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Die
Erfindung betrifft ein Gewächshaus,
insbesondere Solargewächshaus,
sowie ein Wandelement für
Gewächshaus.
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1 zeigt
ein Standard- bzw. konventionelles Gewächshaus 100 in schematischer
Darstellung. Derartige Gewächshäuser 100 weisen
vertikal ausgerichtete Seitenwände 102, 104 auf,
sowie ein auf diese aufgesetztes, aus Dachschrägen 106, 108 gebildetes
Dach 110. Das Gewächshaus 100 ist
im Wesentlichen bezüglich
einer Mittenebene 112 gestaltet. Die Seitenwände 102, 104 sowie
das Dach 106 bestehen aus Platten, die aus einem lichtdurchlässigen Material,
wie lichtdurchlässigem
Kunststoff oder Glas, gefertigt sind. Dadurch wird ermöglicht,
dass schräg
einfallende Sonnenstrahlung (Sonnenlicht), die in 1 schematisch
durch die parallelen Pfeile 114 ,116 bzw. Linien 118 angedeutet
ist, von einer ersten Seite 120 in das Gewächshaus 100 eindringt. Ein
Teil 122 dieser Sonnenstrahlung bzw. dieses Sonnenlichts
trifft dabei auf den Gewächshausboden 124,
an dem Pflanzen angeordnet werden können, und wird dort absorbiert.
Ein anderer Teil 126 der sich geradlinig ausbreitendenden
Sonnenstrahlung (Sonnenlicht) tritt auf der der ersten Seite 120 abgewandten
Seite durch die dortigen Gewächshausbegrenzungen 104, 108 aus
dem Gewächshaus
aus.
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Ferner
sind Gewächshäuser bekannt,
die – bzgl.
einer Mittenebene – asymmetrisch
gestaltet sind und eine ausgeprägte
Süddachfläche aufweisen,
bzw. eine sehr niedrig gehaltene südliche Seitenwand und eine
sehr hoch gehaltene nördliche
Seitenwand. Die nördliche
und die südliche
Seitenwand bzw. die Süddachfläche und
die Norddachfläche
sind dabei gegenüberliegende
Seitenwände
bzw. Dachflächen
des Gewächshauses,
die in der vorgenannten Weise bezeichnet werden können, da
diese Gewächshäuser in
der nördlichen
Hemisphäre
in aller Regel so aufgestellt werden, dass die eine der Wände bzw.
Dachflächen
nach Süden
ausgerichtet ist (südliche
Seitenwand bzw. Süddachfläche), und
die jeweils andere nach Norden. Es ist bekannt, dass bei solchen
Gewächshäusern auf
die Innenseite der nördlichen
Seitenwand Spiegelfolien aufgeklebt werden, so dass eine Reflexion
des Sonnenlichts an der Nordseite des Gewächshauses realisiert wird.
Bei solchen Solargewächshäusern wird
in der Regel eine hohe Licht- und Wärmeausbeute im Gewächshaus
in den Übergangszeiten,
also bei tiefen Sonnenauflauf im Frühjahr und Herbst, dadurch erreicht,
dass die in das Gewächshaus
eingestrahlte Son nenstrahlung an der hochgezogenen, vertikal ausgerichteten
nördlichen
Seitenwand innen reflektiert wird.
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2 zeigt
schematisch einen Ausschnitt einer (nördlichen) Seitenwand 130 mit
einer solchen aufgeklebten Spiegelfolie 132 in schematischer
Darstellung. Die Spiegelfolie 132 bildet dabei die dem
Inneren des Gewächshauses
zugewandte Oberfläche der
(nördlichen)
Seitenwand 130 bzw. ist auf die Innenoberfläche dieser
nördlichen
Seitenwand 132 aufgeklebt. Das, insbesondere von der Südseite,
in das Gewächshaus
einfallende Sonnenlicht wird somit an der Spiegelfolie 132 reflektiert,
was schematisch durch die Pfeile 134, 136 angedeutet
ist. Der Pfeil 134 symbolisiert das auf die Spiegelfolie 132 auftreffende
Sonnenlicht, und der Pfeil 136 symbolisiert das von dieser
Spiegelfolie reflektierte Sonnenlicht.
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Das
reflektierte Licht hat dabei einen sehr harten Charakter, was im
Gewächshaus – zumindest bei
bestimmten Pflanzenarten – eigentlich
nicht gewünscht
ist. Es findet eine "geometrische" Reflexion statt.
Hierbei kann ein sogenannter Brennglaseffekt bewirkt werden, welcher
die Gefahr des Verbrennens von Pflanzen bewirkt. Bei dieser bekannten
Gestaltung ist zudem die Spiegelfolie kein integraler Bestandteil
der Seitenwand, was einen zusätzlichen Montageschutz
in der Produktion oder für
den Kunden erforderlich macht. Kritisch kann bei derartigen Gestaltungen
ferner die UV-Beständigkeit
der Klebstoffe sein sowie der Trägerfolie,
und zwar insbesondere unter harschen Bedingungen im Gewächshaus bei
Langzeiteinsatz. Auch thermische Wechselbelastungen bzw. Temperaturschwankungen
können
sich unter ungünstigen
Bedingungen nachteilig auf den Klebstoff auswirken. Ferner kann
bei einer solchen Gestaltung die Gefahr bestehen, dass die ungeschützt auf
einer Oberfläche
einer Scheibe 138 der Seitenwand angebrachte Spiegelfolie
beim Gebrauch des Hauses bzw. beim Hantieren mit Gartenwerkzeugen
oder dergleichen zerkratzt bzw. verletzt bzw. beschädigt wird.
Auch beim häufigen
Reinigen der Spiegelfolie kann es vorkommen, dass diese, bzw. die
Beschichtung beschädigt
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement für ein Gewächshaus
sowie ein Gewächshaus,
insbesondere Solargewächshaus,
zu schaffen, welches ermöglicht,
dass zumindest ein Teil der vorgenannten Probleme zumindest vermindert
wird.
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Erfindungsgemäß wird ein
Wandelement gemäß Anspruch
1 vorgeschlagen. Ein erfindungsgemäßes Gewächshaus ist Gegenstand des
Anspruchs 15 oder des Anspruchs 16 oder des Anspruchs 17 oder des
Anspruchs 19 oder des Anspruchs 21 oder des Anspruchs 22 oder des
Anspruchs 23. Bevorzugte Gestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist insbesondere
ein Wandelement für
Gewächshäuser vorgesehen.
Dieses Wandelement weist wenigstens eine erste Kunststoffscheibe
auf, in welche reflektierende Pigmente eingebettet sind.
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Die
erste Kunststoffscheibe ist insbesondere ein plattenartiges Element
aus Kunststoff. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Kunststoff
dieser ersten Kunststoffscheibe ein lichtdurchlässiger Kunststoff ist. Unter
einem lichtdurchlässigen
Kunststoff bzw. einem lichtdurchlässigen Material ist im Sinne
der Erfindung insbesondere Kunststoff bzw. Material zu verstehen,
welches durchlässig
oder zumindest teilweise durchlässig
ist für
Licht im sichtbaren Spektrum, und insbesondere Sonnenlicht bzw. Sonnenstrahlung.
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Die
erste Kunststoffscheibe, in welche die reflektierenden Pigmente,
wie beispielsweise Aluminiumpigmente, eingebettet sind, ist in besonders
bevorzugter Gestaltung eine Polycarbonatscheibe bzw. -platte.
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Die
reflektierenden Pigmente sind vorzugsweise reflektierende metallische
Pigmente. Sie können
beispielsweise reflektierende Aluminiumpigmente bzw. Aluminiumpartikel
sein. In bevorzugter Gestaltung sind sie pulvrig. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass Aluminiumpulver in die erste Kunststoffscheibe
eingebettet ist.
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In
bevorzugter Gestaltung ist das maximale Außenmaß eines Pigments kleiner als
3 mm. Die Pigmente können
beispielsweise pulvrig bzw. kugelförmig gestaltet sein. Bevorzugt
ist also auch, dass der Durchmesser eines solchen Pigments kleiner
als 3 mm ist. In besonders bevorzugter Gestaltung ist das maximale
Außenmaß bzw. der
Durchmesser eines solchen Pigments größer als ein Mikrometer und
kleiner als ein Millimeter.
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Vorzugsweise
ist das Wandelement mehrwandig ausgebildet. Es kann beispielsweise
doppelwandig ausgebildet sein, so dass es zwei beabstandete Scheiben
aufweist, die jeweils eine Wand bzw. einen Wandabschnitt dieser
Doppelwand bilden. Dabei sind insbesondere vorgesehen, dass diese Scheiben
sich im Wesentlichen parallel erstrecken.
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Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass diese Scheiben jeweils
Kunststoffscheiben, insbesondere Polycarbonatscheiben, sind, wobei
in eine dieser beiden Scheiben reflektierende Pigmente, wie reflektierende
metallische Pigmente, insbesondere Aluminiumpigmente, eingebettet
sind, bzw. wobei eine dieser Scheiben eine bzw. die erste Scheibe
ist oder aufweist. Bei einer solchen doppelwandigen Gestaltung ist
insbesondere vorgesehen, dass die zweite dieser Scheiben aus lichtdurchlässigem Material
ist, und in dieses lichtdurchlässige
Material eingebettete reflektierende Pigmente, wie metallische bzw.
Aluminium-Pigmente, aufweist oder frei von solchen Pigmenten ist.
Die zweite dieser Scheiben ist bevorzugt aus Kunststoff, besonders
bevorzugt aus Polycarbonat.
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In
besonders bevorzugter Gestaltung sind bei einem solchen als doppel-
bzw. mehrwandig ausgebildeten Wandelement Abstandshalter zwischen den
Scheiben- bzw. den beiden Scheiben vorgesehen. Auch solche Abstandshalter
können
aus Kunststoff, insbesondere aus Polycarbonat sein. Auch derartige
Abstandshalter weisen in bevorzugter Gestaltung reflektierende Elemente,
wie beispielsweise reflektierende metallische Elemente, und besonders bevorzugt
reflektierende Aluminiumpigmente auf. Sie können aber auch frei von solchen
Pigmenten sein.
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Solche
Abstandshalter können
beispielsweise stegartig gestaltet sein. Sie können insbesondere senkrecht
zu den beanstandeten Scheiben ausgerichtete Stege sein.
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In
bevorzugter Gestaltung sind solche Abstandshalter so angeordnet,
dass zwischen den Scheiben bzw. den beiden beabstandeten Scheiben ein
Kammersystem mit mehreren Kammern gebildet wird.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Oberflächen der ersten Kunststoffscheibe
glatt gestaltet sind. Die erste Kunststoffscheibe kann auch so sein, dass
sie eine konstante Dicke aufweist. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass die Dicke der ersten Scheibe nicht-konstant ist. Ferner kann auch vorgesehen
sein, dass die erste Scheibe eine oder mehrere profilierte Oberflächen aufweist.
Beispielsweise kann eine solche Oberfläche eine Fresnell-Struktur aufweisen.
Eine solche Oberfläche
ist vorzugsweise dem Gewächshausinnenraum
zugewandt.
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Bei
mehr- bzw. doppelwandigem Wandelement kann vorgesehen sein, dass
die bereits angesprochene zweite Scheibe eine konstante Dicke aufweist.
Ferner kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Oberflächen der
zweiten Scheibe profiliert sind, beispiels weise nach Art einer Fresnell-Struktur. Auch
im Hinblick auf gegebenenfalls vorhandene Stege bei einem doppel-
oder mehrwandigen Wandelement kann vorgesehen sein, dass diese Stege eine
im Wesentlichen konstante Dicke aufweisen. Ferner kann vorgesehen
sein, dass mehrere Stege gegeben sind, und die Dicken dieser Stege
jeweils gleich sind. Es kann insbesondere auch vorgesehen sein,
dass sämtliche
Stege die gleiche Dicke aufweisen. Ferner kann vorgesehen sein,
dass solche Stege eine oder mehrere profilierte Oberflächen aufweisen,
wie beispielsweise nach Art einer Fresnell-Struktur profilierte
Oberfläche.
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Es
kann aber auch vorgesehen sein, dass die zweite Scheibe und/oder
solche Stege eine nicht-konstante Dicke aufweisen.
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In
besonders bevorzugter Gestaltung ist das Wandelement einstöckig. Dies
kann insbesondere bei einem doppel- oder mehrwandigen Wandelement gegeben
sein. Das Wandelement kann auch mehrstückig gestaltet sein.
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Bevorzugt
ist ferner, dass die erste Kunststoffscheibe und/oder das Wandelement
im Extrusionsverfahren hergestellt ist. In einer vorteilhaften Gestaltung
ist die erste Kunststoffscheibe und/oder das Wandelement im Extrusionsverfahren
hergestellt, wobei reflektierende Pigmente direkt bei der Extrusion
der Kunststoffscheiben bzw. des Wandelements in die erste Kunststoffscheibe
injiziert werden, und zwar insbesondere so, dass eine im Wesentlichen rückseitige
Reflexionsschicht des Wandelements gebildet wird. Es kann auch vorgesehen
sein, dass bei doppel- oder mehrwandig gestalteten Wandelementen
in andere Bereiche, wie beispielsweise zweite Scheibe und / oder
Stege, reflektierende Pigmente bei der Extrusion injiziert werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Wandelement
wird in bevorzugter Gestaltung in einem Solargewächshaus verwendet bzw. verbaut.
Es kann insbesondere als Außenwand,
wie Seitenwand oder Dachwand, vorgesehen sein, bzw. einen Abschnitt
einer solchen Seiten- oder Dachwand bilden.
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Das
erfindungsgemäße Wandelement
ist bevorzugt als Reflektor ausgebildet.
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Erfindungsgemäß wird ferner
ein Gewächshaus,
insbesondere Solargewächshaus,
vorgeschlagen, welches mehrere Seitenwände sowie ein Dach aufweist,
wobei zumindest eine Seitenwand und / oder Dachfläche bzw.
Dachschräge
als diffuser Reflektor bzw.
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Reflexionsdiffusor
ausgebildet ist. Dies kann so sein, dass im Wesentlichen die komplette
Wand bzw. die komplette Dachfläche
als Reflektor ausgebildet ist oder ein Abschnitt. Es kann vorgesehen sein,
dass ein entsprechend gestaltetes Wandelement die diffuse Reflexion
bewirkt, das bevorzugt einstückig
ist. Die Seitenwand bzw. die Dachfläche kann auch jeweils mehrere
solcher Wandelemente aufweisen. Es kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass nur die nördliche
Seitenwand und / oder nur die nördliche
Dachfläche
bzw. Dachschräge
als diffuser Reflektor ausgebildet ist. Es ist insbesondere vorgesehen,
dass dieser diffuse Reflektor so ist, dass er Licht bzw. Sonnenlicht,
welches aus Richtung des Gewächshausinnenraums
auf diesen diffusen Reflektor tritt, diffus reflektiert wird. Diese
diffuse Reflexion kann beispielsweise durch die Struktur der Seitenwand
und / oder eine entsprechende Anordnung bzw. Gestaltung von Reflexionsbereichen
bewirkt werden.
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Erfindungsgemäß wird ferner
insbesondere ein Gewächshaus,
welches beispielsweise ein Solargewächshaus ist, vorgeschlagen,
dass mehrere Seitenwände
sowie ein Dach aufweist. Zumindest eine der Seitenwände und/oder
zumindest eine Dachfläche
weist dabei ein erfindungsgemäßes Wandelement
auf. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Gewächshaus,
im folgenden wird zur Vereinfachung von Solargewächshaus gesprochen, im Wesentlichen
vier Seitenwände sowie
ein Dach aufweist. Das Dach ist bevorzugt so gestaltet, dass es
ein oder mehrere Dachschrägen aufweist.
In besonders bevorzugter Gestaltung weist das Dach wenigstens zwei
Dachschrägen
auf, die unter einem Winkel zueinander angeordnet sind.
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Es
ist insbesondere vorgesehen, dass das Solargewächshaus zwei gegenüberliegende
Seitenwände
aufweist, die beispielsweise parallel ausgerichtet sein können. Die
eine dieser Seitenwände wird
als nördliche
Seitenwand bezeichnet, und die andere wird als südliche Seitenwand bezeichnet. Diese
Bezeichnung wird gewählt,
da das Solargewächshaus
in der nördlichen
Hemisphäre
vorzugsweise so aufgestellt wird, dass die eine dieser beiden Seitenwände das
Solargewächshaus
nach Norden begrenzt, und die andere dieser beiden Seitenwände das
Gewächshaus
nach Süden.
Zur Vereinfachung wird daher die erste dieser beiden gegenüberliegenden
Seitenwände
als nördliche
Seitenwand, und die zweite, der ersten gegenüberliegende, Seitenwand als
südliche
Seitenwand bezeichnet. Vorzugsweise weist das Solargewächshaus
ferner zwei gegenüberliegende
Dachschrägen
auf, von denen sich die eine an die nördliche Seitenwand, und die
andere an die südliche
Seitenwand anschließt.
Diese Dachschrägen
stoßen
vorzugsweise an ihren von der jeweiligen Seitenwand beabstandeten
Enden aneinander. Es kann auch ein anderer Übergangsbereich zwischen diesen
Dachschrägen
gegeben sein. Zur Vereinfachung wird die eine dieser Dachschrägen, die
der nördlichen
Seitenwand zugewandt ist, als nördliche Dachschräge, und
die andere dieser Dachschrägen, die
der südlichen
Seitenwand zugewandt ist, als südliche
Dachschräge
bzw. Dachfläche
bezeichnet.
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In
besonders bevorzugter Gestaltung ist vorgesehen, dass die nördliche
Seitenwand wenigstens ein erfindungsgemäßes Wandelement aufweist. Bevorzugt
ist auch, dass die nördliche
Dachschräge
wenigstens ein erfindungsgemäßes Wandelement
aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die nördliche
Seitenwand aus mehreren erfindungsgemäßen Wandelementen gebildet
wird. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass die nördliche
Dachfläche
von mehreren erfindungsgemäßen Wandelementen
gebildet wird. Es kann auch vorgesehen sein, das die nördliche
Seitenwand und / oder die nördliche
Dachschräge
von (jeweils) genau einem erfindungsgemäßen Wandelement gebildet wird.
In besonders bevorzugter Gestaltung werden die Seitenwände, die
von der nördlichen
Seitenwand verschieden sind, von Wandelementen gebildet, die aus
einem lichtdurchlässigen
Material gefertigt sind. Diese Wandelemente können beispielsweise aus Kunststoff
sein, und zwar insbesondere aus Polycarbonat.
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In
vorteilhafter Gestaltung ist dabei allerdings vorgesehen, dass in
diesen verbleibenden Seitenwänden
keine reflektierenden Pigmente eingebettet sind. In entsprechender
Weise ist besonders bevorzugt, dass die südliche Dachfläche aus
lichtdurchlässigem
Material, insbesondere Kunststoff, bevorzugt Polycarbonat, gefertigt
ist. In vorteilhafter Gestaltung ist dabei vorgesehen, dass diese
südliche Dachfläche im Wesentlichen
frei von reflektierenden Pigmenten, wie Metallpigmenten bzw. Aluminiumpigmenten
ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die nördliche Dachfläche frei
von solchen Pigmenten ist. In besonders bevorzugter Gestaltung ist
allerdings vorgesehen, dass die nördliche Seitenwand sowie die
nördliche
Dachfläche
von Wandelementen gebildet wird, die lichtdurchlässig und aus Kunststoff, insbesondere
aus Polycarbonat, sind, wobei in diesem Kunststoff bzw. Polycarbonat
reflektierende Pigmente eingebettet sind. Diese reflektierenden
Pigmente können,
wie bereits oben erwähnt,
insbesondere Metallpigmente und vorzugsweise Aluminiumpigmente sein.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Seitenwände und/oder die Dachflächen im
Wesentlichen aus Kunststoff sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass
sie aus mehreren Platten gebildet werden und Verbindungsschienen
oder dergleichen aufweisen, mittels welcher Platten verbunden werden
können, die
nicht aus Kunststoff sind. Solche Verbindungsschienen für aneinander
grenzende Seitenelemente können
auch aus Kunststoff gestaltet sein.
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Es
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil der Dachfläche als
Reflektor ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise so sein, dass
ein Teil der Dachfläche,
insbesondere die nördliche
Dachfläche, reflektierende
Pigmente aufweist, die in ein Trägermaterial,
wie Polycarbonat oder dergleichen eingebettet sind, so wie es im übrigen in
Bezug auf das erfindungsgemäße Wandelement
beschrieben wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass ein solcher Reflektor
so ist, dass ein Farbanstrich der Innen- oder Außenoberfläche des bzw. der Dachelemente gegeben
ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die nördliche
Dachschräge
aus lichtdurchlässigem
Polycarbonat ist, und die dem Innenraum abgewandte Außenoberfläche oder
die dem Innenraum zugewandte Innenoberfläche mit einem Farbanstrich versehen
ist.
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Es
sei angemerkt, dass eine solche Dachschräge selbstverständlich auch
aus einer Vielzahl von Wandelementen gebildet sein kann, so dass
insgesamt mehr als zwei Scheiben gegeben sind, wobei beabstandete
Flächen
gebildet werden.
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In
entsprechender Weise wird in bevorzugter Gestaltung die nördliche
Seitenwand ausgebildet. In bevorzugter Gestaltung sind sämtliche
Seitenwände und/oder
sämtliche
Dachflächen
des Solargewächshauses
jeweils doppelwandig oder mehrwandig ausgebildet.
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In
bevorzugter Gestaltung ist das Solargewächshaus asymmetrisch gestaltet,
und zwar bezüglich
einer zwischen der nördlichen
und der südlichen Seitenwand
verlaufenden Mittenebene. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein,
dass die nördliche Seitenwand
höher ist
als die südliche
Seitenwand. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die nördliche Dachfläche und
die südliche
Dachfläche
aneinander grenzen, wobei dieser Kontaktbereich außerhalb
der genannten Mittenebene liegt. In besonderes bevorzugter Gestaltung
weist die südliche
Dachfläche
einen größeren Flächeninhalt
auf als die nördliche Dachfläche.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die nördliche sowie
die südliche
Dachfläche
bzw. – schräge im Wesentlichen
eben gestaltet sind.
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In östlicher
sowie westlicher Richtung kann das Dach auch eine Dachschräge aufweisen.
Es kann auch vorgesehen sein, dass in dieser Richtung das Gewächshaus
lediglich von Seitenwänden
begrenzt wird, die auch in den Dachbereich hochgezogen sein können, und
insbesondere vertikal ausgerichtet sein können.
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In
einer besonders bevorzugten Gestaltung eines erfindungsgemäßen Solargewächshauses
ist vorgesehen, dass eine Seitenwand, insbesondere nördliche
Seitenwand, und/oder eine Dachschräge, nördliche Dachschräge, doppelwandig
gestaltet ist, wobei die dem Innenraum des Gewächshauses zugewandte Wand dieser
Doppelwand im Wesentlichen aus lichtdurchlässigem Material, insbesondere lichtdurchlässigem Kunststoff,
vorzugsweise lichtdurchlässigem
Polycarbonat, ist und wobei die dem Innenraum des Gewächshauses
abgewandte Wand dieser Doppelwand als Reflektor ausgebildet ist
bzw. reflektierende Elemente oder eine reflektierende Schicht aufweist.
Dies kann beispielsweise so sein, dass diese äußere Wand der Doppelwand aus,
insbesondere lichtdurchlässigem,
Polycarbonat ist, in das reflektierende Pigmente, bevorzugt metallische Pigmente,
besonders bevorzugt Aluminiumpulver, eingebettet sind; es kann auch
vorgesehen sein, dass diese äußere Wand
der Doppelwand auf ihrer dem Innenraum des Gewächshauses abgewandten Außenoberfläche bzw.
-seite oder die innere Wand der Doppelwand auf ihrer dem Innenraum
des Gewächshauses
zugewandten Innenoberfläche
bzw. -seite eine Farbschicht oder einen, insbesondere aufgedampften,
metallischen Film trägt.
Eine solche Farbschicht oder ein solcher aufgedampfter metallischer
Film kann auch mit eingebetteten reflektierenden Pigmenten kombiniert
sein.
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Eine
solche Seitenwand bzw. Dachschräge kann
von einem oder aus mehrere doppelwandigen Wandelementen gebildet
werden.
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Insbesondere
kann in vorteilhafter Gestaltung vorgesehen sein, dass das Wandelement
aus Polycarbonat ist und mit einer rückseitigen bzw. der Rückseite
zugewandten Reflexionsschicht bzw. Anordnung von reflektierenden
Pigmenten versehen ist.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die entsprechende Seitenwand bzw. Dachschräge, oder
ein oder mehrere Wandelemente dieser, mit einer metallischen Schicht
bedampft sind. Beispielsweise kann dieses Wandelement bzw. diese
Seitenwand bzw. diese Dachschräge
aus Kunststoff, insbesondere Polycarbonat, gefertigt sein, wobei
auf eine Außenoberfläche eine
metallische Schicht aufgedampft ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass eine Seitenwand bzw. Dachschräge im Wesentlichen
vollständig aus
lichtdurchlässigem
Material gefertigt ist, wobei an oder in diesem lichtdurchlässigem Material
eine Schicht oder Teile aus lichtreflektierendem Material gehalten
werden.
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In
besonders bevorzugter Gestaltung ist vorgesehen, dass eine Seitenwand
und/oder eine Dachschräge
wenigstens ein reflektierendes Element bzw. reflektierendes Teil
und/oder eine reflektierende Schicht aufweist, welches bzw. welche
klebstofffrei an dieser Seitenwand bzw. Dachschräge gehalten wird. Dies kann
beispielsweise so sein, dass eine Farbschicht auf die Seitenwand
bzw. die Wandelemente einer solchen Seitenwand oder Dachschräge aufgetragen
ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass solche reflektierenden Teile
bzw. Element reflektierende Pigmente sind, und insbesondere in der
Art, wie es an anderer Stelle dieser Offenbarung erwähnt wird.
Es kann also auch insbesondere vorgesehen sein, dass eine solche
Seitenwand bzw. Dachschräge
ein erfindungsgemäßes Wandelement
ist bzw. von mehreren solcher erfindungsgemäßen Wandelemente gebildet wird.
In besonders bevorzugter Gestaltung sind reflektierende Pigmente
jeweils aus dem gleichen Material, wie beispielsweise Aluminium.
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In
einer bevorzugten, erfindungsgemäßen Gestaltung
ist eine Seitenwand und/oder eine Dachschräge doppelwandig gestaltet bzw.
weist doppelwandig gestaltete Abschnitte bzw. Wandelemente auf,
wobei die aus Sicht des Gewächshausinnenraums
außen
gelegene Wand dieser Doppelwand als Reflektor gestaltet ist bzw.
mit einer lichtreflektierenden Schicht und/oder mit lichtreflektierenden
Elementen versehen ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass
der zugeordnete innere Wand der Doppelwand im Wesentlichen nicht
mit solchen Elementen versehen ist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die außen
gelegene sowie die innen gelegene Wand dieser Doppelwand aus Polycarbonat
gefertigt ist, sowie gegebenenfalls Stege, die sich zwischen diesen
Wänden
der Doppelwand erstrecken, wobei nur die außen gelegene Wand der Doppelwand
mit reflektierenden Pigmenten, wie beispielsweise Aluminiumpulver
versehen ist. In besonders bevorzugter Gestaltung ist die nördliche
Seitenwand und/oder die nördliche
Dachschräge
in dieser Art gestaltet.
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Vorzugsweise
weist die nördliche
Seitenwand und / oder die nördliche
Dachfläche
des erfindungsgemäßen Solargewächshauses
wenigstens ein erfindungsgemäßes Wandelement
mit einer ersten Kunststoffscheibe auf.
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Im
folgenden werden beispielhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Fig. beschrieben, wodurch die Erfindung nicht beschränkt werden
soll. Dabei zeigt:
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3 ein
beispielhaftes erfindungsgemäßes Solargewächshaus
mit einem beispielhaften erfindungsgemäßen Wandelement in schematischer
Darstellung;
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4 die
Gestaltung gemäß 4;
und
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5 ein
beispielhaftes erfindungsgemäßes Wandelement
bzw. einen Ausschnitt aus einem beispielhaften erfindungsgemäßen Wandelement,
das z.B. in der Gestaltung gemäß den 3 und 4 gegeben
sein kann, in schematischer Darstellung.
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3 zeigt
ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Solargewächshaus 1,
welches mehrere Seitenwände 10, 12 sowie
ein Dach 14 mit Dachflächen 16, 18 aufweist.
In der Gestaltung gemäß 3 sind zwei
der Seitenwände
gegenüberliegend
angeordnet und parallel zueinander ausgerichtet. Die erste dieser
Seitenwände,
die nördliche
Seitenwand 10, ist, wie 3 zeigt,
hoch gehalten, und die zweite dieser Seitenwände, die südliche Seitenwand 12 ist
sehr niedrig gehalten. Die Seitenwand 10 ist also höher als
die Seitenwand 12. Das Solargewächshaus 1 ist bezüglich einer
Mittenebene 20, die in der Gestaltung gemäß 3 im
Wesentlichen in der Mitte zwischen den Seitenwänden 10 und 12 und
parallel zu diesen verläuft,
asymmetrisch gestaltet.
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Das
Dach 14 des Solargewächshauses weist
eine Dachfläche 18 auf,
die einer Dachfläche 16 gegenüberliegend
angeordnet ist. Die Dachflächen 16, 18 verlaufen
jeweils schräg
zu den Seitenwänden 10, 12 und
kontaktieren einander im Bereich ihres den jeweiligen Seitenwänden 10, 12 abgewandten
Endes. Wie 3 zeigt, ist dieser Kontaktbereich 22 außerhalb
der Mittenebene 20 angeordnet. Es kann allerdings auch
vorgesehen sein, dass dieser Kontaktbereich 22 im Bereich
der Mittenebene 20 angeordnet ist. Aus Sicht der Mittenebene 20 liegt dieser
Kontaktbereich in der Gestaltung gemäß 3 auf der
der nördlichen
Seitenwand 10 zugewandten Seite.
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Die
nördliche
Seitenwand 10 wird von einem oder mehreren Wandelementen 24 gebildet,
welches bzw. welche eine erste Polycarbonatscheibe aufweisen, in
die reflektierende Pigmente eingebettet sind. Diese reflektierenden
Pigmente sind metallische Pigmente, und zwar Aluminiumpigmente.
Diese Aluminiumpigmente können
von einem Pulver gebildet sein. Die reflektierenden Pigmente werden
direkt bei der Extrusion der ersten Polycarbonatscheibe bzw. des Wandelements 24 in
die erste Polycarbonatscheibe injiziert. Im folgenden wird davon
gesprochen, dass ein Wandelement 24 gegeben ist, wobei
anzumerken ist, dass die nördliche
Seitenwand 10 auch mehrere solcher Wandelemente aufweisen
kann; können
insbesondere zur bzw. unter Bildung der nördlichen Seitenwand 10 aneinandergesetzt
sein. Das Wandelement 24 ist so gestaltet, dass es mit
einer rückseitigen
Reflexionsschicht ausgestattet ist. Dies kann insbesondere so sein,
dass das Wandelement 24 doppelwandig ausgebildet ist und
zwei beabstandete Scheiben aufweist, die jeweils eine Wand dieser Doppelwand
bilden, wobei die dem Gewächshausinnenraum 26 abgewandte
Wand dieser Doppelwand, also die außen liegende Wand als erste
Polycarbonatscheibe gestaltet ist, also als Polycarbonatscheibe,
in welche reflektierende Pigmente, insbesondere reflektierende metallische
Pigmente, wie Aluminiumpigmente, injiziert sind.
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In
der Gestaltung gemäß 3 ist
ferner die nördlich
gelegene Dachfläche
bzw. die nördliche Dachfläche 16 als
Reflektor ausgebildet. Dies bringt einen weiteren Energieeintrag
in den Übergangszeiten
und kann zu einer Abschattung des Hauses bzw. eines Teilbereichs
des Hauses in den heißen
Sommermonaten bei fast senkrechtem Sonnenverlauf führen, was
noch anhand der 4 erläutert werden wird. Die südliche Dachfläche 18 sowie
die südliche Seitenwand 12 sind
in der Gestaltung gemäß 3 aus
lichtdurchlässigem
Material, beispielsweise lichtdurchlässigem Kunststoff, gefertigt.
Es können
beispielsweise ebenfalls Polycarbonatscheiben sein, die allerdings
nicht mit reflektierenden Pigmenten versehen sind.
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Wie
in 3 durch die Pfeile 28 sowie Linien 30 schematisch
angedeutet ist, kann Sonnenstrahlung von der Südseite durch entsprechende
Wandung bzw. Dachflächen
in das Gewächshaus
eindringen und wird teilweise an der nördlichen Seitenwand 10,
die mit reflektierenden Pigmenten versehen ist, reflektiert, durch
die parallelen Pfeile 32 und Linien 34 schematisch
angedeutet ist. Ein anderer Teil dieser Sonnenstrahlung 28, 30,
der in das Gewächshaus
eindringt, wird an der nördlichen
Dachfläche
reflektiert, was die schematisch durch die Pfeile 36 sowie
die Linien 38 angedeutet ist.
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Wie 3 zeigt,
trifft die an der nördlichen Seitenwand 10 innen
reflektierte Sonnenstrahlung 28 – zumindest teilweise – auf den
Gewächshausboden bzw.
dort angeordnete Pflanzen und wird dort absorbiert. In entsprechender
Weise trifft zumindest ein Teil der auf der Innenseite der nördlichen
Dachfläche 16 reflektierten
Sonnenstrahlung 36, 38 auf den Gewächshausboden 40 bzw.
dort angeordnete Pflanzen und wird dort absorbiert.
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Ein
weiterer Teil der in das Gewächshaus eindringenden
Sonnenstrahlung 28 trifft direkt auf den Gewächshausboden 40 bzw.
dort angeordnete Pflanzen und wird dort absorbiert. Diese schematisch und
beispielhaft gezeichneten Reflexionen bzw. Verläufe der Sonnenstrahlung können insbesondere
bei tiefem Sonnenlauf gegeben sein. Es kann insbesondere vorgesehen
sein, dass ein Anteil der Sonnenstrahlung, der bei konventionellen
Gewächshäusern bei
tiefem Sonnenauflauf durch das Gewächshaus hindurchstrahlen würde, hier
reflektiert wird, und zwar an der Rückwand 10 bzw. der
Dachfläche 16, und
von dort (zurück)
auf die Gewächshausbodenfläche 40 trifft.
Die nördliche
Seitenwand 10 sowie die nördliche Dachfläche 14 können somit
als "Lighttrap" bzw. "Lichtfalle" wirken. Der Absorber
kann dabei der Boden des Gewächshauses
oder das Chlorophyll der Pflanzen sein.
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Senkrecht
zu der in 3 gezeigten Richtung, also in östlicher
bzw. westlichen Richtung, kann das Gewächshaus ebenfalls verschlossen
sein. Auch hier können
beispielsweise lichtdurchlässige
Platten vorgesehen sein, und zwar insbesondere solche, die frei
von reflektierenden Pigmenten oder dergleichen sind. Diese können insbesondere
aus Kunststoff, wie z.B. Polycarbonat sein.
-
4 zeigt
beispielhaft, wie eine Abschattung mittels des in 3 gezeigten
Solargewächshauses 1 innerhalb
der heißen
Sommermonaten bei fast senkrechtem Sonnenverlauf gestaltet sein
kann.
-
Das
Gewächshaus 1 ist
dabei im Wesentlichen so gestaltet, wie es bereits anhand der 3 erläutert wurde.
Im Gegensatz zur Gestaltung gemäß 3 fällt die
Sonnenstrahlung der Gestaltung gemäß 4 nicht
schräg
aus südlicher
Richtung ein, sondern im Wesentlichen von oben; der Sonnenverlauf
ist also senkrecht oder fast senkrecht.
-
Wie
in 4 gezeigt, wird das auf die nördliche Dachfläche 16,
die Polycarbonatscheiben mit reflektierendem Aluminium aufweist,
treffende Sonnenlicht dort reflektiert, so dass in diesem Bereich
im Wesentlichen nicht in das Gewächshaus
eindringt. In diesem Bereich findet also im Wesentlichen eine Totalabschattung
statt. Die Reflexion an der nördlichen Dachfläche ist
schematisch durch die Pfeile 50 sowie die Linien 52 angedeutet.
Auf der südlichen
Dachfläche
wird die Sonnenstrahlung 28 teilweise reflektiert, was
durch die Pfeile 54 sowie die Linien 56 schematisch
angedeutet ist, und dringt teilweise in das Gewächshaus ein, was durch die
Pfeile 58 sowie die Linien 60 schematisch angedeutet
ist. Dieser Teil der Sonnenstrahlung 38, der durch die
südliche
Dachfläche 18 in
das Gewächshaus
eintrifft, trifft im Wesentlichen auf den Gewächshausboden bzw. dort angeordnete
Pflanzen und wird dort absorbiert.
-
Die
Teilreflexion an der südlichen
Seitenwand ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die südliche Dachfläche eine
entsprechende Neigung zum Strahlengang der Sonnenstrahlung aufweist.
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5 zeigt
ein erfindungsgemäßes, vorzugsweise
einstückiges,
Wandelement bzw. einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Wandelement
in schematischer Darstellung. Ein solches Wandelement kann beispielsweise
Bestandteil der nördlichen
Seitenwand 10 bzw. der nördlichen Dachfläche 16 der
in 3 und 4 gezeigten Gestaltung sein. Es
kann auch vorgesehen sein, dass die nördliche Seitenwand 10 bzw.
die nördliche
Dachfläche 16 jeweils
von einem solchen Wandelement 24 gebildet wird.
-
Das
Wandelement 24 ist doppelwandig ausgebildet ist, und weist
somit zwei beabstandete, und im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnete Scheiben 70, 72 auf, die jeweils eine
Wand bzw. Kammerwand dieser Doppelwand bilden. Zwischen diesen Scheiben
sind Stege 74 angeordnet. Diese Stege 74 verbinden
die Scheiben und halten sie auf Abstand. Die Stege 74 sowie
die Scheiben 70, 72 können jeweils beispielsweise
im Wesentlichen eben gestaltet sein. Die Stege 74 erstrecken
sich im Wesentlichen senkrecht zu den Scheiben 70, 72;
sie können
aber auch unter einem abweichenden Winkel angeordnet sind. Die Stege 74 sind
im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet.
-
Senkrecht
zu der Richtung, in der sich die Stege 74 von der ersten
Scheibe 70 zur zweiten Scheibe 72 erstrecken,
erstrecken sie die Stege 74 entlang der gesamten oder annähernd der
gesamten Länge
der Scheiben 70, 72. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass sich die Stege 74 in dieser Richtung nur über einen
Abschnitt der Länge
der Scheiben 70, 72 erstrecken. Es kann auch vorgesehen sein,
dass in dieser Richtung mehrere Stege 74 in Reihe angeordnet
sind. Ferner kann vorgesehen sind, dass senkrecht zu dieser Richtung
Trennwände zwischen
die Scheiben 70 und 72 eingezogen sind. Es kann
wie, die vorgenannten Ausführungen
zeigen, zwischen den Scheiben 70, 72 ein Kammersystem 76 gebildet
werden, welches eine oder mehrere (Hohl)Kammern 78 aufweist;
es kann insbesondere eine vorgesehen sein, dass zwischen den Scheiben 70, 72 eine
Wabenstruktur gebildet wird.
-
Die
erste 70 und / oder zweite Scheibe 72 und / oder
die Stege 74 und / oder das Wandelement 24 bzw.
die Platte wird in vorteilhafter Gestaltung im Extrusionsverfahren
hergestellt.
-
Die
Scheiben 70 und 72 sowie die Stege 74 sind
aus Kunststoff, und zwar hier aus Polycarbonat, wobei in das Polycarbonat
der ersten Scheibe 70 reflektierende Pigmente eingebettet
sind. Diese reflektierenden Pigmente sind aus Metall, und zwar hier aus
Aluminium. Diese reflektierenden Pigmente werden in vorteilhafter
Gestaltung direkt bei der Extrusion der ersten Scheibe 70 bzw.
des Wandelements 24 bzw. der Platte in die außenliegenden
Kammerwände
bzw. die erste Scheibe 70 injiziert. Der Kunststoff bzw.
das Polycarbonat ist lichtdurchlässig
für Licht
im sichtbaren Spektrum, insbesondere für Sonnenlicht.
-
Eine
erste 70 dieser Scheiben 70, 72 der Doppelwand
bzw. des Wandelements ist im Vergleich zu zweiten Scheiben 72 – aus Sicht
des Gewächshausinnenraums – außen angeordnet,
und bildet somit eine außenliegende
Kammerwand, so dass insbesondere in die außenliegende Kammerwand die reflektierenden
Pigmente bei der Extrusion injiziert werden. Es wird also vorteilhafterweise
ein Polycarbonatwandelement 24 verwendet, welches mit einer rückseitigen
Reflexionsschicht ausgestattet ist, wobei diese Reflexionsschicht
vorteilhafterweise so erzeugt werden kann, dass reflektierende Pigmente
direkt bei der Extrusion des Wandelements bzw. der ersten -Scheibe 10 in
diese bzw. die außenliegenden Kammerwände injiziert
werden.
-
Die
Reflexion des einfallenden Lichts findet bei der Gestaltung gemäß 5 nicht – wie bei
der Gestaltung gemäß 2 – im Bereich
der dem Gehäuseinnenraum
zugewandten Innenoberfläche 78 des
Wandelements 24 statt.
-
Bei
der Gestaltung gemäß 5 hat
findet eine "diffuse" Reflexion des Lichts
statt. Da reflektierte Licht ist daher ein "weiches" Licht. Dies ist in 5 schematisch
durch die dort eingezeichneten Pfeile schematisch verdeutlicht.
Das Reflexionsverhalten der Pig mente sowie die vor der Reflexionsschicht
befindlichen Polycarbonatstrukturen bzw. Strukturen des Wandelements 24 führen zu
einer diffusen Reflexion mit einem sehr weichen Lichtcharakter.
Der im Stand der Technik gegebene Brennglaseffekt kann hierdurch
vermindert bzw. ausgeschlossen werden. Die Pigmentschicht ist idealer
Bestandteil der Polycarbonatpaneele – direkt eingebettet in das
Trägermaterial.
Dadurch ist die reflektierende Schicht vor mechanischer Beanspruchung
geschützt.
Es wird kein zusätzliches
Trägermaterial
sowie keine Klebeschicht benötigt.
Prinzipiell ist auch ein Bedampfen der Polycarbonatscheiben mit
einem metallischen Film als Reflexionsträger denkbar und bevorzugt.
Ein solches Bedampfen kann zusätzlich
oder alternativ zu den Pigmenten vorgenommen werden.
-
- 1
- Solargewächshaus
- 10
- nördliche
Seitenwand von 1
- 12
- südliche Seitenwand
von 1
- 14
- Dach
- 16
- nördliche
Dachfläche
- 18
- südliche Dachfläche
- 20
- Mittenebene
- 22
- Kontaktbereich
von 16, 18
- 24
- Wandelement
- 26
- Gewächshausinnenraum
- 28
- Pfeil
- 30
- Linie
- 32
- Pfeil
- 34
- Linie
- 36
- Pfeil
- 38
- Linie
- 40
- Gewächshausboden
- 42
- Linie
- 50
- Pfeil
- 52
- Linie
- 54
- Pfeil
- 56
- Linie
- 58
- Pfeil
- 60
- Linie
- 70
- erste
Scheibe von 24
- 72
- zweite
Scheibe von 24
- 74
- Steg
zwischen 70, 72
- 76
- Kammersystem
von 24
- 78
- Kammer
von 76
- 100
- Gewächshaus
- 102
- Seitenwand
von 100
- 104
- Seitenwand
von 100
- 106
- Dachschräge von 110
- 108
- Dachschräge von 110
- 110
- Dach
von 100
- 112
- Mittenebene
von 100
- 114
- Pfeil
- 116
- Pfeil
- 118
- Linie
- 120
- erste
Seite
- 122
- Teil
der Sonnenstrahlung
- 124
- Gewächshausboden
von 100
- 126
- anderer
Teil der Sonnenstrahlung
- 130
- Seitenwand
- 132
- Spiegelfolie
- 134
- Pfeil
(einfallende Strahlung)
- 136
- Pfeil
(reflektierte Strahlung)
- 138
- Scheibe
von 130