DE19826347C2 - Mähgerät für Grasbewuchs um Straßenleitpfosten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mähgerät für Grasbewuchs um Straßenleitpfosten mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Mähgerät der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 92 18 515 U1 bekannt. Das bekannte Mähgerät weist zwei Mähköpfe auf, die an einem in der Draufsicht U-förmig ausgebildeten Träger an den U-Schenkeln drehbar gelagert und von Hydraulikmotoren, die in Bezug auf die vorlie­ gende Erfindung als Ölmotoren bezeichnet werden, ange­ trieben sind. Durch den U-förmigen Träger kann ein Leit­ pfosten bis zur Tiefe des gebildeten U's angefahren und ummäht werden. Die erfordert in der Handhabung außeror­ dentlich großes Geschick des Bedienenden, um einen Leit­ pfosten nicht umzudrücken, sobald dieser an den Quertei­ len des U-förmigen Trägers anstößt. Darüber hinaus ist ein Umfahren des Leitpfostens mit dem Mähgerät unumgäng­ lich, um allseits den Leitpfosten auszumähen. Aus dieser Schrift ist es ferner bekannt, die Mähköpfe mit bekannten Fadenmähern zu bestücken. Der dabei austretende Mähfaden gestattet ein schonenderes Ausmähen.

Aus der DE 87 10 982 U1 ist ein Mähgerät bekannt, mit dem ebenfalls Pfosten ausgemäht werden können. Dieses Mähge­ rät weist einen Mähkopf mit sternförmig angeordneten Mulchmessern auf, die an einer zentralen Aufhängung ro­ tieren. Die Anzahl der rotierenden Messer und deren Durchmesser ist dabei frei wählbar. Die Anordnung wird mittels einer Kurvenscheibe mit federbelasteter Rolle in einer stabilen Lage gehalten und durch einen Tastarm ge­ löst. Beim Mähen rollt förmlich das sternförmige Gebilde um das Hindernis ab und umrundet es bei entsprechender Fortbewegungsrichtung.

Es sind ferner für das Ausmähen von Rasenrändern und Ban­ kette Bankettmäher, Schlegelmäher und Randstreifenmäher bekannt, die beim Mähen um die Leitpfosten herum das restliche Gras um die Pfosten stehen lassen, wenn der Leitpfosten vorher nicht herausgezogen und nach dem Mähen wieder hineingesteckt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mähgerät der gattungsgemäßen Art so auszubilden, dass es einfach aufgebaut und handhabbar ist , so dass in einem Arbeitsgang das Ausmähen des Stra­ ßenleitpfostens erfolgt, ohne diesen umfahren oder aus der Bodenverankerung herausziehen und nachträglich wieder einsetzen zu müssen.

Gelöst wird die Aufgabe durch Ausgestaltung des Mähgerä­ tes gemäß der Lehre des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im einzelnen selbsterklärend angegeben.

Das Mähgerät, gemäß der Erfindung auch als Leitpfostenmä­ her bezeichnet, mäht mittels Nylonfäden, die es für Mo­ torsensen gibt, um die Leitpfosten beim Überschieben sau­ ber und ohne diese zu beschädigen aus.

Der Antrieb der Nylonfäden erfolgt über Ölmotoren, die von 0 bis 6.000 U/min. stufenlos einstellbar sind. Um den Pfosten von zwei Seiten aus in einem Arbeitsgang mähen zu können, sind zwei Ölmotoren mit Nylonfäden an einem U-Ei­ sengestell montiert. Dieses Eisengestell besteht aus Vierkantrohren. Der Abstand der Ölmotoren beträgt 52 cm. Sie sind auf gleicher Höhe angebracht. Das Eisengestell ist 127 cm (inkl. Ölmotor und Nylonfaden) hoch, damit der Leitpfosten unter der Traverse hindurch kann (Durchgang). Das Eisengestell ist verdrehbar an einem Vierkanteisen­ rohr angeschraubt. Das Vierkanteisenrohr ist hydraulisch mittels Hydraulikzylinder um 100 cm seitenverschiebbar und um 60 cm höhenverschiebbar. Dadurch ist das Gerät auf die Position des Leitpfostens einstellbar. Das Gerät kann an einem Randstreifenmäher, Auslegerschlegelmäher oder als Einzelgerät an ein Fahrzeug montiert werden.

Die Arbeit mit dem Leitpfostenmäher stellt sich wie folgt dar:
Es wird mit einem Randstreifenmäher am Pfosten straßen­ seitig vorgemäht. Als nächstes kann nun der Leitpfosten­ mäher um den Pfosten mähen, um diesen vom Gras rundum zu befreien. Als weiterer Schritt kann nun mit dem Ausleger­ schlegelmäher die zweite Mähbreite gemäht werden. Genauso ist es vorstellbar, dass das Gras um den Leitpfosten erst nach dem Mähen mit dem Auslegerschlegelmäher weggemäht wird.

Mit dem Leitpfostenmäher können nun die Leitpfosten aus­ gemäht werden, ohne dass diese von Hand gezogen werden müssen. Man kann diesen Mäher höhen- und seitenverschie­ ben, um jeden Leitpfosten zu erreichen. Mit diesem Mäher ist es möglich, wenn dieser in Kombination mit einem Randstreifen- und Auslegerschlegelmäher gefahren wird, in einem Arbeitsgang drei Arbeitsgänge gleichzeitig zu erle­ digen.

Claims (14)

1. Mähgerät für Grasbewuchs um Straßenleitpfosten mit zwei Mähköpfen, die über einen Träger miteinander verbun­ den sind, mit mindestens einer am Träger befestigten An­ triebseinheit zum Drehantrieb der Mähköpfe und mit Hand­ habungsmitteln zum Bewegen des Trägers, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Träger (1) ein U-förmiges Ei­ sengestell ist, das aus einer Traverse und daran befe­ stigten, nach unten sich erstreckenden Holmen besteht, die länger als ein Straßenleitpfosten sind und an den Enden Mähköpfe (2, 3) mit daraus radial vorstehenden Ny­ lonfäden als Mähfäden (4) aufweisen und in einem solchen bestimmten Abstand zueinander montiert sind, dass gleich­ zeitig der Straßenleitpfosten (13) von zwei Seiten beim Darüberschieben des Trägers ausgemäht wird.

2. Mähgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass jeder Mähkopf (2, 3) mit einem Ölmotor (5, 6) gekoppelt ist.

3. Mähgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Träger (1) höhen- und seitenver­ schiebbar angeordnet ist.

4. Mähgerät nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Träger (1) um eine vertikale Achse verdrehbar, an einem Vierkanteisenrohr (7) ange­ schraubt ist.

5. Mähgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Träger (1) an einem ver­ schiebbaren Vierkanteisenrohr (7) befestigt ist, das an einer Plattform (8) relativ verschiebbar befestigt ist.

6. Mähgerät nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, dass mittels eines Hydraulikzylinders (9) das Vierkanteisenrohr (7) gegenüber der Plattform (8) und dem Boden höhenverstellbar und mittels eines weiteren Hydraulikzylinders (10) relativ gegenüber der Plattform verschiebbar ist.

7. Mähgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Ölmotor (5, 6) von 0 bis 6.000 U/min. stufenlos einstellbar ist.

8. Mähgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Abstand der senkrechten Holme des Trägers (1) 52 cm beträgt.

9. Mähgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Längen der Holme des Trägers (1) einschließlich der Mähköpfe (5, 6) 127 cm betragen.

10. Mähgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Mähköpfe (5, 6) auf gleicher Höhe angeordnet sind.

11. Mähgerät nach Anspruch 3, 4 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, dass das Vierkanteisenrohr (7) seit­ lich um 100 cm und in der Höhe um 60 cm verstellbar ist.

12. Mähgerät nach einem der Ansprüche 3, 4, 6 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Vierkanteisen­ rohr (7) in einer Führung (11) geführt ist, die an der Plattform (8) im hinteren Bereich an einem Schwenklager (12) nach oben schwenkbar angelenkt ist, an derem vorde­ ren Ende der Hydraulikzylinder (9) für die Höhenverstel­ lung angesetzt ist.

13. Mähgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mähgerät an einem Randstreifenmäher, Auslegerschlegelmäher oder al­ lein an einem Fahrzeug montiert ist.

14. Mähgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Antriebe für den Randstreifen- und Auslegerschlegelmäher sowie das Mähgerät miteinander der­ art kombiniert sind, dass beim Mähen des Randstreifens um den Straßenleitpfosten (13) gleichzeitig der Straßenleit­ pfosten ummäht wird.