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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzuntergestell für einen
Fahrzeugsitz anzugeben, das sich besonders kostengünstig und
unter Einhaltung besonders geringer Herstellungstoleranzen fertigen
lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Sitzuntergestell mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Sitzuntergestells sind
in Unteransprüchen
angegeben.
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Danach
weist das erfindungsgemäße Sitzuntergestell
zumindest zwei sitzseitige Führungsglieder zur
Befestigung des Sitzuntergestells an fahrzeugseitigen Führungsschienen
auf. Darüber
hinaus ist mindestens ein Querrohr vorhanden, dessen eines Rohrende
in dem einen Führungsglied
und dessen anderes Rohrende in dem anderen Führungsglied gelagert ist. Erfindungsgemäß weist
das mindestens eine Querrohr im Bereich wenigstens eines seiner beiden
Rohrenden einen Lagerbereich mit einem gegenüber dem Mittenbereich des Querrohres
kleineren Rohrdurchmesser auf, wobei der wenigstens eine Lagerbereich
an dem zugeordneten Rohrende einstückig angeformt ist.
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Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Sitzuntergestells besteht
darin, dass dieses sehr kostengünstig
gefertigt werden kann, weil der Lagerbereich an zumindest einem
Rohrende des Querrohres einstückig
ausgebildet wird. Zusätzliche Schweiß- oder
Schraubverbindungen zum Anbringen eines separaten Lagerbereichs
am Querrohrende sind bei dem erfindungsgemäßen Sitzgestell somit nicht
erforderlich.
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Ein
zweiter wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Sitzgestells ist darin
zu sehen, dass das mindestens eine Querrohr nur sehr geringe Herstellungstoleranzen – zum Beispiel
im Hinblick auf Längenmaße oder
Rundlauf – aufweist,
da – wie
bereits erläutert
- zusätzliche,
zu Toleranzen führende Fügungsschritte
zum Anbringen separater Lagerbereiche vermieden werden.
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Ein
dritter wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Sitzuntergestells besteht
in der hohen Festigkeit des Querrohres; die hohe Festigkeit wird
dadurch eneicht, dass das Querrohr aus einem einzigen Werkstoff,
und zwar einstückig,
gebildet ist.
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Materialspannungen,
wie sie beispielsweise beim Zusammenschweißen separater Elemente auftreten
können – wie zum
Beispiel durch Schweißverzug
bzw. durch Schweißspannungen – treten
beim dem erfindungsgemäßen Sitzgestell
nicht auf.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Sitzgestells ist vorgesehen, dass
sich das mindestens eine Querrohr zu seinen beiden Rohrenden hin – zumindest
zu wenigstens einem seiner beiden Rohrenden hin – konisch verjüngt. Bei
dieser Ausgestaltung des Querrohres wird eine besonders hohe Festigkeit
und Stabilität
des Querrohres und damit des Untergestells insgesamt erreicht.
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Vorteilhaft
ist das Sitzuntergestell mit einer Sitzhöhen- und/oder Sitzneigungsverstelleinrichtung ausgestattet.
Eine solche Sitzhöhen-
und/oder Sitzneigungsverstelleinrichtung kann in vorteilhafter Weise
Antriebshebel aufweisen, die an dem mindestens einen Querrohr befestigt
sind.
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Bevorzugt
weist das mindestens eine Querrohr rohrendseitig jeweils einen zylindrischen
Lagerbereich auf, der in dem dem jeweiligen Rohrende zugeordneten
Führungsglied
gehalten wird.
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Vorzugsweise
schließt
sich an den beiden Rohrenden an den Lagerbereich jeweils ein Befestigungsbereich
an, mit dem das jeweilige Ende des Querrohres an dem zugeordneten
Führungsglied
befestigt ist.
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Bevorzugt
weist der Befestigungsbereich einen gegenüber dem Lagerbereich reduzierten Durchmesser
auf, um eine einfache Befestigung des Querrohres an den beiden Führungsgliedern
zu ermöglichen.
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Zur
Befestigung des Querrohres an den Führungsgliedern weisen die Lagerbereiche
und/oder die Befestigungsbereiche des Querrohres vorzugsweise jeweils
ein Innengewinde auf, in das ein Befestigungselement zur Befestigung
des jeweiligen Rohrendes an dem zugeordneten Führungsglied einschraubbar ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann zumindest ein Rohrende des Querrohres mit einem Klemmelement,
insbesondere einem Klemmring, an seinen zugeordneten Führungsglied
befestigt sein.
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Um
zu vermeiden, dass Prozessflüssigkeiten oder
Prozessgase bei nachfolgenden Bearbeitungsprozessen – z. B beim
Lackieren- in das Querrohr eindringen können, wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn die endseitigen Rohröffnungen des Querrohres jeweils
mit einem Verschlusselement verschlossen sind. Das Verschlusselement
kann ein separates Teil sein oder einstückig an dem Querrohr angeformt sein,
beispielsweise durch "Kneten" oder "Zusammenfalten" des Querrohres an
den Rohrenden.
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Darüber hinaus
kann das mindestens eine Querrohr ein Anschlussstück aufweisen,
durch das Gas und/oder Flüssigkeit
in das Querrohr eingefügt und/oder
aus diesem entnehmbar ist. Mit Hilfe eines derartigen Anschlussstücks können beispielsweise gezielt
korrosionshemmende Chemikalien in das Innere des Querrohres eingeführt werden.
Außerdem können gezielt
Flüssigkeiten
und/oder Gase in dem Querrohr gespeichert werden; beispielsweise
kann Druckluft für
Massagefunktionen des Fahrzeugsitzes im Querrohr "gespeichert" werden.
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Das
Anschlussstück
kann dabei durch eine der beiden rohrendseitigen Rohröffnungen
und/oder durch eine im Rohrmantelbereich angeordnete Mantelöffnung gebildet
sein.
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Der Übergangsbereich
vom Mittenbereich des Querrohres zu den beiden Rohrenden – also beispielsweise
der konische Übergangsbereich – und/oder
der Lagerbereich kann rotationsgeformt, rund gehämmert und/oder axial gepresst
sein. Bei einem "Zusammenkneten" bzw. "Zusammenpressen" des Querrohrmaterials
im Übergangsbereich und/oder
im Lagerbereich wird eine Materialverdichtung bewirkt, durch die
eine besonders hohe Materialstabilität des Querrohres im Übergangsbereich und/oder
im Lagerbereich erzielt wird.
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Zur
zusätzlichen
Befestigung des Querrohres an den zugeordneten Führungsgliedern können darüber hinaus
an den Rohrenden des Querrohres Hilfsfügeteile, insbesondere Gewindebolzen und/oder
Muttern, eingeformt sein.
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Um
eine besonders hohe Stabilität
des Querrohres zu erreichen, wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn das Querrohr im Lagerbereich eine dickere Wanddicke aufweist
als im Mittelbereich, weil nämlich
im Lagerbereich besonders hohe Kräfte auf das Querrohr einwirken.
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Bei
Sitzuntergestellen, die zwei oder mehr Querrohre aufweisen, sind
bevorzugt alle Querrohre in der oben beschriebenen Weise ausgestaltet.
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Zur
Erläuterung
der Erfindung zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Sitzuntergesteil
ohne eine Sitzhöhenverstellung,
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2a und 2b ein zweites Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Sitzuntergestell
mit einer Sitzhöhen-
und Sitzneigungsverstelleinrichtung,
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3a und 3b ein Ausführungsbeispiel für ein Querrohr
für die
Sitzuntergestelle gemäß den 1 und 2a bzw.2b,
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4 ein Ausführungsbeispiel
für ein
Querrohr mit einem Innengewinde zur Befestigung und
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5 ein Ausführungsbeispiel
für ein
Querrohr, das mit Hilfe eine Klemmrings befestigt ist.
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In
der 1 erkennt man ein
Sitzuntergestell 1, das von zwei fahrzeugseitigen Führungsschienen 2 und 3 gehalten
wird. Die in der 1 linke
Führungsschiene 2 ist
durch eine tunnelseitige Außenschiene
gebildet, in der eine ein sitzseitiges Führungsglied bildende Innenschiene 11 geführt ist.
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Die
in der 1 rechte fahrzeugseitige
Führungsschiene 3 ist
für die
schwellerseitige Montage vorgesehen und durch eine Unterschiene
gebildet, in der eine ein weiteres sitzseitiges Führungsglied
bildende Oberschiene 12 des Sitzuntergestells 1 „verschiebbar" gehalten wird.
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Die
Innenschiene 11 und die Oberschiene 12 des Sitzuntergestells 1 weisen
Lagerstellen 111, 112, 121 und 122 auf,
in denen ein Querrohr 13 und ein Querrohr 14 gehalten
werden. Wie sich in der 1 erkennen
lässt,
verjüngen
sich die beiden Quenohre 13 und 14 zu ihren beiden
Rohrenden hin unter Bildung konischer Reduzierungsbereiche 131, 132, 141 und 142.
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Das
Sitzuntergestell gemäß der 1 weist eine elektrische
Sitzverstelleinrichtung 15 auf, die einen Motor 151,
eine flexible Welle 152, ein Getriebe 153 und
eine feststehende Spindel 154 umfasst. Mit der elektrischen
Verstelleinrichtung 15 lässt sich das Sitzuntergestell 1 entlang
der Pfeilrichtung 4 relativ zu der schwellerseitigen Unterschiene 3 und
der tunnelseitigen Außenschiene 2 verschieben.
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In
den 2a und 2b ist ein zweites Ausführungsbeispiel
für ein
Sitzuntergestell für
einen Fahrzeugsitz gezeigt. Dabei zeigt die 2a das Ausführungsbeispiel von schräg rechts
betrachtet und die 2b das
Ausführungsbeispiel
von schräg
links aus Betracht.
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Im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 weist das Ausführungsbeispiel
gemäß den 2a und 2b eine Sitzhöhen /Sitzneigungsverstelleinrichtung 16 auf,
die vier Antriebshebel 161, 162, 163 und 164 umfasst.
Mit den vier Antriebshebeln steht eine in den 2a und 2b nicht dargestellte
Sitzschale des Sitzuntergestells 1 mittelbar oder unmittelbar
derart in Verbindung, dass durch Verschwenken der vier Antriebshebel 161 bis 164 die Sitzhöhe der Sitzschale
und/oder die Sitzneigung der Sitzschale verstellt werden kann.
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Insbesondere
in 2b lässt sich
gut erkennen, dass die beiden Querrohre 13 und 14 auch
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 2a und 2b konische Reduzierungsbereiche 131, 132, 141 und 142 aufweisen,
an die sich jeweils Lagerbereiche zur Befestigung der beiden Querrohre
an der Innenschiene 11 bzw. an der Oberschiene 12 des
Sitzuntergestells 1 anschließen.
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Die 3a und 3b zeigen ein Ausführungsbeispiel für eine konkrete
Ausgestaltung der beiden Querrohre 13 und 14 gemäß den 1 und 2a bzw. 2b.
Man erkennt, dass das Querrohr 13 einen Mittelbereich 133 aufweist,
an den sich die beiden konischen Reduzierungsbereiche 131 und 132 anschließen. Mit
den beiden Reduzierungsbereichen 131 und 132 einstückig in
Verbindung stehen Lagerbereiche 134 und 135, an
die sich jeweils ein Befestigungsbereich 136 und 137 anschließt.
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Die
beiden Lagerbereich 134 und 135 dienen zur Lagerung
des Querrohres 13 in den beiden Lagerstellen 111 und 121 der
Innenschiene 11 bzw. der Oberschiene 12. Die beiden
Befestigungsbereiche 136 und 137 haben die Funktion,
das Querrohr 13 in bzw. an der Innenschiene 11 bzw.
der Oberschiene 12 zu befestigen.
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Die 3b lässt erkennen, dass das Querrohr 13 an
seinen beiden Rohrenden jeweils durch ein Verschlusselement 138 verschlossen
ist. Die Funktion des Verschlusselements 138 besteht darin zu
verhindern, dass Prozessgase bzw. Prozessflüssigkeiten bei der Bearbeitung
bzw. Weiterverarbeitung des Querrohrs 13 – z. B.
beim Lackieren – in
das Querrohr eindringen können.
Das Verschlusselement 138 kann beispielsweise durch "Zusammenkneten" oder durch "Zusammenfalten" des Querrohrmaterials gebildet
sein.
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Die 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel
für eine
Befestigung des Querrohrs 13 an der Oberschiene 12.
Man erkennt in der 4,
dass die Lagerstelle 121 der Oberschiene 12 durch
eine Öffnung gebildet
ist, deren Öffnungsdurchmesser
im Wesentlichen dem Durchmesser des Lagerbereichs 134 des Querrohres 13 entspricht.
Zur Fixierung des Querrohrs 13 bzw. des Lagerbereichs 134 des
Querrohres 13 in der Lagerstelle 121 ist eine
Schraube 139 vorgesehen, die in ein in dem Befestigungsbereich 136 des
Querrohres 13 vorhandenes Innengewinde eingeschraubt wird
und somit das Querrohr 13 in der Oberschiene 12 hält.
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Eine
alternative Art der Befestigung des Querrohres 13 zeigt
beispielhaft die 5.
Man erkennt einen Klemmring 139', der auf den Befestigungsbereich 137 des
Querrohres 13 derart aufgepresst wird, dass das Querrohr 13 an
der Innenschiene 11 festgehalten wird.
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Wie
sich anhand der beiden 4 und 5 erkennen lässt, kann
die Lagerstelle 111 der Innenschiene 11 beispielsweise
anders als die Lagerstelle 121 der Oberschiene 12 ausgestaltet
sein.
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Die
Befestigung des Querrohres 14 an der Oberschiene 12 sowie
an der Innenschiene 11 kann in entsprechender Weise erfolgen.
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- 1
- Sitzuntergestell
- 2
- Führungsschiene,
Außenschiene
- 3
- Führungsschiene/Unterschiene
- 4
- Pfeilrichtung
- 11
- Innenschiene
- 12
- Oberschiene
- 13
- Querrohr
- 14
- Querrohr
- 15
- elektrische
Sitzverstelleinrichtung
- 16
- Sitzhöhen-/Sitzneigungsverstellungseinrichtung
- 111
- Lagerstelle
- 112
- Lagerstelle
- 121
- Lagerstelle
- 122
- Lagerstelle
- 131,
132
- konische
Reduzierungsbereiche
- 134,
135
- Lagerbereiche
- 136,
137
- Befestigungsbereiche
- 138
- Verschlusselement
- 139
- Schraube
- 139'
- Klemmring
- 141,
142
- konische
Reduzierungsbereiche
- 151
- Motor
- 152
- flexible
Welle
- 153
- Getriebe
- 154
- feststehende
Spindel
- 161,
162,
- Antriebshebel
der Sitzhöhen-/Sitzneigungsverstelleinrichtung
- 163,
164
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