DE2034090A1

DE2034090A1 - Fußabstreifer

Info

Publication number: DE2034090A1
Application number: DE19702034090
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. P ist
Original assignee: Häfele, Emil, 7062 Rudersberg
Priority date: 1970-07-09
Filing date: 1970-07-09
Publication date: 1972-02-03
Also published as: DE2034090B2; DE2034090C3

Description

Fußabstreifer Die Erfindung betrifft einen Fußabstreifer aus Fasermaterial.
BekannteFußabstreifer dieser Gattung werden z. B. aus Kolros-, Sisal- o. dgl. -Fasern hergestellt und weisen zumindest im Bercich ihrer, der Schmutzabstreifung dienenden Oberfläche die Form eines Rauhgewebes, Rauhgewirkes, Rauhgeflechts, o. dgl. auf. Da die Vorgänge des Webens, Wirkens, Flechtens o. dgl. zeitaufwendige, lohnintensive Operationen sind und z. T. komplizierte Vorrichtungen verlangen, sind die bekannten Fußabstreifer, soweit sie von guter Qualität sind, verhältnismäßig kostspielige Gegenstände.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein nicht gewebtes, gewirktes oder geflochtenes Fasermaterial so aufzubereiten, daß es als Fußabstreifer verwendbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Fußabstreifermatte aus einem Filz oder Vlies hergestellt wird, bei dem auf eine Trägerschicht aus Fasern grobe, schmutzabstreifende Fasern in einem von der Trägerschicht mindestens einseitig borstig oder in Form von Henkeln abstehenden Gefüge aufgenadelt sind.
Als Fasern zur Herstellung des schmutzabstreifenden Gefüges kommen z. B. in Frage PVC-, Polyamid-, Polyäthylen-, Polypropylen- und/oder Metallfasern (Stahldraht).
Obwohl an sich das auf dem erfindungsgemäßen Fußabstreifer vorgesehene, ein- oder zweiseitig abstehende, schmutzabsbeifende Fasergefüge genügend Zwischenräume enthält, um den abgestreiften Schmutz aufzunehmen, ist es doch manchmal erwünscht, den abgestreiften Schmutz durch die gesamte Fußabstreifermatte hindurchfallen zu lassen, wie dies bei Rauhgeweben, Rauhgewirken, Rauhgeflechten o. dgl. aufgrund deren Struktur von vornherein möglich ist. Um dieses Durchfallen des Schmutzes auch bei einem gemäß der Erfindung aus einem Filz oder Vlies hergestellten Fußabstreifer zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß in der Fußabstreifermatte oeffnungen zum Durchfallen des am abstehenden Gefüge abgestreiften Schmutzes vorgesehen sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung aus der nachstehenden Beschreibung und den Patentansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Fußabstreifers gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2 - 2 in Fig. 1; Fig. 3 eine andere Ausführungsforn eines Fußabstreifers gemäß der Erfindung und Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4 - 4 in Fig. 3.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, einen der Herstellung nach an sich bekannten Nadelfilz oder ein Nadelvlies zur Herstellungeines Fußabstreifers brauchbar zu machen.
Es sind zwar bereits Bodenbeläge aus Nadelfilz bekannt, die sich jedoch als Fußabstreifer ncht eignen, weil die verwendeten Fasern einmal zu weich sind und somit keine schmutzabstreifenden Eigenschaften haben, und zum anderen alle Fasern insgesamt so miteinander verpreßt sind, daß kein nach oben borstig oder in Form von Henkeln abstehendes Gefüge gebildet wird. Die Struktur eines nach dem Erfindungsgedanken für die Herstellung einer Fußabstreifermatte 1 brauchbaren Nadelfilzes ist aus Fig. 2 ersichtlich. Der Fußabstreifer besteht aus einer filz- oder vliesartigen Trägerschicht 2 aus vorzugsweise feinen Fasern, insbesondere Kunststoffasern.
Auf die Trägersehicht 2 sind mit an sich bekannten Verfahren grobe, schmutzabstreifende Fasern derart aufgenadelt, daß sie wenigstens ein/nach oben von der Trägerschicht 2 borstig oder in Form von Henkeln abstehendes Gefüge 3 bilden. Die Auswahl entsprechender, das Gefüge 3 bildender Fasern für die angestrebte, schmutzabstreifende Wirkung istdem Fachmann ohne weiteres möglich. Mit Vorteil werden verwendet Fasern von einer gewissen Sprung- oder Biegeelastizität und ausreishender mechanischer Festigkeit, um ein Abbrechen zu verhüten. Bevorzugt werden Kunststoffasern, z. B. aus Polypropylen, das sich im übrigen auch für die Herstellung der Trägerschicht 2 eignet.
Das schmutzabstreifende Gefüge 3 kann aber auch ganz oder teilweise aus Metallfasern, z. B. kurzen, sprungelastischen Stahldrähten bestehen. Das DickenverhaLnis der die Trägerschicht 2 und das Gefüge 3 bildenden Fasern kann zwischen etwa 1:1 und 1:20 liegen. Es hat sich gezeigt, daß mit einem Fußabstreifer gemäß Fig. 1 und 2 ausgezeichnete Abstreifwirkungen erzielbar sind, die mindestens so gut wie die an den bekannten Rauhgeweben, Rauhgewirken, Rauhgeflechten o. dgl. erzielbaren Schmutzabstreifungen sind. Gegenüber den letztgenannten Abstreifern ist der Erfindungsgegenstand aber erheblich preisgünstiger.
In Fig. 3 und 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In eine Fußabstreifermatte, ähnlich der Matte 1 aus Fig. 1, sind schlitzförmige Öffnungen 4 eingebracht, die dem Zweck dienen, den von dem nach oben abstehenden Fasergefüge 3 abgestreiften Schmutz durch die Matte hindurch fallen zu lassen. Zusätzlch ist auf der Unterseite der mit dem Gefüge 3 versehenen Trägerschicht 2 eine Unterlage 5 in Form eines Jutefilzes, z. B. durch Aufnadeln, Aufkleben, Aufkaschieren, Aufschweißen 0. dgl. angeordnet. Um die öffnungen 4 in ihrer Form zu stabilisieren, sind die Ränder der öffnung mit einem Mörtel 6 eingefaßt, der z. B. aus Kunststoff oder Metall bestehen kann und gleichzeitig die Unterlage 5 mit einfaßt.
An der Unterseite der Unterlage 5 ist weiterhin eine rutschhemmende Schicht 7 angeordnet. Die rutschhemmende Schicht kann z. B. aufgesprüht oder etenfalls aufgeklebt sein. Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist die rutschhemmende Schicht 7 als Schwammgummimatte ausgebildet, die durch Kleben oder Nähen lediglich an zwei Seitenrändern 8 befestigt ist, Diese Befestigung lediglich an den Rändern erermöglicht es, den Schmutz, welcher durch die Öffnung 4 auf die rutschhemmende Schicht 7 gefallen ist, bei Bedarf auszuschütteln. Bei Befestigung der Schicht 7 an drei Rändern der Abstreifmatte entsteht eine schmutzaufnehmende Tasche.
Zur Herstellung der Trägerschicht 2 und des Gefüges 3 bei den erfindungsgemäßen Fußabstreifern eigenen sich außer den bereits genannten Fasern auch PVC-, Polgamid-, Polyäthyleno. dgl. -Fasern. Außer Kunststoffasern können auch natürliche Fasern, z. B. Haare, verwendet werden. Auch Gemische verschiedener Fasern sind vorteilhaft. Die bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 vorgesehenen oeffnungen 4 können auch eine andere als schlitzförmige Gestalt aufweisen. In Frage kommen z. B. eckige oder kreisrunde öffnungen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Fußabstreifer aus Fasermaterial, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß er aus einem Filz oder Vlies hergestellt ist, bei dem -auf eine Trägerschicht (2) aus Fasern grobe, schmutzabstreifende Fasern in einem von der Trägerschicht (2) einseitig mindestens / borstig oder in Form von Henkeln abstehenden Gefüge (3) aufgenadelt sind.

2. Wußabstre~ifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet., Idaß die Fasern von Trägerschicht (2) und/oder abstehendem Gefüge (3) Kunststoff-Fasern enthalten.

3. Fußabstreifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Fasern aus Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyäthylen und/oder Polypropylen bestehen.

4. Fußabstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern von Trägerschicht (2) und abstehendem Gefüge (3) Metalldraht-Fasern enthalten.

5. Fußabstreifer nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem schmutzabstreifenden Gefüge (3) beroundene Trägerschicht (2) auf einer Unterlage (5, 7) angeordnet ist.

6. Fußabstreifer nach Anspruch 5,,dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (5)'ein Jutefilz ist.

7. Fußabstreifer nach einem der voranstehenden Ansprüche? dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Abstreifers mit einer gleithemmenden Schicht (7) versehen ist.

8. Fußabstreifer nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch öffnungen (4) zum Durchfallen des abgestreiften Schmutzes.

9. Fußabstreifer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (4) rund, eckig oder schlitzförmig ausgebildet sind.

10: Fußabstreifer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kantenstabilisierung die oeffnungen (4) mit einem Börtel (6) eingefaßt sind.

11. Fußabstreifer nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Abstreifers als gleit hemmende Schicht (7) eine lediglich an wenigstens zwei Rändern befestigte Masse vorgesehen ist, von der der durch die ffnungen (4) durchgefallene Schmutz abgeschüttelt werden kann.