einen Cocktailtisch
zu bilden, der die beiden breiteren Sitze trennt und
begrenzt.
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Gemäß dieser Erfindung ist eine einstellbare Sitzeinheit
der beschriebenen Art zur Verwendung in einem Passagiere
befördernden Fahrzeug mit einer Abdeckung, die zwischen
einer Aktivstellung, in der sie auf oder über zwei
Zwischenarmlehnen angebracht ist, wenn sie zwischen zwei
breiteren Sitzen nahe beieinander angeordnet sind, und
einer Aufbewahrungsstellung bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung an der Sitzeinheit verankert
ist.
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Die Abdeckung kann in ihrer Aufbewahrungsstellung
vorzugsweise wenigstens teilweise durch einen Abschnitt der
Sitzeinheit verdeckt werden, der bewegbar ist, damit sich die
Abdeckung zwischen ihrer Aktiv- und Aufbewahrungsstellung
bewegen kann.
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Da die Abdeckung an der Sitzeinheit verankert ist, kann sie
nicht verlegt werden oder verloren gehen. Die Abdeckung ist
vorzugsweise an Hebeln angebracht, die schwenkbar mit der
Sitzeinheit verbunden sind.
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Der Abschnitt der Sitzeinheit, durch den die Abdeckung in
ihrer Aufbewahrungsstellung verdeckt wird, kann ein
Rückenlehnenteil
oder ein Unterteil oder ein Abschnitt einer
dieser Teile sein. Die Abdeckung kann Aussparungen in ihrer
Oberfläche haben, die in ihrer Aktivstellung oben liegen,
um Gegenstände aufzunehmen, die ein Passagier
möglicherweise während einer Reise benötigt, oder sie kann
Einrichtungen enthalten, die den Passagieren nur zur Verfügung stehen
müssen, wenn die breiteren Sitze zur Verfügung stehen, wie
z.B. die Steuerung für einen Verstellmechanismus oder eine
Buchse für Audio- oder andere Einrichtungen. Ihre
Oberfläche kann auch gepolsterte Bereiche aufweisen, um den
Komfort für die Passagiere zu verbessern.
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Anhand von beigefügten Zeichnungen werden nachstehend
Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, in
denen
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von vorne und von einer
Seite von einem Teil einer einstellbaren Sitzeinheit
der beschriebenen Art ist,
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Fig. 2 eine Draufsicht des Mittelteils der Sitzeinheit im
Teilschnitt längs der Linie A-A von Fig. 1 ist und
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Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von vorne und von einer
Seite von einem Teil einer anderen einstellbaren
Sitzeinheit der beschriebenen Art ist.
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Gemäß der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform weist
die verstellbare Sitzeinheit einen Rückenlehnenteil 1 und
ein Unterteil 2 auf, die in der üblichen Art an einem
Tragrahmen 3 (teilweise in Fig. 2 gezeigt) für die
Anordnung in einem Fahrzeug wie einem Flugzeug befestigt sind.
Jedes der Teile 1 und 2 hat eine Gesamtbreite, die
ausreicht,
um eine Reihe von drei Seite an Seite angeordneten
Sitzen für "Touristenklasse"-Passagiere bereitzustellen,
und ist in drei separate Elemente unterteilt, von denen
jedes von einer Breite hat, die für einen dieser Sitze
geeignet ist. An den Seiten der Einheit sind feststehende
Armlehnen 4 angebracht. Es sind zwei bewegbare
Zwischenarmlehnen 5 vorgesehen, von denen jede in zwei alternative
Positionen plaziert werden kann, wie es in Fig. 2 gezeigt
ist. In ihrer ersten Position, die in strichpunktierten
Linien dargestellt ist, sind sie in gleichem Abstand zu den
feststehenden Armlehnen 4 und zueinander angeordnet, um die
drei Sitze zu begrenzen und abzutrennen. In ihrer zweiten
Position, die in ausgezogenen Linien dargestellt ist (die
Position, in der sie in Fig. 1 gezeigt sind), begrenzen sie
mit den jeweiligen feststehenden Armlehnen 4 zwei breitere
"Erste Klasse"-Sitze und haben einen schmaleren Abstand
zwischen sich. Um diesen Abstand zu verdecken und ein
gefälliges Aussehen zu geben, ist eine Abdeckung 6 an
Hebeln 7 gleitend verschiebbar angebracht, die schwenkbar
mit einem Teil des Rahmens 3 der Einheit verbunden sind. In
ihrer gezeigten Aktivstellung ist die Abdeckung 6 an der
Zwischenarmlehne 5 befestigt. Sie ist im Grundriß T-förmig,
mit einem breiteren Teil 8, der auf den vorderen Teilen der
Zwischenarmlehnen 5 liegt und über diese paßt, wenn sie
sich in ihrer zweiten Position befinden, und einem engeren
Teil 9, der zwischen ihren gepolsterten hinteren Teilen
liegt. Ihre obenliegende Oberfläche ist ausgespart, um
Gegenstände aufzunehmen, die die Passagiere während einer
Reise möglicherweise bequem erreichen wollen.
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Aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Aktivstellung kann die
Abdeckung 6 nach oben, wie durch den Pfeil B in Fig. 1
angedeutet, in eine Aufbewahrungsstellung in eine Aussparung 10
in dem Mittelelement 11 des Rückenlehnenteils 1 geschwenkt
werden. Ein Abschnitt 12 der Polsterung des Mittelelements
11, der die oberen Seitenabschnitte der Aussparung 10
verdeckt, ist gelenkig an oder neben seiner Oberkante
angebracht, so daß er hochgezogen werden kann, wie durch
den Pfeil C in Fig. 1 angedeutet, um die gesamte Aussparung
10 freizusetzen. Wenn die Abdeckung 6 nach oben geschwenkt
wird, wird sie nach innen entlang der Hebel 7 geschoben,
damit ihr breiterer Teil 8 in die Aussparung 10 hinter dem
gepolsterten Abschnitt 12 eintreten kann, der dann in die
gezeigte Position zurückgebracht werden kann, um so die
äußeren Enden des breiteren Teils 8 der Abdeckung zu
verdecken. An der unteren Oberfläche der Abdeckung 6, die in
ihrer Aufbewahrungsstellung nach außen zeigt, ist ein
Abschnitt der Polsterung 13 angebracht, der in die Aussparung
10 unter dem Abschnitt 12 paßt, um so die Sitzfläche der
Rückenlehne fortzuführen, wenn sich die Abdeckung in ihrer
Aufbewahrungsposition befindet. Die Abeckung wird dann
vollständig hinter der Rückenlehnensitzoberfläche verdeckt.
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Wenn es erwünscht ist, die Sitzeinheit von der in Fig. 1
gezeigten Zweier-Sitzer "Erste Klasse"-Anordnung in die
Dreier-Sitzer "Touristenklasse"-Anordnung umzuwandeln, ist
es eine einfache Angelegenheit, den gepolsterten Abschnitt
12 hochzuziehen und die Abdeckung 6 nach oben zu schwenken
und nach innen entlang der Hebel 7 zu schieben, so daß sie
in die Aussparung 10 eintritt, den gepolsterten Abschnitt
12 wiedereinzusetzen und anschließend die Zwischenarmlehnen
5 nach außen in ihre erste Position zu bewegen. Die
Umwandlung in die entgegengesetzte Richtung ist genauso einfach.
Die Abdeckung kann nicht von der Einheit getrennt werden.
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Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform, die, obwohl
sie insgesamt ähnlich der Ausführungsform der Fig. 1 und 2
ist, eine andere Anordnung für die Aufbewahrung der
Abdeckung hat. Die Teile 1 bis 6, 8 und 9 sind insgesamt
ähnlich zu den Teilen der vorangehenden Ausführungsform und
werden durch die gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. In
dieser Ausführungsform ist das Mittelement 15 des
Unterteils 2 der Sitzeinheit bewegbar. Die Abdeckung 6 ist an
Gelenkhebeln (nicht gezeigt) angebracht, die wie die Hebel
7 in Fig. 1 an dem Rahmen 3 angelenkt sind, so daß sie
abgesenkt werden kann, wenn das Element 15 entfernt wird
und die Zwischenarmlehnen 5 sich in ihrer ersten Position
befinden, in der der Abstand zwischen ihnen ausreicht, um
den breiteren Teil 8 der Abdeckung durchzulassen. Die
Abdeckung liegt dann in einer Aufbewahrungsposition, wie an
einem Teil des Rahmens 3 gezeigt, und das Element 15 kann
über sie zurückgesetzt werden, so daß die Einheit 3
"Touristenklasse"-Sitze von gleicher Breite bereitstellt, und die
Abdeckung vollständig verdeckt ist. Um die Sitzeinheit in
eine Zweier-Sitzer-Anordnung umzuwandeln, wird das Element
15 entfernt, und die Abdeckung 6 wird über die
Zwischenarmlehnen 5 angehoben, wie durch den Pfeil C angedeutet.
Das Element 15 wird unter die Abdeckung zurückgesetzt, und
die Zwischenarmlehnen 5 werden in ihre zweite Position
bewegt, wie es durch die Pfeile D angedeutet wird. Die
Abdeckung kann abgesenkt werden, um auf den
Zwischenarmlehnen 5 zu liegen, genauso, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. In
dieser alternativen Ausführungsform ist das Mittelelement
11 des Rückenlehnenteils 1 nicht ausgespart, so daß die
Einheit in der Zweier-Sitzer-Anordnung ein gefälligeres
Aussehen als die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 besitzt.
Darüber hinaus kann sie in der Mitte in zwei Abschnitte 11a
und 11b geteilt werden, die in der bekannten Art und Weise
durch Innenbolzen (nicht gezeigt) mit den jeweiligen
Außenelementen 16 des Rückenlehnenteils 1 verbunden werden
können, um so effektive breitere unabhängige Rückenlehnen
für die breiteren Sitze zu bilden. An der Unterseite der
Abdeckung 5 ist keine Polsterung notwendig, in der
Aufbewahrungsstellung nimmt sie also weniger Raum ein und ist
einfach unter dem Element 15 unterzubringen. Falls
erwünscht, kann das Element 15 gelenkig mit dem Rahmen an
oder neben seiner Vorderkante verbunden werden, anstatt
abnehmbar zu sein.
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In beiden abgebildeten Ausführungsformen und in anderen
Ausführungsformen der Erfindung können die
Zwischenarmlehnen 5 durch Verbindugen an der Sitzeinheit verankert sein,
was sie vorzugsweise auch sind. Es sind Zusatzkomponenten
an den Zwischenarmlehnen und an der Sitzeinheit zum
selektiven Einsatz vorgesehen, um die Zwischenarmlehnen
zwangsweise in ihrer jeweiligen Position anzuordnen, wie es in
der europäischen Patentanmeldung 0 227 239 beschrieben ist.