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Einrichtung zur Uberprüfung und/oder Korrektur von Druckmarkenabständen
auf kontinuierlich bewegtem, bandförmigem, plastischem Gut.
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Es ist bekannt, plastische oder dehnbare Materialbahnen in einer Druckmaschine
fortlaufend mit Druckbildern zu bedrukken und zwischen den einzelnen Druckbildern
Druckmarken anzubringen, die in einem anderen Arbeitsvorgang beispielsweise zur
Steuerung einer die Druckbilder vereinzelnden Schneidvorrichtung dienen. Beispielsweise
werden diese Folien-Druckbilder als Decke für ais ggnststwoft hergestellte Behälter,
z.B. rechteckige Weichkäsebehälter, verwendet, auf die s3-genau passen müssen.
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Nach dem Bedrucken in der Druckmaschine wird die Materialbahn aus
der Druckmaschine abgezogen und aufgewickelt. Bei nicht richtiger Abstimmung der
Zugeinwirkung der Abzugsvorrichtung, der Temperatur beim Trocknungsvorgang oder
t.
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durch nicht materialgerechtes Aufwickeln kommt es. häufig vor, daß
die bedruckte Warenbahn gereckt wird oder schrumpft, -sodaß die vorgeschriebenen
Druckmarkenabstände verändart werden und damit auch die Druckbilder nicht in der
beim Druck selbst hergestellten, gewollten Größe verbleiben, sondern zu groß oder
zu klein werden und dann nicht mehr für ihre Weiterver.-wendung geeignet sind.
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Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, durch die es
ermöglicht wird, den Abstand der Druckmarken au! der laufenden Materialbahn zu überprüfen
und Abweichungen vom Sollabstand nach beiden Richtungen anzuzeigen und automatisch
zu korrigieren.
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Die Erfindung, die sich demnach auf eine Einrichtung zur Überprüfung
und /oder Korrektur von Druckmarkenabständen auf kontinuierlich bewegtem, bahnförmigem,-
plastischem Gut bezieht, besteht darin,-daß zur fortlaufenden Messung des Ist abstandes
der Druckmarken eine von dienen beeinflußbare Fotozelle und zur Darstellung des
Sollabstandes-der-DruckMarken ein-von der Bahn angetriebenes, auf die Länge des
Sollabstandes voreingestelltes Zählwerk oder zwei im Sollabstand der Druckmarken-~
angeordnete und von diesen beeinflußbare Fotozellen vorgesehen sind und daß das
Zeitintervall zwischen zwei Impulsen, von denen der eine am Ende jeder der fortlaufenden
Sollmessungen und der andere am Ende jeder der fortlaufenden Istmessungen erzeugt
wird, zur Meldung der Abweichung des Istabstandes
vom Sollabstand
der Druckmarken mach der einen oder anderen Richtung dient.
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Die beiden Signale werden einer beispielsweise aus zwei monostabilen
Kippstufen, zwei bistabilen Kippstufen und einer von den Ausgängen der bistabilen
Kippstufen beeinflußten Brückenschaltung bestehenden elektrischen Schaltung zur
Umwandlung der beiden Eingangssignale in ein positives oder negatives elektrisches
Signal zur Anzeige der Abweichung oder zur automatischen Korrektur der Abweichung
zugeführt.
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Die Erfindung sei nun an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig.1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel mit zwei im Sollabstand
der Druckmarken angeordneten Fotozellen.
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Fig.2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel, bei dem zur Darstellung
des Sollabstandes ein Zählwerk dient.
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Fig.3 zeigt eine für beide vorgenannten Ausführungsbeispiele geeignete
elektrische Schaltung.
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Einander entsprechende Teile sind in den verschiedenen Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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In Fig.1 ist mit B das in Richtung des Pfeiles P bewegte plastische
Materialband bezeichnet, das aus der nicht dargestellten vorgeordneten Druckmaschine
kommt, in der es mit den Druckmarken D1, D2 usw. und mit den ebenfz nicht dargestellten
Druckbildern
versehen worden ist, von denen je eins zwischen zwei Druckmarken zu denken ist.
ueber Transportrollen Ti, 22, T3 wird die so bedruckte Materialbahn einer nachgeordneten
Abzugs- oder Aufwickelvorrichtung zugeführt.
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Im Sollabstand zweier aufeinanderfolgender Druckmarken D1, D2 sind
oberhalb der Materialbahn B zwei von den Druckmarken beeinflußbare Fotozellen Fl
und F2 angeordnet, von denen jede beim Passieren einer Druckmarke einen Impuls über
die Bettung L1 bezw. L2 zu einem ihr zugeordneten, mit G1 bezw. G2 angedeuteten
Teil der Schaltung nach Fig.3 gibt, in der die Impulse je nach ihrer zeitlichen
Aufeinanderfolge in ein posi--'-tives oder negatives Signal umgesetzt werden, das
beispielsweise ein Anzeigegerät A beeinflußt.
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Der Teil G1 der Schaltung nach Fig.3 besteht im wesentlichen aus einer
monostabilen Kippstufe M1 und einer bistabilen Kippstufe K1, mit deren Eingängen
die Impuleleitung Li- verbunden ist, während der Teil G2 dementsprechend aus einer
monostabilen Kippstufe M2 und einer bistabilen Kippstufe K2 besteht, mit deren Eingängen
die Impulsleitung L2 verbunden ist. Von dem Ausgang der Kippstufe M1 führt eine
Sperrleitung D1 zur @istabilen Kippstufe K2 und von dem Ausgang von M2 eine Sperrleitung
D2 zur bistabilen Kippstufe K1. Die Ausgänge der bistabilen Kippstufen K1 und K2
sind über Leitungen N1 und N2 mit zwei verschiedenen Zweigen einer Brückenschaltung
B verbunden, in deren Diagonale das Anzeigegerät A oder ein Steuergerät liegt. Ferner
führt vom dem Ausgang der Kippstufe
K1 eine Leitung El zum Eingang
der Kippstufe K2 und umgekehrt vom Ausgang der Kippstufe K2 zum Eingang der Kippstufe
K1 eine Leitung E2.
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Durch einen zuerst, z.B. über die Impulsleitung L1, ankommenden Impuls
wird die zugehörige bistabile Kippstufe, hier also K1, in die Stellung 1 gebracht
oder, falls sie sich schon darin befindetin dieser Stellung gehalten. In Stellung
1 der Kippstufe Kl wird von deren Ausgang das Potential Plus an einen Zweig der
Brücke B gelegt und gleichzeitig wird über die Leitung Ei ein Impuls auf den Eingang
der Kippstufe K2 gegeben, wodurch diese, falls sie sich in Stellung 1 befindet,
in die Stellung 2 umgelegt oder, falls sie sich schon in Stellung 2 befindet, in
dieser gehalten wird. In Stellung 2 wird von der Kippstufe K2 das Potential Null
an einen anderen Zweig der Brücke B geschaltet. Die Brücke ist dann so verstimmt,
daß das Anzeigegerät A in einer bestimsten Richtung ausschlägt. . Von dem zuerst
über die Leitung Ll ankommenden Impuls wird außerdem die Kippstufe Ml erregt, die
über die perrleitung D1 ei 9 Sperrimpuls ;n die Kippstufe K2 legt, wodurch verhindert
wird, daß diese beim Eintreffen des später ankommenden Impulses über die Leitung
L2 wieder in die Stellung 1;zurückgestellt wird.
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Bei einem über die Leitung L2 zuerst ankommenden Impuls spielen sich
die entsprechenden Vorgänge im umgekehrten Sinne ab, so daß also die Kippstufe K2
in die Stellung 1 gelangt oder gehalten
wird, während die Kippstufe
K1 in Stellung 2 gebracht oder gehalten wird. Da nun von der Kippstufe K2 an einen
anderen Brückenzweig als vorher durch die Kippstufe K1 das Potential Plus und von
der Kippstufe K1 das Potential Null an den ihr zugeordneten Brückenzweig gelegt
wird, wird die Brücke B so verstimmt, daß das Anzeigegerät A in die entgegengesetzte
Lage wie vorher ausschlägt.
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Kommen über die Leitungen L1 und L2 gleichzeitig oder mit nur ganz
geringen Zeitunterschied Impulse an, so werden-beide Kippstufen K1 und K2 in die
Stellung 1 gebracht und die gegenseitige Beeinflussung und Sperrung unwirksam gemacht.
Beide Kippstufen legen dabei das Potential Plus an die ihnen zugeordneten Brückenzweige
an, und infolgedessen ist die Brücke 3 ausgeglichen und das Anzeigegerät A stellt
sich in die Mittel-oder Nullstellung ein.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig.l in Verbindung
mit der Schaltung nach Fig.3 sei angenommen, daß der Ist abstand der Druckmarken
größer als deren Sollabstand ist und die Druckmarke D1 sich gerade unter der Fotozelle
F1 befindet, während die Druckmarke D2 die sich im Sollabstand der Druckmarken von
der Fotozelle F1 angeordnete Fotozelle F2 noch nicht erreicht hat, sondern sich
in diesem Augenblick in der mit D2t bezeichneten Stellung befindet. Ea wird daher
zunächst ein Impuls von der Fotozelle Pl zu dem Schaltungsteil G1 gegeben. Etwas
später gibt beim Passieren
der Druckmarke D2 die Fotozelle F2 einen
Impuls zu dem Schaltungsteil G2.
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Wenn der Ist abstand der Druckmarken kleiner ist als deren Sollabstand,
wird zuerst die Potozellc F2 und später die Fotozelle Fl durch eine Druckmarke zur
Abgabe eines Impulses gebracht.
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Wenn Ist- und Sollabstand übereinstimmen, werden von beiden Fotozellen
gleichzeitig Impulse abgegeben.
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Es ist selbstverständlich, daß die Fotozellen F7 und P2 auch in einem
Abstand angeordnet sein können, der einem ganzzahligen Vielfach des Sollabstandes
entspricht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist nur eine der Fotozelle
Pl in Fig.1 entsprechende Fotoelle vorgesehen, während anstelle der zweiten Fotozelle
eine Kombination aus einem von der Warenbahn schlupffrei angetriebenen Laufrad 3
bekannten Umfangs mit einer Loch- oder Schlitzscheibe S vorgesehen ist.
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Die Schlitzscheibe S ist so ausgeführt, daß ae Umfangsmillimeter des
Laufrades ein Schlitz eine Fotozelle oder einen Schlitzinitiator J passiert. Dabei
wird jeweils in bekannter Weise ein elektrischer Impuls erzeugt, der einem Zählgerät
Z zugeführt und dort addiert wird. Das Zählgerät Z ist auf eine Impulszahl voreingestellt,
die der Länge des Sollabstandes der Druckmarken entspricht. Das Zählgerät Z gibt
immer dann,
wenn die Anzahl der vorgewähltin Impulse von dem Schlitsinitiator
eingelaufen ist, einen Impuls auf die Leitung L2. Die Rückstellung des Zählgerätes
Z in die Ausgangsstellung und damit der Start zu einer neuen Zählung wird jeweils
durch eis nen Impuls herbeigeführt, den die Fotozelle P1 beim Passieren einer Druckmarke
gibt.
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Bei ungereckter und ungeschrumpfter Folie wird vom Zählgerät Z die
Anzahl der vorgewählten, vom Schlitzinitiator S gegebenen Impulse immer dann erreicht
und der Impuls vom Zählgerät Z auf die Leitung L2 gegeben, wenn eine Druckmarke
die Fotozelle F1 passiert. Die Impulsgabe auf die Leitung L2 vom Zählgerät Z, dessen
Rückstellung und Wiederstart erfolgen dann gleichzeitig mit der Impulsgabe der Fotozelle
Fl auf die Leitung L1.
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Ist die Folie gereckt worden, sodaß der Istabstand der Druckmarken
größer ist als der Sollabstand, so wird der Impuls vom Zählwerk Z früher auf die
Leitung L2 gegeben als der Impuls von der Fotozelle F1 auf die Leitung L1, und umgekehrt
wird bei geschrumpft er Folie, also bei kleinerem Istabstand der Druckmarken als
deren Sollabstand, der Impuls von der Fotozelle Pl früher auf die Leitung Ll gegeben
als der Impuls von dem Zählwerk Z auf die Leitung L2.
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Die Auswirkung de Impulse in der Schaltung Fig.3 dürfte nach der obigen
Erläuterung der Schaltung ohne weiteres klar sein.
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Durch Vertauschung der Anschlüsse der Ausgänge der Kippstufen
Kl
und K2 mit den zugehörigen Brückenzweigen kann dabei erreicht werden, daß die Ausschläge
des Anzeigegerätes A oder des entsprechenden Steuergerätes bei zu großem und zu
kleinem Istabstand der Druckmarken nach den gleichen Richtungen erfolgt wie beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
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Wenn mit der Anordnung nach Fig.2 keine selbsttätige Korrektur eines
Fehlers sondern nur eine Fehleranzeige bbirkt werden soll, kann die Rückstellung
des Zählwerks Z statt durch einen» Impuls der Fotozelle F1 gleichzeitig mit der
Impulsgabe vom Zählwerk Z auf die Leitung L2 erfolgen, in dem Augenblick also, in
dem das Zählwerk die Summe der voreingestellten Impulse erreicht.