DE2027881B2 - Vorrichtung zur Erneuerung der Stahlzuführung vom Zwischenbehälter zur Kokille einer Stranggießanlage - Google Patents
Vorrichtung zur Erneuerung der Stahlzuführung vom Zwischenbehälter zur Kokille einer StranggießanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erneuerung der Stahlzuführung vom Zwischenbehälter zur
Kokille einer Stranggießanlage bei Aufrechterhaltung eines ständigen Gießvorrates im Zwischenbehälter und
während einer zeitweiligen Unterbrechung des Zwischenbehälterabflusses, wobei dieser mit einem Schieberverschluß
und einem Gießrohr versehen ist.
Bei Stahlstranggießanlagen wird üblicherweise der Gießstrahl vom Zwischenbehälter in die Kokille durch
Gießrohre aus feuerfestem Material gegen Oxydation geschützt Solche Gießrohre sind durch Erosion im
Mündungsbereich und in der Bohrung einem starken Verschleiß ausgesetzt Bei in die Schmelze eingetauchtem
Gießrohr treten an diesem auch im Kontaktbereich mit dem Badspiegel Erosionen auf. Diese Erosionen
führen oft zum Abbrechen der Gießrohre an den geschwächten Stellen, wodurch es zu schädlichen
Einschwemmungen von Verunreinigungen im Sumpf und zum Oxydieren des Stahles kommt Bei Gießrohrbrüchen
kann zudem eine nachteilige Strömung wirksam werden, die speziell bei Bogenanlagen durch
Erodieren der Strangschale die Durchbruchsgefahr erhöht
Bei den bekannten Zwischenbehältern mit fest eingemauerten Gießrohren kann das Entfernen eines
verschlissenen Gießrohres und das Einmauern eines neuen Gießrohres nur außerhalb der Gießstellung und
bei entleertem Zwischenbehälter erfolgen. Bei Sequenzgüssen muß deshalb oft der ganze Zwischenbehälter
fliegend ausgewechselt werden, obwohl die Ausmauerung in der Regel eine wesentlich längere Standzeit
aufweist und nur Teile der Verschlußeinrichtung und/oder der Stahlzuführung verschlissen sind.
Es ist bekannt an Zwischenbehältern anstelle von Stopfenverschlüssen Schieberverschlüsse zu verwenden.
Die Standzeit der Schieberverschlüsse, insbesondere der Schieberplatten, ist jedoch kürzer als die der
übriger} feuerfesten Teile des Zwischengefäßes.
Es ist weiter ein Gießgefäß mit einem Schieberverschluß und einem daran anschließenden Ausgußrohr
bekannt Die Schieberplatten sind in offenen Führungen gleitend gelagert und können bei Bedarf aufeinanderfolgend
vor die Ausflußöffnung des Gießgefäßes geschoben werden. Bei fortgeschrittenem Gießrohrverschleiß
oder als Präventivmaßnahme, um gießrohrbedingte Gußabbrüche zu vermeiden, ist auch bei dieser
Vorrichtung ein fliegender Wechsel des Gießgefäßes
is notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die das Gießen längerer
Sequenzen ermöglicht und das zeitraubende und kostspielige Auswechseln des gesamten Zwischenbehälters
wegen Verschleißes an der Zuführung vom Zwischenbehälter in die Kokille vermeidet
Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß mindestens zwei, aus je einer Schieberplatte und je einem der Schieberplatte
nachgeordneten Gießrohr bestehende Einheiten in am Zwischenbehälter angeordneten Führungen aufnehmbar
sind und aufeinanderfolgend vor die mit einer Paßplatte versehene Ausflußöffnung des Zwischenbehälters
oringbar sind.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Schieberplatte unmittelbar eine Regelplatte nachgeordnet
sein.
Es kann von Vorteil sein, wenn die Regelplatte mit
dem Gießrohr verbunden ist Die Regelplatte kann dabei in einer an der Schieberplatte vorgesehenen
Führung aufgenommen werden, wobei die gemeinsame Einfassung von Regelplatte und Gießrohr mit der
Kolbenstange eines an einem Zwischenstück angelenkten Dnjckmitteizyiinders verbunden ist.
GemäD einer zusätzlichen Ausbildung der Erfindung kann der der Schieberplatte zugeordnete Verschiebezylinder
am Zwischenbehälterwagen befestigt sein. Der in der Führung des Zwischenbehälters aufgenommene
Schieber kann mit dem Kolben eines am Zwischenbehälterwagen angeordneten Druckmittelzylinders verbindbar
sein.
Die beim Wechselvorgang dicht aufeinanderfolgenden Schieberplatten dienen hierbei nur zur Unterbrechung
des Zwischenbehälterabflusses beim Wechselvorgang und beim Auffüllen zu Beginn des Gusses. Hierbei
tritt nur geringer Verschleiß auf. Die eigentliche Zuflußregelung erfolgt zwischen der Schieberplatte und
der Regelplatte. Diese stärkerem Verschleiß ausgesetzten Teile sind auswechselbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Zwischenbehälter mit auswechselbaren Schiebern und Gießrohren,
F i g. 2 einen teilweisen Längsschnitt zu F i g. 1.
F i g. 2 einen teilweisen Längsschnitt zu F i g. 1.
In beiden Abbildungen ist ein auf einem Gießwagen 1 abgesetzter Zwischenbehälter 2 in Gießstellung oberhalb
einer Kokille 3 dargestellt. In einer Bodenöffnung des Zwischenbehälters 2 ist ein Auslaufstein 4
eingesetzt. Beiderseits des Auslaufsteins 4 sind Halterungen 5 am Zwischenbehälter 2 angeschraubt.
Zwischen den Halterungen 5 ist unterhalb des Auslaufsteins 4 eine Paßplatte 6 aufgenommen. An den
Halterungen 5 sind Führungsleisten 7 befestigt. Die
Führungsleisten 7 halten in ihrem oberen Teil eine Schieberplatte 8 und in ihrem unteren Teil eine
Einfassung 9 für eine Regelplatte 10 und ein Gießrohr 11. Paßplatte 6, Schieberplatte 8 und Regelplatte 10 sind
mit Durchgangsöffnungen versehen. Die Schieberplatte 8 ist über ein Zwischenstück 12 mit der Kolbenstange 13
eines am Zwischenbehälterwagen 1 angelenkten Druckmittelzylinders 14 verbunden. Am Zwischenstück 12 ist
ein Regelzylinder 15 angeordnet, dessen Kolbenstange 16 mit der Einfassung 9 verbunden ist
Zwischen den Führungsleisten 7 ist eine weitere aus Schieberplatte 8, Einfassung 9, Regeiplatte 10 und
Gießrohr 11 bestehende Einheit aufgenommen, welche gleichfalls durch einen Druckmittelzylinder 14 ver-
schiebbar ist Diese Einheit kann durch Verschieben in den Führungsleisten 7 gegen die in Gießstellung
befindliche Einheit ausgetauscht werden, falls diese verschlissen ist Die verschlissene Einheit wird anschließend
herausgenommen und eine neue Einheit in die Führung geschoben.
Die Schieberplatten 8 dienen lediglich dazu, den Zwischenbehälter abzuschließen oder den vollen
Durchgang freizugeben. Zur Regelung der Zuflußgeschwindigkeit ist die mit dem Gießrohr 11 verbundene
Regeiplatte 10 vorgesehen. Da hierbei zwischen der Schieberplatte 8 und der Regelplatte 10 ein stärkerer
Verschleiß auftritt, sind diese Teile mit dem Gießrohr zusammen kurzzeitig auswechselbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erneuerung der Stahlzuführung vom Zwischenbehälter zur Kokille einer Stranggießanlage
bei Aufrechterhaltung eines ständigen Gießvorrates im Zwischenbehälter und während einer
zeitweiligen Unterbrechung des Zwischenbehälterabflusses, wobei dieser mit einem Schieberverschluß
und einem Gießrohr versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei, aus je
einer Schieberplatte (8) und je einem der Schieberplatte nachgeordneten Gießrohr (11) bestehende
Einheiten in am Zwischenbehälter (2) angeordneten Führungen aufnehmbar sind und aufeinanderfolgend
vor die mit einer Paßplatte (6) versehene Ausflußöffnung des Zwischenbehälters (2) bringbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieberplatte (8) unmittelbar eine Regelplatte (10) nachgeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelplatte (10) mit dem Gießrohr (11) verbunden ist
4. Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 —3 dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberplatte (8)
und dem Gießrohr (11) je ein eigener Verschiebezylinder
(14 bzw. 15) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der der Schieberplatte (8) zugeordnete
Verschiebezylinder (14) am Zwischenbehälterwagen (1) befestigt ist
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- 1970-06-06 DE DE19702027881 patent/DE2027881B2/de not_active Ceased
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Also Published As
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