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Die
vorliegende Neuerung betrifft eine Mäheinrichtung zum Mähen von
Gras um Straßenleitpfosten
und andere Verkehrsleitelemente, wobei die Mäheinrichtung an einem Fahrzeug
anbringbar ist. Sie besteht aus mehreren Schneidwerkzeugen, die von
einem Motor angetrieben werden. Die Schneidwerkzeuge sind auf einem
gemeinsamen, aus zwei Schenkeln bestehenden Träger befestigt, der in Fahrtrichtung
eine Öffnung
aufweist, in die der Leitpfosten im Mähbetrieb einläuft. Links
und rechts der Öffnung
sind, an je einem Schenkel des Trägers, je ein vorderes Schneidwerkzeug
angebracht. Der Träger
ist über
einen Drehpunkt an einem Gestell befestigt, welches die Verbindung
zum jeweiligen Fahrzeug herstellt.
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Aus
der
DE 298 24 524
U1 ist ein Leitpfostenmäher
bekannt. Bei diesem Leitpfostenmäher
besteht ein U-förmiger
Träger
aus einer Traverse und daran befestigten, sich nach unten erstreckenden Holmen,
die länger
sind als ein Straßenleitpfosten. An
den Enden der Holme sind Mähköpfe befestigt, aus
denen Nylon-Mähfäden radial
hervorstehen. Die Mähköpfe sind
so voneinander beabstandet, dass ein gleichzeitiges Mähen von
zwei Seiten des Straßenleitpfostens
möglich
ist. Bei diesem bekannten Leitpfostenmäher wird der Träger von
oben über
den Straßenleitpfosten
gestülpt.
Das wirkt sich insofern nachteilig aus, weil der Einsatz des Leitpfostenmähers abhängig ist
von der Höhe
des Leitpfostens, der ein bestimmtes Maß nicht überschreiten darf. Die Pfosten
von Verkehrszeichen können
daher beispielsweise nicht ummäht
werden. Als weiterer Nachteil ist zu sehen, dass nach dem Mähen von
zwei sich gegenüberliegenden
Seiten des Leitpfostens der Träger
neu angesetzt werden muss, um die anderen beiden Seiten zu mähen. Außerdem ist
die Verwendung von Nylon-Mähfäden hinsichtlich
des Verschleißverhaltens
ungünstig
Die
DE 87 10 982 U1 beschreibt
einen Mulcher, der dem Mähen
von Gras und Gestrüpp,
insbesondere in Wein- und Obstbauanlagen dient. Mit diesem Mulcher
können
auch Straßenleitpfosten
und andere Hindernisse ummäht
werden. Der Mulcher hat einen Mähkopf
mit sternförmig
angeordneten Mulchmessern in Form von Scheiben, welche an einer
zentralen Aufhängung
rotieren, wobei die Anzahl und der Durchmesser der Messer wählbar sind.
Der Stern wird mittels einer Kurvenscheibe mit federbelasteter Rolle
in einer stabilen Lage gehalten und durch einen Tastarm gelöst. Durch
die Drehung des Sterns wird das Gras abgeschnitten, bis die Scheibe
gegen ein Hindernis läuft.
Dann wird die Scheibe nach außen
gedreht, wobei sich der gesamte Stern um das Hindernis dreht. Durch
ihre spezielle Bauweise eignen sich Mulcher nicht besonders zum Mähen um Straßenleitpfosten.
Sie finden dort auch kaum praktische Anwendung. Außerdem sind
diese bekannten Geräte
aufgrund des komplizierten Aufbaus teuer und wartungsintensiv.
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Ein
weiteres Mähgerät ist aus
der
DE 92 18 515 U1 bekannt.
Dieses Mähgerät besitzt
mindestens zwei an einem Träger
befestigte Mähköpfe und einen
Hydraulikmotor als Antriebseinheit. Der Träger hat eine U-förmige Gestalt
und die Mähköpfe sind drehbar
an den beiden Außenschenkeln
des Trägers befestigt.
Als Kraftübertragungsmittel
zwischen der Antriebseinheit und den Mähköpfen kommen Riemenscheiben
und Keilriemen zur Anwendung. An den Mähköpfen sind Kunststoff-Mähfäden befestigt, die als Schneidwerkzeuge
fungieren. Bei diesem Mähgerät ist auch
eine Anschlusskonsole zum Anbau an ein Fahrzeug vorgesehen. Das
Mähgerät wird an
den zu ummähenden
Pfosten heranbewegt, so dass der Pfosten zwischen den horizontalen
Schenkeln des Trägers
steht und der Grasbewuchs an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Pfostens
gemäht
werden kann. Nachteilig wirkt sich aus, dass immer nur zwei Seiten
des Pfostens gleichzeitig gemäht werden
können
und anschließend
der Träger
vom Pfosten wegbewegt und nach einer Drehung um 90° neu an den
Pfosten heranbewegt werden muss, um die übrigen zwei Seiten zu mähen. Diese
Handhabung verlangt großes
Geschick vom Bediener und erfordert einen erheblichen Zeitaufwand.
Die Verwendung von Kunststoff-Mähfäden gewährleistet
zwar ein sauberes Ausmähen
um den Pfosten, jedoch ist der Verschleiß relativ hoch. Das Wechseln
der verbrauchten Kunststoff-Mähfäden führt zu einem
erhöhten
Wartungsaufwand.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Neuerung besteht somit darin, eine Mäheinrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche sich insbesondere
durch eine einfache und zeitsparende Handhabung auszeichnet, bei
der das vollständige,
saubere Ummähen
des Leitpfostens in einem Arbeitsgang möglich ist, ohne dabei die Fahrt
zu unterbrechen, und deren Schneidwerkzeuge verschleißarm sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die neuerungsgemäße Mäheinrichtung gelöst, deren
Merkmale im beigefügten
Anspruch 1 angegeben sind.
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Die
neuerungsgemäße Mäheinrichtung
gewährleistet
ein vollständiges
Ummähen
des Leitpfostens in einem Arbeitsgang, ohne dabei die Fahrtrichtung
zu verändern
bzw. die Fahrt zu unterbrechen. Ein mehrfaches Ansetzen der Mäheinrichtung
am Leitpfosten ist nicht erforderlich. Die Mäheinrichtung, die vorzugsweise
an einem für
die Ankopplung anzutreibender Werkzeuge ausgerüsteten Fahrzeug angebracht
ist, wird beim Mähen
an den Leitpfosten heran gefahren, so dass dieser in die Öffnung des
Trägers
einläuft.
Durch die ununterbrochen fortgesetzte Bewegung des Trägers in
Fahrtrichtung schlägt
der Leitpfosten an die Innenkontur der Öffnung des Trägers an,
wodurch der Träger
um den Drehpunkt gedreht wird. Die Drehung des Trägers erfolgt
so lange, bis die an den beiden Schenkeln der Öffnung des Trägers befindlichen
Schneidwerkzeuge den Leitpfosten vollständig ummäht haben und sich die Öffnung des
Trägers
an der der Fahrtrichtung entgegengesetzten Seite befindet. Somit
kann der Leitpfosten unter Beibehaltung der Fahrtrichtung aus der Öffnung des
Trägers
ausgelassen werden. Dabei ist die Öffnungsbreite des Trägers so
gewählt,
dass ein problemloses Umfahren des Leitpfostens durch die beiden
vorderen Schneidwerkzeuge möglich
ist und ein Verkanten oder Verklemmen des Leitpfostens in der Öffnung des
Trägers
ausgeschlossen werden kann.
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Die
Schnittbreite der vorderen Schneidwerkzeuge und ihr Abstand zueinander
sind so gewählt, dass
ein Eingriff der vorderen Schneidwerkzeuge in den Bereich der Öffnung des
Trägers
nicht möglich ist.
Somit wird verhindert, dass beim Ummähen des Leitpfostens (oder
eines anderen Hindernisses) dieser durch die Schneidwerkzeuge beschädigt wird und
außerdem
die Schneidwerkzeuge selbst durch das Anschlagen an den Leitpfosten
zu Schaden kommen.
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Die
vorderen Schneidwerkzeuge könne
die zwischen ihnen liegende Fläche
nicht erfassen, die im Wesentlichen der Öffnungsbreite zwischen den Schenkeln
des Trägers
entspricht. Um jedoch ein vollständiges
und sauberes Mähen
nicht nur um den Leitpfosten sondern auch vor und hinter diesem
zu gewährleisten, übernimmt
das hintere Schneidwerkzeug, welches sich an der Rückseite
des Trägers
(in Fahrtrichtung betrachtet) befindet, das Mähen dieser Fläche. Somit
wird ein vollständi ges
Mähen aller
an den Leitpfosten angrenzenden Flächen garantiert und unnötige Nacharbeiten,
die durch unbearbeitete Restflächen
entstehen würden,
werden vermieden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das hintere
Schneidwerkzeug jeweils gleiche seitliche Abstände zu den beiden vorderen
Schneidwerkzeugen auf. Außerdem
kann die Schnittbreite des hinteren Schneidwerkzeuges gleich denen
der vorderen Schneidwerkzeuge sein. Um zu verhindern, dass es beim
Mähen zu
unnötigen
Flächenüberdeckungen
kommt, indem das hintere Schneidwerkzeug bereits von den vorderen
Schneidwerkzeugen abgemähte
Flächen
nochmals bearbeitet, bzw. dass Reststreifen unbearbeitet bleiben
und Nacharbeiten erforderlich machen, sollte die Schnittbreite des
hinteren Schneidwerkzeuges geringfügig größer sein als die, Öffnungsbreite
des Trägers,
während
die Schnittbreite der vorderen Schneidwerkzeug fast bis an die Öffnung zwischen
den Schenkeln heranreicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Schneidwerkzeuge aus rotierenden Messern, wobei jedes
Schneidwerkzeug beispielsweise mit je drei rotierenden Messern ausgestattet
ist. Diese Art der Schneidwerkzeuge gewährleistet eine lange Lebensdauer
und einen geringen Verschleiß bei einer
hohen Qualitätsgarantie
hinsichtlich der Schneidqualität.
Abweichend von dieser Ausführungsform
ist es auch möglich,
die Anzahl der rotierenden Messer zu verändern. Ebenso ist es möglich, Kunststoff-Mähfäden als
Schneidwerkzeuge einzusetzen, wobei diese sich jedoch schnell abnutzen und
häufig
gewechselt werden müssen.
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Die
beiden Schenkel des Trägers
sollten vorzugsweise etwa die gleiche Länge aufweisen. Dadurch ist
gewährleistet,
dass die beiden vorderen Schneidwerkzeuge, die sich an den Schenkeln
links und rechts der Öffnung
befinden, auf etwa gleicher Höhe
liegen. Somit wird eine gute Ausgangsposition erreicht, wenn der
Leitpfosten zu Beginn des Mähbetriebes
in die Öffnung
des Trägers
einfährt,
weil gleichzeitig zwei sich gegenüberliegende Seiten des Leitpfostens
gemäht
werden, bevor durch den Anschlag des Leitpfostens an die Innenkontur
die Drehung des Trägers
um den Drehpunkt erfolgt. Es ist aber auch möglich, die beiden Schenkel
des Trägers unterschiedlich
lang zu gestalten, wobei ein funktionsgemäßes Ummähen des Leitpfostens durch
angepasste Gestaltung der Innenkontur nicht beeinträchtigt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die Schneidwerkzeuge mit je einem Hydraulikmotor angetrieben,
wobei sich der Hydraulikmotor jeweils direkt am Schneidwerkzeug
befindet und durch eine rotierende Welle zur Übertragung der Drehbewegung
auf das Schneidwerkzeug mit diesem verbunden ist. Es wäre auch
möglich,
die Energieübertragung
durch nur einen gemeinsamen Motor und entsprechende Kraftübertragungselemente,
z. B. durch Keilriemen, zu realisieren.
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Als
vorteilhaft zeigt es sich, wenn der Träger um den Drehpunkt um etwa
120° drehbar
ist. Dieser Winkel erweist sich als günstig, um den Leitpfosten aus
der Öffnung
des Trägers
bei Fortsetzung der Fahrt und Einhaltung der Fahrtrichtung rechtzeitig freizugeben.
Um die Freigabe des Leitpfostens aus der Öffnung des Trägers zu
garantieren, ist ein Drehwinkel des Trägers um den Drehpunkt von mehr
als 90° sicherzustellen,
wobei der Drehwinkel bis 180° betragen
kann. Die Öffnungsbreite
des Trägers
ist entsprechend des möglichen
Drehwinkels und in Abhängigkeit
von der Breite der zum ummähenden
Hindernisse zu gestalten, so dass die Freigabe des Hindernisses
aus der Öffnung
ohne Veränderung
der Fahrtrichtung, allein durch Verdrehen des Trägers möglich wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Mäheinrichtung
so flach gebaut, dass ein Unterfahren von Hindernissen, beispielsweise
von Schutz- bzw. Leitplanken, möglich
ist. Da sich die Schutzplanken zumeist näher am Straßenrand befinden als die Leitpfosten,
kann durch einen zusätzlichen
Hydraulikzylinder ein Ausfahren des Trägers orthogonal zur Fahrtrichtung
ermöglicht
werden. Durch diese Zusatzfunktion wird das Mähen von Gras auch unter Schutzplanken
ermöglicht.
Die Stützpfosten
der Schutzplanken werden in der gleichen Weise wie die Straßenleitpfosten
ummäht.
Eine Änderung
der Fahrtrichtung oder eine Fahrtunterbrechung ist auch in diesen
Fällen
nicht erforderlich.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform ist
ein Höhenversatz
zwischen dem Träger
und dem Gestell so gewählt,
dass das Gestell im Mähbetrieb oberhalb
der Leitplanke entlang läuft,
während
der Träger
mit den Schneidwerkzeugen die Grasflächen hinter der Leitplanke
bearbeitet. Zur Positionierung wird das Gestell mit dem Träger über die
Leitplanke bewegt und der Träger
dann auf den Boden aufgesetzt. Diese Ausführungsform eignet sich besonders dort,
wo der Grasbewuchs erst hinter den Leitplanken beginnt, wobei sich
unterhalb der Leitplanken meist Schotter befindet.
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Mittels
eines weiteren Hydraulikzylinders ist es bei einer veränderten
Bauform möglich,
das Gestell und den Träger
anzukippen. Dadurch können auch
Flächen
gemäht
werden, die vom Straßenrand ausgehend
leichte Steigungen bzw. Gefälle
aufweisen. Außerdem
können
Geländeunebenheiten
oder Flächen,
die nicht zu mähen
sind, ohne Bodenberührung überfahren
werden.
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Vorteilhaft
ist dabei, dass auch hier die Fahrtrichtung nicht geändert werden
muss, da die Flächen nicht
umfahren werden müssen.
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Die
neuerungsgemäße Mäheinrichtung zeichnet
sich auch durch eine einfache Bedienung aus. Die Bedienelemente
können
im Fahrzeug angebracht sein, so dass sie vom Fahrer problemlos erreichbar
sind.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine vereinfachte Draufsicht
auf eine neuerungsgemäße Mäheinrichtung
mit einem Leitpfosten, der im Eintrittsbereich einer Öffnung eines Trägers positioniert
ist;
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2 eine Draufsicht auf die
Mäheinrichtung nach 1 mit in der Öffnung des
Trägers
anschlagendem Leitpfosten;
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3 eine Draufsicht auf die
Mäheinrichtung nach 1 mit in der Öffnung des
Trägers
angeschlagenem Leitpfosten, wobei der Träger und um einen Drehpunkt
weiter verdreht ist;
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4 eine Draufsicht auf die
Mäheinrichtung nach 1 mit aus der Öffnung des
Trägers
ausgefahrenem Leitpfosten;
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5 eine vereinfachte Seitenansicht
der Mäheinrichtung.
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1 zeigt eine vereinfachte
Draufsicht auf eine neuerungsgemäße Mäheinrichtung 1.
Die Mäheinrichtung
umfasst einen Träger 2,
der zwei Schenkel 2a und 2b besitzt. Die beiden
Schenkeln 2a, 2b schließen eine Öffnung 2c ein. An
den beiden Schenkeln des Trägers 2 befinden
sich links und rechts der Öffnung 2c je
ein vorderes Schneidwerkzeug 4, die das Ummähen eines
Leitpfostens 3 übernehmen,
wie nachfolgend näher
beschrieben wird. Die Mäheinrichtung 1 befindet
sich in der in 1 gezeigten Stellung
in der Ausgangsposition zum Ummähen
des Leitpfostens 3, welcher sich am Eintrittsbereich der Öffnung 2c des
Trägers 2 befindet.
Bei fortgesetzter Bewegung des Trägers 2 in Fahrtrichtung
umschließt die Öffnung den
Leitpfosten 3 von drei Seiten.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
sind die beiden Schenkel 2a, 2b des Trägers 2 gleich
lang. Dadurch erreicht man beim Einfahren des Leitpfostens 3 in
die Öffnung 2c und
bei gleichzeitigem Mähbetrieb
ein gleichmäßiges Mähen der
zwei sich gegenüberliegenden
Seiten am Leitpfosten 3, durch die vorderen Schneidwerkzeuge 4.
Die Schnittbreite der vorderen Schneidwerkzeuge 4 ist so
gewählt,
dass die vorderen Schneidwerkzeuge 4 nicht in die Öffnung des
Trägers 2 eingreifen.
Damit wird eine Beschädigung
des Leitpfostens 3 durch die vorderen Schneidwerkzeuge 4 und
gleichzeitig eine Beschädigung
der Schneidwerkzeuge durch ungewolltes Anschlagen an den Leitpfosten
verhindert.
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Weiterhin
befindet sich ein hinteres Schneidwerkzeug 5 an der entgegengesetzten
Seite des Trägers 2,
also auf der Rückseite
der Öffnung 2c.
Seine Aufgabe besteht darin, die Fläche, die sich zwischen den
beiden vorderen Schneidwerkzeugen 4 befindet, zu erfassen
und zu mähen,
sodass ein vollständiges Ummä hen des
Leitpfostens 3 sowie der angrenzenden Abschnitte vor und
hinter dem Leitpfosten (in Fahrtrichtung gesehen) sichergestellt
ist und Nacharbeiten nicht erforderlich sind. Vorzugsweise ist das hintere
Schneidwerkzeug 5 so angeordnet, dass die seitlichen Abstände zu den
vorderen Schneidwerkzeugen 4 jeweils etwa gleich sind.
Auch die Schnittbreite des hinteren Schneidwerkzeuges 5 entspricht vorzugsweise
der der beiden vorderen Schneidwerkzeuge 4, so dass dieselben
Bauteile verwendet werden können.
Außerdem
ist die Schnittbreite des hinteren Schneidwerkzeuges 5 so
gewählt,
dass es die Fläche,
die sich zwischen den beiden vorderen Schneidwerkzeugen 4 befindet,
vollständig
erfasst, so dass Reststreifen, die Nacharbeiten zur Folge haben,
bzw. unnötiges
zweimaligen Mähen über eine Fläche, vermieden
werden.
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Die
Schneidwerkzeuge 4, 5 können beispielsweise einen Durchmesser
von etwa 30 cm aufweisen, woraus eine Mähbreite von etwa 90 cm resultiert,
und sind mit je drei rotierenden Messern 10 ausgestattet.
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Der
Träger 2 ist
mittels eines Drehpunktes 6 an einem Gestell 7 befestigt,
welches wiederum die Verbindung zu einem Fahrzeug (nicht gezeigt)
herstellt. Die Funktionsweise des Drehpunktes 6, der eine
Verdrehung des Trägers 2 während des
Mähbetriebs
ermöglicht,
um den Leitpfosten zu ummähen, wird
aus der nachfolgenden Beschreibung des weiteren Arbeitsablaufs verständlich.
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2 zeigt die Mäheinrichtung 1,
wobei im Vergleich zur 1 eine
Fortbewegung in Fahrtrichtung erfolgt ist. Dabei schlägt der Leitpfosten 3 an
die Innenkontur der Öffnung 2c des
Trägers 2 an.
Durch den Anschlag des Leitpfostens wird eine Drehbewegung des Trägers um
den Drehpunkt 6 bewirkt und bei gleichzeitigem Betrieb
der Schneidwerkzeuge 4, 5 erfolgt ein Ummähen des
Leitpfostens 3. Um diese Drehbewegung zu ermöglichen,
muss der Drehpunkt 6 in Bezug auf den Verlauf der Innenkontur
der Öffnung 2c so
angeordnet sein, dass ein Verkanten des Leitpfostens ausgeschlossen
ist und die Drehung des Trägers
bei fortgesetzter Fahrt kontinuierlich erfolgen kann.
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Bei
der in 3 gezeigten Stellung
der Mäheinrichtung
ist der Mähbetrieb
nochmals weiter fortgeschritten. Die Drehung des Trägers 2 um
den Drehpunkt 6 hat eine Position von fast 90° erreicht und
somit befindet sich auch die Trägeröffnung in
einer um ca. 90° gedrehten
Position im Vergleich zur Ausgangsposition in 1.
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Wie
in 4 ersichtlich ist,
wird der Leitpfosten 3 an der entgegengesetzten Seite der
Fahrtrichtung aus der Öffnung 2c freigegeben,
wenn der Träger 2 durch
die Drehung um den Drehpunkt 6 eine Position erreicht hat,
bei welcher der senkrecht zur Fahrtrichtung betrachtete wirksame Öffnungsabstand
zwischen den Schenkeln 2a, 2b mindestens der Breite
des Leitpfostens 3 entspricht. Dieser Öffnungsabstand ist abhängig vom
Drehwinkel, der tatsächlichen Öffnungsbreite
und dem zwischen en Schenkeln eingeschlossenen Winkel. Vorzugsweise ist
der Träger 2 so
gestaltet, dass eine Drehung von ca. 120° die Freigabe des Leitpfostens 3 sicherstellt. In
Abhängigkeit
von der Öffnungsbreite
des Trägers 2 sollte
der Drehwinkel des Trägers 2 um
den Drehpunkt 6 größer als
90° sein
und kann bis zu 180° betragen.
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Die
Mäheinrichtung 1 wird,
wenn der Leitpfosten aus der Öffnung
des Trägers 2 ausgefahren ist,
in die Ausgangsposition entsprechend der Darstellung in 1 zurückgefahren.
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Dafür ist beispielsweise
am Drehpunkt 6 eine Spiralfeder (nicht gezeigt) als Rückholfeder
integriert. Die erforderliche Rückholkraft
kann aber auch durch andere Elemente, wie z.B. eine Gasdruckfeder
bereitgestellt werden. Anschließend
fährt die
Mäheinrichtung
linear weiter, um das zwischen den Leitpfosten liegende Bankett
zu mähen,
bis der nächste
Leitpfosten erreicht wird. Die Fahrtrichtung bleibt während des
gesamten Umfahrens des Trägers 2 um
den Leitpfosten 3 unverändert.
Auch eine Fahrtunterbrechung ist während des Ummähens von
mehreren Leitpfosten 3 nacheinander nicht erforderlich.
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5 zeigt eine vereinfachte
Seitenansicht der neuerungsgemäßen Mäheinrichtung 1.
Die Schneidwerkzeuge 4, 5 werden mit je einem
Hydraulikmotor 8 angetrieben, der sich direkt am Schneidwerkzeug
befindet und durch eine rotierende Welle 11 mit diesen
verbunden ist. Mittels eines Hydraulikzylinders 9 ist es
möglich,
das Gestell 7 und den Träger 2 über einen
Schwenkpunkt 12 zu verkippen, um somit die Beweglichkeit
in unebenem Gelände
bzw. an Hängen
zu verbessern.
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Die
flache Bauweise des Trägers 2 ermöglicht ein
problemloses Unterfahren von Hindernissen, wie z. B. das Unterfahren
von Schutzplanken, um dort befindliches Gras zu mähen. Da
sich die Schutzplanken jedoch in einem anderen Abstand zum Straßenrand
befinden als die Leitpfosten 3 und die vorderen Schneidwerkzeuge 4 somit
bei Einhaltung der Fahrtrichtung die Tragstempel der Schutzplanken nicht
erreichen können,
wird über
einen weiteren Hydraulikzylinder (nicht gezeigt) das Ausfahren des
Trägers 2 orthogonal
zur Fahrtrichtung ermöglicht.
Der in 5 eingezeichnete
Doppelpfeil zeigt die Ausfahrrichtung.