DE2030056B - Verfahren zur Äthinylierung von 17-Ketosteroiden - Google Patents

Verfahren zur Äthinylierung von 17-Ketosteroiden

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DE2030056B
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acetylene
methyl
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Reinhold Dr.; Schulze Paul-Eberhard Dr.: 1000 Berlin Wieske
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
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Schering AG

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worin R1 einen niederen Alkylrest bedeutet, durch Äthinylierung von 17-Ketosteroiden der allgemei- '5 nen Teilformel II
(JD
in der R1 die gleiche Bedeutung wie in Teilformel I besitzt, mit Acetylen in Gegenwart von Alkalimetallalkoholaten tertiärer Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man die Äthinylierung in den üblichen, jedoch von tertiären Aikoholen freien Lösungsmitteln durchführt.
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 17a-Äthinyl-17/?-hydroxysteroiden der allgemeinen Teilformel I
OH
c C == CH
(D
UI)
40
45
worin R1 einen niederen Alkylrest bedeutet, durch Äthinylierung von 17-Ketosteroiden der allgemeinen Teilformel II
O
55
in der R1 die gleiche Bedeutung wie in Teilformel I besitzt, mit Acetylen in Gegenwart von Alkalialkoholaten, vorzugsweise Kaliumalkoholaten, tertiärer Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man die Äthinylierung in den üblichen Lösungsmitteln, jedoch unter Ausschluß tertiärer Alkohole, durchführt.
Unter einem niederen Alkylresr P., sollen Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen) verstanden werden. Diese Alkylreste können geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein. Als Substituenten R1, die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet sind, seien beispielsweise genannt der Methyl-, Äthyl- und Propyirest
Geeignete Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren sind 17-Ketosteroide der Östran- und Androstanreihe, die in üblicher Weise substituiert sein können, beispielsweise durch freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen in 1-, 3-, 6- oder 1 !-Stellung, freie, oder funktionell abgewandelte Oxogruppen in 3- oder 11-Position, Methylgruppen in 1-, 2- oder 6-Stellung oder Methylengruppen in der 1,2-, 5,10- oder 6,7-Stellung. Ferner können die 17-Ketosteroide einen aromatischen A- oder B-Ring oder Doppelbindungen beispielsweise
!·■ U·.· t-, S-, -»-, Sf«) , S(IO), Ο(ί>) , β(ϊ-«> «J—-9(11)-Stellung besitzen. Selbstverständlich können die Ausgangsverbindungen auch mehrere der genannten Substituenten und/oder Doppelbindungen enthalten.
Die Äthinylierung von 17-Ketosteroiden mit Acetylen in Gegenwart von Alkoholaten tertiärer Alkohole und von tertiärem Alkohol ist bekannt (deutsche Patentschriften 1 013 649,1 016 707, deutsche Ausiegeschrift 1 264 441 und R i η g ο 1 d u. a., J. Amer. Chem. Soc.,78 1956, S. 2477 bis 2479). Dazu wird das 17-Ketosteroid in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, mit einer Lösung des Alkalialkoholats in überschüssigem tertiärem Alkohol versetzt und in die Reaktionsmischung Acetylen eingeleitet. Dieses Äthinylierungsverfahren hat aber den Nachteil, daß bei der Äthinylierung von 17-Ketosteroiden, deren 13ständige angulare Methylgruppe alkylsubstituiert ist, nur geringe Ausbeuten am gewünschten I7a-Äthinyl-17/Miydroxysteroid gebildet werden (H. S m i t h u. a., Chem. Soc. [London], 1964, S. 4472 bis 4492, insbesondere 4475). Deshalb eignet sich dieses Verfahren nur zur Synthese von 17a-Äthinyl-17/*-hydroxysteroiden, deren 13ständige angulare Methylgruppe unsubstituiert ist. Da dieses Verfahren leicht durchführbar ist, wird es zur technischen Herstellung dieser Steroide bevorzugt angewendet, obgleich die Reaktion zur Erzielung guter Ausbeuten Reaktionszeiten von mehr als 15 Stunden erfordert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Äthinylierungsverfahren zu erstellen, das sich nicht nur zur Herstellung von na-Äthinyl-n/Miydroxysteroiden mit einer unsubstituierten 13ständigen Methylgruppe, sondern ebensogut zur Synthese von 17u-Äthiny[-17/i-hydroxysteroiden mit einer alkylsubstituierten 13ständigen Methylgruppe eignet. Das zu erstellende Verfahren sollte technisch nicht aufwendiger sein als die obengenannte Äthinylierungsmethode, es sollte aber über die universellere Anwendbarkeit hinaus gegenüber diesem zusätzlich noch den Vorteil besitzen, daß die Reaktion auch bei der Synthese von Verbindungen mit einer unsubstituierten 13ständigen Methylgruppe innerhalb kürzerer Reaktionszeit durchgeführt werden kann als bei den bekannten Verfahren.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst, indem man die Äthinylierung der 17-Ketosteroide mit Acetylen in Gegenwart von Alkalialkoholaten tertiärer Alkohole in den üblichen Lösungsmitteln, aber unter Ausschluß tertiärer Alkohole, durchführt.
Als Alkalialkoholate eignen sich die Alkoholate der tertiären Alkohole, die üblicherweise bei Äthinylierungsreaktionen verwendet werden. Besonders geeignet sind Kaliumalkoholate, beispielsweise Kaliumtert.-butylat und Kalium-tert.-amylat.
Als Lösungsmittel eignen sich die für diese Äthiny-
ßerungsmethode gebräuchlichen Solventien. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylole, Äther, wie Diäthyläther, Glycoldimethyläther, Dioxan oder Tetrahydrofuran oder polare apr«- tonische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, N-Methylacetamid oder Dimethylsulfoxyd.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur unterhalb 60° C durchgeführt besonders bevorzugt sind Reaktionstemperanffen zwischen +20 und -20°C
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl
ha Normaldruck als auch bei erhöhtem Druck, vorzugsweise DlS zu J /\imuspiiareii,uurtiigciunri wcrurn.
Die Aufarbeitung der Reaktionsmischungen erfolgt nach den üblichen Arbeitsmethoden, beispielsweise durch Einengen der Gemische im Vakuum oder durch Ausfällen der Umsetzungsprodukte mit Wasser oder verdünnten Mineralsäuren. Während der Aufbereitung können im Verfahrensprodukt vorhandene Ketalgruppen. Enolgruppen oder Enamingruppen — gegebenenfalls unter zusätzlicher Isomerisierung vorhandener Doppelbindungen — abgespalten werden. Die erhaltenen Rohprodukte können in üblicher Weise, beispielsweise durch Chromatographie und/ oder Kristallisation, gereinigt werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der bekannten Äthinylierungsmethode jm Beispiel der Äthinylierung von 3-Methoxy-18-methyl-2,5(10)-östradien-17-on. Diese Versuche wurden durchgeführt, indem man 5,5 g Kalium-tertiär-butylat jeweils mit tertiär-Butanol versetzte, die Mischung mit Tetrahydrofuran auf 110 ml verdünnte, auf -10° C abkühlte, 1 Stunde lang Acetylen einleitete, dann mit 10 g Substanz versetzte, weiter Acetylen einleitete und nach Ablauf der Reaktionszeit das Reaktionsgemisch analysierte.
Prozentualer Umsatz an
3-Methoxy-18-methyl-2,5(10)-östradien-17-on
bei unterschiedlichem tertiär-Butanolgehalt im
Reaktionsgemisch
testosteron oder noAthmyHS-inethyl-lS-nor-testosteron. Ferner sind die mit Hilfe des erfindungsgemäßen VerfahrensnersteDbaren Verbindungen wertvolle Zwischenprodukte zur Synthese phannakolo-
gisch wirksamer Pregnanderivate, wie 17»-Hydroxyprogesteron-capronat, ntt-Hydroxy-lS-nor-progesteron-capronat, Hydrocortison oder Prednisolon, denn es ist möglich, die n*AthinyI-Seitenkette in die Progesteron-Seitenkette umzuwandeln (J. N. G a r d-
ner u.a. J. Org. Chent, 33, 1968, 3294). Geeignete Ausgangsverbindungen sind deshalb solche 17-Ketosteroide, die durch Anwendung des ertmdungsgema-Ben Verfahrens zu n^Äthinyl-17/f-Iiydroxysteroiden
IUIUCIl, UIc μΙιαΐϋΐα1ι.^Ιν,6^~Ι» „^I—- -i—* ~^~- ™«·h-
,«: tige Zwischenprodukte zur Synthese von Pregnanderivaten darstellen. Bevorzugt geeignete Ausgangsverbindungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind 17-Ketosteroide der allgemeinen Formel III
20.
(HD
worin R1 einen niederen Alkylrest und A die Gruppierungen
Reaktionszeit ml tert-Butanol UmI
in Stunden 0 ml 31,0%
1 82,3% 37,8%
2 93,3%
3 98,8% 48,2%
4 49,3%
5
45 und
Wie diese Tabelle zeigt, erzielt man bei der Umsetzung von 17-Ketosteroiden mit einer alkylsubsti- tuierten 13-Methylgruppe sowohl eine erhebliche Reaktionsbeschleunigung als auch eine signifikante Ausbeutensteigerung, wenn man die Reaktion in Abwesenheit tertiärer Alkohole durchführt. Bei der Umsetzung von 17-Ketosteroiden mit einer unsubstituierten 13-Methylgruppe wird die Reaktionsgeschwindigkeit ebenfalls um mehr als das Fünffache gesteigert, wenn man die Äthinylierung in Abwesenheit tertiärer Alkohole durchführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens könnan pharmakologisch wirksame 17a-Äthinyl-17/3-hydroxysteroide hergestellt werden, beispielsweise die t wirksamen Steroide: 17a-Äthinyl-19-nor- R2O
darstellt, in denen R2 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkyl- oder niederen Acrylrest, R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, X einen niederen Alkoxyrest, einen niederen Acyloxyrest oder eine Morpholino-, Piperidino- oder Pyrrolidmogruppe und Y jeweils eine niedere Alkoxygruppe oder beide Y gemeinsam eine Ketogruppe oder eine Alkylendioxygruppe bedeuten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
Beispiel 1
In eine auf — 100C gekühlte Mischung aus 11g Kalium-tertiär-butylat und 200 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren 1 Stunde tqng Acetylen eingelei-
tet. Dann setzt man 20 g racemisches 3-Methoxy-18-methyl-2^(10-Ö3tradien- 17-on zu und leitet unter Rühren bei - 100C weitere 3 Stunden lang Acetylen ein. Nach Beendigung der Reaktion zersetzt man das Gemisch durch Zugabe von 100 m! Methanol und 18,SmI konzentrierter Salzsäure, destilliert das Lösungsmittel im Vakuum bei 45 bis SS0C ab und ersetzt es während der Destillation durch 320 ml Wasser. Man rührt die Mischung unter Eiskühlung nach, saugt das abgeschiedene Produkt ab, wäscht es mit Wasser neutral, trocknet es im Vakuum und kristallisiert es aus Aceton um.
Man erhält 17,6 g H/i-Hydroxy-lS-methyl-iyrt-äthi-
nyl-4-östren-3-on (= 85% der Theorie) vom Schmelzpunkt 207 bis 2090C.
Beispiel 2
In eine auf +150C gekühlte Mischung aus 5,5g Kalium-tertiär-butylat und 52.5 ml Tetrahydrofuran leitet man unter Rühren 1 Stunde lang Acetylen ein. Dann setzt man 10 g 3-Methoxy-2,5(10-östradien-17-on zu und leitet weitere 90 Minuten lang unter Rühren bei + 15° C Acetylen ein. Nach Aufbereitung der Reaktionsmischung, wie im Beispiel 1 beschrieben, und Umkristallisation des Rohproduktes aus Methylenchlorid erhält man 8,6 g 17/<-Hydroxy-17a-äthinyl-4-östren-3-on (= 82,5% der Theorie) vom Schmelzpunkt 206 bis 207,5° C.
[α]? = -24,1° (Chloroform, c = 1%).
Beispiel 3
10g3-Methoxy-18-äthyl-2,5(10)-östradien-17-on werdeii in eine Suspension aus 5,3 g Kalium-tertiärbutylat in 110 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei — 15 C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet weitere 3 Stunden Acetylen ein und arbeitet die Reaktionsmischung, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Das Rohprodukt wird aus Cyclohexan-Diisopropyläther umkristallisiert und ergibt 8,35 g Π β - Hydroxy - 18 - äthyl - 17α - äthinyl-4-östren-3-on (= 80,5% der Theorie) vom Schmelzpunkt 182 bis 184°C.
[«]? = - 26,3° (Chloroform).
Beispiel 4
10 g 3 - Methoxy-18-methyl - 1,3,5(1O)- östratrie.j-17-on werden in eine Suspension von 5,5 g Kaliumtertiär-butylat in 100 ml Tetrahydrofuran, in welche zuvor 1 Stunde lang bei -5° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet bei —5° C weitere 3 Stunden lang Acetylen ein, zersetzt dann das Reaktionsgemisch durch Zugabe von 27 ml 20%iger Schwefelsäure und 14 ml Wasser, destilliert das Tetrahydrofuran im Vakuum ab und ersetzt es durch Wasser. Dann extrahiert man die ausgefallene Substanz mit Methylenchlorid, wäscht die Methylenchloridphase neutral und engt sie zur Trockne ein. Der Rückstand wird aus Methylenchlorid umkristallisiert und ergibt 8,41 g S-Methoxy-lS-methyl-na-äthinyll,3,5(10)-östratrien-17y?-ol (= 77% der Theorie) vom Schmelzpunkt 98 His 99° C.
[„]» = -17.8° (Chloroform).
Beispiel 5
Unter den im Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen werden 10 g racemisches 3 - Methoxy - 18 - äthyl-1,3,5(10) - östratrien - 17 - on äthinyliert. Nach Aufbereitung der Reaktionsmischung, wie im Beispiel 5, und Umkristallisation des Rohproduktes aus Essigester erhält man 8,24 g 3-Methoxy-18-äthyl-l 7«-äthinyl- U,5(10)-östratrien- 17/?-ol (= 76% der Theorie) vom Schmelzpunkt 128 bis 130° C.
Beispiel 6
10 g 3- Methoxy- l,3,5(10)-östratrien- 17-on werden in eine Suspension aus 6,0 g Kalium-tertiär-butylat in 100 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde ίο lang bei — 100C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung unter Röhren noch weitere 2 Stunden Acetylen bei -10° C ein, arbeitet
das KeaKtionsgemiscn, wie im ocispicit ucsutu itotn, auf und kristallisiert das Rohprodukt aus Essigester um. Man erhält 9,68 g j Methoxy - 17« - äthinyl-1,3,5(10)-östratrien - 17/i- öl (= 89% der Theorie) vom Schmelzpunkt 151 bis 152.5 C.
O]? = +4,5 (Dioxan).
B e i s ρ i e 1 7
2:0 g 3 - Hydroxy -1,3.5( 10)-östratrien- 17-on werden in eine Suspension aus 25.2 g Kalium-tertiär-butylat in 400 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei +15° C Acetylen eingeleitet wurde, einge-
tragen. Man leitet in die Mischung unter Rühren noch weitere 3 Stunden lang Acetylen bei +15 C ein, arbeitet die Reaktionsmischung, wie im Beispiel 4 beschrieben, auf, kristallisiert das Rohprodukt aus Aceton um und erhält 18,7 g 17a - Äthinyl-1,3 5(10)- östratrien- 3,17/i-dio! (= 85% der Theorie) vom Schmelzpunkt 182,5 bis 183,5 C.
[α]? = +2,6° (Dioxan).
Beispiel 8
5 g 4-östren-3,17-dion werden in eine Suspension aus 5,5 g Kalium-tertiär-butylat in 55 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang bei - 10° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung noch weitere 2 Stunden lang unter Rühren
bei -10cC Acetylen ein, arbeitet das Reaktionseemisch, wie im Beispiel 4 beschrieben, auf, kristallisiert das Rohprodukt aus Methylenchlorid u*n und erhält 4,4 g 17/i - Hydroxy - 17α - äthinyl - 4 - östren - 3 - on (= 80,4% der Theorie) vom Schmelzpunkt 205 bis 2060C.
[a]? = -23,8 (Chloroform).
Beispiel 9
10 g 18-Methyl-4-östren-3,17-dion werden analog Beispiele in Gegenwart von 11g Kalium-tertiärbutylat ir 110 ml Tetrahydrofuran durch zweistündiges Einleiten von Acetylen bei -10° C äthinyliert. Nach Aufbereitung des Reaktionsgemisches, wie im Beispiel 4 beschrieben, und Umkristallisation des Rohproduktes aus Methylenchlorid erhält man 8,28 g l7/?-Hydroxy- 18-methyl- na-äthinyl-4-östren-?- on (= 76% der Theorie) vom Schmelzpunkt 235 bis 2370C.
[α]?= -32,8° (Chloroform).
Beispiel 10
5 g 3/?-Hydroxy-5-androsten- 17-on werden in eine Suspension aus 2,75 g Kalium-tertiär-butylat in 50 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang unter Rühren bei +150C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet in die Mischung noch weitere 2 Stunden bei +15° C Acetylen ein, arbeitet die Reaktionsmischung auf, wie im Beispiel 4 beschrieber.,
kristallisiert das Rohprodukt aus Mcthylenchlorid um und erhält 5,15 g 17a-Äthinyl-5-androsten-3/f, 17/?-diol (=94% der Theorie) vom Schmelzpunkt 234 bis 238° C.
[α]»= _127°(Dioxan). S
Beispiel 11
a) 17/i - Acetoxy -18 - methyl - 5(10) - östren - 3 - on (F. 145 bis 146°C) wird mit Raney-Nickel zum 170-Acetoxy-18-methyl-5(lO)-östren-3/<-ol(F. 100 bis 101,50C) hydriert, das mit Methylenjodid in Gegen* wart von Zink-Kupfer zum 170-Acetoxy-18-methyl· 5,lO/J-methylen-5/i-östran-30-ol(F. 127,5 bis 128,5° C) umgesetzt wird. Nach Oxydation mit Chromsäure zum entsprechenden 3-K.eton (F. 140 bis 141,5"C) wird der 5,10/J-Methylenring sauer gespalten und man erhält 1 - Acetoxy -18 - methyl - 4 - androsten - 3 - on (F. 113 bis 114°C). Zur Ketalbildung wird die 3-Ketogruppe mit Äthylenglykol in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäurc unter Wasserabscheidung behandelt. Das erhaltene 3,3-Äthylendioxy- 170-acetoxy- 18-methyl-5-androsten (F. 200,5 bis 2030C) wird mit Kaliumcarbonat in Wasser und Methanol zur 17/i-Hydroxyverbindung (F. 161,5 bis 163° C) verseift, die mit CrO3/ Pyridin bei Raumtemperatur zum 3,3-Äthylendioxy- »5 18-methyl-5-androsten-17-on (F. 194,5 bis 198°C) oxydiert wird. Das 3,3 - Äthylendioxy -18 - methyl-5-androsten-17-on wird zur Ketalspaltung in der Wärme mit Essigsäure behandelt. Das so erhaltene 18-Methyl-4-androsten-3,17-dion(F. 141 bis 142°C) wird mit Kalium-tert.-butylat in tert-Butanol bei tiefen Temperaturen isomerisiert und anschließend mit Lithiumaluminium - tri - tert. - Butoxyhydrid zum - Hydroxy -18 - methyl - 5 - androsten -17 - on (F. 166 bis 1680C) reduziert.
b)4g3/?-Hydroxy-18-methyl-5-androsten-17-on werden in eine Suspension aus 2,15 g Kalium-tertiärbutylat und 44 ml Tetrahydrofuran, in die zuvor 1 Stunde lang unter Rühren bei -15° C Acetylen eingeleitet wurde, eingetragen. Man leitet unter Rühren in die Mischung noch weitere 2 Stunden lang bei
— 15CC Acetylen ein, arbeitet die Reaktionsmischung auf, wie im Beispiel 4 beschrieben, kristallisiert das Rohprodukt aus Methylenchlorid um und erhält 3,9g 18-Methyl- 17a-äthinyl-5-androsten-3/?,170-diol (=90% der Theorie) vom Schmelzpunkt 220 bis 222"C
Beispiel 12
In einem Rollautoklav, enthaltend 20 ml Tetra hydrofuran und Ig Kalhtrn-tertiär-butylat, werden jeweils unter 2 Atmosphären überdruck Stickstoff and Acetylen eingepreßt.
Nach einer Stande kohlt man den Autoklav auf
- 1O0C entspannt den Autoklav, setzt der Mischung 500 mg racetniscfaes 18-Methyl-4-östren-3,17-dion zu und preßt anschließend wieder Stickstoff und Acetylen ein. Nach einer Stunde Reaktionszeit wird die Mischung, wie im Beispiel 8 beschrieben, aufbereitet, und man erhält 400 mg 17/?-Hydroxy- 18-methyl-17o-äthinyl-4-östren-3-on (= 70% der Theorie) Schmelzpunkt 208 bis 2110C.
Beispiel 13
a) 6g 18-Methyl-4-androsten-3,17-dion werden in 60 ml Methanol gelöst, die Lösung mit 3,5 mi Pyrrolidin versetzt und bei Raumtemperatur stehengelassen. Das ausgeschiedene 3-Pyrrolidino-1 K-mcthyl-3,5-androstadien-17-on wird abgesaugt, gewaschen und im Vakuum getrocknet (Ausbeute 6,3 g).
bSSlidiihlSd
17-on werden einer auf - 100C gekühlten Suspension aus 6,6 g Kalium-tertiär-butylat in 120 ml Tetrahydrofuran — in die zuvor 1 Stund»* lang Acetylen eingeleitet wurde — zugesetzt. Man leitet in die Reaktionsmischung weitere 3 Stunden lang bei -10° C Acetylen ein.
Das Reaktionsgemisch wird in Wasser eingegossen, das Tetrahydrofuran im Vakuum abgezogen und die wäßrige Phase mit Methylenchlorid extrahiert. Durch Einengen der Methylenchloridphase und Umkristallisieren des Rohproduktes aus Aceton erhält man 3,8 g n/j-Hydroxy-lS-methyl-na-äthinyM-androsten-3-on vom Schmelzpunkt 233 bis 2360C.
[α]? = +13,8° (Chloroform).
Beispiel 14
10 g 3 - Methoxy - 2,5( 10) - östradien -17 - on werden, wij im Beispiel 2 beschrieben, 90 Minuten lang bei 15° C äthinyliert. Dann versetzt man die Reaktionsmischung mit Wasser, destilliert das Tetrahydrofuran im Vakuum ab und filtriert das ausgefallene Rohprodukt ab. Das Rohprodukt wird aus Methanol-Methylenchlorid unter Zusatz von Pyridin umkristallisiert, und man erhält 8,72 g 3-Methoxy-12a-äthinyl-2,5(10)-östradien-170-öl (= 80% der Theorie) vom Schmelzpunkt 192 bis 194° C.
[α]? = +65,2° (Chloroform).
Beispiel 15
In eine auf 100C gekühlte Suspension aus 5,5 g Kalium-tertiär-butylat und 60 ml Tetrahydrofuran leitet man unter Rohren 1 Stande lang Acetylen ein. Dann setzt man 10 g 33>5(10>ö3tren-17-on zn und leitet eine weitere Stande lang bei 10° C Acetylen ein. Die Reaktionsmischung wird dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufbereitet and das erhaltene Rohprodukt aus Methylenchlorid umkristalhsierL Man erhält 7,71 g 17/»-Hydroxy-i7a-äthi· nyM-dstren-3-on (= 82% der Theorie) vom Schmelzpunkt 206 bis 2070C
fa]7- -23,5" (Chloroform),

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 17a-Äthinyl· 170-hydroxysteroiden der allgemeinen Teilformel I
    OH
    R| /\r C 3= CH
    (D
    10

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