DE2033574A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schnellbestimmen des Sauerstoff und Kohlenstoffgehalts von Metall , lnsbe sondere Stahlschmelzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schnellbestimmen des Sauerstoff und Kohlenstoffgehalts von Metall , lnsbe sondere StahlschmelzenInfo
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Description
DipL-lng. H. Sauerland ■ Dn.-lng. R. König
'·: .-inc,. Bergen =»■■.- ■
Patentanwälte · aooo Düsseldorf · Cecilienallee ?s -Telefon 433733
Unsere Akte Nr. 25 868 6. Juli 1970
Salzgitter Hüttenwerk Aktiengesellschaft, 3321 Salzgitter-Drütte
"Verfahren und Vorrichtung zum Schnellbestimmen des Sauerstoff- und Kohlenstoffgehalts von Metall-, insbesondere Stahlschmelzen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Schnelibestimmen des Sauerstoff- und/
oder Kohlenstoffgehaltes von Metall-, insbesondere .
Stahlschmelzen mit Hilfe der thermischen Analyse.
Die möglichst genaue Bestimmung der Gehalte an Kohlenstoff
und Sauerstoff stellt ebenso wie das fortlaufende
Messen der Temperatur bei den heute üblichen Frischverfahren eine wesentliche Voraussetzung für ein hohes Ausbringen
beim Vergießen und für die Erzeugung von Stählen hoher Qualität und möglichst geringer Analysentoleranzen
dar. Es sind zwar eine ganze Reihe verhältnismäßig genauer Verfahren zur Bestimmung des Sauerstoff-
und/oder Kohlenstoffgehaltes bekannt. Diese erfordern
jedoch, je genauer ihre Ergebnisse sind, einen umso größeren Zeitaufwand für die Probennahme, die Probenbearbeitung und die Analyse.
Vor allem erfordern die herkömmlichen Analysenverfahren
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einen "beträchtlichen Laboraufwand, so daß eine Schnellbestimmung
an Ort und Stelle, d.h. unmittelbar am Schmelzaggregat, nicht möglich ist. Die hierbei anfallenden
Analysenwerte stehen dem Schmelzer erst dann zur Verfügung, wenn sie wegen der während der Probennahme
und Analyse fortschreitenden Reaktionen in der Schmelze längst überholt sind. Die herkömmlichen
Analysen-Yerfahren geben mithin nur ein sehr ungenaues
Bild über den tatsächlichen Zustand einer in einem Frischgefäß befindlichen Schmelze, Demzufolge lassen
sich auch die Zusätze an Aufkohlungs- und Legierungsmitteln nach dem Frischen niemals exakt dosieren} vielmehr
sind sie auf ungenaue und zeitlich überholte Analysenwerte abgestellt, so daß das erstarrte Metall
häufig einen Unter- oder Überschuß an Kohlenstoff und/ oder Legierungselementen enthält.
Das an sich bekannte 'Verfahren der thermischen Analyse besteht darin, auf dem Umweg über ein fortlaufendes
Messen der Temperatur beim Abkühlen den Gehalt eines Metalls an bestimmten Begleitelementen zu ermitteln.
Dabei macht sich das Verfahren die Tatsache zunutze, daß die Temperatur-Zeit-Kurve beim Abkühlen, die sogenannte
Abkühlungskurve, eines reinen Metalls einen ausgeprägten
Haltepunkt besitzt, der in Abhängigkeit vom Gehalt an Begleitelementen, beispielsweise Kohlenstoff
und/oder Sauerstoff, zu tieferen Temperaturen hin verschoben wird. Die Temperatur des Haltepunkts wird als
Liquidustemperatur bezeichnet und läßt sich aus den bekannten Mehrstoff-Systemen für jede Zusammensetzung
ablesen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, auf Basis der thermischen Analyse ein Verfahren
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zu schaffen, das ohne großen apparativen Aufwand innerhalb
kürzester Zeit ein gleichzeitiges Bestimmen des Kohlenstoff- und des Sauerstoffgehaltes einer Schmelze
gestattet. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in der Weise, daß zwei Tauchkokillen mit je einem Thermoelement,
von denen eine ein den Sauerstoff der"Schmelze
stabil abbindendes Element enthält, durch kurzfristiges Eintauchen in die Schmelze mit Metall gefüllt werden
und nach dem Herausziehen der Tauchkokillen die Temperaturen der beiden Proben während der Abkühlung fortlaufend
gemessen sowie der Sauerstoffgehalt aus der Differenz der Liquidustemperaturen anhand einer Eich-,
kurve und der Kohlenstoffgehalt aufgrund der Liquidustemperatur der beruhigten Probe mit Hilfe des bekannten
Metall-Kohlenstoff-Diagramms bestimmt werden.
Das stabile Abbinden des Sauerstoffes bzw. das Beruhigen
der einen Probe dient dazu, den Sauerstoff in eine Form
zu überführen, in der er keinen Einfluß auf die Liquidus temperatur ausübt. Bei der anderen, unberuhigten
Probe erfolgt eine volle Verringerung der Liquidustemperatur durch den im Metall gelösten Sauerstoff, so
daß sich bei den beiden Proben unterschiedliche Liquidustemperaturen ergeben. Die Liquidustemperatur der beruhigten
Probe gestattet wegen der Ausschaltung des Einflusses des Sauerstoffs auch das Ablesen des ihr zugeordneten Kohlenstoffgehaltes aus dem Metall-Kohlenstoff-Diagramm,
für Stahl beispielsweise aus dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm.
Enthält die Schmelze außer Sauerstoff und Kohlenstoff noch weitere Begleitelemente, so
muß der gemessenen Liquidustemperatur der beruhigten Probe, die .ja die Temperaturerniedagung durch sämtliche
Begleitelemente außer Sauerstoff widerspiegelt, noch
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die Summe der durch Versuche ermittelten oder bekann- ,
ten spezifischen Temperaturerniedrigungen der einzelnen. Begleitelemente des reinen Metalls addiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mit einer Vorrichtung durchgeführt, die erfindungsgemäß,
aus einer lanze besteht, durch deren Bohrung die Leitungen von einem Anzeigegerät zu den Schenkeln eines
Thermoelementes geführt sind, dessen Lötstelle im Abstand vom Boden und den Seitenwänden einer mit der
Lanze verbundenen Tauchkokille angeordnet ist. Durch diese Anordnung der Lötstelle wird sichergestellt,
daß das Thermoelement tatsächlich eine Abkühlungskurve aufnimmt und die Lötstelle im wesentlichen unbeeinflußt
von dem plötzlichen Erstarren des mit der Kokillenwandung,
in Berührung kommenden Metalls oder von einer Lunkerbildung bleibt.
Vorzugsweise erfolgt das Messen mittels einer topfförmigen
über einander gegenüberliegende Stege mit dem Lanzenende verbundenen Tauchkokille» Dabei kann am
Ende der Lanze ein Gasblasenabweiser angeordnet sein. Besonders bewährt hat sich auch eine Tauchkokille aus
einem am freien Ende verschlossenen Rohr mit seitlichen Einlauföffnungen und einem Stahlblecheinsatz.
Zwischen diesem und der Rohrinnenwandung befindet sich eine feuerfeste Masse. Die Zuleitungen vom Temperaturmeßgerät
oder -schreiber zu den Schenkeln des von unten in die Kokille ragenden Thermoelements sind
durch einen oberhalb der Einlauföffnung angeordneten Keramikstopfen, die feuerfeste Masse und eine Keramikplatte
am Boden des Rohrs geführt. Es hat sich herausgestellt, daß eine mehrschalige Bauweise der Tauchko-
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kille mit feuerfester Zwischenschicht eine gleichmäßige
Erstarrung des Probenvolumens begünstigt; dann kann wegen der geringen Wärmekapazität der Kokilleninnenwände die Baugröße der Tauchkokille klein gehalten
werden.
Um beim Eintauchen der Lanze mit der Tauchkokille in
die Schmelze das Eindringen von Schlacke in die Tauchkokille zu verhindern, können die EinlaufÖffnungen der
Kokille mit einem dünnen, sich bei Berührung mit der Schmelze auflösenden Blech verschlossen sein. Dabei
ist allerdings darauf zu achten, daß das Blech etwa die Zusammensetzung der Schmelze besitzt, da andernfalls
möglicherweise unerwünschte und das Meßergebnis verfälschende Begleitelemente in die Tauchkokille gelangen.
Versuche haben ergeben, daß die von der blitzartig erstarrenden Randschicht ausgehenden Einflüsse dann ausgeschaltet
werden, wenn die Lötstelle des Thermoelementes auf der Längsachse der Tauchkokille im Abstand von
5 bis 20 mm oberhalb des Bodens der Tauchkokille liegt.
Das Eintauchen zweier Lanzen mit je einer Tauchkokille
für eine beruhigte und eine unberuhigte Probe läßt sich vermeiden, wenn die Lanze mit zwei jeweils ein Thermoelement
enthaltenden Tauchkokillen versehen ist. Das ist der Fall, wenn die Tauchkokille zwei Kammern mit
je einer EinlaufÖffnung und je einem Thermoelement besitzt
oder die Lanze gabelförmig ausgebildet ist und je eine Tauchkokille mit einem Thermoelement an ihren
Schenkeln besitzt.
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Schließlich kann die thermische Analyse nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auch noch mit einer Temperaturmessung verbunden werden. In diesem Falle muß die Lanze
ein besonders während des Eintauchens in die Schmelze hineinragendes Thermoelement besitzen, dessen Schenkel
mit einem Anzeigegerät verbunden sind«,
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet ein äußerst
schnelles Bestimmen des Sauerstoff- und/oder Kohlenstoffgehaltes einer Schmelze, da der Meßvorgang lediglich aus
dem Eintauchen, einem kurzen Verweilen in der Schmelze bis zum Füllen der Tauchkokille und der für die Abkühlung
der Probe um einige hundert Grad nach dem Herausziehen aus der Schmelze erforderlichen Zeit besteht.
Danach brauchen lediglich noch die Idquidustemperaturen abgelesen und deren Differenz gebildet zu werden, um anhand der Eichkurye und des bekannten Metall-Kohlenstoff-Diagramms
die Gehalte an Sauerstoff und Kohlenstoff sofort feststellen zu können»
Eine weitere Vereinfachung und Beschleunigung ergibt sich, wenn die gemessenen Temperaturen auf einen Rechner
gegeben werden, der anhand der liquidustemperaturen und
deren Differenz sofort die Prosentgehalte an Sauerstoff
und Kohlenstoff auswirft. Auf diese Weise können bereits wenige Sekunden nach dem Messen, d.h. ohne daß sich inzwischen
eine nennenswerte Änderung des Sauerstoff- und des Kohlenstoffgehaltes ergeben hat, die erforderlichen
Legierungs- bzw. Aufkohlungs- und/oder Desoxydationsmittel in genauer Dosierung der Schmelze zugegeben
werden»
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs-
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beispielen des näheren erläutert. In der Zeichnung .
zeigen ·
Fig.' 1 eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung im Längs
schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1,
ig. 3 einen axialen Längsschnitt durch eine andere
Meßvorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IY in Fig. 3,
Fig. 5 einen axialen Längsschnitt durch eine weitere
Meßvorrichtung,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie YI-VI in Fig. 51
Fig., 7 eine Eichkurve für die Bestimmung des Sauerstoff
gehaltes einer Schmelze.
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung besteht aus einer
Itanze 5, durch deren Bohrung 6 die Zu- und Ausgleichsleitungen 7, 8 eines Thermoelementes 9 geführt sind.
Die Lötstelle 10 des Thermoelementes 9 befindet sich in einem U-förmigen Quarzrohr 11 am Ende eines feuerfesten
Schutzrohrs 12. Mittels einander gegenüberliegender Stege 13, 14 ist an der-Lanze 5 eine Tauchkokille mit EinlaufÖffnungen 16, 17, die durch ein dünnes
Blech 35 abgedeckt sind, befestigt, oberhalb derer am Lanzenende ein Gasblasenabweiser 18 angeordnet ist.
Die Ausgleichsleitungen 7, 8 führen zu einem Meß- bzw.
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Anzeigegerät 19, beispielsweise einem Temperaturschreiber für die Ablcühlungskurven, aus denen sich die Liquidustemperaturen
ablesen lassen, oder zu einem Rechner, der sofort den Sauerstoff- oder Kohlenstoffgehalt anzeigt.
Anstelle der topfförmigen Tauchkokille 15 kann auch eine aus einem einseitig mit einem Deckel 20 und einer feuerfesten
Masse 21 verschlossenen Rohr 22 bestehende Tauchkokille verwendet werden. Das Rohr 22 besitzt eine seitliche
EinlaufÖffnung 23 und ist mit einem diese Öffnung gleichzeitig verschließenden Blech 24 ausgekleidet,
zwischen dem und der Innenwandung des Rohrs 22 sich eine
feuerfeste Masse 25 befindet. In einer keramischen Bodenplatte 26 ist ein U-förmiges Quarzrohr 27 mit der
Lötstelle 28 eines Thermoelementes 29 verankert, dessen Ausgleichsleitungen 30, 31 mit den Lötstellen 33, 34
durch die feuerfeste Masse 25 und einen oberhalb der Einlauföffnung 23 angeordneten Keramikstopfen 32 zu
einem nicht dargestellten Meß- bzw. Anzeigegerät oder Rechner geführt sind.
Beim Bestimmen des Sauerstoff- und Kohlenstoffgehalts
einer Schmelze werden zwei gegebenenfalls gemeinsam am Ende einer Lanze angeordnete Tauchkokillen in die
Schmelze eingetaucht, nachdem zuvor in die eine Tauchkokille eine zum stabilen Abbinden des Sauerstoffs ausreichende
Menge eines Desoxydationsmittels, beispielsweise Aluminium eingebracht worden ist. Nach dem Durchdringen
der Schlackenschicht schmilzt das die Einlauföffnung verschließende Blech rasch auf, und die Schmelze
dringt in die Tauchkokillen ein* Sobald diese gefüllt sind, werden sie aus der Schmelze herausgesogen und die
Temperaturen der in ihnen befindlichen Proben mittels der Thermoelemente gemessen. Bei ausreichendem Abstand
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vom Boden und von der Wandung der Tauchkokille liegt die Lötstelle im homogenen Metall und wird nicht von
der rasch erstarrenden Randschicht einerseits oder der
sich im oberen Teil der Tauchkokille "bildenden Lunker
andererseits beeinflußt.
Eine weitere Möglichkeit zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bietet eine Vorrichtung, die zwei Kammern 36a, 36b mit separaten Einlauföffnungen 37a, 37b
und je einem Thermoelement 38a, 38b zum gleichzeitigen
Messen der Liquidustemperatur einer beruhigten und einer unberuhigten Probe besitzt. Zur Beruhigung der Probe
ist in der Tauchkokille 36b ein Desoxydationsmittel,
beispielsweise ein Al-Draht 39, eingeführt. Die Bauweise
dieser zwei Tauchkokillen enthaltenden Vorrichtung entspricht im Prinzip der in Figur 3 und 4 dargestellten?
die Führung der Ausgleichsleitungen 40,41 der Thermoelemente erfolgt durch das mit einer feuerfesten Masse
42 ausgefüllte Restvolumen der Vorrichtung.
Bei einer.Betriebsmessung wurden der Sauerstoff- und
der Kohlenstoffgehalt eines Stahls folgender Grundzusammensetzung
bestimmt:
0,12 % Mangan, 0,016 % Phosphor,
0,012 % Schwefel.
Die mit der Meßvorrichtung aufgenommenen Liquidustemperaturen
lagen für die unberuhigte Probe bei 1525,40C und für die beruhigte Probe bei 1530,60C, woraus sich
eine Differenz von 5,20C ergibt, die nach dem Diagramm
der Fig. 7 einem Sauerstoffgehalt von 0,073% entspricht. Aus der Liquidustemperatur der beruhigten Probe wurde
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- ίο -
zunächst die Verringerung der Mquidustemperatur durch
die Begleitelemente Mangan, Phosphor und Schwefel errechnet. Die spezifischen Verringerungen der Mquidustemperatur
durch die vorerwähnten Begleitelemente ergaben sich wie folgti
ο, | 12 5 | o, | 6 C |
ο, | 016 S | 5°C | |
ο, | 012 °/ | 0, | 3°C |
i Mangan | |||
£ Phosphor | |||
i Schwefel |
Aus der Addition der einzelnen Temperaturverringerungen ergab sich eine Gesamtverringerung von 1,4°C, die zu
der gemessenen Mquidustemperatur von 153Oy6°C addiert
wurde, um die Mquidustemperatur des nur Kohlenstoff enthaltenden Eisens zu errechnen. Bei dieser Addition
ergab sich eine Mquidustemperatur von 1532s0°C, der
nach einem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm ein Kohlenstoffgehalt von O,O41% entspricht«,
Für eine gleichzeitig gezogene Vergleichsprobe, deren Sauerstoffgehalt nach dem Heißextraktionsverfahren be~
stimmt wurde, ergab sich ein Sauerstoffgehalt von " 0,075% sowie bei einer zusätzlich vorgenommenen Naßanalyse
ein Kohlenstoffgehalt von 0,042%. Die Abweichung für den Sauerstoffgehalt betrug nur 3,0% und
für den Kohlenstoffgehalt nur 2,5^» Dabei ist allerdings
zu berücksichtigen, daß sich aufgrund zahlreicher Fehlerquellen bei der Probennahme, Probenvorbereitung
und Analyse auch bei der Heißextraktion keine exakten Werte für den Sauerstoffgehalt einer Schmelze ergeben.
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Claims (14)
- Salzgitter Hüttenwerk Aktiengesellschaft, 3321 Salzgitter-DrüttePatentansprüche :Verfahren zum Schnellbestimmen des Sauerstoff- und/ oder des Kohlenstoffgehalts von Metall-, insbesondere von Stahlschmelzen mit Hilfe der thermischen Analyse, dadurch gekennzeichne t , daß zwei Tauchkokillen mit je einenr Thermoelement, von denen eine ein den Sauerstoff der Schmelze stabil abbindendes Element enthält, durch Eintauchen in die Schmelze mit Metall gefüllt werden und daß nach dem Herausziehen der Tauchkokillen die Temperaturen der beiden Proben während der Abkühlung fortlaufend gemessen sowie der Sauerstoffgehalt aus der Differenz der Liquidustemperaturen anhand einer Eichkurve und der Kohlenstoffgehalt aufgrund der Liquidustemperatur der beruhigten Probe mit Hilfe eines bekannten Metall-Kohlenstoff-Diagramms bestimmt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Bestimmen des Sauerstoff- und/oder Kohlenstoffgehaltes von weitere Elemente enthaltenden Metallschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß zu der gemessenen Liquidustemperatur der beruhigten Probe die Summe der spezifischen Erniedrigungen der Liquidustemperatur durch die einzelnen Begleitelemente addiert wird und der Kohlenstoffgehalt mit Hilfe eines bekannten Metall-Kohlenstoff-Diagramms bestimmt wird,109883/0921
- 3. Torrichtung zur Durchführung dies Terfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Lanze (5), durch, deren Bohrung (6) die Leitungen von einem Anzeigegerät (19) zu den Schenkeln eines Thermoelementes (9) geführt sind, . dessen Lötstelle (10) in einem Abstand vom Boden und den Seitenwänden einer mit der Lanze verbundenen Tauchkokille (15) angeordnet ist«ψ
- 4. Torrichtung nach Anspruch 2, gekenn κ eichnet durch eine topfförmige, über einander gegenüberliegende Stege (13, 14) mit dem Lanzenende verbundene Kokille (15).
- 5. Torrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Lanze (5) ein Gasblasenabweiser (18) angeordnet ist.
- 6. Torrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Tauchkokille aus einem am freien Ende verschlossenen Rohr (22) mitW einer seitlichen Einlauföffnung (23) und einemStahlblecheinsatz (24) besteht, zwischen dem und der Rohrwandung sich eine feuerfeste Masse (25) befindet.
- 7. Torrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsleitungen (30, 31) von einem Anzeigegerät zu den Schenkeln des von unten in die Kokille ragenden Thermoelementes (29) durch einen oberhalb der Einlauföffnung (23) angeordneten Keramikstopfen (32),109883/0921die feuerfeste Masse (25) und eine Keramikplatte (26) am Boden des Rohrs (22) geführt sind.
- 8, Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermoelement (9), (29) von oben in die Tauchkokille {15), (22) hineinragt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch" g e kennz e i ohne t , daß das Thermoelement (9) von unten in die Tauchkokille (15) hineinragt.
- 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die EinlaufÖffnungen (16, 17, 23) der Kokille (15, 22) mit einem dünnen Blech (24, 35) verschlossen sind.
- 11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötstelle (10, 28) des Thermoelementes (11, 29) auf der Längsachse der Tauchkokille (15, 22) im Abstand von 5 bis 20 mm vom Boden (26) der Kokille (22) liegt,
- 12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchkokille zwei Kammern (36a, 36b) mit je einer Einlauföffnung (37a, 37b) und je einem Thermoelement (38a, 38b) besitzt.
- 13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche1 bis 12, gekennzeichnet d u r c h10 9 8 8 3/0921eine gabelförmige lanze mit je einer Tauchkokille an den Schenkelenden.
- 14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchkokille (15, 22) mit einem weiteren Thermoelement zur Temperaturmessung ausgestattet ist.109883/09ν' rs "r'A i': ':'Leerseite
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