DE2026126A1 - Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen von Abwässern sowie Anlage zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen von Abwässern sowie Anlage zur Ausführung des VerfahrensInfo
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Description
Paienianwcdi
Di. W. Η^ί-θ
Di. W. Η^ί-θ
£9 8
H.P. Hefermehl S.A. Vevey (Schweiz)
Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen von Abwässern sowie Anlage zur Ausführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen
von Abwässern sowie eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens. (
Der hohe Anfall an landwirtschaftlichen Abwässern und namentlich
an Jauche stellt immer grössere Probleme für die Landwirtschaft sowie den Gewässerschutz dar. Die landwirtschaftliche Verwertung
der Jauche stösst immer mehr auf Schwierigkeiten wegen Mangels an geeignetem Grasland und wegen Anwachsen der Austragkosten. Die
für den Gewässerschutz verantwortlichen Stellen ihrerseits sehen
sich zu immer einschneidenderen Vorschriften veranlasst, um die verheerende Auswirkung der Gewässerverschmutzung durch landwirtschaft- "
liehe Abwässer zu verhindern.
Die genannten Schwierigkeiten einerseits und die verschärften Vor-Schriften
andererseits haben in letzter Zeit den Ruf nach einem Verfahren zur wirtschaftlichen Unschädlichmachung dieser Abwässer
immer lauter werden lassen. Die in jüngster Zeit aufgetretene Ten
denz nach Konzentration und Rationalisierung der Zucht- und Mastbetriebe hat diese· Bedürfnis noch verstärkt, da das für die land-
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wirtschaftliche Verwertung benötigte Land, das nach den bestehenden
Vorschriften z.B. mindestens 1 ha pro 10 Mastschweine betragen muss, der überwiegenden Zahl von Betrieben bei weitem nicht zur
Verfügung steht. -
Die Vorschriften über die Lagerung der Jauche vor deren Austragung
verlangen ausserdem eine beinahe untragbare Investition in Jauchegruben.
Die Einleitung von Jauche oder jauchehaltigen Abwässern in eine
Öffentliche Kläranlage ist wegen der übermässigen Belastung an organischen Stoffen, die daraus erfolgen würde und wegen der Verstopfungsgefahr
der Kanalisation nicht statthaft.
Die Klärung von Jauche und jauchehaltigen Abwässern in herkömmlichen
Totaloxydationsanlagen hat sich nicht bewährt und als unwirtschaftlich
erwiesen. Pur die organische Belastung von Jauche % wurden BSB5~Werte bis 201OOO mg/1 gemessen (Biochemischer Sauerstoff-Bedarf,
Index 5 : 5 Tage). Im Durchschnitt dürfte dieser Wert bei etwa 151OOO mg/1 liegen, d.h. ca. 60 mal höher, als bei
einem städtischen Abwasser. Wenn die Jauche oder jauchehaltigen Abwässer zudem Futtersilo-Abwasser enthalten, können diese Werte
noch bedeutend höher liegen. Dies erklärt die übermäsaige Belastung
einer herkömmlichen Anlage.
Die Ableitung der In einer Totaloxydationsanlag© vorg^klärton land-
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wirtschaftlichen Abwässer in ein mit immergrünen Pflanzen besetztes
Absorptionsbecken hat sich ebenfalls nicht bewährt, da die Verdunstung
des durch die Pflanzen aufgenommenen Wassers sowie die Assimilierung der darin enthaltenen Salze zu sehr witterungsabhängig
sind. "
Die Trocknung der Volljauche durch Verdampfung des darin enthaltenen
Wassers, das in der Regel 95 - 97 ST ausmacht, ist unwirtschaftlich
und birgt die Gefahr einer Luftverschmutzung und Geruchsbelästigung in sich, wenn dieses Verfahren vom Standpunkt '
des Gewässerschutzes auch als einwandfrei zu betrachten ist.
Die vorliegende Erfindung geht von der Ueberlegung aus, dass eine
vorgängige mechanische Abtrennung der in der Jauche oder den landwirtschaftlichen
Abwässern suspendierten Feststoffe eine wesentliche Entlastung der Kläranlage bringt.
Das Verfahren der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass man die Abwässer sammelt und sie einem ersten Trennverfahren für das "
Ausscheiden von Grobfeststoffen unterwirft, wobei man vor, während oder nach der Trennung den pH-Wert der Abwässer prüft und ihn belässt
oder einstellt, um im neutralen oder sauren Bereich zu arbeiten, und dass man hierauf den Abwässern Flockungs- und/oder Fällmittel
zusetzt und danach die geflockten Stoffe von der flüssigen
Phase trennt.
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Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschema des Verfahrens,
Fig. 2 ein Flussbild einer Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Fig. 1.
^ Die zu klärenden Abwässer inform von Spülwasser mit Kot» Harn, Futterresten,
häusliohen und Siloabwassern u.dgl. werden in einer Sammelgrube 1 aufgefangen, welche vorzugsweise so bemessen wird,
dass sie mindestens den Anfall von 24 Stunden an landwirtschaftlichen
Abwässern aufnehmen kann. Falls in den Stallungen mit Einstreu gearbeitet wird und ausserdem häusliches Abwasser mitverarbeitet
werden soll, empfiehlt es sich, dieser Sammelgrube einen Desintegrator vorzuschalten (nicht dargestellt).
fc Ein Rührwerk 2 verhindert ein Absetzen der schweren Feststoffe in
der Sammelgrube.
Durch eine volumetrische Pumpe 3 wird das zu klärende Abwasser der
Sammelgrube 1 entnommen und auf eine Siebmaschine 4 gegeben. Diese Maschine 4 scheidet alle suspendierten Feststoffe bis zu einer Min .-destkorngrösse
von z.B. 50 μ aus« Am besten haben sich für diese
erste mechanische Trennstufe Vibrations- oder Rüttelsiebe bewährt·.
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Der Feuchtigkeitsgehalt der dabei ausgeschiedenen Peststoffe liegt
zwischen 75 und 85 #.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden» dass durch die Aussiebung
der suspentierten Feststoffe in der Siebmaschine 4 die biologische
Belastung, z.B. der Schweinejauche, um 50 - 70 % herabgesetzt vjird,
d.h. der KMnO^-Verbrauch für die Bestimmung des 0,,-Mangels reduziert
sich von 121OOO - 151OOO mg/1 auf 4Ό00 - 61OOO mg/1. Unter
gewissen Voraussetzungen wird es daher möglich sein, das so gewonnene Filtrat direkt in eine komunale oder regionale Kläranlage her- "
kömmlicher Bauart abzuleiten. In den meisten Fällen wird es jedoch nötig sein, die Klärung noch weiterzutreiben.
Die noch nassen Feststoffe werden entweder auf einem Komposthaufen,
gegebenenfalls mittelst Förderband, abgelagert oder gemäss Schema einem thermischen Trockner 18 und von dort, z.B. mittels pneumatischem
Transportgut 23 einem Absack-Zyklan 19 zugeführt. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, dass die mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 75 " 85 % anfallenden Feststoffe auf Komposthaufen ohne
Schwierigkeit kompostiert oder in geeigneten thermischen Trocknern mit verhältnismässig geringem Aufwand auf eine Reetfeuchte von
8 bis 15 % getrocknet werden können. Die dabei zu verdampfenden
Wassermengen betragen nur einen Bruchteil derjenigen, welcher bei einem Totaltrocknungsverfahren verdampft werden müssen und sind
daher wirtschaftlich tragbar.
Durch eine solche thermische Trocknung erreicht man eine praktisch
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unbeschränkte Lagerfähigkeit der wertvollen Düngstoffe und eine wesentliche Herabsetzung der Abtransportkosten nach einer Trockendüngerfabrik
zwecks Vermischung mit anderen Naturdüngern oder: mit
Kunstdüngern,
Zur allfälligen weiteren Klärung der aus der Siebmaschine 4 austretenden
flüssigen Phase werden ihr in der Reaktionsstrecke 5 sukzessive chemische Produkte kontinuierlich mit der Dosierpumpe
17 beigegeben, mit dem Zweck/ den pH-Wert der flüssigen Phase zu regulieren und gleichzeitig die suspendierten, kolloiden und gelösten
Stoffe, welche das Abwasser organisch belasten, zu flocken und auszufällen. Es ist aber auch möglich, die pH-Regelung, sofern überhaupt nötig, vor dem oder im ersten Abscheider bzw. vor
der oder in der Siebmaschine 4 vorzunehmen9 wie dies die strichpunktierten
Linien in Fig. 1 zeigen.
Diese Ausfällung der nach der Vorklärung noch enthaltenen suspendierten
Peinstoffe sowie der kolloiden und gelösten Stoffe erfolgt erfahrungsgemäss am besten im sauren oder neutralen Bereich, dh.
bei einem pH-Wert von 4,5 bis 7SO unter Verwendung von geeigneten
Plockungs- und Fällungsmitteln.
Als Flockungsmittel eignen sieh besonders hochpolymere Verbindungen
wie namentlich homo- und/ode^ copolymere Polyao^ylüäuren als
ionogene Polyelektrolyts und nicht; iosiogenej, anionische und kanonische Polymere. Zu dieser Oropp© ^lhlen b©iepi@lsweise Polyaoryla*
te, Polymethacrylate, Polyaorf!amide8 Polyäth^flenoxiäe0 Polyimide
und Mischpolymerisate aus Vinylacetat oder Styrol mit Maleinsäureanhydrid.
Als Fällungsmittel werden mit Vorteil Salze mehrwertiger Metalle verwendet, deren Wirkung überraschenderweise durch die
geeignete Steuerung des pH-Wertes der mechanisch vorgereinigten Jauche wesentlich erhöht werden kann. Die günstigsten Resultate
wurden mit einer pH-Wertregulierung unter gleichzeitiger Ausfällung
mit einem Salz/Säuregemisch, namentlich Aluminiumsulfat und Schwefelsäure
erzielt. Im vorliegenden Fall war nicht zu erwarten, dass eine Ausfällung im neutralen oder sauren Bereich erfolgreich durch- (
zuführen ist, weil in diesem Medium die Proteine mit fallendem pH-Wert stärker werdende Kontraktioneeigenschaften aufweisen, die
beim isoelektrischen Punkt der Proteine am grösfcen sind. Durch
den Zusatz eines Salz/Säuregemisches, insbesondere Aluminiumsulfat
und Schwefelsäure, als Fällungs- und pH-Regulierungsgemisch, wird die leichte Basizität des Aluminiumsulfats völlig zurückgedrängt und das Adsorptions- und Brückenbildungsvermögen zwischen
zwei Teilchen wesentlich erhöht. Dadurch wird ebenfalls der Einfluss des Flockungsmittels, insbesondere von ionogenen Polyelek- |
trolyten begünstigt.
Die Vorratslösungen dieser Produkte werden in Behältern 15 mittelst
Rührwerken 16 periodisch angesetzt, beispielsweise einmal wöchentlich.
Durch die Ausfällung der suspendierten, kolloiden und gelösten
Stoffen erfolgt eine deutlich sichtbare Bildung von Flocken, wel che in einem Plotationebecken 6 abgetrennt werden* Die Flotation
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der Flocken wird durch Belüftung oder Erzeugung eines elektrischen
Feldes wesentlich gefördert. Durch diesen Vorgang erhält man ein klares Filtrat, dessen BSBc-Belastung noch bei etwa 1ΌΟΟ mg/1
liegt. Es ist leicht gelbbraun gefärbt und weist noch eine gewisse Geruchsbelastung auf.
In vielen Fällen wird es möglich sein» das so gewonnene Abwasser
einer konventionellen Abwasserreinigungsanlage zuzuleiten oder zu verregnen. Konventionelle Anlagen weisen per definitionem einen
biologischen Teil auf. Meistens wird es jedoch unumgänglich sein, die Klärung noch weiter zu treiben3 damit das gereinigte Abwasser
entsprechend den Richtlinien des Eidg. Departementes des Innern vom
1.9.66 in einen Vorfluter geleitet werden kann.
Die periodisch und kontinuierlich abgeschöpften Flocken können der
Siebmaschine 4 wieder zugeführt oder direkt in den Trockner 18
gefördert werden.
Der Ausfluss aus dem Flotationsbecken 6 wird in einem Zwischenbehälter
7 aufgefangen und von dort durch eine volumetrische Pumpe 8 nach einer Waschkolonne 9 gefördert. In dieser wird das Abwasser
im Gegenstrom mit einer bestimmten Menge ionisierter Luft, welche in einem Ozonisator 10 durch Ionisation mit Ozon angereichert wurde, in engen Kontakt gebracht wird» wobei Ozon selbstkatalytisch
zur AufOxydation der im Abwasser bestehenden Verbindungen wirkt»
und dabei selbst reduziert wird* Durch das in der ionisierten X&tft
enthaltene O^ werden die im Abwasser noch enthaltenen organischen
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Stoffe weiter kräftig abgebaut und gleichzeitig wird eine weitestgehende
Sterilisation der gereinigten Jauche erreicht, Analysen haben gezeigt, dass in nach der Erfindung ozonisierter Jauche die
Keimzahl äusserst klein war und Colibazillen nicht mehr festgestellt
werden konnten. Diese kräftige Oxydation kann ausser durch Ozon auch nur oder zusätzlich durch andere Perverbindungen, wie z.B.
unterchlorige Säure, Persäure und/oder deren Salze erreicht werden.
Durch die Einwirkung des Ozons oder anderer Oxydationsmittel wer- *'
den weitere organische Stoffe abgebaut, wodurch im geklärten Wasser wieder eine leichte Trübung, hervorgerufen durchjdie suspendierten abgebauten Stoffe, entsteht. Das aus dor Oxydationsstufe
austretende Wasser muss daher noch einer Peinfiltration unterzogen
werden, wozu vorzugsweise hochaktive Adsorpentien, wie Aktivkohle, Kaolin, Bleicherde oder keramische Pilterkerzen verwendet
werden.
Infolge der zu Beginn des Verfahrens angewandten pH-Wertsteuerung und unter dem EinfLuss der angewandten Fällungsmittel kann der
pH-Wert dea aus der Waschkolonne 9 ausfliessenden Filtrates unter
6.5 liegen. Es muss daher eine nochmalige pH-Wertkontrolle und gegegenenfalls
eine Neutralisation des Filtrates vorgesehen werden. Dazu wird das Fllbrat am bestun Über eine Schicht Kalkbrocken geleitet.
DLo aua tier Waßchkolo-nnö 9 aueferutundu Flüaslßkoib fliessb in diesem
009 BBO/IQOO
Sinne in einen Zwischenbehälter 11^ woraus sie durch eine volumetrische Pumpe 12 über einen Feinfilter 13 gefördert wird.
Der Klarlauf dieses Filters 13 entspricht den Vorschriften für die
direkte Ableitung in einen Vorfluter (nicht dargestellt). Das Endprodukt
ist in der Regel ein farbloses und geruchloses Wasser, dessen BSBcj im Durchschnitt 20 mg/1 nicht übersteigt und das den
übrigen Grenzwerten für die Ableitung in einen Vorfluter entspricht.
Ausserdem ist das Wasser praktisch keimfrei und kann daher ohne Bedenken
für die Reinigung von Ställen wieder verwendet werden, was namentlich in wasserarmen Gegenden von wirtschaftlicher Bedeutung
ist. Darüber hinaus tritt durch diese Rückspülung eine wesentliche Entlastung des Vorfluters »in.
Es empfiehlt sich jedoch, diesen Klarlauf in einem Auffangbecken 14 zu speichern, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, die
Güte des Klarlaufes kontinuierlich zu prüfen und einen Teil mittels der Förderpumpe 24 für die Reinigung der Ställe wieder zu verwenden. Der Ueberlauf dieses Auffangbeckens 14 wird dem Vorfluter zugeleitet.
Aus der Jauchegrube wird die Rohjauche mittels einer Pumpe zur
Siebmaschine gefördert. Zuvor wird über ein pH-Wert-Messgeräfe und
eine Dosierpumpe der pH-Wert der Rohjauche auf 5*4 eingestellt. Die
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pH-Regulierung erfolgt mit einem Aluminiumsulfat/Schwefelsäuregemisch.
Das Verhältnis beträgt Aluminiumsulfat zu konz. Schwefelsäure = 10 : 1 - bezogen auf trockenes Aluminiumsulfat. Der saure
pH-Wert begünstigt bereits die Siebwirkung zur Abtrennung der suspendierten
Feststoffe.
Das Filtrat aus der Siebmaschine wird über eine Dosierpumpe kontinuierlich
mit Flockungsmittel, z.B. Polyacrylate, versetzt, wobei ein starker Flockungseffekt erzielt wird. Das Flockungsmittel I
wird in einer Konzentration von 0,0556 zudosiert.
Die Flocken werden in einem belüfteten Flotationsbecken ausflotiert.
Das stark gereinigte Flotationswasser wird nunmehr oxydativ mit Ozon behandelt. Anschliessend erfolgt eine Blankfiltration über
einen Keramikfilter mit einer Porengrösse von 50 - 200 >u.
Analysendaten Rohjauche:
suspendierter Feststoffanteil : 3.45 %
suspendierter Festetoffanteil : 0,018 %
ΚΜηΟμ - Wert: 50 mg KMnO^/1
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Bedarf an Aluminiumsulfat/Schwefelsäure : 5 kg/m3
Bedarf an Flockungsmittel (Polyacrylat) : 0,020 kg/nr
Die mechanisch vorgereinigte Suspension wurde zunächst mit Schwefelsäure
auf pH 4,8 eingestellt. Danach wurde ein Gemisch Aluminiumsulfat /Eisen-III-chlorid zugesetzt und direkt anschliessend ein
Flockungsmittel, ein Polyacrylamid, zudosiert. Die geflockten Feststoffteile wurden über ein Kieselgurfilter entfernt und das Filtrat
weiter nach Beispiel 1 behandelt.
Der Bedarf an Chemikalien war etwa derselbe. Der Reihigungseffekt betrug hierbei 93,5 $·
^ Beide gereinigten Abwässer konnten direkt in Vorfluter gegeben
werden, da sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprachen.
0098B0/1 860
- -12 - .:- BAD ORiGtNAL
Claims (17)
- Patentansprüche{ 1.) Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen von Abwässern, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abwässer sammelt und sie einem ersten Trennverfahren für das Ausscheiden von Grobfeststoffen unterwirft, wobei man vor, während oder nach der Trennung den pH-Wert der Abwässer prüft und ihn belässt oder einstellt, um im neutralen oder sauren Bereich zu arbeiten, und dass man hierauf den Abwässern Flockungs- und/oder .Fällmittel zusetzt und danach die geflockten Stoffe von der flüssigen Phase trennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine biologische Nachbehandlung vornimmt.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die flüssige Phase durch oxydative Behandlung weiter aufbereitet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die geflockten Stoffe durch Flotation und/oder Sieben, Sedimentieren oder Filtrieren ausscheidet.
- 5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch "gekennzeichnet, dass man den PH-Wert in den Grenzen 4,5 bis 7,0 hält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die pH-Wertregulierung durch Zugabe eines Salz/Säuregemiechee, z.B.0098 50/1880Aluminiumsulfat und Schwefelsäure, vornimmt.
- 7.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die suspendierten Peststoffe vor der Flockung und Fällung mittels eines.. Vibrations- oder Rüttelsiebes oder mittels eines Schlammfilters abtrennt,
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als ) Flockungsmittel ionogene Polyelektrolyte, insbesondere hochpolymere Verbindungen, wie homo- und copolymere Polyacrylate und -amide, kationische Polymere, wie z.B. quarternäre Ammoniumverbindungen und/oder nichtionogene Polymere, wie z.B. Polyvinylalkohol, Polyäthylenoxid, verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mandie oxydative Behandlung durch Ozon und/oder andere Perverbindungen z.B. unterchlorige Säure, Persäure und/oder deren Salze zur Re-™ duktion des biochemischen Sauerstoffbedarfs vornimmt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den oxydativ behandelten Klarlauf einer Nachfiltrierung, gegebenenfalls unter Verwendung von Adsorption, wie z.B. Aktivkohle, Bleicherde und/oder keramische Filtermaterialien unterzieht.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klarlauf vor seinem Abfluss nochmals einer pH-Kontrolle unter-009850/ 1860 - 14 -zieht und man den pH-Wert gegebenenfalls z.B. automatisch, korrigiert.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klarlauf vor seinem Abfluss einer, z.B. selbsttätigen, Gütekontrolle unterzieht, beispielsifeise mittelst Trübungsmesser, Kolorimeter
und/oder Leitfähigkeitsmesser. - 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die ( ausgeschiedenen Feststoffe, feucht, z.B. mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 75 — 85 ^ einzeln oder gemischt nachtrocknet, z.B. bis zu einem Ήestfeuchtigkeitsgehalt von 8 bis
- lH. Verfahren nach Anspruch 1 zum kontinuierlichen Reinigen landwirtschaftlicher Abwässer, welche mindestens Exkremente, insbesondere tierische, und Spülwasser enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man den Stallabgängen auch häusliches Abwasser beimischt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
zu klärende Abwasser geringe Mengen von Stallabgängen enthält. - 16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man den Stallabgängon auch Futtersilo-Abwasser beimischt.
- 17 Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, '.gekennzeichnet durch eine pH-Mess-und Reguliereinrichtung.009850/1860 BAD ORlQINAL- 15 -IS. Anlage nacsh Anspruch. 17, gekennzeichnet durch mindestens eine der folgenden Einrichtungen:- eine pH-Wertsteuerung für die Stallabgänge- Rüttel- oder Schwungsiebe zum Abtrennen der Feststoffe- Dosiermittel für den kontinuierlichen Zusatz von Flockungsund/ader Fällungsmitteln- Flotationseinrichtung- Katalytischen Oxydator für den Klarlauf mit Filtermitteln für den oxydierten Klarlauf- Kontrolleinrichtung für die Bestimmung des pH-Wertes, der Trübung, der Verfärbung und/oder der Leitfähigkeit des Klarlaufes,- Trocknungsvorrichtung für das Nachtrocknen der, z.B. in den Sieb-, Flotations- und Filterstufen, ausgeschiedenen Feststoffe- Automatische Steuerung^-, Sicherheits~, Mess- und Kontrollorgane.■0:0 9 8-5 0 / 1860 - 16 - ·Leerseite
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