DE20303767U1

DE20303767U1 - Lenkrad und Lenkradsystem für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE20303767U1
Application number: DE20303767U
Authority: DE
Original assignee: TRW Automotive Safety Systems GmbH
Current assignee: ZF Automotive Safety Systems Germany GmbH
Priority date: 2003-03-10
Filing date: 2003-03-10
Publication date: 2003-07-24
Anticipated expiration: 2013-03-11

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug, mit einem umschäumten Lenkradskelett. Die Erfindung betrifft ferner ein Lenkradsystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem erfindungsgemäßen Lenkrad.

Für verschiedene Fahrzeugausstattungen werden je nach Zielgruppe unterschiedlich ausgestaltete Lenkräder, z.B. Lenkräder mit 2-, 3- oder 4-Speichenoptik eingesetzt. Der Einbau des entsprechenden Lenkrads erfolgt beim Fahrzeughersteller. Jede Lenkradvariante erfordert dabei einen eigenen Werkzeugsatz. Insbesondere die unterschiedlichen Druckgußformen für die Lenkradskelette sorgen für hohe Kosten bei der Herstellung der Lenkräder.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Werkzeugkosten zu senken und eine höhere Flexibilität bei der Anpassung eines Lenkrads an die Fahrzeugausstattung zu ermöglichen.

Gemäß der Erfindung ist bei einem Lenkrad der eingangs genannten Art vorgesehen, daß eine Blende lösbar auf das umschäumte Lenkradskelett aufgesetzt ist, wobei die Blende die Optik des fertig zusammengebauten Lenkrads bestimmt. Das erfindungsgemäße Lenkrad eröffnet bei Verwendung eines gleichbleibenden Grundskeletts die Möglichkeit, eine beliebige Blende auszuwählen und diese auf das umschäumte Lenkrad aufzusetzen. Somit sind variable,

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auf die Fahrzeugausstattung abgestimmte Lenkraddesigns bei geringen Werkzeugkosten möglich, wobei die Ausstattung des Fahrzeugs mit dem jeweiligen Lenkraddesign auch beim OEM erfolgen kann. Die lösbare Verbindung zum Lenkradskelett erlaubt einen einfachen Austausch der Blende, so daß auch ein nachträgliches Umrüsten des Lenkraddesigns beim Endverbraucher ohne zusätzliche Freigaben mit wenigen Handgriffen möglich ist.

Die lösbare Verbindung wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Blende mit dem Lenkradskelett verklipst und/oder verschraubt ist. Die Blende kann auch mit der das Lenkradskelett umgebenden Umschäumung verbunden sein.

Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Blende wenigstens eine einer Speiche oder einem Speichenpaar des Lenkradskeletts zugeordnete Speichenabdeckung aufweist. Eine besonders flexible Anpassung des Lenkraddesigns ergibt sich bei dieser Ausführungsform dadurch, daß die Anzahl der Speichenabdeckungen der Blende größer ist als die Anzahl der Speichen bzw. Speichenpaare des Lenkradskeletts. So kann einem Lenkrad mit einem Lenkradskelett auf 2-Speichenbasis durch Aufsetzen einer entsprechenden Blende mit mehreren Speichenabdeckungen beispielsweise eine 3- oder 4-Speichenoptik verliehen werden.

Zur Einsparung von Bauteilen und zur Vereinfachung der Montage des Lenkrads kann in die Blende eine Abdeckung für ein Airbagmodul und/oder Dekorelemente integriert sein.

Die Erfindung sieht auch ein Lenkradsystem für ein Kraftfahrzeug vor, mit einem erfindungsgemäßen Lenkrad, wobei das System mehrere auf das umschäumte Skelett aufsetzbare Blenden umfaßt, die dem Lenkrad unterschiedliche Optiken verleihen. Mit dem erfindungsgemäßen Lenkradsystem kann auf Basis eines einzigen Lenkradskeletts die endgültige Optik des Lenkrads durch Auswählen und Aufsetzen einer der verschiedenen Blenden bestimmt werden. Das Lenkradsystem eröffnet insbesondere die Möglichkeit, ein Lenkrad mit einem

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Lenkradskelett auf 2-Speichenbasis durch Aufsetzen einer entsprechenden Blende auf ein Lenkrad mit 3- oder 4-Speichenoptik umzurüsten.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 ein Lenkradskelett in perspektivischer Ansicht;

- Figur 2 ein umschäumtes Lenkradskelett in perspektivischer Ansicht;

- Figur 3 ein erfindungsgemäßes Lenkrad nach einer ersten Ausfuhrungsform;

- Figur 4 ein erfindungsgemäßes Lenkrad nach einer zweiten Ausführungsform; und

-Figur5 ein erfindungsgemäßes Lenkrad nach einer dritten Ausführungsform.

In Figur 1 ist ein Lenkradskelett 10 dargestellt, das als Basis für ein erfindungsgemäßes Lenkrad dient. Das Lenkradskelett 10 hat einen Lenkradkranz 12 und eine um die Lenkradnabe gebildete topfförmige Aufnahme 14 für ein Airbagmodul. Die Aufnahme 14 und der Lenkradkranz 12 sind über zwei Speichenpaare 16a, 16b miteinander verbunden, die sich diametral gegenüberliegen. Das Lenkradskelett 10 mit den zwei Speichenpaaren 16a, 16b ist so ausgelegt, daß es spezifizierte Rückhalteanforderungen erfüllt.

Figur 2 zeigt das Lenkradskelett 10 im umschäumten Zustand. Mit Ausnahme des Innenraums der Aufnahme 14, einem Bereich am Innenumfang des Lenkradkranzes 12 und mehrerer Befestigungspunkte 18 ist das Lenkradskelett 10 im wesentlichen vollständig mit einer Umschäumung 19 umgeben. Die einzelnen Befestigungspunkte 18 sind entweder für eine Schraub- oder für eine Klippverbindung ausgelegt.

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In Figur 3 ist ein fertig zusammengebautes Lenkrad dargestellt. Auf das umschäumte Lenkradskelett 10 mit eingesetztem Airbagmodul ist nachträglich eine Blende 20 aufgesetzt worden, die dem Bereich am Innenumfang des Lenkradkranzes 12 und wenigstens den im eingebauten Zustand des Lenkrads vom Fahrer aus sichtbaren Bereich der Speichenpaare 16a, 16b einschließlich dem Übergangsbereich zwischen den Speichenpaaren 16a, 16b und der Aufnahme 14 abdeckt. Das fertige Lenkrad hat die Optik eines 2-Speichen-Lenkrads (jedes Speichenpaar wird als eine Speiche betrachtet). In die Blende 20 sind auch eine Abdeckung 22 für das Airbagmodul und Dekorelemente 24 integriert. Die Blende ist an den Befestigungspunkten 18 mit dem Lenkradskelett 10 entweder verklipst oder verschraubt. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Blende 20 zur Befestigung mit der das Lenkradskelett 10 umgebenden Umschäumung 19 verbunden. Es ist auch eine Kombination der vorgenannten Befestigungsarten möglich.

Das in Figur 4 gezeigte Lenkrad entspricht weitgehend dem der Figur 3 mit dem Unterschied, daß das Lenkrad die Optik eines 3-Speichen-Lenkrads hat, obwohl das Lenkrad auf dem gleichen Grundskelett 10 mit nur zwei Speichenpaaren 16a, 16b basiert. Die nachträglich aufgesetzte Blende 20 weist aber neben den Speichenabdeckungen 26a, 26b für die Speichenpaare 16a, 16b eine zusätzliche &ldquor;Speichenabdeckung" 26c auf, die dem Lenkrad nachträglich eine 3-Speichen-Optik verleiht. Unter Speichenabdeckung ist in diesem Zusammenhang also auch ein Abschnitt der Blende 20 zu verstehen, der zwar nicht tatsächlich eine Speiche oder ein Speichenpaar abdeckt, dem Lenkrad aber die Optik einer zusätzlichen Speiche bzw. eines zusätzlichen Speichenpaars verleiht. Die zusätzliche Speichenabdeckung 26c der Blende 20 muß nicht in die Berücksichtigung der Rückhalteanforderungen des Lenkrads einbezogen werden, da das Lenkradgrundskelett 10 mit den zwei Speichenpaaren 16a, 16b diese Anforderungen bereits erfüllt.

Bei dem in Figur 5 dargestellten Lenkrad wurde nachträglich eine Blende 20 mit vier Speichenabdeckungen 26a, 26b, 26c, 26d aufgesetzt, die dem Lenkrad

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eine 4-Speichenoptik verleiht. Ansonsten entspricht es den in den Figuren 3 und 4 gezeigten Lenkrädern, d.h. als Basis dient ebenfalls das Lenkradskelett 10 mit zwei Speichenpaaren 16a, 16b.

Auf das Lenkradgrundskelett 10 können also unterschiedlich gestaltete Blenden 20 aus Leichtmetall oder Kunststoff aufgesetzt werden, so daß verschiedenen Designwünschen entsprochen werden kann. Die Befestigung der Blende 20 ist leicht lösbar, so daß ein nachträglicher Austausch der Blende 20 problemlos durchführbar ist.

Claims

1. Lenkrad für ein Kraftfahrzeug, mit einem umschäumten Lenkradskelett (10), dadurch gekennzeichnet, daß eine Blende (20) lösbar auf das umschäumte Lenkradskelett (10) aufgesetzt ist, wobei die Blende (20) die Optik des fertig zusammengebauten Lenkrads bestimmt.

2. Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (20) mit dem Lenkradskelett (10) verklipst und/oder verschraubt ist.

3. Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (20) mit der das Lenkradskelett (10) umgebenden Umschäumung (19) verbunden ist.

4. Lenkrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (20) wenigstens eine einer Speiche oder einem Speichenpaar (16a, 16b) des Lenkradskeletts (10) zugeordnete Speichenabdeckung (26a, 26b) aufweist.

5. Lenkrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Speichenabdeckungen (26a, 26b, 26c, 26d) der Blende (20) größer ist als die Anzahl der Speichen bzw. Speichenpaare (16a, 16b) des Lenkradskeletts (10).

6. Lenkrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (20) einen Abschnitt zum Abdecken eines Bereichs am Innenumfang des Kranzes (12) des Lenkrads aufweist.

7. Lenkrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Blende (20) eine Abdeckung (22) für ein Airbagmodul und/oder Dekorelemente (24) integriert sind.

8. Lenkrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (20) aus Kunststoff und/oder Leichtmetall besteht.

9. Lenkradsystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Lenkrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das System mehrere auf das umschäumte Skelett (10) aufsetzbare Blenden (20) umfaßt, die dem Lenkrad unterschiedliche Optiken verleihen.