DE2026620A1 - Vorrichtung zum Mischen von pulverformigem Material mit einer stromenden Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen von pulverformigem Material mit einer stromenden FlüssigkeitInfo
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TELEGRAMM-ADRESSE: STEHPATENT TELEX 04-23135
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DEUTSCHE BANK AG. NÜRNBERG NR.341H4
DIPL-INQ. H. STEHMANN
DIPL-PHYS. DR. K. SCHWEiNZF.R 2026620
115/45
Aktiebolaget Bahco Ventilation, 199 01 ENKÖPING, Schweden
"Vorrichtung zum Mischen von pulverförmigem Material mit
einer strömenden Flüssigkeit"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von pulverförmigem
bzw. gepulvertem Material, insbesondere von pulverförmigem Kalk, mit einer strömenden Flüssigkeit, wobei auf
mechanischem Wege das pulverförmige Material einem von einer Flüssigkeit durchflossenen Behälter zugeführt wird.
Vorrichtungen dieser Art werden beispielsweise verwendet, um Kalklösungen herzustellen, die zum Entfernen von Schwefeldioxyd
aus Schwefeldioxyd enthaltenden Gasen (ζ. B. Leitungsgasen) in
einem Berieselungsturm bzw. Gaswäscher dienen·
Zu diesem Zweck wurden bisher Vorrichtungen zum Lösen von Kalk
verwendet, deren oberem Teil Kalk mittels einer Förderschnecke zugeführt wird, welcher direkt von oben auf Wasser auftrifft,
welches in dem unteren Teil eines Behälters enthalten ist. Es zeigte sich jedoch, daß bei Verwendung einer derartigen Vorrichtung
die Arbeitsweise der Förderschnecke sehr beeinträchtigt wird, da Wasserdampf aus dem unteren Teil des Behälters in die
Förderschnecke gelangt und ein Zusammenbacken bzw. Verklumpen des pulverförmigen Kalkes verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ©ine Vorrichtung zu
schaffen, die diese Nachteile vermeidet und die das Mischen das
pulverförmlgen Materials mit einer Flüssigkeit zusätzlich fördert
009882/191 1 . 2
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst , daß in einem oberen Teil der Vorrichtung ein innerer Flüssigkeitsbehälter
angeordnet ist, welcher mit einer Leitung zur
Zufuhr von Flüssigkeit verbunden ist und weiterhin mit einem
äußeren Behälter über ein vertikales Rohr in Verbindung steht,
dessen oberes Ende oberhalb des Bodens des inneren Behälters angeordnet ist, und zwar derart, daß die Auslaßöffnung des das
pulverförmige Material zuführenden Teiles unmittelbar darüber angeordnet ist. \ "
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein abwärts fließender
Flüssigkeitsstrom erzeugt, welcher Wasserdampf, der von dem unteren
Teil der Vorrichtung aufsteigt, aus dem Bereich entfernt,
dem das pulverförmige Material zugeführt wird, so daß kein Dampf
mit den das pulverförmige Material zuführenden Teilen in Kontakt
tritt. Das direkte Einleiten des pulverförmigen Materials in den Flüssigkeitsstrom hat ein wirksames Mischen des pulverförmiger!
Materials mit der Flüssigkeit zur Folge, welches seinerseits das
rasche Auflösen des pulverförmigen Materials fördert»
Weitere Merkmale und Vorteile der Irfindung werden änhasfl aines
Ausführmigsbeispieles Ib der Zeichnung näher1 ■- erläutert«, -Bafa-e I :
zeigti ■ ■ ■ . ·
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Reinigung von Leitungsgas-trat hinein _
erf indungsgemäS ausgebildeten Vorrichtungs-teil zm? -IuC--
lösung von Kalk und .-.· - ■ - .." -...--■_
Fig. 2 einen Querschnitt durch den oberen Teil ©tags den.
auflösenden Vorrichtungsteils nach Fig. 1·
009882/19 it
Die Erfindung wird anhand einer Vorrichtung zur Oasreinigung beschrieben, obwohl hier ausdrücklich zu betonen ist, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch für andere Verwendungszwecke verwendet
werden kann, bei denen eine pulverförmige Substanz mit
einer strömenden Flüssigkeit gemischt werden soll.
Die in Fig· 1 dargestellte Vorrichtung zur Reinigung von Leitungsgas ist hinsichtlich ihrer Konstruktion im wesentlichen bekannt
und arbeitet nach folgendem Prinzip: Eine Gasströmung ist unter rechtem Winkel in Abwärtsrichtung auf eine Flüssigkeitsmenge gerichtet,
strömt dann im wesentlichen vertikal aufwärts von ihr weg, wobei Flüssigkeitströpfchen mitgerissen werden und anschließend
durch eine Behandlungskammer, in welcher das und Flüssigkeit für eine lange Zeitdauer miteinander in Kontakt gehalten
werden. Die Flüssigkeitströpfchen werden vom Gas am oberen Ende der Behandlungskammer getrennt und der Flüssigkeitsmenge
wieder zugeführt, während das gereinigte Gas die Behandlungskammer
verläßt. Eine Kalklösung wird in der Vorrichtung als Absorptionsflüssigkeit
zur Absorption von Schwefeldioxyd verwendet. Die Kalklösung wird in einem den Kalk lösenden Vorrichtungsteil
zubereitet, dem der Kalk zugeführt wird und welcher mit dem Behälter
für die Flüssigkeitsmenge in Verbindung steht, wobei die ' zugeführte Menge an gepulvertem Kalk der durch Bildung von Kalziumsulfit
verbrauchten Menge entspricht.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Gas in zwei Stufen behandelt; aus diesem Grunde weist die Vorrichtung (der
Berieselungsturm) einen unteren Flüssigkeitsbehälter 1, eine untere Behandlungskammer 2, einen unteren Abscheider j5 für die
Flüssigkeitströpfchen, einen oberen Flüssigkeitsbehälter 4, eine obere Behandlungskammer 5 und einen oberen Abscheider 6 für Wassertröpfchen
auf.
009882/1911
Der untere Flüssigkeitsbehälter 1 enthält eine Absorptionsflüssigkeit,
die bis zu einem Pegel 7 steht, welcher während des Betriebs der Vorrichtung bis kurz unterhalb des unteren
Endes der Behandlungskammer 2 gehalten wird, welche ihrerseits eine aufwärts gerichtete leicht konische, geweitete Röhre aufweist,
deren unterer Teil in den Behälter 1 ragt.
Das zu reinigende Gas wird mittels eines Gebläses 8 über eine Leitung 9 in den oberen Teil des Behälters 1 geleitet, und zwar
in öiner Weise, daß es im wesentlichen senkrecht in Abwärtsrichtung
gegen die Flüssigkeitsoberfläche 7 und anschließend aufwärts durch die Kammer 2 strömt. Das Gas zerteilt auf diese
Weise die Flüssigkeit an der Oberfläche in kleine Tröpfchen, die mit dem durch die Behandlungskammer strömenden Gas mitgerissen
werden, welche aus diesem Grunde gleichmäßig ein Gemisch von Gas und Flüssigkeitströpfohen enthält. Die Flüssigkeit absorbiert
in der Behandlungskammer die festen Verunreinigungen, die im Gas enthalten sind sowie dessen Schwefeldioxyd.
Das Gemisch aus Gas und Flüssigkeitströpchen wird durch Leitbleche
Io in Rotation gebracht, bevor es in den Tropfenabscheider 3 gelangt, wo die Flüssigkeit abgeschieden und dem Flüssigkeitsbehälter
1 wieder zugeführt wird, wobei die Flüssigkeit durch die Kammer 2, einer Leitung 11 und einen Kessel 12 für die
Abscheidung der ausgeschiedenen Verunreinigungen gelangt, der mit der Leitung 11 über eine Abzweigleitung Ij5 verbunden ist.
Der oben beschriebene Behandlungsablauf wird mit einer Flüssigkeitsmenge
in einem im oberen Teil des Tropfenabscheiders J5 angeordneten Behälter 4, in der Böhandlungskammer 5 und den Flüssigkeit
sabsoheider 6, aus dem das gereinigte Gas über einen Auslaß
14 entfernt wird, wiederholt. Die Flüssigkeit wird sodann
über eine Leitung 15 wieder dem Behälter 1 zugeführt.
-5-009882/1911
2026820
Der Behälter 1 steht über eine Leitung lö mit einem Vorriehtungsteil
17 zum Auflösen des Kalkes in Verbindung. Dieser dient
gleichzeitig als Behälter zur Einhaltung des Flüssigkeitsstandes; dabei wird der Flüssigkeitsstand 18 durch nicht gezeichnete
Mittel konstant gehalten um den Flüssigkeitsstand im Behälter 1 zu steuern. Der untere Teil des den Kalk lösenden Vorrichtungsteils
steht über eine Leitung 19 mit einer Pumpe 2o mit einem oberen den Flüssigkeitsstand regelnden Kessel 21 in
Verbindung, der seinerseits mit dem oberen Behälter 4 Über eine Leitung 22 in Verbindung steht. Die Flüssigkeit in dem Behälter
wird mittels eines Überlaufes 23 der die Flüssigkeit zurück zu
dem den Kalk auflösenden Vorrichtungsteil führt, auf einem konstanten
Niveau gehalten.
Je nach Bedarf wird frisches Wasser dem den Kalk auflösenden Vorrichtungsteil 17 über einen Einlaß 24 zugeführt, um die Wasserverluste
zu decken. Flüssigkeit wird dem den Kalk lösenden Vorrichtungsteil von dem Ablagerungskessel 12 für den Schlamm
über eine Leitung 25 zugeführt.
Der während des Betriebes der Vorrichtung gebildete Schlamm, der
aus Kalziumsulfit, Kalziumsulfat, Kalziumkarbonat u. dgl. besteht,
setzt sich zum Teil in dem Behälter 1 und zum größeren
Teil in dem Ablagerungskessel 12 ab. Der Schlamm wird von hler
aus einem Schlammtank 28 über an der Sohle befindliche öffnungen
26, 27', die Ventile aufweisen, zugeleitet.
Um den während dee Betriebes verbrauchten Kalk zu ersetzen, wird
pulverförmiger Kalk mittels einer Schnecke jjo vpn einem Behälter
29 dem den Kalk auflösenden Vorrlohtungeteil 17 zugeführt.
Diese Zufuhr kann beispielsweise durch ,Bestimmung des pH-Wertea
der Flüssigkeit in der Leitung l^/aur irggnd#Ine andere geeignete
und an «loh bekannte Welse überwaoht werden.
■-6»
009882/1911
Die Temperatur der Flüssigkeit ist während des Betriebes der Vorrichtung
relativ hoch. Es entsteht weiterhin Wärme bei der Auflösung des Kalkes in der Flüssigkeit. Als Folge davon bildet
sich Dampf in dem den Kalk auflösenden Vorriehtungteil 17. Es zeigte sich, daß während des Betriebes der Vorrichtung der Dampf
Störungen in der Schnecke I3 verursacht, da der pulverförmige
Kalk zu größeren Agglomeraten zusammenbäckt»
Um dies zu vermeiden, ist der den Kalk auflösende Yorrichtungsteil
gemäß Fig. 2 folgendermaßen ausgebildet2 Im oberen Teil des
den Kalk auflösenden Vorrichtungsteils ist ein Flüssigkeitsbehälter 31 angeordnet, welcher mit der Leitung 23 verbunden ist;
die von dem Kessel 21 herführt, wobei Flüssigkeit von dem Kessel 21 in den Behälter 3I fließt. Der Behälter 3I ist an seiner
Oberseite an der Stelle 32 geöffnet, wobei der Auslaß 33 einer
Schnecke 30 in diese öffnung hineinragt. Der Behälter 3I weist
weiterhin in der Bodenfläche eine öffnung 3^ auf, und zwar unmittelbar
unterhalb des Auslasses 33· Durch die öffnung 34 erstreckt
sich weiterhin ein Rohr 35, deren unteres Ende kurz oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 18 in dem den Kalk auflösenden
Vorrichtungsteil 17 endet. Das obere Ende 36 dieser Leitung ist trichterförmig ausgebildet. Sine Anzahl von Einschnitten 37 kann
in geeigneter Weise in dem oberen Teil dieses trichterförmigen Bereiches vorgesehen sein.
Wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, fließt Flüssigkeit über die
Leitung 21 zu dem Behälter 3I und über die obere Kante des Trichters
36 in die Leitung 35 zu dem Hauptteil des den Kalk auflösenden
Vorrichtungsteils. Diese Flüssigkeitsströmuiag erzeugt in
der Leitung 35 eine abwfirtsgerlchtet© Luftströmung* welche den
Darapi1 wegtreibt, und den Dampf veranlaßt über den. Auslaß 38 in
die frei® Luft zu entweichen. Als Folge davon kann kein Dampf
-7-
9882/1911
die Schnecke Jo erreichen. Der pulverformige Kalk wird in Abwärtsrichtung der durch das Rohr 35 strömenden Flüssigkeit zugeführt
und von ihr aufgenommen. Dabei erfolgt eine sehr rasche Mischung.
Die Auslässe 37 richten die Flüssigkeitsströmung zu vorbestimmten
Stellen an dem Rand des Rohres 35* wodurch der Mischeffekt
noch weiter verbessert wird*
- Anspruch -
009882/1911
Claims (1)
- Vorrichtung zum Mischen von pulverförmigem Material, insbesondere von pulverförmigem Kalk, mit einer strömenden Flüssigkeit, mit mechanischen Zufuhrmitteln für das pulverförmige Material und mit einem von einer Flüssigkeit durehflossenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oberen Teil der Vorrichtung ein innerer Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist, der mit einer Zuleitung für die Flüssigkeit verbunden ist und mit einem äußeren Behälter über eine vertikale Leitung in Verbindung steht, und daß das obere Ende oberhalb des Bodens des inneren Behälterspngeordnet ist, so daß die Auslaßöffnung des Vorrichtungsteils für die Zuführung des pulverförmigen Materials unmittelbar oberhalb des Bodens mündet.009882/1911Leerseite
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