DE203291C

DE203291C -

Info

Publication number: DE203291C
Application number: DE1907203291D
Authority: DE
Filing date: 1907-12-17
Anticipated expiration: 1927-12-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37e. GRUPPE

JOSEF KONTZWALD in HAMBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Dezember 1907 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Verbindung von Bauhölzern oder Eisenträgern mit dem Aufzug-. seil.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß beim Anheben eine äußere Hülse, die an einer zweiten inneren Hülse angebrachten Klauen selbsttätig gegen das zu hebende Förderstück festklemmt, während beim Nachlassen des Seiles die Vorrichtung längs des aufzuziehenden Förderstückes hinabgleitet.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes für Rundhölzer gezeichnet, und zwar zeigt:
Fig. ι den Balkengreifer im Längsschnitt,
Fig. 2 die Klauenhülse in der Seitenansicht, Fig. 3 den Balkengreifer in der Seitenansicht, und

Fig. 4 in der Aufsicht, sowie ■ .
Fig. 5 die Klauenhülse im Querschnitt durch die Klauenschlitze.

Die Vorrichtung besteht aus der inneren Klauenhülse H mit dem Fuß F und den Wangen W, ferner aus der äußeren Zugmuffe M mit der Öse O und der Ringwulst R; in der ersteren sitzt eine Anzahl, im vorliegenden Falle drei, Klauen K, die durch die Bolzen B gelenkig mit den Wangen W verbunden sind.

Beim Zusammensetzen des Balkengreifers wird die Zugmuffe M über die innere Hülse H geschoben, hierauf werden die Klauen K von unten durch die Schlitze in beiden Hülsen so eingeführt; daß die Bolzen B durch die Löcher in Klaue und Wangen durchgesteckt werden können. Das Bild der Fig. 2 erscheint bei der Ausführung nie und dient nur zur Veranschaulichung.

In der Öse O wird das Zugseil befestigt; bei dessen Anziehen drückt die Ringwulst R gegen den äußeren Arm der Klauen K, . bewegt die Klauen nach innen und drückt sie mit den Zähnen Z in das zu fördernde Holz. Wird dagegen das Zugseil nachgelassen, während das Holz, z. B. ein aufzurichtender Gerüstständer, einstweilen durch Hilfsseile in seiner augenblicklichen Lage festgehalten wird, so wirkt das Gewicht der Hülse H so auf den inneren Arm der Klauen und gleichzeitig das Gewicht der Hülse M durch Vermittlung der Ringwulst R und der Nase N auf ihren äußeren Teil, daß die Zähne Z das Holz freigeben und der Greifer nunmehr an dem Ständer hinabgleitet.

Beim Anziehen des Seiles pressen sich die Zähne wieder selbsttätig in das Holz, und das Aufziehen kann nunmehr fortgesetzt werden. Bleibt beim Anheben der Last infolge irgendwelcher Zufälligkeiten ein Zahn in der gelösten Stellung, so pressen die anderen Zähne das Holz gegen die Ringzähne r der Klauenhülse, so daß diese dann das zu fördernde Holz festklemmen.

Je nach dem Verwendungszweck kann der Querschnitt verschieden ausgebildet und dem Querschnitt der zu hebenden Hölzer oder Träger angepaßt werden; demgemäß kann auch die.. Zahl der Klauen vermehrt odei;

Vermindert werden. Die Klauen können auch in zwei oder mehreren Reihen angeordnet sein.

Claims

Patent-Anspruch :

Balkengreifer zur selbsttätigen Kupplung und Lösung der Verbindung zwischen einem aufzuziehenden Bauholz oder Traget und dem Aufzugseil, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmuffe (M) mit der Ringwulst (R) die an der Klauenhülse (H) gelenkig angebrachten Klauen (K) beim Anziehen des Seils gegen das aufzuziehende ■ Holz anpreßt und beim Nachlassen des Seils von dem Holze löst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.