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Technischer
Bereich
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Die
Erfindung betrifft ein Lötblech,
das ein in Blechform gebrachtes Lötfüllmaterial ist.
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Stand der
Technik
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Ein
gegenwärtig
erhältliches
Nickellötblech ist
ein amorphes Blech, das durch Abschreckwalzen eines geschmolzenen
Metalls, das die Zusammensetzung eines Nickellötfüllmetalls aufweist, hergestellt
wird. Die federartige Elastizität
eines solchen amorphen Blechs macht es schwierig, das Blech in einen
vorbestimmten Raum einzupassen und diesen auszufüllen. Da das Blech eine extrem
dünne Folie ist
(einige 10 μm
dick) kann darüber
hinaus eine gute Verarbeitbarkeit nicht erwartet werden. Zum Ausfüllen eines
großen
Raums ist es erforderlich, die Folien in vorherbestimmter Form zuzuschneiden
und diese Folien unter Bildung mehrerer Schichten auf einer gemeinsamen
Oberfläche übereinanderzulegen. Ferner
wird die Verarbeitbarkeit durch eine Beschränkung der Blechbreite, die
durch den im Abschreckwalzverfahren verwendeten Düsendurchmesser
beschränkt
ist, inhibiert. Zum Löten
einer Verbindung mit großer
Breite ist es erforderlich, eine Mehrzahl von Lötblechen aneinander angrenzend einzulegen.
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Zusätzlich zu
den Lötblechen
ist ferner ein Pulver aus einem Nickellötfüllmaterial verfügbar. Mit einem
solchen Pulver kann jedoch während
des Lötvorgangs
ebenfalls keine gute Verarbeitbarkeit erwartet werden, da es erforderlich
ist, ein Bindemittel mit dem Pulver unter Erzeugung einer Paste
zu vermischen, und ein Verfahren zum Verdampfen des Bindemittels
vor dem Löten
nicht vermieden werden kann. Darüber
hinaus bleibt etwas carbonisiertes Bindemittel nach dem Löten zurück und verschlechtert
die Qualität
der Lötverbindung.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Berücksichtigung des oben beschriebenen
Problems durchgeführt
und zielt auf die Bereitstellung eines Lötblechs mit exzellenter Verarbeitbarkeit.
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Erfindungsgemäß wird zum
Erreichen des oben beschriebenen Ziels zum Lösen eines Problems des Lötblechs
ein Lötblech
bereitgestellt, das hergestellt wird durch Formen eines Pulvers
einer Lötfüllmetallzusammensetzung
in eine blechförmige Form.
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Da
ein Pulver aus einer Lötfüllmetallzusammensetzung
zu einer blechförmigen
Form ausgebildet wird, ist es erfindungsgemäß möglich, die Blechdicke durch
Steuerung der Druckkraft während
des Formgebungsprozesses innerhalb eines weiten Wertbereichs einzustellen.
Daher ist das erfindungsgemäße Lötblech im
Vergleich zu dem herkömmlichen
folienförmigen
amorphen Blech extrem bequem und kann die Verarbeitbarkeit bei der
Lötverbindungsbildung
stark verbessern.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
eine strabistische Ansicht, die den Aufbau eines Lötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das den Aufbau einer Vorrichtung zur
Herstellung von erfindungsgemäßen Lötblechen
zeigt.
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3 ist
eine Fotografie, die eine allgemeine Ansicht eines Nickellötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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4 ist
eine Fotografie, die den Querschnitt eines Nickellötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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5 ist
ein Satz analytischer Bilder, die den Querschnitt eines Nickellötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigen.
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6 ist
eine Fotografie, die den Querschnitt einer Lötverbindung unter Verwendung
eines Nickellötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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7 ist
ein Satz analytischer Bilder, die den Querschnitt einer Lötverbindung
unter Verwendung eines Nickellötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigen.
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8A und 8B sind
Röntgendiffraktionsmuster,
die Legierungszustände
eines Nickellötblechs
A gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigen.
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Beste erfindungsgemäße Ausführungsform
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In
der folgenden Beschreibung werden eine erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Lötblechs und
ein Herstellungsverfahren hierfür
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Diese Ausführungsform
betrifft ein Nickellötblech,
in dem als Pulverrohmaterial ein Pulver verwendet wird, das eine Zusammensetzung
aus einem Nickellötfüllmetall,
die hauptsächlich
aus Nickel zusammengesetzt ist, aufweist (ein Pulver aus einer Nickellötfüllmetallzusammensetzung).
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Nickellötblechs der Ausführungsform. 2 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zur Herstellung des
Nickellötblechs
(Lötblech-Herstellungsvorrichtung).
In diesen Zeichnungen kennzeichnet das Symbol A ein Nickellötblech, 1 kennzeichnet
ein Pulver aus einer Nickellötfüllmetallzusammensetzung, 2A und 2B kennzeichnen
Walzwalzen und 3 kennzeichnet einen Heizofen.
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Das
Lötblech
A wird hergestellt durch Ausbilden des Pulvers 1 aus einer
Nickellötfüllmetallzusammensetzung
in eine blechförmige
Form nach einem plastischen Bearbeitungsverfahren oder nach einem
Bindemittelformgebungsverfahren, und Sintern des Blechs. Das plastische
Bearbeitungsverfahren ist ein Verfahren zur Ausformung des Pulvers 1 aus
der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
zu einem Blech durch Pressen oder Walzen oder dergleichen. Ein in
dieser Ausführungsform
verwendetes Beispiel ist eine Pulverwalzkompaktierung. In dem Bindemittelformgebungsverfahren
wird nach dem Mahlen des Pulvers 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
und einem Binderharz die Mischung beispielsweise nach einem Rakelverfahren
zu einem Blech geformt.
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Bei
der allgemeinen plastischen Verarbeitung ist es schwierig, ein Blechelement
mit einer aufeinanderfolgenden Bandform zu erzeugen. Ein solches
Problem kann durch die Pulverwalzkompaktierung überwunden werden. Verglichen
mit der Bindemittelformgebung hat die Pulverwalzkompaktierung den
Vorteil, daß der
Herstellungsprozeß durch
Vermeidung des Schrittes des Mahlens eines Harzes und des Pulvers 1 aus
der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
vereinfacht wird.
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Die
Plattendicke des Nickellötblechs
A wird innerhalb eines Bereichs von ca. 15 μm (Mikrometer) bis 500 μm (Mikrometer)
gesteuert. Das Pulver 1 aus der Lötfüllmetallzusammensetzung ist
ein Pulver aus einer Legierung auf Nickelbasis, die hauptsächlich aus
Nickel zusammengesetzt ist und eine Korngröße von nicht mehr als 100 μm aufweist.
Die Korngröße des Pulvers 1 aus
der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
wird aus einer bevorzugten Größe entsprechend
der Plattendicke nach der Formgebung ausgewählt. Das heißt, die
Korngröße wird
aus einer bevorzugten Größe ausgewählt, die
leicht durch die Pulverwalzkompaktierung in die Blechform geformt
werden kann.
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Eine
Lötblech-Herstellungsvorrichtung
zur Herstellung eines solchen Nickellötblechs A umfaßt, wie
in 2 gezeigt, das Paar Walzwalzen 2A, 2B und
den Heizofen 3. Das Walzwalzenpaar 2A und 2B ist
so angeordnet, daß die
Umfangsoberflächen
der jeweiligen Walzen einander in paralleler Anordnung gegenüberliegen,
wobei ein vorherbestimmter Abstand dazwischenliegt. Der Heizofen 3 ist
für einen nachfolgenden
Schritt nach dem Walzen durch die Walzwalzen 2A und 2B bereitgestellt.
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Das
Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung wird
von der Oberseite auf das Walzwalzenpaar 2A, 2B zugeführt. Das
Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung ist
hauptsächlich
aus Nickel (Ni) zusammengesetzt und enthält beispielsweise vorherbestimmte
Gewichtsprozentsätze
an Chrom (Cr), Eisen (Fe), Silizium (Si) und Bor (B). Beispielsweise
kann das Pulver eine Zusammensetzung eines Nickellötfüllmetalls
gemäß JIS-Standard,
wie beispielsweise BNi-1, BNi-2, BNi-3, BNi-4, BNi-5, BNi-6 oder
BNi-7, aufweisen.
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Durch
Rotationsantrieb der Walzwalzen 2A und 2B, wie
durch die Pfeile gezeigt, wird das Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
in den zwischen den Walzwalzen 2A und 2B gebildeten Raum
eingeführt.
Das Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung 1 wird
durch Pulverwalzkompaktierung zusammengepreßt, d.h. durch die Walzwalzen 2A und 2B,
und anschließend
in Abwärtsrichtung
ausgeführt,
wodurch es zu einer blechförmigen
Form ausgebildet wird.
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Das
blechförmige
kompaktierte Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung wird
durch Erwärmen
auf eine vorherbestimmte Temperatur in dem abwärts unter den Walzwalzen 2A und 2B plazierten
Heizofen 3 gesintert. Die Sintertemperatur innerhalb des
Heizofens 3 ist eine Temperatur, die ungefähr 50 bis
85 % der Liquidustemperatur des Pulvers 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung entspricht.
Auf diese Weise wird das oben beschriebene Nickellötblech A
aus dem Heizofen 3 ausgeführt. Wenn nach dem Sintern
ein mangelhafter Plattenbereich gefunden wird, kann das Blech ein
zweites Mal dem Walzen unterworfen werden. Wenn eine dünne Platte
gewünscht
wird, können
der Erwärmungsschritt
und der Walzschritt wiederholt werden.
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In
dieser Ausführungsform
wird das Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung durch Pulverwalzkompaktierung
zu einer blechförmigen Form
ausgebildet. Wie oben beschrieben, kann die Dicke des Blechs durch
Steuerung der Preßkraft während der
Pulverwalzkompaktierung über
einen weiten Wertebereich eingestellt werden. Daher ist das hergestellte
Nickellötblech
A besonders bequem zu verwenden im Vergleich zu einem herkömmlichen folienförmigen amorphen
Blech. Mit diesem Blech ist es möglich,
die Durchführbarkeit
eines Lötbetriebs wesentlich
zu verbessern.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Lötblechs ist nicht auf die oben
beschriebene Ausführungsform
beschränkt.
Beispielsweise kann die folgende Modifizierung in Betracht gezogen
werden. Obwohl in der obigen Beschreibung die Sinterbehandlung in
dem Heizofen 3 nach der Pulverwalzkompaktierungbehandlung
durch die Walzwalzen 2A und 2B durchgeführt wird,
ist dieses Sintern nicht notwendigerweise eine wesentliche Behandlung.
Beispielsweise kann das Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
nur durch die Pulverwalzkompaktierungsbehandlung durch die Walzwalzen 2A und 2B zu
einem Blech geformt werden.
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Das
Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung ist
nicht auf ein Pulver aus einem einzigen Basismaterial beschränkt, sondern
kann auch aus einer Mischung aus mehreren Pulvermaterialien hergestellt
sein. Als Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung als
Mischung aus mehreren Pulvermaterialien kann beispielsweise das
folgende Material in Betracht gezogen werden. In der folgenden Beschreibung
ist der zulässige
Schwankungsbereich für
jede Komponente ± 5
%.
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In
diesem Fall wird die Sintertemperatur durch den Heizofen 3 auf
eine relativ niedrige Temperatur eingestellt, beispielsweise ungefähr 50 %
des Liquidustemperatur des Pulvers 1 aus der Lötfüllmetallzusammensetzung.
Bei dieser Einstellung wird das Pulver 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung
in einer blechförmigen
Form ausgebildet, wodurch das Nickellötblech A gebildet wird, worin
die Pulver, die nicht vollständig
legiert sind, in einem gemischten Zustand verbleiben.
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Die
Flexibilität
des Nickellötblechs
A nimmt mit zunehmendem Legierungsgrad der Pulver aus jedem Basismaterial
ab. Daher ist es bevorzugt, die Sintertemperatur in dem Heizofen 3 auf
eine Temperatur einzustellen, die ungefähr 50 % der Liquidustemperatur
des Pulvers 1 aus der Nickellötfüllmetallzusammensetzung entspricht,
so daß die
Pulver aus jedem Basismaterial in einem nicht vollständig legierten
gemischten Zustand verbleiben. Wenn ein solches Nickellötblech A
in der Praxis in einer Lötverbindung
verwendet wird, wird das Blech geschmolzen und wirkt als Lötfüllmaterial.
- (1) Als ein äquivalentes Material zu BNi-1
gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem Chrom (Cr),
pulverisiertem Silizium (Si), pulverisiertem Eisen (Fe) und pulverisiertem
Bor (B) in Betracht gezogen werden. Beispielsweise werden die fünf Pulversorten
in einem Verhältnis
von 74 Gew.%:14 Gew.%:4,0 Gew.%:4,5 Gew.%:3,5 Gew.% miteinander
vermischt.
- (2) Das gemischte Pulver kann hergestellt werden durch Vermischen
von pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem Chrom (Cr), pulverisiertem
Bor (B), pulverisiertem Eisen (Fe) und pulverisiertem Silizium (Si)
in einem vorherbestimmten Gewichtsverhältnis, wodurch ein Pulver hergestellt
wird, das eine Zusammensetzung BNi-2 aufweist. Ein aus solchem gemischten
Pulver erzeugtes Blech ist ein Blech aus einem gemischten Material,
das nicht weniger als 80 Gew.% pulverisiertes Nickel (Ni) mit Duktilität enthält. In einem
solchen Blech macht duktiles Nickel einen Hauptanteil aus und schließt andere
bestandteilbildende Pulver ein. Daher ist es möglich, ein Blech zu erhalten,
das nicht spröde
ist und exzellente Duktilität
und Handhabungseigenschaften besitzt.
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Als
ein äquivalentes
Material zu BNi-2 gemäß JIS-Standard
ist es möglich,
eine Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem Chrom
(Cr), pulverisiertem Silizium (Si), pulverisiertem Eisen (Fe) und
pulverisiertem Bor (B) in Betracht zu ziehen. Die fünf Pulverarten
können
beispielsweise in einem Verhältnis
von 82,5 Gew.%:7 Gew.%:4,5 Gew.%:3;0 Gew.%:3,0 Gew.% miteinander
vermischt werden.
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3 ist
eine Fotografie, die eine allgemeine Ansicht eines Nickellötblechs
A zeigt, das hergestellt wurde durch Pulverwalzkompaktierung des
oben beschriebenen gemischten Pulvers, das BNi-2 gemäß JIS-Standard äquivalent
ist. Das Blech wurde mit der oben beschriebenen Lötblechherstellungsvorrichtung
hergestellt. Da das Nickellötblech
A Flexibilität besitzt,
wie in der Fotografie gezeigt, hat das Blech exzellente Handhabungseigenschaften.
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4 und 5 sind
Fotografien, die einen gemischten Zustand aus pulverisiertem Nickel
(Ni), pulverisiertem Chrom (Cr), pulverisiertem Silizium (Si), pulverisiertem
Eisen (Fe) und pulverisiertem Bor (B) des Nickellötblechs
A zeigen. 4 ist eine Fotografie, die einen
Querschnitt des Nickellötblechs
A zeigt. Diese Fotografie gibt einen Zustand wieder, in dem das
pulverisierte Nickel (Ni), pulverisierte Chrom (Cr), pulverisierte
Silizium (Si), pulverisierte Eisen (Fe) und pulverisierte Bor (B)
nicht legiert sondern miteinander als diskrete Körner vermischt sind.
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5 ist
ein Satz analytischer Bilder, die dem Querschnitt in der oben beschriebenen 4 entsprechen,
und zeigt die Verteilung der jeweiligen Aufbauelemente in dem Nickellötblech A.
In 5 ist das obere linke Bild eine verkleinerte Fotografie
der 4 als Referenz für die anderen analytischen
Bilder. In den analytischen Bildern sind die Bereiche, die jeweils
das Element Nickel (Ni), Chrom (Cr), Silizium (Si), Eisen (Fe) und
Bor (B) enthalten, durch weiße Bereiche
gekennzeichnet. Diese Bereiche entsprechen der Verteilung aller
Teilchen, die in 4 gezeigt sind.
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Aus
den 4 und 5 ist leicht ersichtlich, daß das pulverisierte
Nickel (Ni), pulverisierte Chrom (Cr), pulverisierte Silizium (Si),
pulverisierte Eisen (Fe) und pulverisierte Bor (B) des Nickellötblechs
A nicht geschmolzen und legiert sind sondern in einem gemischten
Zustand vorliegen.
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6 und 7 sind
Fotografien, die einen Querschnitt einer Lötverbindung von Inconels, die unter
Verwendung des Nickellötblechs
A, in dem Körner
aus jedem Basismaterial in einem gemischten Zustand vorhanden sind,
verlötet
wurden. 6 ist eine normale Fotografie
des Querschnitts, die den Zustand zeigt, in dem ein oberes und ein
unteres Inconelelement miteinander durch das Nickellötfüllmetall
(d.h. das durch Erwärmen
aufgeschmolzene Nickellötblech
A), das den Zwischenraum zwischen den Inconels ausfüllt, verbunden
sind.
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7 ist
ein Satz analytischer Bilder, die den Fotografien des Querschnitts
aus 6 entspricht, und zeigt die Verteilung der jeweiligen
Aufbauelemente Nickel (Ni), Chrom (Cr), Silizium (Si), Eisen (Fe)
und Bor (B). In 7 ist das obere linke Bild eine verkleinerte
Fotografie aus 6 als Referenz für die anderen
analytischen Bilder.
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Durch
Vergleich der analytischen Bilder in 7, die den
Zustand des Nickellötblechs
A nach dem Löten
zeigen, und der analytischen Bilder in 5, die den
Zustand vor dem Löten
zeigen, ist es ersichtlich, daß alle
Elemente, die vor dem Löten
als diskrete Körner
verteilt waren, durch das Erwärmen während des
Lötens
homogen vermischt und legiert werden.
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Das
Nickellötblech
A weist einen gemischten Zustand diskreter Körner aus pulverisiertem Nickel (Ni),
pulverisiertem Chrom (Cr), pulverisiertem Silizium (Si), pulverisiertem
Eisen (Fe) und pulverisiertem Bor (B) auf, die nicht miteinander
legiert sind. Dieser gemischte Zustand wird realisiert durch die
Brenntemperatur innerhalb des Heizofens 3.
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8A und 8B sind
Röntgendiffraktionsmuster,
die die Abhängigkeit
der Legierung von pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem Chrom
(Cr), pulverisiertem Silizium (Si), pulverisiertem Eisen (Fe) und
pulverisiertem Bor (B) von der Brenntemperatur zeigen. 8A zeigt
einen Zustand, worin die Einstellung der Sintertemperatur relativ
niedrig ist. Demgegenüber
zeigt 8B einen Zustand, in dem die Einstellung
der Sintertemperatur relativ hoch ist. In 8A bei
niedriger Brenntemperatur ist der einzige offensichtliche Peak derjenige
von Nickel (Ni). In 8B bei einer relativ hohen Brenntemperatur
werden durch Legierung von Nickel mit anderen Elementen Nicht-Nickel(Ni)-Peaks
sichtbar.
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Daher
muß zur
Vermeidung der Legierung und Beibehaltung des gemischten Zustands
aus diskreten Körnern
aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem Chrom (Cr), pulverisiertem
Silizium (Si), pulverisiertem Eisen (Fe) und pulverisiertem Bor
(B) die Sintertemperatur im Heizofen 3 auf eine relativ
niedrige Temperatur gesteuert werden.
- (3) Ein
Material äquivalent
zu BNi-2 gemäß JIS-Standard
kann erzeugt werden durch Vermischen von pulverisiertem Nickel (Ni),
Nickel-Chrom-(Ni-Cr)-Legierungspulver, Nickel-Bor-(Ni-B)-Legierungspulver,
Eisen-Chrom-(Fe-Cr)-Legierungspulver,
Eisen-Nickel-(Fe-Ni)-Legierungspulver und Eisen-Silizium-(Fe-Si)-Legierungspulver.
Die Mischung wird so hergestellt, daß sie insgesamt an Basiskomponenten
Nickel (Ni) und nicht weniger als 6 Gew.% und nicht mehr als 8 Gew.%
Chrom (Cr), nicht weniger als 2,75 Gew.% und nicht mehr als 3,5 Gew.%
Bor (B), nicht weniger als 2,5 Gew.% und nicht mehr als 3,5 Gew.%
Eisen (Fe) und nicht weniger als 4 Gew.% und nicht mehr als 5 Gew.%
Silizium (Si) umfaßt.
Das gemischte Pulver wird durch Pulverwalzkompaktierung zu einem
Grünkörper geformt
und im Heizofen gesintert. Obwohl das gesinterte Blech aus dem gemischten
Pulver die Lötfüllmetallzusammensetzung
nicht auf mikroskopischer Skala aufweist, kann es durch Schmelzen
in ein Lötfüllmetall
umgewandelt werden und kann daher zum Löten verwendet werden. Vorzugsweise
ist die Körngröße jedes
Pulvers 100 μm
oder weniger.
- (4) Als ein Material äquivalent
zu BNi-3 gemäß JIS-Standard
ist es möglich,
eine Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem Silizium (Si)
und pulverisiertem Bor (B) in Betracht zu ziehen. Die drei Pulverarten
werden beispielsweise in einem Verhältnis von 92,3 Gew.%:4,5 Gew.%:3,2
Gew.% miteinander vermischt.
- (5) Als ein Material äquivalent
zu BNi-4 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem
Silizium (Si) und pulverisiertem Bor (B) in Betracht gezogen werden.
Die drei Pulverarten werden beispielsweise in einem Verhältnis von
94,5 Gew.%:3,5 Gew.%:2,0 Gew.% miteinander vermischt.
- (6) Als ein Äquivalent
zu BNi-5 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem
Chrom (Cr) und pulverisiertem Silizium (Si) in Betracht gezogen
werden. Die drei Pulverarten werden beispielsweise in einem Verhältnis von
75 Gew.%:19 Gew.%:10 Gew.% miteinander vermischt.
- (7) Als ein Äquivalent
zu BNi-6 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni) und pulverisiertem
Phosphor (P) in Betracht gezogen werden. Die beiden Pulverarten werden
beispielsweise in einem Verhältnis
von 89 Gew.%:11 Gew.% miteinander vermischt.
- (8) Als ein Äquivalent
zu BNi-7 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Nickel (Ni), pulverisiertem
Chrom (Cr) und pulverisiertem Phosphor (P) in Betracht gezogen werden.
Die drei Pulverarten werden beispielsweise in einem Verhältnis von
77 Gew.%:13 Gew.%:10 Gew.% miteinander vermischt.
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Das
Pulver aus der Lötfüllmetallzusammensetzung
als Rohmaterial ist nicht auf die oben beschriebenen Pulver aus
einer Nickellötfüllmetallzusammensetzung
beschränkt.
Beispielsweise können Lötbleche
hergestellt werden aus einem Aluminiumlötfüllmetall, Silberlötfüllmetall
oder dergleichen. Zum Erhalt eines solchen Blechs werden mindestens
zwei oder mehr unterschiedliche Pulversorten in einem vorherbestimmten Gewichtsverhältnis miteinander vermischt.
Das gemischte Metall wird durch Pulverwalzkompaktierung in Blechform
ausgebildet, und dadurch wird ein Lötblech erhalten. Das gemischte Pulver
als eine Mischung aus Pulvern vom Heterotyp wird erhalten durch
Vermischen eines Legierungspulvers oder eines Reinmetallpulvers
mit anderen Arten von Reinmetallpulver oder anderen Legierungspulverarten.
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Aluminiumlötblech
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Zur
Herstellung eines Aluminiumlötblechs, das
hauptsächlich
aus Aluminium (Al) zusammengesetzt ist, kann die Verwendung eines
Pulvers aus einer Lötfüllmetallzusammensetzung äquivalent
zu BA4047 gemäß JIS-Standard
in Betracht gezogen werden. Beispielsweise kann dieses Pulver eine
Mischung aus zwei Pulverarten, pulverisiertem Aluminium (Al) und
pulverisiertem Silizium (Si), sein, die beispielsweise in einem
Verhältnis
von 88 Gew.%:12 Gew.% miteinander vermischt sind. In diesem Fall
ist der zulässige
Schwankungsbereich für
jede Komponente ± 5
%.
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Zusätzlich kann
ein fluorhaltiges Fließpulver (beispielsweise
Cäsiumfluorid)
zu dem gemischten Pulver zugegeben werden.
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Kupferlötblech
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Ein
Lötblech,
das hauptsächlich
Kupfer (Cu) umfaßt,
kann hergestellt werden unter Verwendung der folgenden Pulver aus
einer Lötfüllmetallzusammensetzung.
In diesem Fall wird im Unterschied zu dem oben beschriebenen Fall
der Herstellung eines Nickellötblechs
A die Sintertemperatur im Heizofen 3 auf eine relativ hohe Temperatur
gesteuert, beispielsweise entsprechend ungefähr 85 % der Liquidustemperatur
des Pulvers aus der Lötfüllmetallzusammensetzung.
Bei dieser Einstellung kann ein Kupferlötblech mit erheblicher Festigkeit
und Flexibilität
hergestellt werden. Für
jede Komponente in der nachfolgenden Beschreibung ist die zulässige Schwankungsbreite ± 5 %.
- (1) Als ein äquivalentes Material zu BCuP-1
gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Kupfer (Cu) und pulverisiertem Phosphor
(P) verwendet werden. Beispielsweise werden die beiden Pulverarten
in einem Verhältnis von
95 Gew.%:5,0 Gew.% miteinander vermischt.
- (2) Als ein äquivalentes
Material zu BCuP-2 gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Kupfer (Cu) und pulverisiertem Phosphor(P)-pulver
verwendet werden. Beispielsweise werden die beiden Pulverarten in
einem Verhältnis
von 93 Gew.%:7,0 Gew.% miteinander vermischt. Alternativ dazu kann
die Lötfüllmetallzusammensetzung
gemäß BCuP-2
auch realisiert werden durch Verwendung einer Mischung aus 50 Gew.%
pulverisiertem Kupfer (Cu) und 50 Gew.% pulverisiertem CuP3, was eine Legierung aus Kupfer (Cu) und
Phosphor (P) ist.
- (3) Als ein äquivalentes
Material zu BCuP-3 gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Kupfer (Cu), pulverisiertem Phosphor (P)
und pulverisiertem Silber (Ag) verwendet werden. Beispielsweise
werden die drei Pulverarten in einem Verhältnis von 88,7 Gew.%:6,3 Gew.%:5,0
Gew.% miteinander vermischt.
- (4) Als ein äquivalentes
Material zu BCuP-4 gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Kupfer (Cu), pulverisiertem Phosphor (P)
und pulverisiertem Silber (Ag) verwendet werden. Beispielsweise
werden die drei Pulverarten in einem Verhältnis von 87 Gew.%:7,0 Gew.%:6,0 Gew.%
miteinander vermischt. Ein Lötblech,
das hergestellt wird durch Ausformen eines solchen gemischten Pulvers
in Blechform durch Pulverwalzkompaktierung, ist ein Blech aus gemischten Materialien,
das nicht legiert ist und die Zusammensetzung der Pulver aufweist.
Nach dem Schmelzen wird das Blech in ein Phosphor-Kupfer-Lötfüllmetall
BCuP-4 gemäß JIS-Standard umgewandelt.
- (5) Als ein äquivalentes
Material zu BCuP-5 gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Kupfer (Cu), pulverisiertem Phosphor (P)
und pulverisiertem Silber (Ag) verwendet werden. Beispielsweise
werden die drei Pulverarten in einem Verhältnis von 79,8 Gew.%:5,0 Gew.%:15,2
Gew.% miteinander vermischt.
- (6) Als ein äquivalentes
Material zu BCuP-6 gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Kupfer (Cu), pulverisiertem Phosphor (P)
und pulverisiertem Silber (Ag) verwendet werden. Beispielsweise
werden die drei Pulverarten in einem Verhältnis von 91 Gew.%:7,0 Gew.%:2,0 Gew.%
miteinander vermischt.
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Silberlötblech.
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Ein
Lötblech,
das hauptsächlich
aus Silber (Ag) zusammengesetzt ist, kann hergestellt werden unter
Verwendung der folgenden Pulver aus einer Lötfüllmetallzusammensetzung. Für jede Komponente
in der nachfolgenden Beschreibung beträgt die zulässige Schwankungsbreite ± 5 %.
- (1) Als ein äquivalentes Material zu BAg-1
gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Silber (Ag), pulverisiertem Kupfer (Cu),
pulverisiertem Zink (Zn) und pulverisiertem Cadmium (Cd) in Betracht
gezogen werden. Beispielsweise werden die vier Pulverarten in einem
Verhältnis von
48 Gew.%:16 Gew.%:16 Gew.%:20 Gew.% miteinander vermischt.
- (2) Als ein Aquivalent zu BAg-2 gemäß JIS-Standard kann eine Mischung
aus pulverisiertem Silber (Ag), pulverisiertem Kupfer (Cu), pulverisiertem
Zink (Zn) und pulverisiertem Cadmium (Cd) in Betracht gezogen werden.
Beispielsweise werden die vier Pulverarten in einem Verhältnis von
36 Gew.%:26 Gew.%:20 Gew.%:18 Gew.% miteinander vermischt.
- (3) Als ein äquivalentes
Material zu BAg-3 gemäß JIS-Standard können pulverisiertes
Silber (Ag), pulverisiertes Kupfer (Cu), pulverisiertes Zink (Zn),
pulverisiertes Cadmium (Cd) und pulverisierter Nickel (Ni) in Betracht
gezogen werden. Beispielsweise werden die fünf Pulverarten in einem Verhältnis von
50,0 Gew.%:15,5 Gew.%:15,5 Gew.%:16 Gew.%:3 Gew.% miteinander vermischt.
- (4) Als ein äquivalentes
Material zu BAg-4 gemäß JIS-Standard kann eine
Mischung aus pulverisiertem Silber (Ag), pulverisiertem Kupfer (Cu),
pulverisiertem Zink (Zn) und pulverisiertem Nickel (Ni) in Betracht
gezogen werden. Beispielsweise werden die vier Pulverarten in einem
Verhältnis
von 40 Gew.%:30 Gew.%:28 Gew.%:2,0 Gew.% miteinander vermischt.
- (5) Als ein Äquivalent
zu BAg-5 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Silber (Ag), pulverisiertem
Kupfer (Cu) und pulverisiertem Zink (Zn) in Betracht gezogen werden. Beispielsweise
werden die drei Pulverarten in einem Verhältnis von 45 Gew.%:30 Gew.%:25 Gew.%
miteinander vermischt.
- (6) Als ein Äquivalent
zu BAg-6 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Silber (Ag), pulverisiertem
Kupfer (Cu) und pulverisiertem Zink (Zn) in Betracht gezogen werden. Beispielsweise
werden die drei Pulverarten in einem Verhältnis von 50 Gew.%:34 Gew.%:16 Gew.%
miteinander vermischt.
- (7) Als ein Äquivalent
zu BAg-7 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Silber (Ag), pulverisiertem
Kupfer (Cu), pulverisiertem Zink (Zn) und pulverisiertem Zinn (Sn)
in Betracht gezogen werden. Beispielsweise werden die vier Pulverarten
in einem Verhältnis
von 56 Gew.%:22 Gew.%:17 Gew.%:5,0 Gew.% miteinander vermischt.
- (8) Als ein Äquivalent
zu BAg-8 gemäß JIS-Standard
kann eine Mischung aus pulverisiertem Silber (Ag) und pulverisiertem
Kupfer (Cu) in Betracht gezogen werden. Beispielsweise werden die
zwei Pulverarten in einem Verhältnis
von 72 Gew.%:28 Gew.% miteinander vermischt.