DE2028470A1

DE2028470A1 - Conditioning of sugar - to prevent agglomeration using - moist air st

Info

Publication number: DE2028470A1
Application number: DE19702028470
Authority: DE
Original assignee: Sueddeutsche Zucker AG
Current assignee: Sueddeutsche Zucker AG
Priority date: 1970-06-10
Filing date: 1970-06-10
Publication date: 1971-12-16
Also published as: DE2028470B2

Description

Verfahren zum Konditionieren von Puderzucker oder ähnlichem, zum Anhaften neigenden einkorngut ============ Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren z Konditionieren von Puderzucker oder ähnlichem, zum Anhaften neigenden Feinkorngut zum Zwecke, das Zusammenbacken und Klumpen zu verhindern, wenn das vermahlene Gut versackt oder siliert wird.
Es besteht das Bedürfnis, den Puderzucker nach dem Vermahlen so rieselfähig zu machen und zu erhalten, daß man ihn entsprechend den Erfordernissen des Vertriebes ohne weiteres manipulieren kann. Bisher war man gezwungen, den Puderzucker entweder sofort zu verwenden, zum Beispiel in der Schokoladenindustrie, Konditionierungsmittel, zum Beispiel Stärke oder Calciumphosphat, zuzugeben oder auSwendige Zwischenbehandlungen einzuschalten, zum Beispiel den Puderzucker nach dem Ermahlen in Sicke abzupacken, ihn längere Zeit zwischenzulagern und erst dann seine rieselfähig gebliebenen Teile in Verkaufspackungen abzufällen.
Diese Tischteile kann man gemäß der Erfindung dadurch vermeiden, daß der Puderzucker sogleich nach seinem Ermahien aus Kristallzucker einem Luftstrom mittlerer Feuchte übergeben wird, der die Bildung eines Wirbelbettes gestattet und eine Temperatur zwischen der der Taubildung an den Kristalloberflächen des Zuckers und derjenigen hat, die thermisch Veränderungen des Puderzuckers bewirkt. Vorzugsweise soll der Luftstrom aufsteigen, eine Temperatur von 15 bis 40°C und eine relative Luftfeuchte von weniger als 60 % besitzen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäß geführten Verfahrens wird das beim Ermahlen des Puderzuckers freiwerdende inkludierte Wasser dem Mahlgut durch Abf iihrung soweit entzogen, daß auf den Kristallflächen ein Zustand des, Feuchtigkeitsgleichgewichts entsteht, der ein Zusammenbacken des Puderzuckers an den Berührungspunkten verhindert und seine gute Rieself?iiligkeit sicherstellt.
Das Verfahren bringt darüber hinaus den Vorteil eines ehr geringen Staubanfalles, da sich die kleinsten Staubpartikel auf der zunächst klebrigen Oberflache des ermahlenden Puderzuckers niederschlagen, dort eine Trocknung bewirken und die scharfkantigen Bruchflächen glätten.
Weiterhin wird die Temperatur des frisch ermahlenen. Puderzuckers durch den verwendeten Lufstrom auf die gewinschte, vorzugsweise zur Lagerung erforderliche Tempsratur gebracht.
Das erfahren ist praktisch erprobt worden in einem zylindrischen Standrohr von 0,) m Durchmesser, dessen perforiertor Trichterboden einen Auslaufstutzen hat. Durch den perforierten Boden wurde die Luft eingeblasen. Die Temperatur der Luft lag zwischen 15 bis 40°C bei einer relativen Luftfeuchte von höchstens 45 %. Der Puderzucker wurde sogleich nach der vermahlung dem Standrohr derart aufgegeben, daß sich eine Wirbelschicht von etwa 4 m Höhe ausbildete. Bei einem Durchsat von 800 kg/h gewann man ein Produkt, welches nach längerer Lagerzeit noch rieselfähig war und auch nach Abfüllen in Verkaufspackungen ausreichend lange unverklumpt blieb. Der auslaufstutzen des Stadnrohres war mit einem Drehschieber versehen, mit dem man den Durchsatz einstellen ist. Für die Konstanz des Betriebes sorgte ein Standhönenregler.
Das Verfahren ist sowohl kontinuierlich, wie oben beschrieben, als auch durchgeführt worden, indem portionsweise Puderzucker nach dem Vermahlen mit dem Luftstrom behandelt und dann der gesamte Inhalt entleert wurde.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich zur Konditionierung auch anderer pulverförmiger oder feinkristalliner Stoffe, deren Lagerverhalten hinsichtlich der Erhaltung der Riselfähigkeit im wesentlichen von der Einlagerungstemperatur in Zusammenhang mit dem auf den Partikeloberflächen sich einstellenden Zustand des Feuchtgleichgewichts abhängig ist.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Konditionieren von Puderzucker oder ähnlichem zum Anhaften neigenden Feinkorngut zum Zweck, das Zusammenbacken und Klumpen zu verhindern, wenn das ermahlene Gut verpackt oder siliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Puderzucker sogleich nach seinem Ermahlen aus Kristallzucker einem Luftstrom mittlerer Feuchte übergeben wird, der die Bildung eines Wirbelbettes gestottot und eine Temperatur zwischen der der Taubildung an den Kristalloberflächen des Zuckers und derjenigen hat, die thermisch Veränderungen des Puderzuckers bewirkt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom eine Temperatur von 15 bis 400C und eine relative Feuchte unterhalb 60 % besitzt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das der ermahlene Puderzucker einem Standrohr aufgegeben und in diesem innerhalb einer Wirbelbettschicht von mehreren Metern Höhe absinken gelassen wird bis zum Auslauf*