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Aus einer Bahn aus ItunststoffolieF insbesondere aus Niederdruck-Polyäthylen
gebildete Tragetasche oder Tragebeutel Viele Kunststoffolien, und zwar insbesondere
eine solche aus IIiederdruck-Polyäthylen haben eine sehr hohe Festigkeit. Es genügen
darum zur Herstellung von Tragetaschen und Tragebeuteln Folien sehr geringer Stärke.
Tragebeutel und Tragetaschen aus solch dünnen Folien haben aber den Nachteil, daß
das Material sich sehr schlecht verarbeiten läßt. Das gilt einmal für die Verarbeitung
auf einer Beulelmaschine. Die Standiestigkeit der Folie in ihrer Ebene ist zu gering,
so daß das Material beim Durchlauf nicht mit voller Breite flach liegen bleibt.
Dieselben Schwierigkeiten ergeben sich auch
beim Bedrucken der Folie0
Nicht zuletzt haben auch rRragebeutel oder Tragetaschen aus einer solch dünnen Folie
kein vorteilhaftes Aussehen. Durch das eingefüllte Packgut einerseits und iie Erfassung
nur in der Mitte des oberen Randes andererseits bilden sich viele senkrecht und
schräg verlaufende Falten, durch welche insbesondere auf den Flachseiten angebrachte
Bedruckungen völlig verzerrt erscheinen. Solcher Art bedruckte Kunststofftaschen
haben keinerlei Werbewert und werden wegen ihres unvorteilhaften Aussehens von den
Käufern vielfach abgelehnt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tragetaschen und Tragebeutel
aus einer Kunststoffolie, insbesondere Niederdruck-Polyäthylen mit Seitenfalten
derart auszubilden, daß die vorerwähnten Nachteile beseitigt werden. Es soll vor
allen Dingen die Herstellung der genannten Beutel und Taschen auf einer normalen
Beutelmaschine ohne Schwierigkeiten erfolgen können.
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Auch soll eine Gewähr dafür bestehen, daß die Folie beim Bedrucken
völlig glatt und flach liegt, so daß auch eine Bedruckung mit Mehrfarbendrucken
ohne Schwierigkeiten möglich ist und der fertige Tragebeu-tel bzw. die fertige Tragetasche
ein ordentliches und ansprechendes Aussehen aufweist und bei der prak-cischen Benutzung
die eine unerwünschte Verzerrung der Bedruckung verursachenden Falten weitgehend
vermieden werden.
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Das Neue besteht gemäß der Erfindung zunächst darin, daß die Bahn
aus Niederdruck-Polyäthylen im Bereich der Seitenfalten
des fertigen
Beutels an dessen Innenseite durch eingeklebte ,,treifeì-l, insbesondere aus Papier
verstärkt ist, bevor der Abschnitt von der Bahn getrennt und die Formgebung und
Verklebung erfolgt ist.
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Vorteilhaft erstrecken sich die auf der Innenseite auEgeklebten Verstärkungsstreifen
über die ganze Breite der Seitenfalten. Wenn die Längsnaht oder wenn die Längsnähte
in Seitenfalten des Deu-sels oder der Tasche liegen, dann sollten sich die aufgelXbten
Papierstreifen aucn über die einander überblattenden Teile erstrecken. Dann stel
jede Seitenfalte für sich ein über seine ganze 3 reize wirksames Versteifungselement
dar.
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Dieses Versteii'ungselement ist durch die im tiefsten der Falte liegende
abknickung nur noch zusätzlich verstärkt. Die beiden Seitenverstärkungen gemeinsam
sorgen jedenfalls dafür, daß bei der praktischen Benutzung die beiden Flachseiten
keinerlei waagerechte Falten aufweisen und daß auch mehr oder minder senkrecht verlaufende
Falten weitgehend vermieden sind.
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Es ist an sich bekannt, die Wände von Tragetaschen nahe ihrem oberen,
die Grifföffnungen aufweisenden Rand durch eine innenseitig aufgeklebte Auflage
aus dünnem Karton, Papier oder dergleichen zu verstärken. Um auch die Bildung von
senkrechten oder nahezu senkrechten Falten auf den Flachseiten der Tragetasche zu
vermeiden, schlägt die Erfindung weiter vor, die querveriauSende Verstärkung am
oberen Rand bis an die Seitenfalten heranzuführen. Dann ist einerseits der obere
Rand
auf ganzer Breite verstärkt und getrennt davon sind die beiden senkrechten Ränder
durch die in den Seitenfalten aufgeklebten Papierstreifen verstärkt. Praktisch werden
dadurch Faltungen oder Wellungen der Seitenwände mehr oder minder restlos vermieden.
Solche Tragebeutel und Tragetaschen haben ein vorteilhaftes Aussehen und der Druck
auf den Flachsei£en bietet sich unverzerrt ganzflächig den Augen des Beschauers
dar.
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Es ist an sich ebenfalls bekannt, bei Tragetaschen den oberen durch
Karton oder Papier verstärkten Rand mit vormarkierten Knicklinien zu versehen. Diese
Knicklinien sollten sich gemäß der Erfindung auch über die aufgeklebten senkrechten
Papier streifen der verstärkten Seitenfalten erstrecken.
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Die Verstärkungen der Seitenfalten brauchen nicht notwendig ~ ,sich
aus Papier zu bestehen, obschon/aleses Naterlal wegen seiner großen Standfestigkeit
für diesen Sonderzweck vorzüglich eignet und auch durch Sonderklebstoffe bequem
mit dem itunstw stoff der Tragetasche verbindet. Die Verstärkung könnte auch durch
irgendwelche sonstige Folien gebildet sein. Brauchbar wäre zum Beispiel auch eine
Verstärkung durch Aluminiumfolien oder irgendwelchen Kunststoffmaterialien.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Tragetasche in starker Verkleinerung in perspektivischer
Ansicht, Fig. 2 einen tZuerschnitt etwa nach der Linie 11-11.
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Die Tragetasche 10 besteht aus einer dünnen Folie aus lfiederdruck-Polyäthylen.
Um dieser sehr weichen und wenig formbeständigen Folie die notwendige Standfestigkeit
zu verleihen, damit sie auf einer normalen Beutelmaschine hergestellt, sauber auch
mit einem Mehrfarbendruck versehen werden kann und damit sie vor allen Dingen auch
später bei der praktischen Benutzung der Tragetasche oder des Tragebeutels ein vorteilhaftes
Aussehen hat und die Seitenflächen nicht durch eine Vielzahl in den verschiedensten
Richtungen verlaufender Falten verzerrt sind, wird die Folie zunächst verstärkt.
Es werden zu diesem Zweck im Bereich der Seitenfalten 11, 12 auf der Innenseite
Papierstreifen 13 und 14 aufgeklebt, die sich über die ganze Breite der Falten 11
und 12 erstrecken.
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An der Längsnaht 15, die im tiefsten einer oder beiden Seitenfalten
11, 12 liegt, erstrecken sich die Verstärkungsstreifen 13 und 14 auch über den gedoppelten
Teil 16.
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Praktische Versuche haben ergeben, daß auch eine sehr dünne Polyäthylen-Folie,
die mit derartigen Verstärkungsstreifen 15 und 14 beklebt ist, damit eine Standfestigkeit
erhalten hat, die ohne weiteres eine weitere Verarbeitung auf einer normalen Beutelmaschine
ermöglicht. Auch eine Bedruckung kann dann ohne alle Schwierigkeiten durchgeführt
werden, weil
allein durch die Randverstärkungen 13, 14 die gevanschte
flache Lage der Folie gesichert ist.
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Tragetaschen mit eingestanzten Grifflöchern nahe dem oberen Rand sind
in der Regel im Bereich dieser Grifföffnungen innenseitig durch aufgeklebten Karton
oder dergleichen verstärkt.
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Um eine Tragetasche aus einer dünnen Niederdruck Polyäthylenfolie
auch in Querrichtung eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen, wird empfohlen,
die querverlaufenden Verstärkungseinlagen 17, 18 nahe dem oberen Rand über die ganze
Breite der beiden Flachseiten 19 und 20 bis an die Seitenfalten 11 und 12 heran
durchzuführen. Die Grifföffnungen 21 erstrecken sich dann auch durch die beiden
Kartonstreifen 17 und 18.
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Ist die Tasche, wie das bei dem skizzierten Ausführungsbeispiel der
Fall ist, so ausgebildet, daß der obere Rand entlang einer vormarkierten Faltlinie
22 umgeknickt werden kann, dann erstrecken sich die Verstärkungsstreifen 17 und
18 auch über den oberen Rand 22 oberhalb der vormarkierten Falzlinien 23. Aus diesem
Randstreifen 22 können durch Einschnitte 24 Zungen 25 freigeschnitten sein, die
beim Umknicken des oberen Taschenrandes entlang den Falzlinien 23 in den Bereich
der Grifföffnungen 21 kommen, wobei dann diese Zungen 25 durch die Grifföffnungen
21 hindurchgezogen werden können, so daß sie eine Vergrößerung der Auflagefläche
des Beutels in der Hand des Trägers bilden.
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Die vormarkierten Falzlinien 23 erstrecken sich auch über die
Deitenfalten
11 und 12. Auf diese Weise wird ein winkelsteifer Anschluß der verstärkten Falten
11 und 12 an den verstärkten oberen Rand 17, 18 erreicht. Dadurch wiederum wird
die Straffung der beitenflächen 19 und 20 des Beutels und dadurch die Vermeidung
einer Faltenbildung auf diesen Flächen begünstigt.