DE2028672A1 - Verfahren zur Identifizierung von Angriffen auf selbstschließende Sicherheitssiegel - Google Patents

Verfahren zur Identifizierung von Angriffen auf selbstschließende Sicherheitssiegel

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DE2028672A1
DE2028672A1 DE19702028672 DE2028672A DE2028672A1 DE 2028672 A1 DE2028672 A1 DE 2028672A1 DE 19702028672 DE19702028672 DE 19702028672 DE 2028672 A DE2028672 A DE 2028672A DE 2028672 A1 DE2028672 A1 DE 2028672A1
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Description

GESELLSCHAFTFTiR · . Karlsruhe, den 3.6. 1970
KERNFORSCHUNGMBH ■'-■ PLA 70/17 Ga/jd
Verfahren zur Identifizierung von Angriffen auf selbstschließende Sicherheitssiegel. ; .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Angriffen auf zum Schütze von Behältern zur Aufbewahrung wertvoller Objekte, z. B. von nuklearem. Spaltmaterial, verwendete selbstschließende Sicherheitssiegel, die aus einem Siegelkörper mit einer Schlinge bestehen, die durch fest mit Einzelbestandteilen der zu versiegelnden Behälter verbundenen Ösen geführt ist und deren Enden in den Siegelkörper reichen, und für deren Wiederherstellung nach einem Bruch nur der Austausch von Siegelkomponenten möglich ists wobei einzelne oder alle Siegelkomponenten mit Identifizierungsmarken versehen sind. .
Die Verwendung von Siegeln verfolgt im-wesentlichen. ss.wei-verschiedene Ziele» Im einen Falle steht der Nachweis der Echtheit eines Objektes im Vordergrund, wobei das Siegel als Echtheitssiegel dient. Im anderen Fall werden Siegel
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zum Schutz von Objekten d. h. zur Entdeckung unerlaubter Angriffe auf diese Objekte eingesetzt. Diese Siegel, von denen auch die Erfindung handelt, dienen dann als Sicherheitssiegel.
Die Versiegelung ist eine von mehreren möglichen Maßnahmen zum Schutz wertvoller Objekte. Im Vergleich aber zu anderen Maßnahmen zum Schutz von Objekten, wie z. B. Alarmeinrichtungen, Safes oder Wachpersonal stellt die Versiegelung ein einfaches, passives Mittel dar, das allerdings erst auf eine Inspektion hin einen unerlaubten Angriff auf die zu schützenden Objekte anseigt. Eine Verhinderung bzw. einen Widerstand gegenüber Angriffen bietet fc es nicht. Aus diesem Grund wird auch das Hauptaugenmerk bei Angriffen auf
die innerhalb der versiegelten Umschließung befindlichen Objekte auf die Verletzung bzw. den Bruch der Siegel konzentriert sein, da durch den Bruch der Siegel zu den Objekten leichter Zugang gefunden wird als mittels einer gewaltsamen Öffnung der Umschließung. Um einen derartigen Angriff auf das Siegel unidentifizierbar zu machen, wird es das Ziel jedes Verletzers des Siegels sein, das Siegel nach dem Bruch in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Da dies im allgemeinen lediglich durch Benutzung von Siegel-Austauschkomponenten möglich ist, kommt es darauf an, die Siegelkomponenten des unverletzten Siegels mit derartigen Identifizierungsmarken zn versehen, deren Feststellung oder Nachahmung aussichtslos ist.
Die wichtigsten Anforderungen, die an Sicherheitssiegel zu stellen sind, wobei' eine zweckgerechte Anbringung des Siegels an Umschließungen Voraussetzung ist, werden im folgenden aufgeführt. Ein Bruch des Siegels soll eindeutig erkennbare, irreparable Schaden Mnterlassens so daß für die Wiedereinsetzung dies Siegeis nur der Austausch von Siegelkomponenten infrage kommt= Durch .■■i.abrifögea von Identifizierung smarken. an Komponenten des Siegels muß ein -■vü.-staiti2ch derselben erkennbar, die Identifizierungsmarken selbst aber -mög- '.-.leimt aielit erkennbar, zumindest in Ihrer Nachahmung schwierig sein,,
Die Herstellung eines Siegels soll wenig aufwendig, eine Feldprüfung grundsätzlich möglich und einfach sein und keine aufwendige Ausrüstung erfordern. Außerdem muß ein Siegel zumindest derart widerstandsfähig sein, daß normale Beanspruchungen, wie z.B. Witte rung s einfluss e oder leichte mechanische Berührungen nicht bereits zu seinem Bruch führen.
Es sind bereits Plastik-Wolframsiegel bekannt (Fullmer G. G. , Tamper-Indicating Safing System, USAEC Report RL-REA-2228, July 65), die eine gewisse Zuverlässigkeit gewähren. Bei ihnen besteht die, die zusichernden Komponenten eines Behälters umschließende Schlinge aus einem Bimetalldraht, der in einen Siegelkörper eingeführt und in diesem mitsamt der mehr als zwei Einzelteile des Siegelkörpers, die zum Teil ineinander verschraubt sind, mittels eines Kunstharzes eingekittet ist. In diesem Kunstharz (Zweikomponentenharz) sind Metallteilchen eingemischt. Die Herstellung dieser Siegel ist sehr zeitraubend, da zumindest die Aushärtung des Kunstzharzes ohne Hitzeanwendung in einem Ofen einige Stunden dauert. Auch die Prüfung des Siegels auf Unbeschädigtheit ist sehr umständlich und nahezu nur in Labors oder Spezialinstituten auszuführen, die die notwendigen großräumigen Prüfgeräte, wie z.B. Röntgengeräte, besitzen. Eine nicht an Ort und Stelle durchzuführende Prüfung bedingt aber jeweils den Transport der zu überprüfenden Behälter zu den Prüfgeräten, die sicherlich nicht in Zollämtern oder sogar Zollstellen der Grenzübergänge zur Verfügung stehen. Derartige Umstände bereitet aber das soeben beschriebene Plastik-Wolframsiegel, da zur Überprüfung der Schlinge die Röntg enanaly se und/oder die Wirbelstrommethode und zur Überprüfung des Siegelkörpers ebenfalls die Röntg enanaly se und die Photographic dient.
Die Erfindung sieht dahingegen ein Verfahren zur Versiegelung und der Identifizierung von Angriffen auf das Siegel vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Identifizierungsmarken an Innenteilen des S'iegelkörpers angebracht
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werden, daß die Lage zueinander und die Struktur der Identifizierungsmarken mittels einer Originalnahme durch die für Licht durchlässige Wandung des Siegelkörpers photographisch festgehalten werden und daß bei einer Signalkontrolle eine weitere Aufnahme der Identifizierungsmarken vorgenommen und mit der Originalaufnahme verglichen wird.
Eine Weiterführung der Erfindung sieht eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schlinge aus einem Wellrohr besteht, dessen beide Enden in einer innerhalb des Siegelkörpers angeordneten Halteeinrichtung befestigbar sind, und z.B. einen Draht umhüllt, der innerhalb des Siegelkörpers verknotbar ist, und daß der
W Siegelkörper aus zwei durchsichtigen Hauptteilen zusammensetzbar ist, wobei
an dem einen der beiden Haupttelle ein Halte teil befestigt ist, welches-im zusammengesetzten Zustand des Siegelkörpers in der im zweiten Hauptteil angeordneten Halteeinrichtung einrastet. Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Identifizierungsmarken aus einem farblosen Lack bestehen, der Metallteilchen verschiedener Größe und Gestalt enthält, die mit einer Polaroidkamera photographisch aufnehmbar sind. Die Hauptteile des Siegelkörpers können in einer weiteren Ausbildung der Erfindung aus Plexiglas oder einem anderen durchsichtigen Kunststoff sein, während der Draht innerhalb des evtl. ebenfalls durchsichtigen Wellrohres der Schlinge aus mehreren Litzen zusammensetzbar ist. Die Erfindung macht es selbst mit der Siegel-
P technik vertrauten Fachleuten unmöglich, ein einmal erbrochenes Siegel ohne
Entdeckungsmöglichkeit in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Dahingegen ist die Siegelkontrolle von Laien nach kurzer Anweisung auszuführen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles mittels der Figuren 1 und 2 näher erläutert:
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In Figur 1 ist ein Teil, der Schlinge 13 und der Siegelkörper 14 im Schnitt dargestellt. Die Schlinge 13 besteht aus einem Wellrohr 2 aus Metall oder Kunststoff mit metallähnlichen Eigenschaften, das einen Draht 1 umgibt. Der Draht 1 kann aus mehreren ineinandergeflochtenen Litzen aus Metall, z.B. Kupfer, bestehen. Die Schlinge 13 ist z. B. durch Ösen (nicht dargestellt) führbar, die an Einzelteilen eines Behälters zum Transport oder Aufbewahren kostbarer Materialien, z.B. Spaltmaterial, angebracht sind (alle Teile des Behälters sind nicht dargestellt). Das Wellrohr 2 kann einen kleinen Durchmesser von einigen Millimetern aufweisen und ist in dieser Form im Handel erhältlich.
Die beiden Enden '15, 16 des Wellrohres 2 sind einschließlich des Drahtes durch zwei öffnungen 17, 18 des zweiten Hauptteiles 3 (oberer Deckel) in den Innenraum 19 des Siegelkörpers 14 eingeführt. Die beiden" Öffnungen 17, fixieren die beiden Enden 15, 16 des Wellrohres 2 radial, wobei diese zusätzlich in zwei Schlitzen 11 (siehe Figur 2) einer Fläche 20 einer Halteeinrichtung 4 eingeführt sind. Die Ränder 21, 22 der Schlitze 11 greifen in die Vertiefungen 23, 24 zwischen jeweils zwei Ausbuchtungen des Wellrohres 2 ein und haltern somit im zusammengesetzten Zustand des Siegelkörpers 14 die Enden 15, 16 der Schlinge 13. Im zusammengesetzten Zustand des Siegelkörpers 14 reichen die Enden 25, 26 des Drahtes 1 ebenfalls in den Innenraum 19 des Siegelkörpers 14 und können dort miteinander fest verknotet (Knoten.5)1 werden. Dabei ist es sinnvoll den Innendurchmesser des Wellrohres 2 derart auszulegen, daß der Knoten 5 nicht hindurchgeführt werden kann.
Der Siegelkörper 14 selbst besteht im wesentlichen aus dem einen Hauptteil 8 (unterer Deckel) und dem zweiten Hauptteil 3, die jeweils als Zylinder mit einem Abschlußdeckel 27 bzw. 28 ausgebildet sein können. Am zweiten Hauptteil 3 kann z.B. ein Ring 6 derart an der Innenwandung 31 festgeklebt sein, daß ein Teil des Ringes 6 über den Rand 30 des zweiten Hauptteiles 3 übersteht und im zusammengesetzten Zustand des Siegelkörpers 14 an der Innen-
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wandung 29 des einen Hauptteiles 8 formschlüssig angepaßt feitzt und somit die beiden Hauptteile 3, 8 gegeneinander zentriert hält.
An der Innenfläche 32 des Abschlußdeckels 27 ist eine öse 33 aus Metall oder Kunststoff befestigt, z. B. geleimt, die ebenso wie der Stift 7 mit dem Kopf 34 au dem Halteteil 9 gehören, welches mitsamt der Halteeinrichtung 4 die beiden Hauptteile 3, 8 zusammenhält. Der Stift 7 aus Kunststoff oder Metall ist an seinem unteren Ende 35 gespreizt und in der Öse 33 gehaltert. Die Länge des Stiftes 7 und insbesondere der Abstand von Innenfläche 32 des Hauptteiles 8 sur unteren, an den Stift 7 anschließenden Umrandung des Kopfes 34 ist derart bemessen, daß im geschlossenen Zustand des Siegelkörpers 14 die Stützblätter ^ IE (siehe auch Figur ·2) der Halteeinrichtung 4 den Kopf 34 hintergreifen. Die
beiden Hauptteile 3 und 8, sowie der Halteteil 9 und der Ring 6 können aus für Licht durchlässigem. Plexiglas oder durchsichtigem Kunststoff hergestellt sein.
In Figur 2 ist die Halte einrichtung 4 nach Figur 1 genauer dargestellt. Sie besteht aus der Fläche 20, in der die Schlitze 11 radial zueinander angeordnet sind. An der Vereinigung der beiden Schlitze 11 ist eine E inführ öffnung 10 eingelassen, die derart bemessen ist, daß die Enden 15, 16 des Wellrohres 2 gerade Mndurchgeführt werden können. Von der Fläche 20 stehen zwei Federn 36, 37 mit leichter Vorspannung (leicht geschwungen) im nahezu rechten Winfe kel ab und sind an ihren Enden zu Knickenden 38, 39 ausgebildet, von denen
In spitzem Winkel in Richtung Fläche 20 die beiden Stützblätter 12 abgebogen sind. Ihre Enden 40, 41 bilden einen schmalen Schlitz, durch den beim Zusammenbau der beiden Hauptteile 3 und 8 des Siegelkörpers 14 der Kopf 34 des Halteteils 9 (nach Figur 1) gleitet, aber nicht mehr zurückgezogen werden kann, ohne die Stützblätter 12 an den Knickenden 38 und 39 von der Halteeinrichtung 4 abzureißen. Auch die Halteeinrichtung 4 kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.
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Der Zusammenbau des Siegelkörpers 14 geschieht folgendermaßen: Zuerst werden die beiden Enden 15, 16 des Wellrohres 2 durch die Öffnungen 17, 18 des zweiten Hauptteiles 3 in das Innere des Siegelkörpers 14 eingeführt. Nacheinander werden anschließend die Enden 15 bzw. 16 durch die Einführungsöffnung 10 der Halte einrichtung 4 geführt und seitlich in jeweils einen der Schlitze 11 geschoben. Die Ränder 21 und 22 der Schlitze 11 halten die Enden 15, 16 des Wellrohres 2 formschlüssig. Daraufhin wird die Halteeinrichtung 4 in das Innere des Hauptteils 3 gepreßt und die Knickenden 38, 39 der Federn 36, 37 in einen Absatz 42 eingerastet. Dieser Absatz 42 wird von der Innenwandung 31 des Hauptteiles 3 und dem Rande des Rings 6 gebildet. Die beiden Öffnungen 17, 18 im Abschlußdeckel 28 und die Schlitze 11 der Halte- |
einrichtung 4 vervollständigen die radiale Fixierung der beiden Enden 15, 16 des Wellrohres 2. Vor dem Zusammenbau der beiden Hauptteile 3 und 8 werden allerdings die beiden Enden 25, 26 des Drahtes 1 innerhalb des Siegelkörpers 14 zu einem Knoten 5 zusammengeführt. Beim Zusammenbau der beiden Hauptteile 3 und 8 wird weiterhin der Kopf 34 des Stiftes 7 durch den von den beiden Enden 40, 41 der Stützblätter 12 gebildeten Schlitz geschoben. Die Enden 40, 41 der ebenfalls vorgespannten Stützblätter 12 hintergreifen den Kopf 34 des Stiftes 7 und halten den Siegelkörper 14 geschlossen.
Um Spuren eines Bruches des Siegelkörpers 14 zu beseitigen, kommt nur ein Austausch von Siegelkomponenten, wie z.B. einer der Hauptteile 3 oder 8, der Stift 7, der Draht 1, das Wellrohr 2 oder die Halteeinrichtung 4 infrage. Ein derartiger Austausch wird aber dann praktisch unmöglich, wenn die Siegelkomponenten mit Identifizierungsmarken versehen sind, deren Nachahmung, wie z.B. die Nachahmung von Fingerabdrucken oder die der Spuren an Geschossen aus ein und demselben Lauf einer Feuerwaffe, ausgeschlossen ist. Derartige Identifizierungsmarken für die erf indungs gemäße Vorrichtung sind Striche, Punkte oder homogene Flächen aus z. B. farblosem Lack an den einzelnen Bestandteilen des Siegelkörpers 14. Der Lack enthält dabei Metall- ' teilchen verschiedener Größe und Gestalt. Die Anbringung der Identif iz ie rungs -
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- sr-
marken erfolgt selbstverständlich an den Teilen des'Siegelkörpers 14, die nach seinem Zusammenbau nicht mehr ohne Bruch des Siegelkörpers 14 zugänglich sind, wie z.B. die Innenflächen 31 und/oder 32 der Hauptteile 3 und 8. Das Aufbringen der .Identifizierungsmarken (in den Figuren 1 und 2 sind keine dargestellt) kann mit einer einfachen Farbspritzpistole oder sogar mittels eines Pinsels erfolgen. Die Metallteilchen im Lack sind dann unbedingt willkürlich angeordnet. Die Lage der Identifizierungsmarken, z. B. an den beiden Hauptteilen 3 oder 8 zueinander und die Struktur der Identifizierungsmarken, sowie die Identifizierungsmarken an anderen Teilen des Siegelkörpers 14, werden sodann nach dem Zusammenbau (oder vorher) des Siegelkörpers 14
fe mittels einer photographischen Originalaufnahme mit einer modifizierten
Polaroidkamera aus einem bestimmten Abstand vom Siegelkörper 14 aufgenommen. Die Modifikation der Aufnahme bedeutet, daß mittels der Kamera Negative (Originalaufnahme) vernünftiger Größe (DIN A5) anstelle von Papierbildern herstellbar sind. Außerdem ist es vorteilhaft^die Kamera (auch die Kamera ist in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt) auf einem Gestell evtl. mit einer Beleuchtungseinrichtung aufzubauen, so daß ein gleichbleibender Abstand zum Siegelkörper 14 bei allen Aufnahmen von Identifizierungsmarken gewährleistet ist. Weiterhin ist es möglich, die Kamera auf jeweils bestimmte Identifizierungsmarken im Siegelkörper 14 einzujustieren, so daß alle Aufnahmen von einer gleichbleibenden Position erfolgen können. Ein besonderer
fc Vorteil der Aufnahme von Identifizierungsmarken mittels einer Kamera liegt
darin, daß die Kontrolle des Siegelkörpers 14 ebenfalls mittels phototgraphischer Aufnahmen möglich wird, wobei die Kontrolle an beliebigen Orten vorgenommen werden kann. Die photographischen Aufnahmender Identifizie rungs marken innerhalb des Siegelkörpers sind möglich, da das Material,aus dem zumindest die Hauptteile 3 und 8 hergestellt sind, aus einem für Licht durchlässigen Kunststoff (Plexiglas) bestehen. Es ist aber auch möglich, die Identifizie rung smarken vor dem Zusammenbau des Siegelkörpers 14 (allerdings nicht ihre Lage zueinander) aufzunehmen.
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Die Kontrolle des Siegelkörpers 14 ist einfach und kann nahezu an jedem Ort erfolgen. Zuerst werden alle Siegelkomponenten mit bloßem Auge auf Beschädigungen (Bruchspuren) inspiziert. Besteht bei dem Wellrohr 2 der Verdacht auf eine Wiederherstellung nach erfolgtem Bruch, so kann nach einer Demontage des Siegelkörpers 14 der Draht 1 in der Schlinge 13 untersucht werden. Bei einem Austausch des Wellrohres 2 muß zumindest auch der Draht ausgetauscht oder nach dem Bruch an einer anderen Stelle neu zusammengeknüpft oder auf andere Weise zusammengefügt werden. Ein Austausch des Wellrohres 2 hat aber zur Folge, daß der Siegelkörper 14 oder zumindest die Halteeinrichtung 4 beschädigt bzw. beim Entfernen der Enden 1.5, 16 aus den Schlitzen 11 deformiert worden ist. Ein spurenfreies Wiederherstellen der konzentrischen Anordnung von Halteeinrichtung 4 gegenüber den Öffnungen 17, 18 im zweiten Hauptteil 3 ist nahezu unmöglich. Weiterhin werden die Lage und/oder die Struktur der Identifizierungsmarken an den einzelnen Teilen des Siegelkörpers 14 mittels einer gleichartigen Kamera, wie sie zur Aufnahme der Originalaufnahme Verwendung fand, in einer zweiten Aufnahme photographisch aufgenommen. Diese zweite Aufnahme (ebenfalls ein Negativ) wird anschließend mit der Originalaufnahme auf Deckungsgleichheit der Identifiz ie rungs marken geprüft. Stimmen die Identifizierungsmarken auf Lage zueinander und/oder Struktur überein, so kann ein Bruch des Siegelkörpers 14 als ausgeschlossen angenommen werden.
- Io -
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Claims (1)

  1. GESELLSCHAFT FÜR iQ ■ 75 Karlsrühe, den 3. 6. 70
    KERNFORSCHUNG MBH · PLA 70/l7 Ga/jd
    Patentansp rüche:
    Il Verfahren zur Identifizierung von Angriffen auf zum Schütze von Behältern zur Aufbewahrung wertvoller Objekte, z. B. von nuklearem Spaltmaterial, verwendete selbstschließende Sicherheitssiegel, die aus einem Siegelkörper und einer Schlinge bestehen, die durch fest mit Einzelbestandteilen der zu versiegelnden Behälter verbundene Ösen geführt ist und deren Enden in den Siegelkörper reichen, und für deren Wiederherstellung nach einem Bruch nur der Austausch von Siegelkomponenten möglich ist, wobei einzelne oder alle Siegelkomponenten mit Identifizierungsmarken versehen -werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifizierungsmarken an Innenteilen des . Siegelkörpers (14) angebracht werden, daß die Lage zueinander und die Struktur der Identifizierungsmarken mittels einer Originalaufnahme durch die für Licht durchlässige Wandung des Siegelkörpers (14) photographisch festgehalten werden, und daß bei einer Siegelkontrolle eine weitere Aufnahme der Identifizierungsmarken vorgenommen und mit der Originalaufnahme verglichen wird.
    So !/erfahren nach Anspruch 1, "dadurch gekennzeichnet, daß die Identifiz ie rungs marken, aus einem farblosen Lack bestehen, der Metallteilehen verschiedener Größe und Gestalt, die mit einer Polaroidkamera phototgraphisch aufnehmbar sind.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder E9 dadurch gekennzeichnet, daß die Schlinge (13) aus einem Wellrohr (2) besteht, dessen beide Enden (15, 16) in einer innerhalb des Siegelkörpers (14) angeordneten Halteeinrichtung (4) befestigbar sind, und z.B. einen Draht(l)~ umhüllt, der innerhalb des Siegelkörpers (14) verknotbar ist, und daß der
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    Siegelkörper (14) aus zwei'durchsichtigen Hauptteilen (3, 8) zusammensetzbar ist, wobei an dem einen der beiden Hauptteile (8) ein Halteteil (9) befestigt i st, welches im zusammengesetzten Zustand des Siegelkörpers (14) in der im zweiten Hauptteil (3) angeordneten Halte einrichtung (4) einrastet.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden (15, 16) des Wellrohres (2) durch zwei die Enden (15, 16) haltenden Öffnungen (17, 18) in den Innenraum (19) des zweiten Hauptteiles (3) ragen und in zwei in einer der Innenfläche (31) des zweiten Hauptteiles (3) zugewandten Fläche (20) eingelassenen Schlitzen (11), deren Ränder (21, 22) in den Raum zwischen jeweils zwei nebeneinanderliegenden Ausbuchtungen des Wellrohres (2) eingreifen, fest einschiebbar sind.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Halteeinrichtung (4) für die Enden (15, 1.6) des Wellrohres (2) und den an der Innenwandung des einen Hauptteiles (8) des Siegelkörpers (14) befestigten Halteteil (9) aus der mit den Schlitzen (11) versehenen Fläche (20) besteht, von der mindestens zwei Federn (36, 37) mit Vorspannung in den Innenraum (19) ragend abstehen, deren Knickenden (38, 39) in/an der Innenwandung (31) des zweiten Hauptteiles(3 ) angeordneten Absatz (42) einspreizbar sind und daß an den Knickenden (38, 39) der Federn (36, 37) in Richtung der Fläche (20) der Halteeinrichtung (4) Stützblätter (12) abgebogen sind, die einen Kopf (34) des am einen Hauptteil (8) befestigten Halteteiles (9) im geschlossenen Zustand des Siegelkörpers (14) hinter greif en.
    6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder oder Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptteile (3, 8) des Siegelkörpers (14) aus Plexiglas oder einem anderen durchsichtigen Kunststoff herstellbar sind.
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    7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, ausgenommen Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (1) innerhalb des die Schlinge (13) bildenden Wellrohres (2) aus mehreren ineinandergeflochtenen Litzen zusammensetzbar ist.
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