DE2026824A1

DE2026824A1 - Ski od. dgl. sowie Bauteile für Skier od.dgl

Info

Publication number: DE2026824A1
Application number: DE19702026824
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-06-13
Filing date: 1970-06-02
Publication date: 1970-12-17
Also published as: FR2052497A5; AT290345B; DE2026824C3; DE2026824B2; CH519922A

Description

Patentanwälte

DIpUr D-' hns Begrkfi

Dr. WilhelB Kuntara, 8X71 Bichi bei Koohel am See, , _ eoo7 -

Ski od.dgl. sowie Bauteile für Skier od.dgl.

W/p G

Die Erfindung bezieht sich auf Skier beliebiger Art, wobei unter diesen Begriff auch Skier für Skibobs, Wasserskier und im weiteren Sinn auch Sohlittenkufen verstanden werden. Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus aber nicht nur auf Skier od^dgl. sondern auch auf die Bauteile von Skiern, wie Laufsohle, Deck- und Seitenblätter, die in der Regel nicht von den Skierzeugern selbst, sondern von getrennten Unternehmen herge-' stellt und den Skierzeugern geliefert werden*

Es sind zahlreiche Arten von Skiern bekannt, insbesondere auch solche aus Kunststoff. Das Material für die Herstellung von Skiern od.dgl. muß mehrfachen Anforderungen entsprechen. Einerseits nuß es genügend biegsam und elastisch sein und anderseits aber eine ausreichende Festigkeit gegen Bruch und Abrieb aufweisen, sowie witterungsbeständig und in gewissen Grenzen temperaturbeständig sein· Außerdem muß die Laufsohle eine gute Gleitfähigkeit besitzen.

Es wurde gefunden, daß ein Ski od.dgl. den oben genannten Anforderungen hervorragend entspricht, wenn er erfindungsgemäß

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ganz oder teilweise aus Polyoxymethylen besteht. Im Handel ist Polyoxymethylen unter den Markenbezeichnungen Delrin» Celoon und Hostaform erhältlich und schon seit über 10 Jahre bekannt und wird im Maschinen- und Apparatebau in der Elektro- und Feinwerktechnik, für die Herstellung von Haushaltsgeräten, im Verpackungswesen und fe für sanitäre Installationen verwendet. Es wurde nun festgestellt, daß Polyoxymethylen für die Herstellung von Skiern od.dgl. bzw· deren Bauteile überraschend gut geeignet ist und gegenüber bekannten Kunststoffen für die Skiherstellung wesentliche Vorteile ergibt. Polyoxymethylen weist gerade für Ski und deren Bauteile besondere Eigenschaften auf, die die aller bisher verwendeten Materialien bei weitem übertreffen. Polyoxymethylen ist - was gerade für Skier und deren Bauteile besonders wichtig ist - sehr beständig gegen thermischen und oxydativen Abbau, weist große Härte und Steifigkeit sowie Formbeständigkeit in der Wärme auf und läßt sich durch günstiges Langzeitverhalten auch bei erhöhter Temperatur ausgezeichnet und leicht verarbeiten. Polyoxymethylen ist ferner sehr stark apolar und diese Apolarität (Wasserabweisung) ergibt eine gute Gleitfähigkeit auf Schnee bzw. auf dem Wasserfilm, der durch den Druck unter dem Ski entsteht, wobei zu bemerken ist, daß es außerdem gegen

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Wasser sehr beständig ist. Es ist wohl bekannt, daß PoIyoxymethylen für gleitende Teile im Maschinenbau, z.B. für Gleitlager verwendet wird, wobei die Reibung zwischen zwei festen Teilen,' etwa Polyoxymethylen auf Metall oder Polyoxymethylen auf Holz, nicht aber zwischen einem festen und einem flüssigen Bestandteil wie bei einem Ski od.dgl. auftritt, so daß andere Reibungsverhältnisse vorliegen. Polyoxymethylen hat überdies eine gute Beständigkeit auch bei tiefen Temperaturen, z.B. —kO C, so daß es auch aus diesem Grunde für die Herstellung von Skiern od.dgl. bzw·»· von Bauteilen von Skiern od.dgl. besonders geeignet ist. Für diesen Verwendungszweck spricht auch seine Härte, die, etwa der von Aluminium entspricht, wobei Polyoxymethylen jedoch ein geringeres spezifisches Gewicht aufweist, das es besonders geeignet für Laufsohlen, Deck- und Seiteeblätter von Skiern bzw. überhaupt den gesamten Skikörpei macht, wobei der Ski im Spritzgußverfahren hergestellt und in belcannter Weise einen Hohlraum aufweisen kann, der z.B. durch Stege versteift oder ..durch ver schäumten Kunststoff, im vorliegenden Fall verschäumten Polyoxymethylen, ausgefüllt sein kann. Es ist auch möglich, die Bauteile für Ski od. dgl. aus Polyoxymethylen zur Erhöhung der Reißfestigkeit durch Glasfasern oder Metallfäden zu armieren« Es kann liclrtstatoilisiertes Polyoxymethylen verwendet werden oder

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Polyoxymethylen, das zum Schutz gegen UV-Licht mit einer Lack-Überzugsschicht versehen sein kann.

Das Verbinden der Laufsohle mit dem Skikern wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Beim Verleimen be-

stimmter Skiarten treten verhältnismäßig hohe Temperaturen, z.B. 15O°C, auf. Bei diesen hohen Temperaturen ist das Aufbringen der bekannten Kunststoffauflagen schwierig bzw. unmöglich, da.die bekannten, bei der Skierzeugung verwendeten Kunststoffe keine gute Wärmebeständigkeit haben. Bei Polyoxymethylen dagegen ist eine thermische Belastung bis etwa 15O⁰C möglich.

Ausfiihrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Die Fig. 1 bis 5 zeigen verschiedene Skiausflihrungen im Querschnitt.

Nach Fig. 1 besteht der Ski beliebiger bekannter Art aus dem Skikörper 1, auf dessen Unterseite eine Laufsohle aus lichtstabilisiertem Polyoxymethylen mit eingelegten, Stahlkanten 3 befestigt ist. Die Ausführung nach Fig.2 ist ähnlich jener nach Fig. 1, der Ski ist jedoch mit einem Deckblatt ^li und den Seitenblättern 5 und 6 aus Polyoxymethylen versehen. Die Laufsohle 2 sowie die DecIc-

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und Seitenblätter werden im allgemeinen den Skiherstellern als Bauteile für Ski geliefert und auf dem von ihnen erzeugten Skikörper befestigt.

Der Körper 7 des Ski nach Fig. 3 weist einen Hohlraum 8 auf, der durch Stege 9 versteift ist, wobei die Laufsohle 2 wiederaus lichtstabilisiertem Polyoxymethylen besteht. Nach Fig. k besteht der Ski zur Gänze aus Polyoxymethylen und weist einen Kern 10 aus geschäumten Polyoxymethylen auf. Fig. 5 zeigt einen Ski 11 aus Holz, wobei die Laufsohle 12 und das Deckblatt 13 durch Einlagen aus einem Glasfaseroder Metallgewebe Ik bzw. 15 armiert sind.

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Claims

- 6 -Pa"tontan.spriiche :

/l.ySki od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder teilweise aus Polyoxymethylen besteht.
2. Ski od.dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyoxymethylen lichtstabilisiert ist,
W 3. Ski od.dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufsohle aus Polyoxymethylen besteht.
k. Ski od.dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt und/oder die Seitenblätter des Skis aus Polyoxymethylen bestehen.
5. Ski od.dgl. nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis *t, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Skis aus Polyoxymethylen mit Hohlräumen oder Stegen besteht.
6. Ski od.dgl. nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 5f. dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Skis aus Polyoxymethylen besteht, welches in an sich bekannter Weise geschäumt ist.
7. Laufsohle, Deck- oder Seitenblätter für einen Ski od.dgl, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

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gekennzeichnet, daß sie aus Polyoxymethylen bestehen.
8. Bauteile für einen Ski od.dgl. nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder teilweise aus Polyoxymethylen bestehen und gegebenenfalls mit einem Metallfaden oder Glas- ■ fasereinlage armiert sind.

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