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Stapelvorrichtun« Die Erfindung bezieht sich auf eine Stapelvorriohtungzum
Stapeln von Gütern mit einem zwischen zwei Regaireihen fahrbaren Stapelwagen, der
zwei quer zu den Regalreihen teleskopartig gegenüber dem Stapelwagen und gegeneinander
verfahrbare Tragschienen aufweist.
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Magazinanlagen zum Einlagern von Fertigerzeugnissen, Halbfabrikaten
und Rohteilen nehmen im modernen Industriebetrieb eine immer größere Bedeutung ein.
Die Vielfalt der Erzeugnisse und die Raumnot zwingen dazu, auch diese Magazinanlagen
zu rationalisieren. Es haben sich Lösungen eingeführt, bei denen ein Stapelgerät
zwischen zwei Regaireihen verkehrt, wobei die Regalreihen Höhen bis zu beispielsweise
3 m und Längen bis zu 10 m haben. Die Stapelgeräte fahren in Längsrichtung zwischen
den RegaLreihen und haben Teile, die höhenverstellbar angeordnet sind, so daß alle
neben- und
übereinander liegenden Teile der Regale bedienbar sind.
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Weisen die Stapelgeräte auch noch nach zwei Seiten querverschiebliche
Teile auf, so sind gleichzeitig mit dem gleichen Gerät die beiden Regalreihen zu
bedienen, zwischen denen das Stapelgerät verkehrt.
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Im allgemeinen bestehen Magazinanlagen nicht nur aus zwei Regalreihen,
zwischen denen ein Stapelgerät verkehrt, sondern es sind mehrere derartige Regalreihenpaare
vorgesehen.
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Um dabei trotzdem mit einem Stapelgerät arbeiten zu können ist am
Ende der Regalgasse zwischen zwei Regalreihen eine Schiebebühne angeordnet, auf
die das Stapelgerät gegebenenfalls ausfährt, um von der einen Regalgasse in eine
andere Gasse verbracht zu werden Die Stapelvorrichtung besteht also demnach aus
mehreren parallelen Regalreihen, die jeweils paarweise zu beiden Seiten von Regalgassen
angeordnet sInd, einem SaDelgerat9 das in diesen Regalgassen verfahrbar ist und
einer Schiebebühne zum Umsetzen des Stapelgerätes zwischen den einzelnen Reglagassen.
Damit ist für die Lagerung in der Stapelvorrichtung und die Entnahme von gelagerten
Gütern aus der Stapelvorrichtung eine optimale Lösung gegeben. Ungelöst ist jedoch
noch das Problem der Beschickung der Stapelvorrichtung. Die Beschickung erfolgt
bisher in der Weise, daß die angelieferten Güter auf einem geeigneten Lagerplatz
zunEchst abgestellt und von dort mit Hubstaplern und dergleichen in das Magazin
eingegeben werden. Außer den vorgenannten Teilen ist also zum
Betrieb
der vorausgesetzten Stapelvorrichtung noch ein zusätzlicher Lagerplatz als Pufferzone
für die anzuliefernden Güter und ein zusätzliches Gerät erforderlich, das die Güter
von der puffernden Lagerzone in die Regale eingibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorausgesetzte Stapelvorrichtung
in der Weise zu verbessern, daß die Einlage rung der zu lagernden Güter in rationellerer
und zweckmäßigerer Weise erfolgen kann als dies bisher der Fall ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die
Tragschienen des Stapelwagens auf dem oberen Teil eines Drehkranzes angeordnet sind,
der um eine lotrechte Achse drehbar ist, und daß weiter den Regalreihen am Kopfende
eine weitere quer zu den Regalreihen verlaufende Regalreihe zugeordnet ist.
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Bei dieser Lösung können nun die anzuliefernden und zu stapelnden
Güter zunächst in der querverlaufenden Regalreihe angeliefert werden, von dort aus
werden sie mit dem Stapelwagen, der die Regalreihen bedient, entnommen und den freien
Regalpartien zur Magazinierung zugeführt. Dadurch daß die Tragschienen einem Drehkranz
zugeordnet sind, ist diese Arbeitsweise ohne weiteres möglich, indem der Drehkranz
zunächst so eingestellt ist, daß die Tragschienen in das Querregal einfahren und
die dort zwischengelagerten
Güter entnehmen, um sie dann nach einer
Drehung um 900 in den Magazinreihen absetzen zu können.
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In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
das Querregal von beiden Seiten aus zugänglich ist. Es soll damit ausgedrückt seinS
daß einzulagernde Güter von außen her in die eine Seite des Querregals eingegeben
werden können, um von der anderen Seite her mit dem Stapelwagen aus dem Querregal
wieder entnommen werden zu können. Es ist damit sowohl eine einfache Einlagerung
als auch eine einfache Entnahme möglich. In umgekehrter Reihenfolge ist eine ebenso
einfache Entnahme von Gütern aus der Stapelvorrichtung möglich. Die eingestapelten
und zu entnehmenden Güter werden mit dem Stapelwagen einer der beiden Regalreihen
entnommen, zu dem Querregal gebracht, dort abgesetzt, um von außen her in geeigneter
Weise endgültig der Stapelvorrichtung entnommen werden zu Können.
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Auch hier wirkt das Querregal als Pufferung für die Stapelvorrichtung,
weil das Absetzen der zu entnehmenden Güter mit dem Stapelwagen im Querregal und
die Entnahme dieser Güter aus dem Querregal nicht zeitlich exakt aufeinander abgestimmt
werden müssen, sondern notwendige Phasenverschiebungen in der Ablage und in der
Entnahme ohne Nachteil für den Betrieb der Stapelvorrichtung in Kauf genommen werden
können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in Anlehnung an die bereits
bekannten Lösungen ein Verschiebewagen
für den Stapelwagen vorgesehen,
der den Stapelwagen zwischen verschiedenen Regalgassen verfahren kann. Darüber hinaus
ermöglicht der Verschiebewagen bei der Lösung nach der Erfindung aber auch eine
zweckentsprechende Beschickung des Querregals, weil unter Verwendung des Verschiebewagens
das Querregal nicht nur im Bereich des Endes einer Regalgasse sondern über seinen
gesamten Bereich, d.h. auch in den Bereichen zwischen den Regalgassen beschickt
werden kann.
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Schließlich besteht ein Vorschlag nach der Erfindung darin, daß mit
den Tragschienen auch deren Antriebsmechanismus auf dem Oberteil des Tragkranzes
angeordnet ist. Diese Lösung hat den Vorteil, daß die antriebsmäßige Verbindung
zwischen dem Antriebsmechanismus und den Tragschienen sehr einfach ausgebildet werden
kann, jedenfalls wesentlich weniger aufwendig als wenn Antriebsmechanismus und Tragschienen
auf gegeneinander drehenden Teilen angeordnet wären.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und im folgenden beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Stapelvorrichtung gemäß der Erfindung
in der Gesamtansicht und von oben gesehen und
Fig. 2 ein Teil der
Stapelvorrichtung gemäß Fig. 1 in größerer Darstellung und in der Seiten ansicht.
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Die einzelnen Regalreihen, in denen die zu stapelnden Güx ter einzustapeln
sind, sind mit 1 bezeichnet0 Die Regalreihen begrenzen jeweils beiderseitig Regalgassen
2» 3, 4 und 5. Hierdurch ergibt sich, daß die mittleren Regalreihen von beiden Seiten
zu beschicken sind, während die äußeren Regalreihen nur von einer Regalgasse aus,
nämlich entweder von der Regalgasse 2 oder von der Regalgasse 5 aus zu beschicken
sind. Vor den beiden Enden aller Regalreihen ist jeweils ein Querregal 6 und 7 in
einem bestimmten Abstand angeordnet. Den Querregalen 6 und 7 ist jeweils eine Lader
zone 8 und 9 vorgelagert. In den Regalgassen 2 bis 5 ist der Stapelwagen vrfahrbar,
entsprechend den Pfeilen 10.
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Dieser Staprltgen ist im Grundsatz in üblicher Weise aufgebaut. Er
hat ene senkrechte Tragschiene 11 an der ein Schlitten 12 lotrecht verfahrbar ist0
Auf diesem Schlitten ist unter Einschaltung eines Drehkranzes 13 eine Aufnahmeplatte
14 um eine lotrechte Achse drehbar abgestützt. Auf dieser Tragplatte 14 sind die
beiden Tragschienen 15, 16 angeordnet. Die Anordnung erfolgt in der Weise, daß die
untere Tragschiene 15 gegenüber der Tragplatte 14 verschieblich ist, während die
obere Tragschiene 16 ihrerseits gegenüber der unteren Tragschiene 15 verschieblich
ist. Dadurch ist es möglich, daß der Stapelwagen schmal gebaut
wird
und die Regalgassen entsprechend eng werden, daß aber trotzdem auch relativ große
Regaltiefen zulässig sind. Trotz der schmalen Regalgassen und des schmalen Stapelwagens
können die Tragschienen beispielsweise ohne weiteres größere Stapelbehälter 17 aufnehmen,
die in den entsprechend tiefen Regalen abgestellt sind. In den Bereichen zwischen
den Kopfenden der Regale 1 und den beiden Querregalen 6 und 7 ist nun jeweils ein
Verschiebewagen 18 angeordnet. Der Stapelwagen 11 kann auf einem der beiden Verschiebewagen
18 aufgefahren werden.
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Er kann dann einerseits von einer Regalgasse in eine andere Regalgasse
umgesetzt werden, also beispielsweise von der Regalgasse 2 in die Regalgasse 3 übergeführt
werden, andererseits kann er aber auch die beiden Querregale 6 und 7 in ihrer ganzen
Länge bedienen.
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Die zu stapelnden Güter werden nun beispielsweise mittels eines Lastkraftwagens
in der Ladezone 8 oder 9 angeliefert, mit einem typischen Gabelstapler in eines
der Querregale 6 und 7 eingelagert und dort zum geeigneten Zeitpunkt mit Hilfe des
Stapelwagens für die Einbringung in die Regalreihen 1 entnommen. Umgekehrt werden
zur Entnahme von Gütern aus den Regalen 1 diese Güter mit Hilfe des Stapelwagens
11 aus den Regalen 1 entnommen, den
Querregalen 6 oder 7 zugeführt,
um vom dort abtransportiet zu werden. Wie bereits eingangs erläutert, müssen also
die Tätigkeit des Stapelwagens 11 und die Anlieferung der Güter in den Entlade zonen
8 und 9 nicht exakt aufeinander abgestimmt sein und es ist ein sehr rationeller
Betrieb der Stapelvorrichtung möglich.